Abgestillt. - Und nun?

Eine der blödesten Entscheidungen, die ich in meinem bisherigen Leben gefällt habe, war die, spontan ohne medizinischen Grund abzustillen. Eine Nacht verbrachte ich bei einer Freundin, während der Papa aufpasste, und ab dem folgenden Tag gab ich unserem Kleinen die Brust nicht mehr.

Obwohl mich alle gewarnt haben, habe ich es durchgezogen und habe die ersten vier Tage viel, viel geweint. Und der Kleine natürlich auch trotz ausgiebigem Kuscheln mit dem Papa.
Heute weiß ich, dass ich ihm die Brust einfach nur alle - vielleicht - sechs, sieben Stunden und später noch seltener hätte geben sollen, um ihn sanft zu entwöhnen. Nun weine ich zwar nur noch selten, aber mir fehlt diese innige Verbindung zu meinem Sohn. Auch er leidet nach wie vor. Er ist nicht mehr so energiegeladen und jauchzt nicht mehr vor Freude, wenn er mich oder den Papa nach ein paar oder mehreren Stunden wiedersieht. Doch immerhin futtert er gut und ordentlich.

Ich denke, dass seine Stimmung auch auf den Koffeinentzug zurückzuführen ist, oder?
Bisher habe ich immer eine Tasse Kaffee täglich getrunken und manchmal (Schande über mich!) auch ein Glas Cola. Unser Süßer war gut gelaunt, krabbelte viel und überall hin, folgte mir überall hin. Nun ist er ruhig, spielt ein bisschen, sitzt viel mehr für sich allein auf dem Teppich etc. Kuscheln mag er tagsüber nicht. Abends auch nur in homoöpatischen Dosen.

Ich habe während der Stillzeit ein paar Kilos zu den Schwangerschaftskilos hinzugewonnen, statt abzunehmen. Ob ich durch die Hormonveränderung ein wenig abnehmen kann?

Aber die wichtigste Frage ich: Wie kann ich unser Verhältnis verbessern? Wie mache ich meinen Sohn wieder glücklich und zufrieden?

Vielen Dank im Voraus.

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Wie alt ist denn dein Kleiner? Ich musste vor kurzem Abstillen und habe viel mit meinem Kleinen gekuschelt während dessen. Wie lange ist es her? Wenn du noch Milch hast kannst du mehrere Lagen anziehen, damit er die Milch nicht riecht. Aber wahrscheinlich ist das eh vorbei. Vielleicht kannst du ihn in die Trage nehmen und spazieren gehen für etwas mehr Nähe. Beim Spielen in seiner Nähe bleiben, so dass er merkt, dass du noch da bist. Singen, vorlesen usw.
Wahrscheinlich braucht er auch einfach etwas Zeit, seine Welt hat sich sehr verändert, dass muss er verarbeiten..
Warum wolltest du so schnell abstillen?

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Vielen Dank für die Antwort und die Tipps.

Unser Sohn ist 13 Monate. Wir haben vor einer Woche abgestillt, weil ich mit Ende 30 bald wieder schwanger werden möchte, und mein Zyklus ziemlich durcheinander ist. Außerdem wäre es mir zu stressig, nachts mit Schwangerschaftsbauch aufzustehen.

Ich versuche, mit ihm zu kuscheln, was er meist nicht so mag. Nur nachts. Der Papa übernimmt momentan die Nachtschichten. Manchmal springe ich ein. Aber bei mir schläft er auch nach 1,5 Stunden Schaukeln, Kuscheln etc. nicht ein. Er scheint die Milch zu riechen, die noch in geringen Mengen vorhanden ist, und schmatzt, sobald er einnickt. Dann wacht er wieder auf.

Tagsüber sind unser Kleiner und ich die meiste Zeit allein und spielen, essen, er schläft etc. Alle zwei Tage gehen wir raus. Immerhin sind wir soweit, dass er mich wieder auf seine Art küsst. #verliebt

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Ach wie schön, na dann wird das ja langsam wieder besser! 👍 😄

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Hallo,

Also ich denke, dass du erst mal zu deiner Entscheidung stehen solltest und aufhören solltest das ganze zu bedauern.

Deine Stimmung überträgt sich auf dein Kind. Es war deine Entscheidung und die hast du nicht ohne Grund getroffen und jetzt solltest dazu stehen und deinem Kind das auch vermitteln.
Er denkt ja am Ende noch, dass er was falsch gemacht hat!

Ich bin mir sicher, dass das Koffein nichts damit zu tun hat!

Sein Verhalten kann sich auch entwicklungsbedingt ändern und muss nicht zwangsläufig was mit eurer Körperlichen Nähe zu tun haben.

Vermittle ihm einfach, dass alles gut ist Wie es ist und dass alles seine Richtigkeit hat!

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Vielen Dank für den Input. Ja, ich muss zu der Entscheidung stehen. Aber das abrupte Abstillen werde ich kein zweites Mal wiederholen, wenn ich wieder Nachwuchs bekommen sollte. Der Prozess wird schleichend.

"Er denkt ja am Ende noch, dass er was falsch gemacht hat!"

Das habe ich nicht bedacht. Ein guter Einwand!

Wir müssen jetzt einige Dinge neu regeln, wie z. B. das Einschlafen, die nächtliche Kalorienzufuhr, die abrupt unterbrochen wurde (Fläschen und Schnuller nimmt er einfach nicht), und das Wiedereinschlafen, wenn er mal gepinkelt hat. Hach, mit Kindern wird es nie langweilig!

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Eine Ernährungsberaterin hat uns Hafermilch nachts empfohlen. Die liebt er auch und trinkt sie aus dem Flaschendeckel. Schnulli und Flaschensauger ist bei uns auch nicht 🙈

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