Mastitis durch unzureichende Entleerung der Brust

Hallo an alle,

Seit gut 2 Wochen lege ich mein Kind 2 bis 3mal am Tag an.
Da er ein Extremfrühchen ist (24+1)habe ich die ganze Zeit (17 Wochen bisher) abgepumpt.
Aufgrund der Besuchszeiten im Krankenhaus, schaffen wir nur maximal 3 gemeinsame Mahlzeiten. So weit, so gut.

Da der Kleine noch sehr schwach ist, trinkt er aus der Brust maximal 35ml bis 40ml je Mahlzeit. Den Rest bekommt er dann per Magensonde sondiert.

Seitdem ich ihn anlege, habe ich öfter Verhärtungen in der Brust. Seit gestern liege ich nun mit Fieber, Gliederschmerzen und einer schmerzenden, roten und heißen Brust flach - Diagnose Mastitis.
Abgesehen davon, dass es unangenehm ist und absolut nicht in meinen Zeitplan passt, mache ich mir Gedanken wie es weiter geht.
Werde ich jetzt immer diese Probleme bekommen? Ich kann auch nicht nach dem Stillen sofort die Reste abpumpen, da ich ihn fast selbstständig versorge und nach dem Essen mit Medikamenten und Pflege beschäftigt bin.
Aber was soll ich machen? Schauen, dass ich meine Milchproduktion generell herunterschraube? Ich möchte unbedingt stillen und mir das nicht von solchen Problemen vermiesen lassen.

Vielleicht habt ihr Ideen?

Liebe Grüße, Kalina

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Hallo,

Ich schreib dir jetzt mal weil ich auch öfters mit milchstau zu tun hatte. Am Anfang muss sich die Brust erst an die Nachfrage gewöhnen. Wenn du früher viel und regelmäßig abgepumpt hast und jetzt dein Kleiner selbst trinkt aber nicht so viel schafft, muss sich die Brust erst an die Veränderung der Nachfrage gewöhnen.

Die Frage ist nur, ob du die Milchmenge weiter so behalten willst (dann würde ich abpumpen, sobald du zeitlich kannst) oder ob du die milchmenge auf den derzeitigen Bedarf zurück schraubst.?
Dann wird sich die Menge mit der Zeit reduzieren weil er weniger trinkt und somit auch der milchstau weniger werden.

Wichtig wäre im Moment nach dem stillen zu kühlen 😉 aber im Krankenhaus ist das natürlich so ne Sache..

Wünsch dir jedenfalls ganz viel Kraft weiterhin!

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Hallo,
Mich hat es auch einmal beim ersten Kind mit einer Mastitis erwischt (erste "Abstillphase" nachdem es die feste Nahrung bekam als Mahlzeit, ca 8-9 Monate alt), beim 2. mit einem gehörigen Milchstau (dieselbe Phase wie 1. Kind) und beim 4. einem Milchstau, der schon am Kippen in eine Mastitis war (Regelung der Milchmenge nach Milcheinschuss wenige Tage nach Geburt)
Es waren aber immer Phasen einer sich resultierenden Milchmenge.

Ich gebe meiner Vorrednerin Recht, dass du für dich überlegen musst, welche Milchmenge du behalten willst: die inkl Vorrat oder den reinen Stillbedarf deines Zwerges.

Wie lange dauert die Pflege nach einer Stillmahlzeit? Leere doch einfach nach der Pflegezeit die Brust vollständig. Nachteil ist einfach, dass du dann den Milchspendereflex neu anregen musst (am besten auch wieder vorher Brust wärmen und nachher kühlen).
Mit dem vollständigen Restentleeren nach dem Stillen habe ich es bisher immer selbst wieder hinbekommen, dass es wegging.

Ob dir so etwas öfter passiert (Milchstau/Mastitis): Nicht unbedingt.
In allen Phasen, wo sich (oder du) die Milchmenge reduziert, wäre ich an deiner Stelle wachsam auf etwaige harte Stellen, die auch nach dem Stillen bleiben. Die kannst du dann vorher wärmen, unterm Stillen massieren ("Milchtritt" bei Tieren) und später kühlen.

Ein Tipp zum bewussten reduzieren der Milchmenge: das Kind immer nur "Abtrinken" lassen an beiden Seiten. So, wie man selbst ein Glas Abtrinken würde, was droht überzulaufen, weil es immer weiter gefüllt wird.
Denn lässt du eine Seite leer trinken, ist das Kind satt, diese Seite leer, d.h. sie produziert fleißig Nachschub mit steigender Menge, da ja offensichtlich Bedarf besteht. In derselben Zeit ist die andere Seite prall gefüllt, doch das satte Kind will nichts mehr und du riskierst harte Stellen, die zu einem Milchstau und im schlechtesten Fall zu einer Mastitis werden können, wenn man nicht eingreift.
Das sind die Tipps meiner ersten Hebamme zusammen mit meiner Erfahrung beim ersten Kind.
Sie war ein zu Beginn noch trinkschwaches spätes Frühchen und ich hatte dank Abpumpen viel zu viel Milch, die ich dann mit Bedacht und ohne Komplikationen wieder reduziert habe auf den tatsächlichen Bedarf.

Lg, Logo

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Vielen Dank euch beiden!

Die Anregungen sind sehr gut vor allem das Reduzieren auf das tatsächliche Bedürfnis. Bisher hatte ich immer viel zu viel Milch. Jetzt, nach der Mastitis, habe ich an der betroffenen Brust fast keine mehr und auch die andere Seite schwächelt.
Ich bin echt verzweifelt. Habe so lange gepumpt um stillen zu können und ausgerechnet jetzt funktioniert es nicht?

Gestern habe ich noch mit einer Stillberaterin gesprochen, die mir zu Retterspitz Wickeln geraten hat und meinte, dass all die aktuellen Vorgänge bei mir stressbedingt seien. Durch eine bevorstehende OP des Kleinen, durch Ängste wie es Zuhause weiter geht etc..
Ich soll mich also mal entspannen und schauen. Habe nur Angst, dass bis zu meiner Entspannung die Milch komplett weg ist

Naja,in allen Fällen werde ich fleißig anlegen und den Zwerg hoffentlich dazu bringen sich das Essen so zu bestellen, wie er es braucht.

Ich danke euch