Beikoststart wie im Bilderbuch?

Guten Morgen liebe Urbianer. 🙂

Seit einigen Tagen kreisen mir ein paar Fragen durch den Kopf.
Mein kleiner Mann wird jetzt bald 6 Monate, ich wollte ihn so langsam an Beikost heranzuführen und kochte Möhre/Pastinake. Er mochte weder Möhre, noch die Pastinaken. Also habe ich diese erstmal eingefroren.
Am Morgen esse ich immer Porridge mit Bananen - Also dachte ich mir einfach mal ein Stück Banane zu quetschen, mit dem Gedanken "Schmeckt ihm eh' nicht."... Pustekuchen. Da gehen schon mal 3-4 Löffel in den kleinen Schnabel.
Nun habe ich Fragen über Fragen:

- Hätte ich es gar nicht testen und erstmal beim Gemüse bleiben sollen?
- Ist es doof mit der Beikost am Morgen zu starten anstatt Mittag?
- Ist das überhaupt okay jeden Morgen 1/4 Banane zu schnappern?
- Und vor allem , kann ich trotz Banane am Morgen, Mittags weiterhin Möhre probieren oder kann der kleine Körper das noch gar nicht verarbeiten?

Eigentlich mache ich sehr viel nach Bauchgefühl... eigentlich. 😀 Dann kauft man sich ein Buch für Babybrei, zwecks Rezepte und Co. Und dann findet man die Mega-Beikoststartanleitung und fängt tatsächlich an mit grübeln. Puuh...

Gebt' mal eure Meinung so durch! Vielen lieben Dank und ein schönes Wochenende!

Laurinde.

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Hallo,

Unsere Tochter hat zu Beginn dem Gemüsebrei angelehnt. Da sie aber Interesse an unserem Essen hatte, haben wir einfach experimentiert. Was schnell ging was Obst (Heidelbeeren, Banane, Apfel, Weintrauben) als Fingerfood und Maisstangen.

Wir haben dann als ersten abends den Milchbrei eingeführt. Das klappte innerhalb von Tagen. Zwei Wochen später klappte der Gemüsebrei und innerhalb von 2 Wochen war es inkl. Kartoffeln und Fleisch. Sie hat die gesamte Zeit immer wieder unsere essen zum probieren bekommen.

Hier gab es z. B. Nie nachmittags Brei, da die diesen immer ablehnte und auch die Milchflasche ging nicht mehr. Also gab es Obst, Hirsekringel, Stückchen Brot mit Butter oder Frischkäse oder Waffeln oder oder.

Wir haben immer auf unseren Bauch gehört und geschaut was unsere Tochter uns für Zeichen gab. Und ich kenne kein Kind, was nach Plan Beikost bekommen hat. Jeder hatte seinen individuellen Plan und mein Bruder hat nie Brei gegeben, sondern die Kinder haben alle drei von Beginn an nur Familientisch bekommen. Sie sind alle drei gesund und fit.

Mein Rat, höre auch euren Instinkt und eurer Kind. Lege die Bücher weg.

LG Morgain

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natürlich geht süß besser als gemüse...

wenn du ihm banane pur gibts ist es klar, dass er keine möhren mag ;-)

da banane sehr stopft würde ich damit nicht starten...

also das ist eigentlich der klassiker: süß statt mittagessen und sich dann wudnern, dass er kein mittag isst... auch wenn es "nur" obst ist...

ich würde die banae weg lassen, bis er gemüse isst.

meine haben mit kartoffel angefangen. die ist immer da und relativ geschmacksneutral. (wer hat denn jeden tag 30g möhre auf dem tisch ;-)

und wenn sie das bissel gegesen haben hab ich ge,müsepampe vorgekocht und jeden mittag mit einer frischen kartoffel durchgerührt. das war am unkompliziertesten.

3

Hi,

meine Tochter ist auch 6 Monate alt. Sie isst schon seit sie 4 Monate alt ist, Brei. Ausschließlich Gemüsebrei. Einmal in der Woche mit Fleisch oder Fisch. In den Brei tue ich alles mögliche rein, Brokkoli, Erbsen, Zucchini, Kartoffeln, Kürbis, heute sogar Sellerie.

Von Banane hat mir meine Hebamme mal abgeraten. Da relativ viel Zucker drin ist. Aber schlimm ist das bestimmt auch nicht. Ich könnte mir nur vorstellen, dass er sich halt schnell an den süßen Geschmack gewöhnt und Gemüse dann natürlich schnell fade schmeckt.

Ob man nun morgens, mittags oder abends mit der Beikost anfängt, ist bestimmt auch egal.
Meine bekommt morgens und abends noch eine Flasche PRE Milch. Tagsüber nur den Brei. So kommen wir mit 4-5 Mahlzeiten aus.
Du kannst ganz bestimmt trotz der Banane am morgen auch mittags Gemüse geben, warum nicht? Dein Baby ist ja schon 6 Monate alt.

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Hi,
bevor ich mich hingestellt habe um Brei zu kochen, habe ich ein bisschen Banane zermatscht und Junior gegeben. Zwei Tage hintereinander. 😄
Danach habe ich mit Möhren Brei angefangen, danach Pastinake, Zucchini und habe irgendwann angefangen so 2-3 löffelchen obstmuß unterzurühren, weil er es dann einfach besser gegessen hat. Plötzlich hat er nichtmehr nur 50 Gramm gegessen, sondern 100 Gramm und dann habe ich statt normaler kartoffel einfach Süßkartoffel Genommen, als wir soweit waren. Siehe da, er aß. Ich habe dann immer ein löffelchen gelassen, das bekommt er heute noch für die verbesserte Eisenaufnahme. Hat sich hier halt so eingespielt und ob er nun n löffelchen muß in den Brei bekommt oder als Nachtisch ist mir egal. 🤷🏼‍♀️ Rausschmecken tut man es nichtmehr.

Den Rest haben wir dann sehr lehrbuchmäßig gemacht, aber Junior isst in der Regel auch sehr gut. 😅😊

Sonst kannst du aber theoretisch anfangen wie du willst. Ich würde dann aber statt Banane lieber ne reife Birne geben oder gedünsteten Apfel bzw. Apfelmus.

Du kannst ja auch mit dem abendbrei oder nachmittagsbrei anfangen.

Und dieses nun kennt er süß und wird niemals mittags essen ist jedenfalls völliger Blödsinn.
Wenn Junior die Wahl hat zwischen dem nachmittagsbrei 100 Gramm Obst drin und dem Mittagsbrei, würde er jederzeit den Mittagsbrei vorziehen. Obwohl wir süß gestartet haben. 😄😄

Liebe Grüße kath mit Junior 8,5 Monate 🍀

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Schmeiß die Bücher aus dem Fenster und mach es nach Gefühl. Dieser Beikostfahrplan ist mittlerweile überholt. Wir haben uns hier an gar nichts gehalten, außer dass er ein paar Lebensmittel nicht bekommt (Weizenmehl, Zucker, zu viel Salz, Honig, etc.).

Bei uns gab es drei mal am Tag ganz normal essen. Er hat zu Beginn Brot mit Aufschnitt gegessen und mittags und abends warm. Ohne Brei, ohne irgendwelche Richtlinien. Er wächst, gedeiht, ist feinmotorisch weitaus fitter als die Breikinder (er nimmt sich sein Essen selber und wird nicht gefüttert) und entwickelt sich prima.

Also: Hör auf dein Bauchgefühl, mach, wie du es meinst!