Wer nimmt Antidepressiva und stillt?

hallo an alle mamas,

noch bin ich schwanger (in der 39. ssw) und werde bald entbinden. muß aber seit ein paar wochen seroxat (antidepressivum) wegen meinen zu starken panikattacken nehmen.

in der schwangerschaft ist das ja noch lt. den ärzten in ordnung aber keiner kann mir sagen ob ich damit stillen kann.

kann mir jemand helfen der darüber infos hat?

ich würde gerne stillen und wenn es geht auch weiter das medikament nehmen weil es einfach gut hilft und es mir damit echt gut geht.
davor war es der reinste horror und die schwangerschaft war super schwer dadurch und es war kaum auszuhalten.

vielen dank schon mal für eure antworten,

liebe grüße,
conny

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Die Logik leuchtet mir nicht ein?

Es ist ok, wenn dein Baby die Wirkstoffe über die Nabelschnur bekommt, aber wenn es sie mittrinkt, dann nicht?

2

hi,

eben! mir auch nicht!

aber die ärzte sagen nur das sie es ethisch nicht vertreten könnten das sie mir empfehlen zu stillen.

in der ss geht es nicht anders: wenn es mir sauschlecht geht, helfen sie mir mit der minimaldosis damit es einigermaßen geht.
derzeit habe ich 20 mg seroxat und das hilft sehr gut.

wenn aber mein baby quasi draußen ist, dann sollte ich damit nicht stillen weil es ja auch mit flaschennahrung groß wird.
ja, das stimmt schon --> habe ich gemeint aber ich möchte trotz meiner krankheit das beste für mein baby und das ist ja nun mal die muttermilch.

aber leider weiß ich nicht wie es mir nach der ss geht und wahrscheinlich ja erstmal nicht besser...... leider.....

deshalb suche ich jemanden der vielleicht ähnliche erfahrungen gemacht hat....

liebe grüße,
conny

3

Ich musste leider schon 4 Tage nach der Geburt Antidepressiva nehmen (Trevilor 75).
Ich habe trozdem weiter gestillt, weil die Ärzte meinten, daß es angeblich nur minimal in die Milch übergeht und ich unbedingt stillen wollte.
Ich kann jetzt nicht behaupten, daß es meinem Kind zu der Zeit geschadet hat. Sie war nicht aufgedreht oder sonst was durch die stimmungsaufhellende Wirkung und hat auch keinerlei andere Auffälligkeiten gezeigt.
Wäre natürlich schöner gewesen, wenn man keine Antidepressiva hätte nehmen müssen...
Welche Ärzte behaupten denn das? Ich würde da direkt zum "Fachmann" (Psychiater) gehen, da die sich halt besser auskennen.
Wünsche Dir eine schöne Restschwangerschaft!

Cekuuu

4

Hallo Conny!

Ich habe vor meiner Schwangerschaft und im ersten SS Drittel auch Anti Depressiva genommen (Trevilor max Dosis)

Ich hatte einen sehr sehr schlimmen Start in die SS. Die Schwangerschaft war alles andere als geplant (trotz Spirale)
Habe damals geraucht, eine sehr hohe Dosis Medi genommen, Stress mit Ämtern und meinen Kindern gehabt, stand vor dem Aus meiner Beziehung und ich könnt noch weiter aufzählen. :(

Ich habe dann das Trevilor runtergefahren auf 75mg Retard, lange lange fiel es mir sehr schwer die einnahme GANZ wegzulassen, wegen dem Entzug. Zur gleichen Zeit habe ich aufgehört zu rauchen, was die Sache auch nicht wirklich einfacher gemacht hat, dazu kamen übelste Schwangerschaftswehwehchen (übelkeit, erbrechen u.s.w.)
Im Dezember letztes Jahr wars dann soweit, ich hab ohne Medi und ohne Zigaretten die Adventszeit gestartet. Dann diagnostizierte mein Gyn ein Missing Abort (mein Baby ist nicht mehr gewachsen). Ich ging zwei Wochen lang durch die Hölle, musste mich mit dem Gedanken anfreunden das ich Abtreiben muss, wenn die Blutungen nicht von alleine einsetzen. Vor dem Eingriff wurde dann nochmals Ultraschall gemacht. Und siehe da, meine Maus iss zwar nicht viel und auch nicht zeitgerecht gewachsen gewesen, aber wir haben den Eingriff abgesagt. ;-)

Die ganze Restschwangerschaft verlief ab da, wie im Märchen, ich hatte keine Panikanfälle mehr. Meine innere Leere war wie weggeblasen und ich fühlte mich als könnt ich Bäume ausreissen.

Meine Püppie ist nun fast 5 Monate alt. Ich stille voll. Nur leider gehts mit mir seit einigen Wochen ziemlich bergab. Nu steh ich vor der Entscheidung, still ich ab.. und fange wieder mit Medis an oder quäl mich so weiter, mit der Hoffnung dasses wieder besser wird.

Mein Psychiater sagt, ich darf auf keinen Fall stillen UND Medi nehmen. Was mir die Entscheidung sehr schwer macht, da ich unglaublich gerne stille.

Bevor das hier noch länger wird, du kannst mir gerne über die VK schreiben. Ich würd gerne wissen, wies bei Dir weitergeht :-)

Grüssly Heike

5

hallo heike,

danke für deine lange antwort.

oh, da hast du ja ganz schön was mitgemacht!

aber wieso sagt dein psychiater denn das du nicht stillen sollst mit dem medikament?

in der ss hat er es aber befürwortet das du es nimmst und das auch noch im ersten drittel der ss?

die logik ist mir nicht ganz klar, weil keiner der ärzte genau sagen kann was eigentlich an menge an dem medi in der muttermilch drin ist und was es bei dem kind auslöst oder "anrichtet".
welche begründung hat denn dein psychiater genau oder sagt er auch einfach nein und fertig?

du könntest es es doch auch so machen: beikost fängt bei deiner maus ja bald an und dann läßt du ja eine stillmahlzeit aus. genau nach der mahlzeit vor der beikost nimmst du dein medikament (niedrigste dosis) und bis du wieder stillst, ist es "verarbeitet".

ich hoffe, es geht dir auch bald besser und du findest auch eine befriedigende lösung für euch beide......vielleicht auch ein anderes medi? es muß doch irgendwie auch studien geben .... aber keiner kennt sich so richtig aus...... das macht mich irre.....

danke schon mal und liebe grüße,
conny

6

Hallo Conny,

Ich habe recht spät "bemerkt" das ich schwanger war, hab ja auch damit überhaupt nicht gerechnet, da ich die Spirale schon 3 Jahre liegen hatte.

Noch am Tag als ich erfahren habe, das ich schwanger war, habe ich einen Notfalltermin beim Psychiater gemacht. Er hat mir sofort niedrigere Dosierung verschrieben, zum langsamen ausschleichen, von einem plötzlichen Einnahmeabbruch hat er mir abgeraten, da die Nebenwirkungen dann doppelt/dreifach so schlimm wären (wegen der hohen Dosis). Zuletzt (das war etwa 10. Woche) habe ich alle zwei Tage 75mg retard genommen. Er hat mir die Entscheidung überlassen wann ich diese "ganz" weglasse. Da ich ja auch mit den Nebenwirkungen des Entzuges klarkommen musste. Nicht das ich nicht den Willen dazu hatte. Mir haben die Nebenwirkungen wirklich zu schaffen gemacht, am meisten das Schwindelgefühl. Ich konnte mich fast 3 Wochen nicht auf den Beinen halten.

Warum ich nicht stillen darf mit dem Medikament?
Nunja, mein Doc meint, es gäbe dazu keine Studien, ob das Medikament die Hormon-Ausschüttungen im Gehirn beeinflusst. Wenn ein so junges Gehirn etwas vorgelebt bekommt (die Wirkung der Medis) dann kann es sein, das sie später ebenfalls Probleme damit haben. Sprich auch depressiv werden.
Er meint, wenn ich damit Leben könnte (meinem Kind das anzutun), würde er mir die Entscheidung überlassen. Jedoch befürworten würde er es nicht.

Diese Retard Kapseln die ich genommen habe, wirken über den Tag verteilt, es würde also nicht reichen, wenn man nach sie nach dem Stillen nimmt.

Ich werde es weiterhin ohne Medikamente versuchen, solange es geht und hoffen das ich noch ein/zwei Jahre durchhalte.

Hat man Dir schon Alternativen angeboten? Uns hat man damals in der Klinik beigebracht bei einem Panikanfall, bestimmte Atemtechniken anzuwenden.

Grüssly Heike

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