Umstellung von Brei auf Familienkost

Hallo, mein Kleiner Schatz ist bald 12 Monate alt und bekommt nach wie vor sein Brei‘e
Mittlerweile klappt das Essen auch wieder etwas besser, nach etlichen Monaten.
Nun versuche ich ihn langsam an die familienkost heranzuführen.
Aktuell versuchen wir es morgens. Da bekommt er eine Scheibe Vollkorntoast
Das versuchen wir nun schon seit ca 4 Wochen.
Mal mit nur Frischkäse, oder zusätzlich mit Marmelade oder Mandelmus.
Lege ich ihm seine Stückchen hin, wandern die ersten 2/3 Stücke in den Mund, der Rest wird im wahrsten Sinne verkloppt und dann durch die Gegend geschmissen.
Ich schimpfe dann immer mal wieder, weil ich es nicht in Ordnung finde, mit Lebensmitteln zu werfen.
Schiebe ich es ihm in seinen Mund, dann lässt er sich das gefallen.
Das schmeißen bzw. „verkloppen“ macht er auch mit anderen Lebensmitteln, z.b. Waffel am Nachmittag....
Gerne würde auch ihn abends vom Familienessen teilhaben lassen, nur ist erst nach seinem Brei sehr oft nur noch müde und er muss dann ins Bett.
Komplett den Brei wegfallen zu lassen und nur noch Brot etc zu geben, traue ich mich nicht, da ich nicht weiß ob er genug ißt
Zumal er herzhafte Aufstriche verschmäht.
Wie habt ihr das gehandhabt. Seit ihr beim Brei geblieben? Wann war bei euch der Zeitpunkt das aufzugeben?

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Mein Sohn hat gut bis 13 Monate Brei gegessen, wobei der "Brei" zuletzt schon recht grob war (12. Monat Gläschen). Ich fand die Umstellung zu Mittag am einfachsten. Ich hab ihm die Dinge gegeben die ich auch gegessen habe, nur weniger gewürzt. Zu dem Zeitpunkt habe ich ihn noch gefüttert. Selbst essen kam mit ca. 16 Monaten.
Abends hat er laaange Griesbrei bekommen, hin und wieder ein belegtes Brot. Mir war egal wie viel er abends isst, weil er bis zum 18. Monat sowieso noch Milch vorm schlafen getrunken hat.
Nachmittags habe ich von GOB auf normales Obst umgestellt oder irgendwelche normal gängigen Snacks.
Frühstück gab es bei uns ab dem 15. Monat - Brote, Müsli, Croissants, etc...

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Unsere Maus wollte irgendwann um den ersten Geburtstag rum nicht mehr gefüttert werden und schon mal garnicht mit Brei 🙄 Also habe ich Sachen gekocht, die sie mit den Fingern essen konnte und gut war’s.
Allerdings hat sie schon ab 6 Monate immer auch Brot und anderes Fingerfood bekommen.
Ich würde ihn einfach mitessen lassen. Wenn er Hunger hat wird er schon essen. Wenn er kurz vorher Brei hatte, dann ist er halt schon satt.

Wegen dem Rumspielen mit dem Essen muss ich dir leider deine Illusionen rauben: das ist völlig normal und gehört zur Entwicklung dazu. Am Anfang wird super schön gegessen, weil sie Hunger haben. Ist der größte Hunger gestillt, kommt der kleine Forscher zum Vorschein und der muss alles untersuchen. Deswegen sollte man nicht schimpfen. Nur runterschmeißen ist hier nicht erlaubt, weil das je nach Lebensmittel echt sauerei macht und wir es nicht bei manchen Sachen erlauben und bei anderen verbieten können. Das verwirrt ja nur.

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Also ich würde ihn einfach Mitessen lassen. Irgendwo muss man ja Mal anfangen. Schließe mich außerdem meiner Vorrednerin an. Schimpfen halte ich da für die falsche Reaktion. Kleinkinder und Babys spielen nunmal mit dem Essen. Sie erforschen es auf diese Weise. Gerade wenn es jetzt in neuer Konsistenz daherkommt. Meine Tochter ist zwar erst 8 Monate, wir machen von Anfang an BLW also sie bekommt einfach was hingelegt und isst es dann. Oder zermatscht es. So wie sie will. Es kommt von Woche zu Woche mehr im Magen an. (Aber irgendwie auch mehr auf dem Boden... Keine Ahnung wie sie das hinbekommt 😅) Wenn die Babys Beikost bekommen muss man mit Sauerei rechnen. Einfach schauen, dass der Untergrund abwischbar ist und am besten so Ärmellätzchen verwenden. Damit kann man das schlimmste verhindern. Wirklich ärgerlich finde ich eigentlich nur Flecken, die ne extra Behandlung brauchen. Aber das sind alles Sachen mit denen man rechnen muss, wenn man ein Kind in die Welt setzt. Man kann ihm halt nicht alle Arbeit abnehmen, nur weil man so weniger sauber machen muss. So lernen sie es nicht gerade schneller. (Daher bin ich zum Beispiel auch kein Fan vom Beikost-Füttern) Schimpfen solltest du da wirklich nicht. Dass entmutigt ja total den kleinen Forscher. Lass ihn machen. Je mehr er sich mit dem Essen austoben kann, desto mehr wird er eine positive Beziehung dazu entwickeln. Lass ihn doch Abends zuerst mit euch essen, und schau dann ob er noch Brei möchte. Er wird schon essen wenn er hungrig ist.

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Ich muss noch kurz was hinzufügen, nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe:
Als wir mit fester Nahrung angefangen haben, durfte unsere auch damit mehr oder weniger machen was sie wollte. Auch runterschmeissen und zermatschen und zerbröseln und und und. Das sah jedes Mal aus unter ihrem Stuhl 🙈 Und sie erst 😬🙈

Inzwischen ist sie aber 18 Monate und da kann sie sich so langsam eben an die Regel halten, dass Essen, was sie nicht will (und das ist das einzige was unten landet) nicht absichtlich runtergeschmissen wird, sondern sie es auf den Tisch legt und gut ists. Wenn aus Versehen mal was runterfällt ist das natürlich noch mal was ganz anderes.

Da braucht man als Eltern einfach eine gewisse Dreck-Toleranz und viel Geduld beim Saubermachen ☺️ Es wird aber irgendwann besser. Wobei heute Abend der Reis mit Soße in den Haaren gelandet ist. Dafür gibt es aber zum Glück Badewannen 😉

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Ich würde das schimpfen auch unterlassen, er kennt doch gar kein Essen und für ihn ist es nunmal ein Spiel. Kinder entdecken die Welt spielerisch, sie da auszuschimpfen, ist ein falsches Signal. Da wird im schlimmsten Fall Nahrung mit Ärger assoziiert. Was du machen kannst, ist unter seinem Stuhl eine Schreibtischstuhlunterlage (was für ein Wort 🤣) von Ikea runter legen (die durchsichtigen aus Plastik), die du vor und nach dem Essen sauber machst. Wenn dann da etwas drauf fällt, kannst du ihm das nochmal anbieten, so machen wir das.

Abends würde ich Ofengemüse in Sticks anbieten. Dazu Avocado, die ist ja sehr fettig. Wenn er zu müde ist, dann vielleicht, wenn es geht, früher essen?

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Unserer ist 7 Monate und bekommt schon immer zum Brei feste Sachen dazu, die er auch viel mehr liebt... zum Frühstück gibt es auch mal Brot mit Frischkäse, aber klar, landet da nicht viel in ihm, das meiste sammeln in Krümel-Form der Staubsauger und der Lappen ein.
Und für mich gehört es dazu. Kinder müssen essen genauso begreifen und erleben, wie alles andere. Ich wäre ihm da niemals böse. Das Konzept der Lebensmittelverschwendung verstehen die ja noch gar nicht und da muss ich halt jetzt auch drüber hinwegsehen. Für mich ist wichtig, dass er Vielfalt kennen lernt (ich selbst war die heikligste Esserin der Welt, das würde ich ihm und mir gern ersparen) und außerdem, dass er Essen positiv sieht ohne Druck oder Zwang.