Lieber doch nicht stillen???

Hallo,

da ich im Juni zum 2. mal Mutter werde lses ich sehr oft hier im Forum. Mich interessiert das Stillen. Bei meiner Tochter habe ich nicht gestillt sondern einige Wochen Abgepumpt, da sie an der Brust immer eingeschlafen ist und ne viertel Stunde wieder vor Hunger gebrüllt hat.
Durch das Abpumpen weiss ich, dass ich wohl genügend Milch habe.

So jetzt lese ich hier immer von den Abstill Problemen- Flaschenverweigerern, Nachts Trinkern noch mit einem Jahr, Kindern die noch mit 1,5 Jahren die Brust wollen und so darauf bestehen, dass sie voll den Aufstand bauen, wenn es nicht nach ihrem Kopf geht.

Ich hatte eigendlich vor die ersten 6 Monate voll zu Stillen und dann langsam abzustillen. Aber so wie es hier oft geschildert wird, werd ich da wohl nicht viel mit zu reden haben, da ja wohl immer das Kind entscheidet.

Nun bin ich am überlegen ob es sich überhaupt "lohnt" zu stillen. Ich möchte meinem Kind das beste geben aber ich will mich nicht zum Sklaven meines Kindes machen.
Meine Tochter wurde nach einigen Wochen auf industrie Milch umgestellt und brauchte ab dem 4-5. Monat nachts keine Flasche mehr und im alter von 8-9 Monaten hat sie alle Flaschen durch "richtiges" essen ersetzt.

Was würdet ihr mir Raten???

#danke für euere Antworten...

Lieben Gruß Mona

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Hallo!

Durch das Stillen wirst Du nicht zum Skalven Deines Kindes!
Klar, das Stillen nach Bedarf ist zum Teil sehr anstrengend.
Mein Sohn hat sich auch nachts noch lange gemeldet. Aber ich kenne einige "Flaschenkinder", bei denen es ganz genauso war bzw. die nachts auch noch viel länger die Mama brauchten. Es liegt nicht zwangsweise am Stillen!
Mein Sohn wurde gestillt. Er hat sich zwar oft gemeldet, aber er hat NIE mehr als eine Minute geweint. Es gab keine einzige Nacht, in der ich mit einem weinenden Kind auf dem Arm herumwandern musste. Es kann also auch Vorteile haben ;-)

Auch die problemlose Einführung der Beikost ist nicht abhängig vom Flasche geben oder stillen. So glatt, wie es bei Deiner Tochter lief, kann es bei Deinem Baby auch sein, muss aber nicht. Das ist unabhängig vom Stillen oder Flasche geben. Es gibt auch viele Flaschenkinder, die mit 8 oder 9 Monaten noch keine Beikost essen wollen.

Die Entscheidung liegt ganz alleine bei Dir. Mach´ das, womit Du Dich besser fühlst!

LG Silvia

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Hallo Mona

Unsere Nina ist jetzt knappe 7 Monate und wird von mir noch morgens und Abends zum einschlafen gestillt.Ab und an,aber wirklich nur ab und an wacht sie gegen 23.00 nochmal auf und braucht für einen kurzen Moment meine Nähe,das sind allerdings Ausnahmen.

Es geht auch anders wie du siehst.Ich würde dir raten dich an eine Stillberaterin zu wenden,dich mal genau zu informieren denn das Flaschenkinder schneller durchschlafen,konnte ich bei meinen Kindern nicht feststellen.Jedes Kind hat seinen eigenen Rhytmus und es muss nicht immer Hunger sein,wenn Stillkinder weinen.Manchmal reicht schon die Nähe und der Geruch von Mami.

Stillen lohnt sich immer,man darf es sich nur nicht selbst schwer machen,sich selbst unter Druck setzen und zuviel auf andere hören.

lg

3

Hallo,

ich kann nur positiv über das Stillen sprechen und behaupte auch, dass Durchschlafen nichts mit Stillen oder Fläschchen geben zu tun hat ("o.K. HIPP Gute Nahct-Fläschchen für das Pappsatte Baby enthält wahrscheinlich k.o.-Tropfen")

Ich fand das Stillen wunderschön und möchte die Zeit nicht missen.

Und "Sklaven" unserer Kinder sind wir immer. Das macht diese "doofe" Liebe und die Hormone und und und............

LG, Andrea (die trotz Stillen zwei wunderbare und unabhängige Kinder hat)

4

Na ja- als überzeugte Stillmama werde ich dir nix anderes sagen können als: STILL.
Wenn die Stillbeziehung stimmt und du es gerne machst, wird es dich nicht stören, wenn dein Krümel auch noch mit einem Jahr stillt. Irgendwie ist es ein Kompliment an Mama ;-)

Stillen lohnt sich immer. Ich empfinde das Stillen als Ruheminuten , die nur mir und Moritz gehören und ich bin verdammt traurig und sauer, dass ich damals meine beiden GRoßen nicht gestillt habe. Leider hatte ich damals nicht die Unterstützung, die ich heute habe.

sparrow

5

Man ist weit weniger Sklave seines Kindes (das sowieso nicht, man ist seinem Kind gegenüber kompromissbereit), als Sklave seiner eigenen Erwartungen (und denen des Umfelds).

Nicht nur Eltern haben Bedürfnisse (persönliche Freiheit), auch Babys. Die Frage ist immer, wessen Bedürfnisse wann ernster genommen werden und wer den Kompromiss eingehen und verzichten muss.

Die meisten erwarten relativ unkritisch, dass das Kind sich anpasst, damit es Mama leichter hat.

Wenn man stillt (vor allem, wenn man lange stillt - das natürliche Abstillalter beträgt 3-7 Jahre) ist es eben umgekehrt. Das Kind bekommt ein Bedürfnis erfüllt, während die Mama sich etwas zurücknimmt und sich anpasst. Das verstehen Außenstehende meistens nicht - es hat allerdings weniger mit Selbstaufgabe, als mit einer anderen Sichtweise zu tun. Man schafft es durchaus das Stillen in den Tagesablauf einzubinden, ohne sich dabei groß eingeengt zu fühlen. Wie gut man das schafft hängt eben von der eigenen Sichtweise und vom Umfeld ab.

Stillen ist ein Lern- und Gewöhnungsprozess, es kann anstrengend sein, es kann Probleme geben, es kann normal sein, es kann schön sein.

Du schreibst, dass das Abstillen ja problematisch sein könnte, weil Stillkinder oft länger stillen wollen. Klar, stillen ist für Kinder was ganz Tolles und sie lassen es sich nur ungern nehmen, wenn sie noch nicht bereit dazu sind. Die wenigsten Stillkinder geben das Stillen freiwillig mit 8-9 Monaten auf. Die Frage ist nur: Wer hat beschlossen, dass das so sein muss, wenn es nicht die Kinder waren?

;-)

Naja, im Prinzip ist es so. Damit das Stillen für alle etwas positives ist, muss die richtige Einstellung vorhanden sein. Das garantiert keine problemlose Stillbeziehung, aber es hilft.

Wer halt mit Zwängen und Wunschvorstellungen vom fürh durchschlafenden, alles essenden, gesättigt und deshalb immerzufriedenden, sich in Rekordzeit zum Kleindkind umwandelnden Säugling träumt, der verzweifelt recht schnell dran, dass Stillen eben anders funktioniert.

Stressig ist nicht das Stillen, sondern die falschen Erwartungen, die man an ein Baby und sich selbst entwickelt hat und die praktisch ständig mit der Realität kollidieren.

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das natürliche Abstillalter beträgt 3-7 Jahre

OMG - schrecklich, wenn kinder in der öffentlichkeit in diesem alter noch am busen hängen!!!!!!!

ich habe auch beide male gestillt, 6 mon voll, aber dann ist es auch irgendwann mal gut

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Und warum ist es dann auch mal wieder gut?

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Was spricht dagegen, es beim 2. Kind genauso zu machen, wie bei deiner Tochter?

Wenn du die ersten Tage bzw. Wochen vollstillst, hast du zumindest die Milch. Und sobald der Milcheinschuß vorbei ist, kannst du auch eine Flasche (egal was drin ist) geben, dann gibt es auch keinen Flaschenverweigerer. Das passiert nämlich meistens nur dann, wenn man mit der ersten Flasche 3-4 Monate wartet.

Und je nachdem wie es bei dir läuft, spricht auch nichts dagegen nach einigen Wochen auf eine Zwiemilchernährung umzusteigen. Dann hast du beide Alternativen und kannst dich jederzeit in die eine oder andere Richtung entscheiden.

Lass dich jedenfalls nicht verrückt machen und genieß deine Schwangerschaft. #liebdrueck

LG
Angelika

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Hallo Mona,
also ich kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten. Ich war viermal begeisterte Stillmama und habe fünf bzw. sechs Monate voll gestillt. Danach langsam abgestillt. Dadurch das meine Milch dann ziemlich schnell weniger wurde, waren meine Kinder dann mit ca. 9 - 10 Monaten spätestens abgestillt. Fand ich auch in Ordnung, hatte dann auch genug und meine Kinder hatten auch keine Probleme damit.
Das Stillen selbst fand ich toll, selbst meine erste Tochter, die noch einen Monat im Krankenhaus war, weil zu früh geboren, habe ich noch stillen können und war froh als ich die Milchflaschen nicht mehr saubermachen mußte.
Gruß Ursula

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hallo,

natürlich lohnt sich stillen!!! wenn du es als "sklave deiner tochter sein" bezeichnest, hast du die falsche einstellung. du würdest ihr ja auch die flasche machen, wenn sie hunger hat oder?

helena wurde 6,5 monate voll gestillt. als sie 11,5 monate war hab ich abgestillt (sie hatte zähne und hat angefangen zu beißen) und sie hat sofort die flasche akzeptiert. war alles völlig problemlos.

mach dir nicht so viele gedanken, still einfach dein kind. es ist das beste, was du ihm geben kannst.

durchschlafen oder nicht hat übrigens nichts mit der ernährung zu tun!!!

lg ulrike