Abends unstillbarer Hunger

Hallo zusammen,
Ich muss mich mal wieder ans Forum wenden...
Unser kleiner Mann ist nun 8 Wochen alt und hat oft uns gern in den letzten Wochen geclustert, ich hab ihm das natürlich gelassen und ihn gestillt wann immer er wollte.
In den letzten Tagen hat das Clustern aufgehört. Nun ist sein Trinkverhalten wie folgt: morgens eher schlecht bis wenig, er dockt nach einer Brust ab. Tagsüber haben wir Stillabstände von 2-3 Stunden, da trinkt er ganz normal.
Abends ist sein Hunger dafür dann riesig, er bekommt einfach nicht genug, protestiert, weil nicht mehr genug Milch kommt. Ich hab versucht abzupumpen und dann selbst gemerkt, es kommt eben einfach nicht mehr.
Er weint natürlich, weil er noch Hunger hat, ich ihm aber keine Milch anbieten kann.
Mich macht die Situation auch sehr traurig, ich würde ihm gern alle Bedürfnisse stillen, kann es aber scheinbar nicht :(
Ich hab nun überlegt ihm pre ha zu geben, damit er wenigstens satt ist. Das löst auf Dauer ja aber nicht das Problem, dass ich mit der Milch nicht hinterher komme, denn wenn er nicht mehr saugt, produziere ich ja keine weitere Milch. Außerdem hab ich Angst, dass er vielleicht nur noch die Flasche will, das möchte ich nicht, da ich die Stillzeiten mit ihm mittlerweile sehr genieße.
Wie verhalte ich mich denn nun weiter? :(
Bin über Tipps dankbar!

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In der Alter habe ich eh nicht mehr beide Seiten gestillt, nur eine pro Mahlzeit. Woher weißt du denn das er nicht genug Milch bekommt? Um die Zeit rum haben viele Mamas das Gefühl nicht genug Milch zu haben was aber nicht stimmt. (Ich auch und es war alles ok;)) nimmt er nicht ab? Hat genug nasse Windeln? Fontanelle straff?
Dann mach dir keine Sorgen

Flasche wäre jetzt definitiv der falsche Weg und führt oft/meistens zum abstillen.

Mach einfach weiter so :)

Warum er weint könnte auch am Schub liegen der ansteht

Lg :)

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Nachts Stille ich auch nur eine Seite pro Mahlzeit, tagsüber möchte er aber beide Seiten.
Im Gegenteil, er nimmt sogar sehr gut und viel zu. Er wiegt mit seinen 8 Wochen etwas über 6 Kilo und wächst auch gut (59cm). Ich denke, er bekommt genug, also rein gesundheitlich gesehen. Aber nicht genug, dass sein Hunger voll gestillt werden kann. Ich möchte ihm die Milch aber natürlich nicht verwehren, wenn er Appetit oder Hunger hat, möchte ich ihn auch glücklich machen.
Er verhält sich abends beim stillen so: er trinkt rechts, dockt nach gewisser Zeit ab und sucht aber immer wieder, er wird sehr fuchtelig und wild, ballt die Fäuste und schlägt etwas um sich, während er immer wieder sucht. Dann leg ich ihn meist auf der anderen Seite an. Da trinkt er anfangs normal, nach einer Zeit wird er genauso unzufrieden, wie auf der anderen Seite und sucht ständig...ich hatte dann vor ein paar Tagen versucht nachher noch abzupumpen, da kamen nach 10 min. Pumpen gerade mal ein paar Tropfen, da war mir klar, dass er schimpft. Er muss ja saugen und saugen und nichts kommt.

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Abpumpen sagt rein gar nichts über deine Milchmenge aus.
Hatte letztens prallvolle brüste, kurz vorm platzen und hab gerade mal 50ml raus bekommen...

Es gibt auch eine bruststreikphase. Das hat nichts damit zu tun, dass du nicht genug Milch hast.

Mein kleiner wird so unruhig, wenn er was quer sitzen hat. Entweder ein bäuerchen oder ein pups.

Wenn er doch so gut zunimmt, warum denkst du dass du zu wenig Milch hast oder er hungert? Wir sind mit 11 Wochen noch nicht bei 6 Kilo angekommen...

Vllt hat er auch gerade nur einen Schub? Um die 8. Woche steht einer an.
Oder er muss abends den Tag verarbeiten und meckert deshalb vermehrt rum.

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Meine Hebamme hat zu mir immer gesagt, dass das Kind so seine Milch „bestellt“.

Es dauert etwas bis das Angebot zur Nachfrage passt, aber die Natur hat das schon clever eingerichtet.

Durchatmen, gut auf die eigene Ernährung (v.a. Genug trinken) achten und dann sollte sich alles einpendeln.

Das war zumindest meine Erfahrung.

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Der größte Teil der Milch wird während des Stillens direkt und frisch aus Blut produziert. Das heißt deine Milch kann niemals alle sein. Wenn dein Baby immer weiter saugt, wird nach etwa 10-15 Minuten erneut der Milchspendereflex einsetzen.

Ich habe dies oft genug selbst gemerkt, wenn unser kleiner beim Stillen nuckelnd eingeschlafen ist. Dann fing er auf einmal nach einiger Zeit wieder an zu schlucken und es kam wieder sehr viel Milch.

Wenn unser Sohn sich ähnlich verhalten hat, wie eurer, hatte er meistens eher Durst und war unzufrieden, weil die leichtere, erfrischende Vordermilch alle war. Da half nix außer kurz 20 Minuten zu warten.🤷‍♀️ Später habe ich in solchen Situationen einfach schon vorsorglich alle 20-30 Minuten kurz eine Brust angeboten, zum Beispiel, wenn es ihm einfach zu warm war.

Abends ist die Milch ja auch sowieso schon fetter und kalorienreicher...

Leg ihn einfach weiter an und halte durch! Deine Brust wird sich darauf einstellen, falls es daran liegt, dass er einen Mehrbedarf hat.

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Toller Tipp mit dem Anlegen bei Durst! Merke ich mir für den Sommer :-)
Hast du eine gute Quelle wo man das alles nachlesen kann? Du scheinst dich schon sehr detailliert mit dem Thema beschäftigt zu haben 👍🏻

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Ja ich habe mich halt gefragt, wie die Frauen in den Tropen das mit dem Stillen machen ohne Wasser oder Tees geben zu müssen und habe halt rausgefunden, dass die ganz oft und nur kurz anlegen.

Vieles weiß ich noch aus meiner Stillgruppe von der Stillberaterin, aber ich habe auch viel auf stillkinder.de gelesen und die Homepage von medela ist auch sehr aufschlussreich.

Ich bin ein echter Stillfan geworden und habe auch schon überlegt mich als Stillberaterin ausbilden zu lassen....

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Das war bei uns ganz ähnlich! Ich habe das auch als eine Art Clustern wahrgenommen, es gibt ja ganz viele Mamas, bei denen das Baby nur abends clustert. Wie eine andere Mama hier geschrieben hat, hat unser Baby so neue Milch bestellt. Nach einer Weile hatte sich die Brust auf die neue Anfrage eingestellt. Abends ganz viel trinken wollen hieß bei uns auf jeden Fall nicht, dass ich nicht genügend Milch produzieren konnte. :)

Es kann natürlich sehr zermürbend sein, die Abstände zwischen den Clusterphasen sind teilweise nur ein paar Tage lang, man hat das Gefühl, man ist schon so leer und das Baby will noch mehr trinken (auch wenn eine Brust ja nie wirklich leer sein kann). Mir hat immer geholfen, auf meinen Körper und mein Baby zu vertrauen und daran zu denken, dass auch diese Phase wieder vorbei geht.

Wenn du dir Sorgen machst, lass es doch mal vom Kinderarzt oder der Hebamme durchchecken. Höre da auch immer auf dein Bauchgefühl, denn du bist näher an der Situation dran als alle anderen und kannst damit die Situation gut einschätzen. Und natürlich ist es auch ok eine Flasche zu geben. So oder so bist du eine ganz tolle Mama, die versucht, ihr Bestes zu geben. :)

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Vielleicht weint er eher, weil er nuckeln möchte und es ihm stört, dass da Milch kommt?

Oder er ist im Schub, will mehr Trinken und wird ungeduldig, weil er sich anstrengen muss, um den Milchspendereflex nochmals auszulösen.

Dass du zu wenig Milch hast ist Unsinn, selbstverständlich wird dein Baby satt.

Abpumpen sagt rein garnichts darüber aus, wieviel Milch du hast.

Entspann dich, fange an auf die Natur, dein Baby und dich zu vertrauen. Lass ihn machen

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Hi,

Ich bin zwar eine Flaschenmama, aber mein Kleiner (7 Wochen)futtert ähnlich wie dein Kind.

Morgens eher weniger und abends wird quasi "getankt", da trinkt er 2 Flaschen innerhalb von 1,5-2 h.

Lass dich also nicht verunsichern.

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Danke euch für die zahlreichen Antworten.
Wie gesagt, glaube ich ja nicht, dass er hungert, man sieht ganz eindeutig, dass er dies nicht tut 😄 Gewichts- und Größenmäßig ist er von Geburt an an der mittleren bis oberen Perzentile.
Meine Annahme war eben nur, dass er, trotz, dass er eigentlich genug Milch bekommt, noch weiter Appetit hat, da er so ungeduldig wird und schimpft. Wenn er die Brust dann wieder gefunden hat, ballt er seine Fäustchen und nuckelt so wild, wie er es macht, wenn er lange nichts getrunken hat. Ich möchte eben nur nicht, dass er unglücklich ist und möchte ihm geben wonach er verlangt. Gar nicht so einfach ein Baby zu lesen 🙄
Auf die Idee, dass er vielleicht nur nuckeln will und schimpft weil Milch kommt, bin ich noch nicht gekommen, wäre aber auch eine gute Erklärung.
Ich werde das wohl noch ein paar Tage beobachten und erstmal geduldig sein, vielleicht ist es wirklich nur wieder eine Phase.
Danke jedenfalls für eure Meinungen 🤗 habt einen schönen Sonntag!

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Huhu die Phasen sind normal 😆
Du bist aufjedenfall nicht alleine. Mein dicker clustert heute noch abundzu ( 9 Monate )
Z.B wenn er was neues erlernt hat oder der Tag viele Eindrücke hatte,dann merke ich das auch oft.
Meist auch nur zum Abend, da der Tag ja interessanter war.
Abpumpen sagt nichts aus ,wie viel Milch du hast . Ich konnte noch nie wirklich abpumpen es kamen vll so 10-15 ml raus ,egal wie viel ich gepumpt habe. Er wurde dennoch satt. Außer als ich mal ne Woche ins KH musste , da musste ich weiter pumpen , weil Baby Zuhause bei Papa war ,damit ich weiter stillen konnte ,sobald ich wieder zuhause war. Die Milch musste ich allerdings wegschütten.

Mittlerweile ist meine linke Brust butterweich aber ich merke das er dennoch genug raus bekommt, da ich ja auch seine Schluckgeräsuche hören kann. Er bevorzugt nämlich die rechte Brust.
Das pendelt sich auch wieder ein . Die trinkphasen ändern sich immer mal wieder .
Mal trinken sie mehr ,mal wollen sie weniger.

Solange sie zunimmt und genug nasse Windeln am Tag hat ,ist erstmal alles in Ordnung.

Liebe Grüße