Thema Süßigkeiten

Hallo ihr Lieben,

Mich beschäftigt länger schon dieses Thema und deshalb frage ich euch mal nach euren Herangehensweisen.

Vorweg sei gesagt: Ja, ich bin eine Erstlingsmama 😉 Sonst würde mich das Thema wohl kaum beschäftigen, alle sagen ab dem zweiten Kind sieht man alles lockerer.

Mein Kleiner ist jetzt 10 Monate alt.
Ich versuche, ihn von Süßigkeiten und Zucker (nicht Fruchtzucker) soweit es geht noch fernzuhalten. Das kommt noch früh genug.

Letzte Woche folgende Situation:
Treffen mit anderen Mamas. Ich gehe zur Toilette, komme zurück und mein Kleiner hat ein Stück Milchschnitte in der Hand. Er sah zufrieden aus, ich muss geguckt haben wie ein Auto. "Ach komm, das ist doch nicht seine erste Milchschnitte!" Ähm, doch?
Mama vom 11,5 Monate altem Baby, ihr drittes Kind: "Er bekommt jeden Morgen eine. Und Toast mit Marmelade, das liebt er. Ist doch nichts bei."

ICH persönlich sehe das anders. Mein Kleiner bekommt sowas nicht. Er hat jetzt im Sommer immer mal am Eis lecken dürfen, nascht mal an meiner Waffel im Café. Eis für zu Hause mache ich ihm selber aus Obstmark oder Joghurt mit Himbeeren, Himbeeren liebt er. Sonst gibt es hier als Süßes nur Obst 1 bis 2 Mal am Tag (zum Frühstück dabei und falls ein Nachmittagssnack dazu kommt, dann auch da). Er trinkt nur Wasser, hat noch nie was anderes bekommen.
Ich achte bei Lebensmitteln für ihn darauf, dass kein Zucker zugesetzt ist. Hatte beim Einkaufen Zwieback von Hipp in der Hand, da ist Zucker drin. In denen von Babydream nicht.

Eine Mama gibt ihrem Sohn (20 Monate) am laufenden Band Butterkekse. Wenn meiner einen angeboten bekommt, nehme ich einen halben an, falls ich nichts anderes dabei habe.

Macht mich meine Einstellung direkt zu so einer Anti-Zucker-Mama, die "Öko" ist und "ihrem Kind nichts gönnt"? (O-Ton Schwiegermama).
Ich wurde belächelt, weil ich für den Abschlussausflug der Krabbelgruppe Bananen-Apfel-Muffins ohne Zuckerzusatz gemacht habe. Eine andere Mama hatte Muffins mit Schokolade und Streuseln. Ist ja klar, welche gegessen wurden.

Wie gesagt, ich wäre über eure Einstellungen zu dem Thema dankbar, vielleicht bin ich da doch etwas engstirnig ☺

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Grundsätzlich finde ich, dass jede Mutter das selbst entscheiden sollte. Wenn die eine das lockerer sieht, ist es genauso ok, wie die Mutti, die gänzlich auf Zucker verzichten möchte. Jeder ist ja auch anders vorbelastet (alleine von den Genen her), wo mal mehr oder auch weniger aufgepasst werden sollte.

Was aber absolut GAR NICHT geht, ist die Tatsache, dass eine andere Mutter deinem Kind ungefragt etwas zu essen gibt! Das würde mir nie im Leben einfallen! Ich würde IMMER fragen, denn man weiß nie - abgesehen davon, ob die Mutter das möchte (z.b. Süßigkeiten) - , ob es ggf. auch gesundheitliche Aspekte (Unverträglichkeiten, Allergien usw.) bestehen! Man macht es einfach nicht!
Man kann darüber diskutieren, ob Süßigkeiten so früh sein müssen. Aber man muss die Möglichkeit gehabt haben, zu diskutieren.

Ich persönlich finde es gut, wie du mit dem Thema Ernährung umgehst. Das ist meine Meinung und von mir würdest du für deine Einstellung keine komischen Blicke bekommen. 😊

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Hey...
Also ich weiß selber noch nicht,wie konsequent ich wirklich sein werde,wenn es bei meiner Tochter so weit ist (wird am Dienstag 4 Monate alt), aaaber auch ich denke und sage jetzt,dass ich ihr so spät wie möglich süßes Zeugs zu essen geben möchte.
"Was sie nicht kennt,möchte sie vielleicht auch nicht" ist da so mein Denken.
Klar,Obst wird sie bekommen und ich denke es ist in so vielen LM Zucker drin,da wird sicher mal was bei sein und es einfach gar nicht so im Auge hat.
Aber ja,auch ich würde ihr jetzt nicht das dicke NutellaBrot geben oder Milchschnitte, die ja extrem süß ist.
Und ich denke,es kann jede Mama machen wie sie möchte, ich glaube da gibt es kein Richtig oder Falsch, aber es ist nunmal dein Kind,deine Erziehung und Einstellung...das braucht niemand zu belächeln oder deinem Kind dann was Süßes anbieten.

Tatsächlich denke ich aber auch,dass man wirklich mit dem zweiten Kind vielleicht etwas lockerer wird und einiges vielleicht auch nicht mehr so eng sieht😉

Lg

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Ich denke, wenn man seinem Baby oder Kleinkind sowas gibt, dann muss man es unter Kontrolle halten können. Also Milchschnitte und am laufenden Band Butterkekse find ich, muss echt nicht sein...

Ich hatte SS Diabetes und meinem Baby damit leider eine Vorbelastung mitgegeben. Daher wird sie unter 12 Monaten absolut keinen Süßkram bekommen und Brei koche ich selbst ein. Meine Mutter hat meinen Neffen Kinder Schokolade gegeben, sobald sie 6 Monate alt waren... das wird es bei mir nicht geben.
Meine Schwiegermutter ist das andere extrem.. Sie ist der Meinung, ein Kind braucht überhaupt kein Zucker und verteufelt jegliche Naschereien (um es mit deinen Worten zu sagen: die Frau ist total "öko").
Spätestens mit Kitaeintritt wird meine Tochter Süßigkeiten kennenlernen und sie auch irgendwann haben wollen. Doch es soll eine Ausnahme bleiben und zu Hause nicht zur Routine werden. Da ich selber viel zu gern nasche, wird das ein harter Kampf, aber ich hoffe sie auf einen "gesunden" Geschmack zu bekommen!

Alles Gute!

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Also ich muss dir sagen, das ich weder beim ersten noch beim 5. so konsequent war. Und meine Kinder essen alle nicht übertrieben süß. Du kannst es nicht ewig von ihnen feenhalten. Siehe krabbelgruppe. Aber es muss ein gesundes maß sein. Was spricht gegen ein kleinen butterkeks oder mal ne milchschnitte. So lange es nicht dauernd ist. Meine Cousine hat beim ersten ewig alles von ihr fern gehalten. Die hat mit 1 1/3 nicht gewusst was Schokolade ist. Dann war ihr erstes Ostern. Und sie konnte sie überhaupt nicht bremsen. Hat fast das ganze Körbchen auf einmal verschlungen. Das ging ewig diese gier nach süßem. Beim zweiten ist sie jetzt auch entspannter. Gekaufte breis statt alle selbst machen. Und er kennt mit 1 Jahr schon kinderriegel. Beim zweiten kann man es gar nicht mehr so lang fernhalten. Und sie werden auch groß. Lg lillifee

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Ich sehe das ganz genauso wie du! Bin allerdings auch Erstlingsmama... 😉

Mir ist schon klar, dass ich meinen Sohn (7 Monate) nicht sein Leben lang vom Zucker fern halten kann, aber ich möchte nicht, dass er ihn vor seinem 1. Geburtstag isst. Und danach natürlich auch nicht von jetzt auf gleich kiloweise...

Ich musste schon dazwischen gehen, als die Uroma ihm einen Löffel Nutella geben wollte. Da hieß es auch, ich sei „öko“ und verweigere meinem Kind „richtige“ Nahrung. 🤯

Es gibt doch Kinder, die in dem Alter noch voll gestillt werden - gehört es sich denn nicht, bei Babys unter einem Jahr erstmal die Eltern zu fragen, ob sie was vom Essen xy haben dürfen? Manche haben vielleicht Allergien o.ä. Einem Kind in dem Alter einfach was zu essen in die Hand zu drücken, finde ich unmöglich!

Also wir hätten deine zuckerfreien Muffins sehr gerne genommen!!! 😊

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Meine Große ist 4,5J und darf Süßigkeiten essen. Sie muss fragen, Süßes steht nicht frei herum.
Mein Kleiner ist 21Mon und bekommt deshalb nicht zwangsläufig Süßes in den Mund gesteckt.
Das erste Stück Schoki gab es zu Ostern mit 17Mon seitdem vielleicht insgesamt 5Stück.
Seit kurzem gibt es ab und an mal Kakao, sonst Wasser, in der Kita auch Tee.

Natürlich isst er mittlerweile mit 22 Mon Sachen, wo Zucker drin ist (schon durch die Kita) zB seine geliebten Fruchtzwerge, Joghurt, "normale" Kekse oder gelegentlich mal Pudding, Apfelmus oder 1/2 Kugel Vanilleeis, aber er isst keine klassischen Süßigkeiten, bettelt auch nicht.
Ich dachte auch, vom 2. Kind könnte man das kaum fernhalten, aber es ist erstaunlich einfach. Unsere Verwandten schieben ihm zum Glück nichts in den Mund. Geschenkte Schoki wandert einfach in den Schrank.

Ich finde es unmöglich, wenn man so Kleinen einfach ungefragt etwas gibt. Auch weil es Unverträglichkeiten geben könnte. Ich frage IMMER (bzw lasse größere Kinder selbst ihre Mama fragen), wenn ich bekannten Kindern Obst /Kekse oä anbiete.

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Hallo!
Bin da ganz deiner Meinung, kein Naschen im ersten Jahr.
Mein Eumelchen durfte letztens trotzdem ein paar Krümel Bananenbrot haben aber ansonsten bin ich dafür das ganze Zeug auf später zu verschieben. Die Kleinen werden noch den Rest ihrem Lebens naschen...
Ich finde das auch nicht öko, man muss sich darüber Gedanken machen, man trägt ja auch Verantwortung.
Ich muss mich da aber auch immer erklären... Ich gönne dem Kind nichts... ( Sohnemann ist 6,5 Monate alt und wir waren in der Eisdiele. Und er bekam gerade seit 3 Wochen Beikost 🙄) Aber wenn wir ihn nicht schreien lassen und er im Familienbett schlafen lassen dann verwöhnen wir ihn zu sehr.
Also Mütter, ab jetzt im eigenen Bett im eigenen Zimmer mit eigenem Nutella -Glas 😋

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Ich glaube man muss einfach ein gesundes Mittelmaß finden. Du wirst dein Kind ja schließlich nicht ewig davon fern halten können. Natürlich ist jeden Morgen eine Milchschnitte fürchterlich.

Aber ich habe oft beobachtet, dass die Kinder die sonst sehr fern von Süßigkeiten gehalten werden; alles futtern wenn Mama und Papa mal nicht hinsehen. Die kriegen dann teilweise so Fressattacken, dass anschließend der Zuckerschock vorprogrammiert ist.

Wie bei vielem im Leben ist es wichtig, dass die Eltern ein gesundes Maß vermitteln. Nächsten Sommer zb kannst du sie ja nicht von jeder Eisdiele fernhalten nur weil ihr zu Hause zuckerfreies Eis habt. Und das sie dann motzt wenn sie "nur" einmal lecken darf wird auch früher oder später kommen.

Genauso steht bald wieder die Weihnachtszeit vor der Tür. Da kommen dann alle mit Schokolade an. Dann kommt Ostern.....

Also ganz verbieten solltest du es nicht. Ich finde es auch blöd, wenn die Kinder immer "zusehen" müssen, wie andere Kinder etwas essen was sie selber nicht haben dürfen. Früher oder später wirst du so glaube ich große Probleme kriegen. Dann steht eine Geburtstagsfeier an und das Kind nimmt nicht einen Muffin oder 2 sondern 10.

Oft rutschen die Leute, denen sowas als Kind viel verboten wurde auch schnell im späteren Leben in die Fettleibigkeit ab

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Danke für deine Antwort! ☺

Natürlich kann ich ihn nicht ewig davon fernhalten und das habe ich nicht vor. Deshalb schrieb ich ja extra, dass er auch mal probieren darf. Eis in der Eisdiele teilen wir, und wenn nichts mehr da ist, darf er Waffel knabbern (die mag ich nämlich nicht 😄) Nächstes Jahr im Sommer wird er ein ganzes schaffen und auch bekommen.
Ich finde es nur mit 10 Monaten zu früh. Weihnachten ist er 14 Monate alt, da ist es schon wieder anders. Ich verbiete ihm nichts explizit zu Hause, aber wir haben sowas einfach nicht da. Schokolade, Milchschnitte, Eis gibt es hier nicht, das hat aber nichts mit ihm zu tun. Habe ich Lust auf sowas, kaufe ich es mir gezielt. Ich bin aber auch sehr wählerisch bei Süßigkeiten. Ich mag keine Chips, keine Vollmilchschokolade (dadurch fällt das meiste schon raus) etc.
Wenn er älter wird, wird er zwangsläufig mit Süßigkeiten in Kontakt kommen und darf in Maßen natürlich probieren 😊

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Ich sehe es wie du.
Meine Tochter ist auch 10 Monate alt und ich möchte nicht dass sie schon auf Süßigkeiten “angefixt“ wird. Ich habe ihr neulich auch Muffins ohne Zucker gebacken, die haben ihr gut geschmeckt.

Warum sollte man den Kindern extra ungesunde Sachen geben wenn sie in dem Alter noch völlig zufrieden mit den gesunden Alternativen sind?

Wir waren letztens im Eiscafé (mit der 10 jährigen Tochter meines Mannes), dort war sie aber mit einer Eiswaffel zufrieden, also haben wir ihr kein Eis aufgezwängt.
Ansonsten hätten wir sie auch mal probieren lassen, da ich es sonst unfair gefunden hätte. Wir gehen aber auch selten ins Eiscafé. Zu Hause kann man ja Eis aus Obst machen, oder sie bekommt Joghurt mit Obst etc.

Milchschnitte würde ich ihr überhaupt nicht geben, solange sie es nicht kennt.
Denke auch beim zweiten Kind kann man es schaffen dass der Süßkram am Anfang auf ein Minimum gehalten wird.
Wenn meine Stieftochter naschen möchte, tut sie es eben nicht direkt vor der Nase ihrer Schwester, fertig.