Gläschen so verwerflich ?

In meinem Umfeld wird die Nase gerümpft wenn ich sage, dass meine Tochter ausschließlich von Gläschen ernährt wird. Oft kommt: wie, du machst nicht eine Mahlzeit selber ? Die schlimmsten sind die, die selber Mütter sind. Ist es so schädlich/verwerflich nur Gläschen zu geben ?!

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Bei uns gab es auch nur Gläschen. Mich hats nicht gestört und dem Kind erst recht nicht 😂 konnte ihr meinen selbst gekochten brei ja nicht aufzwingen.

Und wenn ihr damit zufrieden seid, können die anderen Meinungen doch egal sein 😊

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Ganz klar, NEIN! Du gibts deinem Kind ja kein aufgewärmtes Fastfood. Es handelt sich um eingekochtes Gemüse, Obst, Fleisch, Getreide usw. ich habe zwar selbst gekocht, mein Sohn aß aber auch einfach keine Gläschen. Sonst hätte es hier oder da, an stressigen Tagen sicher auch eins gegeben. Also gib deinem Baby was ihm schmeckt, so lang es gesund ist. Dazu kannst du vielleicht ja doch mal an einem Wochenende ein leckeres Rezept raus suchen, einfach um deinem Schatz was ganz besonderes zu zubereiten, das es im Gläschen nicht gibt.

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Danke für deine ausführliche Antwort. Aber selbst in deiner Antwort steckt ja der Vorschlag, doch mal etwas selbst zu kochen, etwas "ganz besonderes" 🤔 das ist kein Vorwurf, bitte nicht falsch verstehen. Ehrlich nicht. Aber "nur" Gläschen scheint ja nicht ausreichend zu sein 😊

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Nein das ist nicht schlimm, mein Sohn hat nur Gläschen gegessen, mochte nichts selbstgekochtes. Lass dich nicht verunsichern😉

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Gib dich nicht mit solchen nervigen Müttern ab. Wenn mein Kind da ist und essen kann, gibt es auch Gläschen. Ich verdrecke wegen so einem faden Brei, den nur das Kind isst, sicher nicht meine Küche. 😅 LG

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Meine Tochter hat auch Gläschen bekommen - gelegentlich - vor allem unterwegs. Ich habe mich da überhaupt nicht gestresst, wenn es mal nichts Frisches gab. Aber überwiegend habe ich schon selbst gekocht.

Zu deiner Frage: Ja, ich finde es tatsächlich etwas verwerflich, wenn es ausschließlich Gläschen gibt. Es ist nunmal haltbar gemachtes Essen. Es gibt nicht die Möglichkeit zu variieren (Oh, der Brokkoli schmeckt dir besonders, dann bekommst du eine Extraportion.). In vielen Breisorten sind unnötige Zusätze drin. (Ich habe immer Bio-Gläschen ohne Zusätze gekauft aber die sind preislich natürlich intensiver.) Um die Vielfalt der uns zur Verfügung stehenden Lebensmittel kennenzulernen (Geschmack, Konsistenz, Allergiepreväntion) ist eine Ernährung nur mit Gläschen mMn ungeeignet.

ABER: Ich spreche jetzt wirklich davon, dass das Kind nichts anderes als Abgepacktes bekommt. Wird z.B. Fingerfood zusätzlich angeboten, sieht es auch schon wieder anders aus. Auch kommt es drauf an, wie lange es nur Gläschen gibt: Nur bei der Einführung der Beikost, weil sich kochen noch nicht "lohnt" oder doch über das erste Jahr hinaus?

Und dann muss man letztlich sagen (meine Hebamme erzählte mal von einem Fall) gibt es sicher auch Eltern, die - aus welchen Gründen auch immer - nicht in der Lage sind, ihr Kind gesund zu ernähren. Dann sind Gläschen allemal die bessere Wahl vor Fastfood & Co.

Kurz gesagt: Für mich käme es nicht infrage, nur Gläschen zu geben ABER es steht mir nicht zu über andere zu urteilen, denn es gibt auch (gute) Gründe für diesen Weg...

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Im grossen und ganzen verstehe ich deine Theorie. Jedoch stellen sich mir hier und da ein paar Fragen:

Welche Zusätze findet man denn in den Gläschen ? In denen von Hipp habe ich bisher nichts entdecken können.

Wenn du Konsistenz und Allergieprävention ansprichst: wenn man Brei kocht, auch selber, ist die Konsistenz doch auch breiartig ?!
Und Allergieprävention: wieso ist das Risiko bei Gläschen höher ?

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Ich hänge mich mal mit rein.

Es gibt aber nicht nur Gläschen von Hipp. 😉

Die Konsistenz von selbst gemachten Brei unterscheidet sich ziemlich von den fertigen Gläschen. Und, sie ist auch jedes Mal. Anders. Da braucht man nur mal n paar ml zu viel Wasser, Öl oder Saft reinpacken und schwupps ist es wässriger oder schmeckt anders. In der Regel haben die meisten mütter keinen Hochleistungsmixer, so daß die Breie (Brei's?? 🤷🏻‍♀️) nicht so sämig, sondern eher grober sind.

Und was die allergie Prävention angeht. So denke ich meint zweckpessimistin die Tatsache das in den Gläschen doch im Grunde immer das "gleiche" drin ist, während man beim selbstkochen wahrscheinlich deutlich mehr variieren würde. Zudem werden die Gläschen ultrahocherhitzt so das da vermutlich manche Stoffe einfach wegerhitzt werden, während sie beim. Selbstgemachten noch vorhanden sind.

Zu Deiner Frage. Nein ich finde es nicht verwerflich. Wenn man selber kocht sollte man mindestens auf Bio und/oder Demeter Ware greifen, ansonsten ist es nicht besser als die Bsp. Hipp Gläschen, zumindest was die Schadstoffbelastung angeht.

Weg argumentieren kann man aber wirklich nicht... Den Geschmack. Ich war regelrecht schockiert bei meiner Babyparty. Wir sollten mit verbunden Augen den Glässchen Inhalt erraten. Es war so gut wie unmöglich. Alles hat irgendwie gleich geschmeckt. Lediglich Fisch und den Unterschied von herzhaft und obstbrei war zu erkennen. Das war ein Grund warum ich mich ebenfalls fürs selber kochen entschieden habe. Lediglich den obstbrei den ich später für den Gedreide Brei gebraucht habe, war fertig. Auch wenn wir mehrere Tage unterwegs / im Urlaub waren und ich vor Ort nicht kochen konnte oder wollte gab es Glässchen.

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Hallo!

Ich hab den Milch-Getreide-Brei immer selbst gekocht (geht ja so schnell und kann auch Portionsweise gekocht werden), die Fleisch-Gemüse-Breis haben meine Kids aber ausschließlich aus Gläschen bekommen. Es hat ihnen sicher nicht geschadet!
Bei Milchbrei war ich immer vorsichtig, weil da oftmals auch Zucker zugesetzt ist. Den wollte ich für meine Kinder nicht. Ansonsten finde ich es absolut nicht verwerflich, Gläschen zu geben, es ist weder schädlich noch verwerflich. Aber die heutigen Übermütter sehen das vermutlich anders bzw. wenn sie Dir vorwerfen, nicht selbst zu kochen, wollen sie sich zumindest unterbewusst vermutlich nur selbst in ein besonders Licht rücken. Ich sag dazu nur: "Wer es nötig hat..."

LG

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Hallo,

hab selbst drei Kinder und alle drei haben im ersten Lebensjahr (ab 6 Monate, bis dahin vollgestillt) zum Mittagessen Gläschen bekommen. Habe Ökotest und co beachtet und versucht die „am wenigsten belasteten“ immer zu wählen, da kennt man sich dann schnell aus welche Sorte von welcher Marke was taugt und welche nicht. Es ist ja meist nur das Mittagessen und mal ein Obst-Getreide- oder Obst-Müsli-Glas das verfüttert wird. Den Abendbrei mit Milch und den Morgenbrei mit Getreide-Obst (eigtl Nachmittagsbrei, wir füttern ihn aber morgens) ist ja trotzdem immer frisch zubereitet aus Flocken, Milch/Wasser und Obst. Oder gibst du etwa komplett _alles_ aus dem Gläschen, auch abends einen fertigen Milchbrei?? (bin jetzt nicht davon ausgegangen) Dann würd ich dir als Freundin / Mutter sagen: komm, das macht kaum Mehrarbeit, ist aber um so vieles frischer und meist auch gesünder, mach das doch bitte selbst. :-) Ehrlich, das dauert keine drei Minuten, und dann könnte ich die Kritik auch nachvollziehen....

Ab etwa einem Jahr essen sie schon etwas am Tisch mit, da gab‘s halt vorher noch das Gläschen und dann konnte von unserem Mittagessen nach Lust und Laune probiert werden, ohne dass ich mir einen Kopf machen mußte, ob das jetzt genügend Gemüse / Fleisch war oder überhaupt abwechslungsreich genug... irgendwann merkte ich dann, ok, jetzt essen sie am Tisch genug mit, da lass ich das Mittagessengläschen bleiben.

Alles Gute!

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Ehrlich gesagt kann man bei selbstgemachten auch nie reinschauen was belastet ist und was nicht 🧐 ich denke nur weil man selbstkocht, ist es kein Heiliger Gral.
Ansonsten danke für deinen Beitrag 😊 den Abendbrei mache ich tatsächlich manchmal selber

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Ich würde sogar behaupten, dass man bei Selbstgekochtem noch weniger beurteilen kann, ob in dem Brei dann letztlich Schadstoffe enthalten sind. Das Gemüse, was ich im Supermarkt, im Biomarkt oder beim Bauern... kaufe, wird ja selten auf Schadstoffe kontrolliert. Bei Breigläschen sieht das anders aus.

LG

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Nö, weder schädlich noch verwerflich.

Nun kommt mein Aber 😉

Ich selber mag Fertiggerichte fast garnicht (egal ob Dose, Glas oder Tk). Ich koche deshalb täglich und da kann ich auch gleich etwas fürs Kind mitkochen. Hat mich nie gestört. Ich wollte gern, dass mein Kind meine Sachen schon früh kennenlernt.

Ich habe als Kind lange Gläschen (besonders die Menüs mit Fleisch und Nudeln oder Kartoffeln gegessen) und war so auf den Geschmack geprägt, dass meine Eltern Schwierigkeiten mit meiner Ernährung hatten.

Das kann aber natürlich bei jedem anderen Kind anders laufen.

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Ich habe auch nur Gläschen bekommen und esse heute alles. Die Kinder von meiner besten Freundin haben ausschließlich selbstgekochtes bekommen und sind heute super mäkelig. Ich denke nicht, dass man das verallgemeinern kann. Aber das sagst du ja selber 😊😊
Und zum Thema früh kennenlernen: so divers wie meine Tochter sich ernährt, ernähren sich mit Sicherheit einige, die selbstgekochtes bekommen, nicht. Oft kocht man doch ein, zwei Sorten Gemüse und gibt eine Sorte gekochtes Fleisch dazu. Das war's. Auch hier gibt's natürlich Ausnahmen

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Ist wirklich kein leichtes Thema. Ich esse heute auch sehr, sehr viel, musste mir das aber alles selber erarbeiten. Meine Eltern sind immer den leichtesten Weg gegangen und die Konsequenzen habe ich lange gespürt. Da sind die Gläschen nur ein kleines Puzzleteil. Deshalb achte ich sicher besonders darauf. Ich möchte nicht, dass meine Tochter diesen Weg gehen muss und bestimmte Dinge gibt es hier einfach nicht.

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Meine Mutter war Super-Food-Fanatikerin.

Nur Demeter. Bio war nicht gut genug.

Gläschen waren aber ok. Strengstens kontrollierter Anbau.

Am lautesten motzten die Mütter im Umkreis, deren Kindern keine Gläschen mochten. Was das Kind nicht mag, muss ja schlecht sein. Sie wollten sich nicht als Versager fühlen (warum auch immer das assoziiert wurde).

Manche Kinder mochten nur Gläschen und verschmähten das Selbstgekochte.
Nein, das ist keine Beleidigung und nein, das sollte nicht am Selbstwert kratzen.
Aber irgendwie scheint das bei manchen das auszulösen.

Ich fand Gläschen einfach praktisch.
Meine mochte lange Zeit nur komplett durchpürriertes. Kleinste Stückchen fand sie furchtbar. Als sie dann mit über einem Jahr auch nicht durchpürriertes aß, seither isst sie fast alles.
Sie mag nach wie vor fast keine Süßigkeiten (heute Teenager).


Ich glaube übrigenes nicht (mehr), dass es nur am Geschmack liegt, dass Erwachsene keine deftigen Gläschen mögen.
1. Reste habe ich mir in die Soße rein und fand es durchaus in Ordnung

2. musste ich mir wegen einer größeren Zahnbehandlung mein Essen pürrieren. Konstizenz Gläschen, leicht stückig.

Was ich sonst liebe und in Massen verspeise, das tupfengleiche pürriert (gleiche Würzung etc). Furchtbar! Ich habe es gegessen, weil ich Hunger hatte.

Kinder sind schon eigene Persönlichkeiten und haben ihre Vorlieben.
Manche mögen nur Gläschen, manche überhaupt.
Manche mögen keinen Brei, andere nur Brei.
Und manche mögen auch anderes. Mal mehr, mal weniger.

Manche Mütter stehen drüber, dass ihr Kind andere Vorlieben hat,
andere setzen sich massiv unter Druck oder fühlen sich weniger wert oder was auch immer.

Wenn Kinder die Chance haben, beim Familientisch zu probieren, zeigt sich ja, vorauf sie stehen. Manche finden es toll, andere furchtbar oder einfach noch (für dieses Kind) zu früh.

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Das unterschreibe ich Wort für Wort 👍🏼

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Sehr gut geschrieben.
Ich denke auch das man sich den meisten Stress durch den Druck der Gesellschaft macht.

Es gibt doch immer ein aktuelles Klischee der Super-Hausfrau.
Heute ist das die Frau, die nur selbst kocht (natürlich Bio!), fast ausschließlich im Tragetuch trägt, aber den teuersten und ergonomischsten Kinderwagen hat. Es gibt nur Bio Wolle-Seide-Kleidung, das Kind hat nur Holzspielzeug und kommt in den Montessori Kindergarten. Natürlich wird mindestens zwei Jahre gestillt. Achja und natürlich hat sie schon 3 kg weniger als vor der Geburt, sieht immer top aus und geht spätestens seit dem 6. Monat wieder mindestens 30 Stunden arbeiten.

In den 60ern hat die Super-Hausfrau übrigens ausschließlich Fläschchen gegeben und das perfekte Abendessen waren irgendwelche verrückten, neumodischen Gelatinerezepte und Coca Cola.

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Es kommt darauf an. Wenn das Kind 8 Monate alt ist und eben nur Gläschen und Milch bekommt, ist es OK. Wenn das Kind aber über ein Jahr alt ist und noch nie etwas anderes gegessen hat, finde ich es schon fragwürdig und nicht altersgerecht. Genauso wenn es 5 Monate alt ist und keine Milch mehr bekommt sondern ausschließlich Gläschen.

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Ich denke auch das kann man nicht verallgemeinern 😊😊

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Wie alt ist denn dein Kind und wie sieht die Ernährung genau aus?