Anlegeprobleme | Hängebrüste | Wird das Baby in Zukunft helfen können oder lieber abpumpen?

Hallo, mein Sohn kam Montag nachts ganz unverhofft per Kaiserschnitt zur Welt.

Die ersten zwei Tage hat er kaum was getrunken, was ja normal ist. Allerdings habe ich ihn kaum angelegt, da es von der Technik nicht geklappt hat. Ich habe große schwere Hängebrüste, die Nippel hängen nach unten und müssen dann nach oben gehalten und auch etwas zusammen gepresst werden, damit sie mein Baby in den Mund bekommt.

In der Klinik wurde mir dabei nicht geholfen und ich war schon alleine damit überfordert, das Baby überhaupt zu halten. Er hat dann in zwei Tagen schon 7% abgenommen und ich bin nach Hause.

Die Kinderärztin meint ich soll schon mal nebenbei abpumpen, die Hebamme meint damit kann ich warten. Mein Mann hilft mir gerade super dabei ihn anzulegen und nachdem er an der Brust trinkt bieten wir ihm ab und an eine Pre Milch an, damit er zunimmt.

Dass ich ihn so gut wie gar nicht alleine anlegen kann, weil mir die Hände fehlen (bspw um die Brust ihm dann auch vom Gesicht wegzuhalten damit er Luft bekommt oder eben nur die Brust so zu halten dass die Schwerkraft den Nippel ihn nicht wieder raus haut), ist sehr frusteieeene genauso wie dass das Baby dann so verzweifelt ist und meine Brust anweint weil es einfach nicht klappt.

Viel schlimmer ist aber dass mein Mann nicht ewig Urlaub haben wird und mir helfen kann.

So nun die Frage: Besteht Hoffnung, dass mein Baby mit ein paar Monaten den Nippel selber besser erkennt und man den Nippel dann nicht immer so in seinen Mund schocken muss? Auch wenn der Nippel nicht da hängt, wo Natur ihn erwartet? Sodass ich zukünftig ohne Leid und Frust alleine stillen kann? Oder sollte ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass ich doch abpumpen soll und ihm dann die Milch per Flasche geben muss, weil es dauerhaft so nicht funktionieren wird?

Aktuell Stille ich nur im Sitzen, manchmal mit, manchmal ohne Stillkissen. Still bhs helfen nicht, da die Brust einfach rausfällt sobald ich diesen vorne öffne. Ich hoffe auch etwas darauf, dass es vielleicht im Liegen besser klappt, wenn die Kaiserschnitt Wunde verheilt ist und ich wieder mobiler bin.....

Vielleicht gibt es aber auch Tipps und Tricks, wie ich meine Brust in eine stikkfreundliche Form bringen kann?

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Ja definitiv. Ich würde mich an eine gute und erfahrene Stillberaterin wenden. Zudem gehe ich davon aus, dass dein Sohn und du gemeinsam eine Technik findet, wie es klappt. Das Baby muss das stillen ja auch erstmal lernen und ich denke, es gibt keine Brust, bei der es aufgrund der physionomie nicht funktioniert. Hebammen sind normalerweise nicht weiter ausgebildet, was das stillen angeht, darum würde ich mir definitiv Hilfe bei einer Stillberaterin suchen.

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Schau mal, ein älterer threat, aber gleiche Thematik mit guten Tipps:

https://m.urbia.de/forum/36-stillen-ernaehrung/2714451-stillen-mit-grosser-fleischbrust

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Das wird, keine Sorge. In wenigen Wochen ist das Baby so kräftig und mobil, dass es die Brust alleine findet und andockt.

Halte durch!

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Ich habe immer eine Mullwindel / Spucktuch zusammengerollt und unter die Brust geklemmt beim Stillen... das hebt die Brust super an und erleichtert dir das Anlegen ...

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Ich habe das erste Lebensjahr auch ausschließlich mit Stillkissen gestillt... für unterwegs gab es den Mond von theraline...

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Hi,

Stillen will gelernt sein, von Mama und Baby. Es ist leider gar nicht so intuitiv und einfach wie man immer denkt.
Aber natürlich besteht Hoffnung, ihr werdet eine Technik finden, in der es gut klappt.
Ich habe da jetzt mal rausgelesen, dass dein Baby nicht so gut trinkt, auch wenn es angedockt ist? Such dir am besten eine gute Stillberaterin,die guckt nochmal drauf und gibt dir Tipps. Wenn dem so ist würde ich zusätzlich bis zu dem Termin pumpen, dass der Milchfluss angeregt wird.

Ich fand bei meinen beiden Babies anfangs, dass mir mindestens eine Hand fehlt. Bei meinem ersten Kind hat mir oft meine Schwiegermutter geholfen oder ich hab nachts meinen Freund geweckt. In der Wiegehaltung liegt das Kind ja in einem Arm, eine Hand brauch ich, uns Köpfchen zu halten und eine für die Brust... Macht zusammen 3 Hände... Das ist also voll normal!

Was mir geholfen hat:
1. ein gepucktes Baby in der Football position stillen. Da hast du eine viel bessere Kontrolle über den Kopf und die eine Hand hält Baby und Kopf zusammen, es reichen in dem Fall 2 Hände. Meine Tochter hat die ersten Wochen nur so getrunken.
2. Ein Spucktuch mehrmans Falten und unter die Brust klemmen, gibt auch etwas Halt. Ich muss dir aber sagen dass ich die Brust heute nach 16 Monaten meistens immer noch festhalte...
3.die Zeit spielt für dich! Dein Baby wird größer und kräftiger und hat bald eine bessere Kopfkontrolle. Ihr lernt beide dazu, versprochen.

Such dir aber am Besten eine Stillberaterin, meine war Gold wert!

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Auch ich würde dir ganz, ganz dringend zur Stillberaterin raten.

Grundsätzlich ist deine Brust „Natur“ und dein Kind kennt keine anderen Brüste, daher hat es die Fähigkeit, damit klar zu kommen.

Vielleicht wäre im Liegen stillen gar nicht so verkehrt.

Ansonsten half mir das Stillkissen, da lag meine Motte drauf und ich hatte die Hände frei.

Ich halte Abpumpen und Pre nicht für zielführende (Saugverwirrung) und meist ist es gar nicht nötig. Aber wende dich an die Stillberatung!

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Hi,
Glückwunsch zu deinem Kleinen!

Stillen gehört gelernt. Egal, wie die Brust ausschaut und egal, wie sich Mama und Baby anstellen, das dauert ein bisschen bis sich das einpendelt. Ihr findet ganz bestimmt einen Weg für euch. 😊

Die Gewichtsabnahme nach der Geburt ist vollkommen in Ordnung. Wichtig ist, dass das Baby wieder zunimmt. Ob’s das Ursprungsgewicht dann bereits nach 2 Wochen erreicht hat, oder es eben 3 Wochen dauert, ist dabei unerheblich.

Abpumpen oder Zufüttern würde ich noch nicht. Da würde ich der Hebamme vertrauen, Kinderärzte sind eben Experte für Kinder und haben vom Stillen leider oft keinen blassen Schimmer. 2 Tage nach der Geburt haben die meisten Frauen noch keinen richtigen Milcheinschuss. Da kann noch gar nicht viel Milch da sein. Das ist vollkommen normal und kommt noch.

Trinken an der Flasche ist für ein Baby viel einfacher als an der Brust. Daher besteht die „Gefahr“, dass es dann gar nicht mehr an die Brust will, wenn’s die einfache Flasche kennt und das mit der Brust noch nicht super läuft.

Wichtig ist viel, oft und lange anlegen, denn die Milch wird nur dann produziert, wenn die auch angefordert wird (Google mal Clusterstillen. Auf der Seite von medela gibts einen sehr guten Artikel über das Stillen im ersten Monat)

Zu eurer Technik: Versuch mal das Baby auf ein Stillkissen schön auf deinem Schoß zu platzieren, ein Arm unterm Babykopf. Sprich das Kissen ersetzt eine Hand. Evtl ist ein normales Kissen auch praktischer als ein Stillkissen für euch. So hast du die andere Hand frei, und die Brust so anzubieten, wie ihr das braucht. Ach das zusammenhalten der nippel ist nichts unübliches am Anfang, die Kleinen haben halt auch einen Mini-Mund ☺️

Auch ich würde dir letztendlich zu einer Stillberatung raten. Schau wie es die erste Woche mit der Hebamme läuft und wenn du mit dem Ergebnis nicht zufrieden bist, dann ab zur Stillberatung. Das sind die einzigen Profis was stillen angeht

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Das wird klappen, die nippel wurden bei mir auch besser, also sie stehen jetzt raus. Probiere mal seitlich im Liegen zu stillen, dann hilft die Schwerkraft und du mußt die Brust nur dirigieren...