Mit 11 Monaten schon eine Essstörung!? Baby will nur Pre

Hallo zusammen,

mein Sohn ist 11 Monate alt und war von Anfang an kein guter Esser. Er mag Brei scheinbar nicht und bei BLW wird wenn überhaupt auch nur mit dem Essen gespielt, im Magen landet da gar nichts. Der KiA war total schockiert und meinte, wir befinden uns schon mitten in einer Essstörung. Dass es nicht ganz normal ist war mir auch klar, aber dass es so schlimm ist habe ich nicht erwartet. Man muss dazu sagen, dass er sehr schlecht bzw. die letzten Wochen gar nicht mehr zunimmt, wir befinden uns nun im Untergewicht und das macht alles natürlich noch schlimmer.

Ging es hier noch wem so und hat jemand Tipps?

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Kinderarzt, Kinderarzt sein lassen und einen Experten kontaktieren. Es gibt Leute die darauf spezialisiert sind.
Der KiA meint es ist ne Esstörung? Und was hat er vorgeschlagen? Schockierte Reaktionen bringen das Baby auch nicht weiter.
Mein Vorschlag: Blutbild vor allem mit Fokus auf Eisenwerte (Eisenmangel kann zu Appetitlosigkeit führen, was wiederum für mehr Eisenmangel sorgt)
Anschließend die üblichen Verdächtigen in Sachen Unverträglichkeiten ausschließen.

Gleichzeitig könnt ihr zu Hause, das Baby immer mit zu euch an den Teich setzen. Babys und Kinder lernen durch Vorbild.
Essen hinlegen und spielen lassen. Das schafft Vertrauen zum Essen. Auch wenn dadurch das Untergewicht nicht weggeht. Aber das Baby findet einen positiven Bezug zum Essen.
Vielleicht kann man das Baby während es am Matschen ist versuchen zu füttern.
Allerdings ohne Zwang. Das kann es noch verschlimmern.
Wenn das auch nix ist, Dann würde ich auf jeden Fall einen Ernährungsberater kontaktieren. Am besten spezialisiert auf Baby Ernährung.
Und gleichzeitig: gibt dem Baby so viel Pre wie es will.

Meine Tochter hat auch sehr wenig gegessen in dem Alter. Wirklich eigentlich fast nix wirklich. Gab zwischendrin Mal Phasen wo sie dann nur MuMi wollte. Aber Gewicht war hier immer top.

Kleiner Tipp am Rande: So Puffmaisstangen, die im Mund schmelzen. Die können vielleicht eher dazu animieren Mal was in den Mund zu nehmen vom essen. Hier ist das super angekommen.

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Vielen Dank für die lange Antwort. Der KiA meinte wir sollen es ohne Zwang machen mit dem Essen, aber die Milch reduzieren und nicht immer so viel davon anbieten, dann würde der Kleine von alleine mehr essen und auch zunehmen. Gerade im Hinblick auf das Untergewicht finde ich das aber ganz und gar nicht gut. Ich gehe nicht davon aus, dass mein Sohn mehr isst wenn er weniger Milch bekommt. Blut wurde letztens abgenommen und der Eisenwert war noch in Ordnung, auch der Eisenspeicher. Ich habe wirklich das Gefühl, er hat einfach noch kein Interesse am Essen und dass ihm vieles leider auch nicht schmeckt. Wenn wir essen sitzt unser Sohn auch immer dabei, aber er scheint total unbeeindruckt. Maisstangen führt er als so ziemlich einziges zum Mund, aber wenn mal ein größeres Stück drin landet wird es direkt mit der Zunge rausbefördert und das Gesicht verzogen

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Hmmm. Also Milch reduzieren ist echt dumm. Vor allem bei einem Untergewichtigen Baby. Da hast du vollkommen Recht.
Wäre das Baby nicht Untergewichtig (wobei... Wie viel wiegt es denn?) Würde ich sagen, kein Stress, das kommt vielleicht noch.
Aber gerade wenn er das Essen konsequent rausschiebt, würde ich das vielleicht sogar Ergotherapeutisch abklären lassen (oder Logopädie... Weiß gerade nicht wer da zuständig ist) ob da eventuell eine Wahrnehmungsstörung im Mund vorliegt oder ähnliches. Abklären ist immernoch besser nichts. Gibt genug Babys die zum Beispiel bestimmte Konsistenzen nicht abkönnen.

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Wie kommt es denn, dass er ins Untergewicht rutscht, obwohl er Milch bekommt? Ich dachte immer, das geht im ersten Jahr gar nicht.. Vielleicht einfach mal zur 3er Milch übergehen?
Hast du alle Breis ausprobiert? Hier gibt es auch deutliche Favoriten.. Allen voran das 100% Reispulver von Hipp mit Kuhmilch und Obst. Da kann man die Konsistenz ja variieren.

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3er Milch ist minderwertig und hat kaum Naehrstoffe, davon wuerde ich dringend absehen!

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Wo steht das? Da würde mich ein Link zu interessieren.
Mein Baby ist noch nicht so alt und ich habe mich bisher nur mit der 1er und 2er Milch beschäftigt. Da kann ich nichts minderwertiges dran entdecken. Ganz im Gegenteil. Und auch bei diesen beiden Folgemilchs (Ist das der Plural? 🤔😆) halten sich ja veraltete Vorurteile hartnäckig.

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Und unsere hat dann auch eine Essstörung, weil sie tagsüber momentan nciht viel essen mag und am Abend sozusagen binge eating betreibt????

Lass dich nicht verunsichern. Dein Baby hat gewiss keine Essstörung. Das ist ganz normal. Biete immer wieder was an. Am Besten von eurem Tisch während ihr auch esst.

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Das mit dem nicht verunsichern lassen ist leichter gesagt als getan, ich werde es aber versuchen. So normal scheint es aber irgendwie nicht zu sein, wenn auch im Umfeld alle total schockiert sind, weil deren Babys einem förmlich alles Essbare aus der Hand reißen

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Naja gibt halt Babys die essen gerne und andere weniger. Ich hatte auch noch nie von solchen Babys gehört bevor meine Tochter kam. Sie isst mittlerweile auch sehr gerne, allerdings kleine Mengen. Dafür öfter. Und isst vor allem sehr Abwechslungsreich. Als Baby konntest du sie mit richtigem essen jagen 😅
Dennoch war sie immer kerngesund und entwickelt sich super. Sie isst auch in der Kita gut mit. Manchmal nur die Soße, aber egal 🤣
Ich hab das immer sehr entspannt gesehen. Natürlich macht man sich Sorgen. Aber nur weil andere Babys anders sind, heißt das nicht, dass dein Baby falsch ist. Abklären lassen würde ich es dennoch Logopädisch. Kann ja wirklich sein, dass es ihr im Mund unangenehm ist. Wenn nicht, dann wird sich das schon geben in den nächsten Monaten. Einfach dran bleiben.

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Ich wäre auch entspannt, aber wenn ich die Werte deines Kindes in den Perzentilenrechner eingebe ist er unter der 1. Perzentile. Das würde ich nicht abtun. Allerdings würde ich keine Pre streichen, sondern Ursachenforschung (Logopäde?) betreiben und immer wieder anbieten.

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Vielleicht auch gastroenterologisch abklären lassen?

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Naja, mit dem Gewicht liegt er ja auf der 25%-perzentile, was meines Wissens nach kein Untergewicht bedeutet, nur eben dass 75% der Jungs in dem Alter mehr wiegen.
Der Quotient der da angegeben ist, wurde bei uns nie betrachtet!

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Ich würde mir an deiner Stelle auf jeden Fall eine Beratung zu dem Thema holen. Dein Kind rutscht ins Untergewicht, da ist jetzt Hilfe nötig. Manchmal sieht man selber den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Und denke Mal über eine altersgerechte Milch nach, die mehr Calcium, Eisen und Vitamin C und D enthält. Zum Beispiel die 2er Milch. Es ist schon wichtig dass die Nährstoffe irgendwie reinkommen. Gerade wenn sonst nichts im Baby landet. Und bitte löse dich doch ein bisschen von dem Gedanken, dass dein Kind verhungert, wenn du ihm keine Milch gibst. Du bist aktuell in einem Teufelskreis. Dein Kind trinkt sich satt und hat daher keinen Anreiz feste Nahrung zu probieren. Deshalb hole dir da Hilfe. Es ist so, dass du jetzt die Weichen stellen kannst, wie dein Kind sich beim Thema essen weiter entwickelt.

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Du hast recht, es ist wirklich ein Teufelskreis. Die Blutwerte kürzlich waren allerdings alle in Ordnung, auch das Eisen. Was mich ärgert ist, dass ich das Thema bereits vor Monaten bei dem KiA angesprochen habe und es abgetan wurde. Ich hatte schon bei der U5 Bedenken, weil unser Sohn auf der Kurve des BMI immer weiter runter ging

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Ja, das dein Kinderarzt direkt mit Begriffen wie Essstörung um sich wirft, finde ich auch etwas unsensibel. Sicher ist es ungewöhnlich, dass in dem Alter noch gar nicht gegessen wird, aber es ist ja nicht so, dass man in dem Alter nicht noch was ändern kann.
Vielleicht macht es Sinn, dass du für euch die Mahlzeiten ganz klar strukturierst (Frühstück, Snack, Mittag, Snack, Abendessen). Zum Frühstück und Vormittagssnack könnte man weiter eine Flasche anbieten (am Vormittag vielleicht eine kleinere Menge, damit Mittags Kohldampf da ist). Mittags dann Brei oder feste Kost plus Obst, Nachmittagssnack einen Obstgetreide Brei oder Obst mit Brot und abends den Milchbrei oder Brot mit Milch. Dazwischen nichts. Und nachts wenn es geht natürlich auch nichts oder nur ganz verdünnte Milch besser Wasser. Du kannst dir auch Mal den Hipp Beikostplan angucken. Das ist so eine bildliche Übersicht, wie man die Mahlzeiten tagsüber strukturieren. Was wann angeboten werden sollte und zu welchen Zeiten. Vielleicht hilft euch sowas ja. Ich fand es ganz gut mich daran zu orientieren. Ob es dann Brei ist oder direkt feste Kost, muss man dann gucken. Kann ja auch eine Mischung sein. Mit 11 Monaten fand unsere Tochter es schon immer gut selber zu Löffeln. Ich hatte dann auch einen Löffel und habe parallel auch gefüttert. Uhr bekommt das schon hin, aber ich würde mir wirklich so ein bisschen den Hunger zum Gehilfen machen😉

https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/?gclid=Cj0KCQjwkIGKBhCxARIsAINMioI1mSSY8r45T-FfkozJSpRItv7FWy7dyd0NGhKSRJK9lIm5qimk_PwaAkx9EALw_wcB

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Hallo


Mit einem Jahr sollte ein Kind interesse an der BEIkost haben. Da ist es schonmal sehr schön das dein Kind mit der Nahrung spielt.

Sowenig sind doch 9 kg bei 80 cm nicht. Wichtig wäre der Verlauf. Aber es ist recht normal das Kind häufig ab dem 9 Monat kaum noch zunehmen weil sie viel mehr in Bewegung sind.

Kannst du einen Zeitpunk nehen seitdem das Gewicht von der Kurve abfällt. Sollte es ab Beikost sein sollte das Kind fachärztlich untersucht werden ob eine Allergie oder unverträglichkeit dafür verantwortlich ist.

Dein Kind Arzt sollte unbedingt ein großes Blutbild machen, wichtig ist Ferrnitin, Vitamin B 12 und Vitamin D sowie alle Schilddrüsenwerte und nicht nur der TSH

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Hallo,
meine Tochter hat auch sehr lange nahezu nichts gewollt, außer Muttermilch.
Was nach und nach recht gut ging, war Obstbrei (durchaus der gekaufte im Becherchen/Gläschen). Geht das bei deinem Sohn auch garnicht? Was sie irgendwann auch gerne mochte war Joghurt (hab ihr trotz des Zuckers auch mal Stracciatella Joghurt gegeben, damit bissl leckerer Geschmack da ist) oder Trauben... Die Schale bzw. Haut der Trauben hat sie aber wieder ausgespuckt, also quasi die Trauben ausgelutscht.
Den typischen Brei mit Haferflocken usw. Hat sie nie so recht gemocht.
Auch jetzt mit 4 Jahren isst sie nicht viel, zumindest meistens und in der Krippe hat die ein oder andere Erzieherin auch etwas Panik gemacht aber ehrlich gesagt hab ich mir das nicht so zu Herzen genommen. Ja, sie ist am unteren Rand des Normalgewichts aber das war ich selbst auch immer und ihr Vater ebenso, also ist es wohl irgendwie auch Veranlagung. Und sie ist fit und munter und wirkt kein bisschen so, als fehlt ihr Energie. Das würde ich in die Betrachtung der Gesamtsituation immer mit einfließen lassen

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Wir waren grade bei der U6, mit knapp 12 Monaten. 74cm, 8,7kg. Kein Kommentar zum Gewicht. Auf die Frage nach der Ernährung habe ich nur erzählt, dass ich noch viel stille und sie daneben etwas Brei und ein bisschen Fingerfood isst. Es gab keine Nachfrage zu den Mengen. Und das bei demselben Kinderarzt, der die Großen ständig messen und wiegen wollte (sie sind 11 und 7 und bis heute eher klein und sehr schmal).

Das nur mal zum Vergleich.

Es gibt Tage, da isst sie vormittags ein kleines Müsli, mittags 50g Brei, abends 100g Brei, dazu noch ein bisschen was aus der Hand. Es gibt aber auch Tage, da isst sie jeweils nur ein paar Löffel und spielt mit dem Essen bzw lässt alles wieder aus dem Mund fallen.

Ich biete alles Mögliche an, mal klappt es, mal nicht. Apfel, Nudeln, Tomate, Babyzwieback geht fast immer, alles andere ist Glücksache (oder was auch immer). Im Moment hat sie sehr mit dem Zahnen zu zun, das kommt sicher dazu.

Also, ich würde immer wieder Verschiedenes anbieten, gleichzeitig verschiedene Ursachen, die oben genannt wurden, abklopfen, aber mir nicht allzu große Sorgen machen.

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Dein Kind ist aber 6 cm kleiner.

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Ich weiß. Ich muss mal die Werte der Großen nachgucken, verglichen mit denen hab ich jetzt einen Brummer.

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