Muss man dem Beikostplan folgen?

Hallo!
Mein kleiner ist fast 6 Monate und wirklich sehr (!) interessiert am Essen.
Im Internet findet man ja diese Beikostpläne, in denen mehr oder weniger festgelegt ist, wie man vorzugehen hat (erst Mittags mit Gemüse, später Früchte als Nachspeise. 2 Monate später Abendbrei etc.).
Ich dachte mir eigentlich, ich könnte ihm immer etwas von unserem Essen probieren lassen. Also natürlich ungesalzen und in Breiform. Wie z.B. Kartoffel, Karotte, aber auch mal Gläschen (Reis-Hühnchen-Gemüse). Auch Getreidebrei, mit Wasser zubereitet und mit Obst dazu, hat er schon von uns bekommen. Er ist meist ganz heiß darauf :P . Mal vormittags, mal mittags, mal Abends. Je nachdem, wann wir was essen und ob er etwas möchte.
Bisher waren es nur kleine Portionen zum probieren, mittlerweile möchte er schon mehr.
Worauf ich achte, ist, dass er nicht zu viel Neues in kurzer Zeit bekommt, um zu sehen, ob er irgendwie schlecht drauf reagiert. Aber soweit passt alles.
Kann ich so weiter machen oder sollte ich mich doch lieber an diesen Beikostplan halten?
Ich habe übermorgen den Termin zur U Untersuchung, aber so ganz vertrau ich den Ärzten nicht.
Grüße!

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Hi!
Bei der großen bin ich noch nach Plan vorgegangen, bei der kleinen nur so ungefähr.
Also zuerst mittags, dann jause,...
Wichtig ist besonders anfangs neue Sachen langsam und in kleinen Mengen einführen, damit sich die Verdauung langsam gewöhnen kann.
Man merkt eh schnell wenn was nicht vertragen wird.
Du kannst dir auch blw (baby led weaning) anschauen, da essen die kleinen auch recht bald komplett vom familientisch.
Die große hat ewig brei gegessen, der auch keine Stückchen haben durfte. Die kleine wollte ab 8 Monaten oder so nur das essen was wir auch essen und hat mir brei entgegen gespuckt. Es kommt halt auch sehr stark aufs Kind an, was passt. Einfach probieren und nicht zu dogmatisch an die Sache gehen. Essen soll Freude machen😊
Lg

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Hallo,

Wird haben es einfach nach den Prinzip "versuchen, bewerten und ggf. Ändern oder bei behalten".

Hier gab es immer Fingerfood (Obst, Kringel, Brötchen etc.) von Beginn an. Gemüsebrei wurde verschmäht, also auf Milchbrei gewechselt und das war der Hit. Getreideobstbrei keine Chance, aber Brot mit FrischKäse her damit. Mit 11 Monaten würde Brei total verweigert und es musste das gleiche sein wie bei Mama u d Papa.

Kinder wissen einfach nicht was in der Fachliteratur steht, also handeln sie sich nicht so. Essen soll Spass machen und schmecken.
Jeder Experte sagt was anderes. Die einen sagen brei muss sein, die anderes sagen direkt Familientisch, noch andere machen es wieder anders. Ich bin der Meinung das Kind entscheidet wie es läuft und keine Experten.

LG Morgain

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Die Pläne kannst du in die Tonne kloppen. Einfach geben was schmeckt. In manchen Ländern wir Obst am Anfang gegeben und dann Gemüse. In anderen ist es wieder ganz anders. Alles was du beachten solltest ist: Kein Honig vor dem 1. Geburtstag, keine rohen tierischen Produkte, bei Nüssen nur als Muß oder ähnliches. Und natürlich kein Alkohol 😅 Alles andere kannst du ruhig anbieten. Auch die Reihenfolge ist ganz euch überlassen.

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Super, dann mache ich mal so weiter.
Ich hatte nur die Befürchtung, dass man dem Baby damit wie auch immer "schaden" kann, wenn es nicht so planmäßig läuft.

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Der Plan ist nur zur Orientierung, ich persönlich fand das sehr praktisch. Man muss sich natürlich nicht daran halten, ich würde nur auf eine ausreichende Eisenaufnahme achten.

Ehrlich gesagt habe ich jetzt nicht so großartig darauf geachtet "wenig neues" einzuführen. Am Anfang ja, da gab es 2 Tage erst einmal eine Sache, dann was neues usw. aber nach ca. 2 bis 3 Wochen wurde mir das zu lästig und er bekam abwechslungsreiches Essen - es wurde immer alles vertragen.

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Ich finde diese Pläne sind für ganz Dumme, #sorry Jedes Baby, jede Familie ist individuell. Du machst das schon richtig so.

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Danke😉
Naja das ist schon etwas gemein, immerhin orientieren sich schon sehr viele daran. Hab ich bei der großen anfangs auch und hat bei ihr gut gepasst. Gerade beim ersten Kind ist es schon gut, wenn man was zum orientieren hat. Das heißt ja nicht, dass man es dann strikt so machen muss. Bei der kleinen hat es nicht gepasst und sie hat auch schon früh am familientisch mitgegessen.
Hinter den Plänen stecken ja auch grundsätzlich gute Überlegungen und Erfahrungen. Das heißt aber auch nicht, dass sie für alle passen.
Wie bei allem was mit Kindern/Kindererziehung zu tun hat muss man halt schauen was individuell passt. Aber nur weil man sich dran hält ist man ja nicht gleich dumm...

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Dumm im Sinne von "Ich muss das genau so machen wie es im Buch steht". Natürlich, es ist ein Leitfaden. War bei mir auch so. Aber es wäre falsch alles exakt auf Punkt und Komma genau zu befolgen, eben weil die Menschen so individuell sind.

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Du machst das super so! Ich finde diese Pläne ganz schrecklich ...
Wir haben es genauso gemacht. Unsere ist jetzt 8 Monate isst viel vom Tisch mit und bekommt zusätzlich brei. Die ist schon wahnsinnig geschickt beim Essen und beginnt sogar kleinste Stückchen in den Mund.

Mach einfach nach Gefühl und wie dein Kind es mag!
Viel Spaß beim Essen!!!

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Habe es bei beiden Kindern nach Gefühl gemacht. Was haben sie mir signalisiert, was sie möchten und was fühlte sich richtig an. Es passte. Nur Mut.

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Ne, muss man nicht. Im Verlauf meiner Kinder (jetzt fast 13, 11 und 7 Jahre alt) haben sich die Empfehlungen immer wieder geändert.

Bei den beiden kleineren gabs nur noch Fingerfood, weder Brei noch irgendeine planmäßige Einführung. Ich hab versucht, immer bei unserem Essen was mitzukochen, was gut aus der Hand gelutscht werden kann und das gabs dann für die Kleinsten, ansonsten hab ich lange gestillt.