5 Wochen alt - welche Stillabstände habt ihr?

Hallo,

meine Hebi meinte damals auch zu mir man soll bloß nicht damit Anfangen jede std. was zu geben...man würde ja garnicht mehr fertig werden meinte sie!
Als mein kleiner aber die Wachstumsschübe hatte kam er am Tag alle 2Std,da heißt es dann hart bleiben .
Ja nun ist mein kleiner schon fast 5Monate und ich stille noch und schläft Nachts auch durch seine 11Std,
Am Tage mag er so alle 4-5Std, was zu Futtern.

Lg
blondie

Hallo Cherry,

meine Tochter ist acht Wochen alt und ich stille sie, wenn sie Hunger hat - bzw. wenn ich glaube, dass sie Hunger haben könnte und bisher hat sie noch nie abgelehnt . Sie legt auch dementsprechend ordentlich an Gewicht zu. Gestern wollte sie auch etwa alle zwei Stunden etwas trinken. Heute nun mal nach vier Stunden, mal nach 90 Minuten. Jeder Tag ist anders. Nur nachts hat sie so etwas wie einen Rhythmus; sie wird meistens einmal gegen 2 Uhr wach.
Ich glaube nicht, dass Babys sich daran gewöhnen, so oft zu trinken. Und wenn doch - wenn's dich nicht stört, würde ich mir gar nichts daraus machen. Ich habe lieber ein zufriedenes Kind, das ich häufig stillen muss, als eins, das schreit, aber nur in bestimmten Abständen etwas zu trinken bekommt. Ich kann mir vorstellen, dass die Abstände von selbst länger werden, weil es irgendwann einfach so viel Interessantes in der Welt zu entdecken gibt, dass man seine Zeit nicht mit ständigem Trinken vergeuden muss . Und wenn nicht - dann eben nicht.

Viele Grüße

Hallo cherry,
wir hatten schon alles von 2 bis 6 Stunden. Tagsüber meist alle 2. Er haut dann auch richtig rein, hat also offenbar richtig Kohldampf.
Meine Hebamme hat gesagt (immer diese Hebammenzitate!!) daß die Mäuse leicht Bauchweh kriegen oder spucken, wenn die Trinkabstände kürzer sind als 2 Stunden, da noch unverdaute Milch im Bauch.
Hoffe deiner schläft wenigstens nachts mal

Hallo Cherry,

die Ansicht Deiner Hebamme ist längst überholt! Heute weiß man, daß es für Babies am gesündesten ist, nach Bedarf angelegt zu werden, und daß man auf keinen Fall Mindestabstände einhalten sollte. Unten habe ich Dir einen Text von einer Stillberatungsorganisation angehängt. Im Gegenteil, diese können sogar gesundheitsschädlich sein. Im Alter von 5 Wochen hat Dein Kleiner sowieso noch keinen Rhythmus, muß sich erst "einstillen". Er bekommt am besten ein eigenes Gefühl für Hunger und Sättigung, aus dem er einen Rhythmus entwickeln kann, wenn Du ihn immer anlegst, wenn er will.

Ich habe am Anfang auch sehr oft gestillt. Ehrlich gesagt war ich froh, wenn ich meiner Kleinen etwas hineinbeten konnte, weil wir am Anfang Stillschwierigkeiten hatten. Sie fand ganz von selbst in einen schönen 3-Stunden-Rhythmus. In Wachstumsphasen will sie für kurze Zeit 2-stündlich bis stündlich gestillt werden, findet aber immer wieder zu ihrem Rhythmus zurück.

Hier zur Info:



Woher kommt der Mythos vom "Mindestabstand" ?

Von Denise Both, IBCLC


"Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen."

"Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen"

"Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden"


Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit.

Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll?

Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann.

Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten "damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet.

Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die "Frische Milch auf halbverdaute Milch Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme.

Doch woher kommt diese Meinung?

Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 - 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung "Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch "Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat.

Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei.

Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest.

Es wurde - wie so oft - einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babies.

also sorry aber deine hebi hat ne vollmeise
babys stillt man nach bedarf, also dann,wenn sie hunger haben! Johanna hatte bis sie etwa 6 MOnate alt war immer abstände von 2 Stunden in etwa. Nachts ab und an mal ne 5 stündige pause. die abstände sind von kind zu kind verschieden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stillen

Also manchmal frag ich mich echt ob manche Hebammen eigentlich mal auf Fortbildungen etc. gehen.
Dein Kleiner steckt warscheinlich mitten in einem Schub und braucht einfach mehr Nahrung. Ich würde ihn sobald er sich meldet stillen - sein kleiner Magen ist doch noch gar nicht auf grössere Pausen eingestellt.
Chantal wollte stündlich trinken also hab ich sie auch dementsprechend gestillt und nach einer Woche war der Spuk vorbei. Dann kam sie wieder nach 3 oder 4 Stunden.
Jetzt ist sie 12 Wochen und kommt so alle 4/5 Stunden und nachts auch nur noch 1 mal. Aber auch nicht immer.
Wenn sie Hunger hat bekommt sie was.
Wie würdest du denn reagieren wenn du Hunger hast und nichts bekommst?
Also tu dir den Stress nicht an und leg ihn an. Wenn er älter ist vergrössern sich die Abstände automatisch.

Liebe Grüsse
Carmen und Chantal * 27.02.07