Abstillen ohne gestillt zu haben - wer kann mit helfen?

Hallo zusammen,
ich weiß mir grad nicht mehr zu helfen... Mein Sohn ist 7 Wochen alt und wir haben nie gestillt. Es funktionierte einfach nicht. Meine Hebamme konnte nicht weiter helfen, die Stillberaterin auch nicht. Ich habe seit der Geburt alle 3h Muttermilch abgepumpt. Ich kann nicht mehr und will abstillen. Ich möchte es auch nicht mehr weiter machen, es geht mir damit psychisch nicht mehr gut. Auch will ich keine Stillversuche mehr unternehmen. Ich habe echt alles versucht. Wir (mein Mann, mein Kind und ich) sind von allem so gestresst, das muss endlich ein Ende haben. Das Wochenbett war dadurch alles andere als schön und erholsam.
Folgendes ist mein Problem:
Ich habe pro Pumpsession 100-150 ml abgepumpt und das alle 3 h (ab und an mal etwas weniger als 100 ml). Nun sagte meine Hebamme zum Abstillen, dass ich nur so pumpen soll, dass der Druck weg ist und ich es wieder aushalte und dann gleich kühlen. Das tat ich. Als ich dann aber nach 3 Sessions den Druck abgepumpt habe, hatte ich 100 ml... Also ist es mehr Milch geworden. Habe natürlich einen Milchstau bekommen und war damit dann bei der Gyn, weil ich leicht erhöhte Temparatur hatte. Sie sagte es sei keine Entzündung, ich soll weiter machen, aber nicht pumpen, sondern ausstreichen. Pumpen würde die Milchbildung anregen. Ich also angefangen auszustreichen. Nun muss ich aber die Zeitabstände verkürzen, weil ich den Druck sonst nicht aushalte. Ich streiche also alle 1,5- 2h aus und bekomme dabei 50 - 70 ml raus (bei weniger ist der Druck nicht weg). Ich kühle durchgängig, trinke Pfefferminz- und Salbeitee, esse Salbeibonbons. Es wird aber nicht weniger Milch, sondern mehr.
Ich bin so genervt. Ich kann mein Kind nicht richtig halten (mein Mann ist noch in Elternzeit zum Glück), weil er entweder auf die richtig prallen und sehr schmerzenden Brüste drückt oder ich da vorne Kühlakkus drin hab, auf die ich ihn natürlich nicht legen möchte.

Wo ist der Fehler? Ich bin total verwirrt von den Aussagen und hab keine Ahnung was nun richtig ist. Mit Ausstreichen schaffe die 3 h nur unter Schmerzen. Zum abpumpen liest man aber überall, dass man es nicht weiter tun soll, weil es die Milchbildung weiter anregt, was auch meine Gyn gesagt hat.

Wer hat abgestillt ohne zu stillen? Wie hat das funktioniert? Kann mir irgendjemand helfen?

Verzweifelte Grüße
Peach

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Hey, ich stille auch gerade ab. Habe allerdings „richtig“ gestillt aber vom abstillen her müsste es ja gleich sein. Ich trinke salbeitee und streiche aus und kühle viel. Trotzdem tun die Brüste weh und wirklich weg is der Druck nie. Anfangs hab ich auch noch abgepumpt. Jetzt habe ich langsam das Gefühl es wird ein wenig besser. Ich habe sie zu letzt vor einer Woche angelegt.

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Hey, danke für deine Antwort. Ich hoffe, dass ich auch bald Besserung verspüre. Muss es aber vermutlich etwas langsamer angehen lassen. Dir alles Gute😊

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Ich kann dir leider nicht helfen, aber muss nur sagen: wow. So viele andere Frauen haben Probleme mit zu wenig Milch und bei Dir wird es mehr, obwohl Du das gar nicht willst. Im Grunde ist es schon sehr schade, dass Du abstillen möchtest, aber Du wirst deine Gründe haben.

Falls es mit dem abstillen nicht so schnell klappt, magst Du uns erzählen, welche Saugprobleme dein Kind hat? Milch ist ja ausreichend vorhanden.

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Hey, ja, ich würde abgeben, wenn es gehen würde. Im Grunde weiß niemand, was für ein Problem wir haben. Er hat von Anfang an kaum an der Brust getrunken. Anfangs war er zu schwach aufgrund von Gelbsucht und er war 2,5 Wochen zu früh. Er hatte im KH sehr viel abgenommen und wir mussten mit Becherchen zufüttern. Ich habe ihn immer angelegt, vor jeder Mahlzeit. Als wir dann nach Hause durften, haben wir es normal mit stillen versucht, aber er schaffte es noch immer nicht. Mit Stillhütchen wurde es ganz kurz etwas besser, aber auch da wollte er dann nicht mehr richtig. Er hat immer wieder aufgehört nach sehr kurzer Zeit (2min) und hat getobt wie ab. Ich habe dann immer weiter abgepumpt, damit wir ihm die Muttermilch mit dem Becher zufüttern konnten. Es war so schrecklich. Er hatte hunger, hat aber nicht getrunken und nur gebrüllt. Bis er auch aus dem Becherchen nichts mehr getrunken hat. Er hat geweint, ich hab geweint, mein Mann hat geweint. Irgendwann sind wir aus Verzweiflung dann auf das Fläschchen umgestiegen. Da hat er dann wieder getrunken. Wir waren erst mal froh. Ich habe immer weiter versucht ihn anzulegen, aber er wollte nie. Hat immer kurz für 2 min gesaugt und dann getobt wie blöd. Habe aich versucht die Milch vorher etwas abuupumpen, damit sie ihm nicht so entgegen schießt und hab es in der zurück gelehnten Stillposition versucht... er hat nur getobt...bis er vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Jedes einzelne Mal. Eine Stillberaterin war da und meinte sein Zungenband sei zu kurz, deshalb kann er das Vakuum nicht halten und schluckt zu viel Luft. Dadurch hat er immer Bauchweh. Das haben wir machen lassen. Aber auch das durchtrennen des Zungenbandes brachte keine Besserung. Wir haben es auch mit einem Brusternährungsset versucht... hat auch nicht geholfen. Er trank einfach nicht an der Brust. Nach 6 Wochen haben wir beschlossen diesem emotionalen Stress für uns alle ein Ende zu setzen. Lieber trinkt er gut aus der Flasche. Und für mich musste aixh der Stress des abpumpens raus. Mein Mann arbeitet in 2 Wochen wieder und ist dann immer für 3 Tage komplett weg (über Nacht) und ich kann nicht dem Kleinen die Flasche warm machen nachts und alle 3h abpumpen.

So viel zu den Gründen zum abstillen. Ich bin echt am Ende. Ich muss mein Kind immer abgeben, wenn ich mit ihm kuschele, weil ich abpumpen muss. Das will ich für uns beide nicht mehr.

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Respekt, ich habe nachts abpumpen nur eine Woche oder so durchgehalten. Geschlafen habe ich so gut wie nie.

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Wenn du es so nicht aushältst, frag deinen Gyn nach Tabletten. Denn mehr als das, was du machst, fällt mir auch nicht ein 🤷‍♀️

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Sie will sie mir nicht verschreiben, weil die Nebenwirkungen zu krass seien🤷‍♀️

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Ja das stimmt. Aber permanent ein Milchstau oder so ist ja auch nix 😅

Dann frag doch sie, was du noch tun sollst, dass es so nicht geht. Dein Körper ist halt grade jetzt auf Produktion ohne Ende ausgelegt :)

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Ich würde es langsamer angehen und erstmal die Abstände zwischen dem pumpen vergrößern bspw auf 5 h. Dann aber auch was raus nehmen, so bis es angenehm ist.
Das ca 3 Tage bis du die 5h gut aushälst.
Dann noch weitere Abstände.

Erst dann würde ich, nur noch ausstreichen und den Rest drin lassen.
Dauert zwar länger aber ist wohl angenehmer. Von 100 auf 0 ist hart.

Salbei Tee trinken, kühlen und wenn es gar nicht geht ggf Medikamente verschreiben lassen

Alles gute für dich!

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Hey, ja vermutlich hast du recht... Ich werde die Abstände etwas größer fallen lassen und nicht alles raus pumpen. So wird es wahrscheinlich angenehmer sein.

Tee usw trinke ich alles schon. Habe jetzt noch von Tripfen gelesen, die helfen sollen. Die sind homöopathisch. Darüber werde ich mit meiner Hebamme noch sprechen und die dann noch versuchen.

Die Gyn wollte mir die Medikamente nicht verschreiben (sagte sie ohne dass ich fragte), weil die Nebenwirkungen zu krass wären...

Liebe Grüße
Peach

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Danke für eure Antworten. Vermutlich ist es besser es langsamer zu versuchen und nicht so, wie es mir erklärt wurde. So funktioniert es nämlich nicht.

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Brüste abbinden hat man früher auch gemacht.

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Huhu,
ich hab mir immer eiskalte wickeln mit Handtüchern um den Oberkörper gewickelt, darüber ein trockenes Handtuch, dann einen dicken Pulli und dann konnte ich das Baby in ihrer decke tragen, ohne das es Kälte abbekam :-)

Ich hab auch im 2 stundentakt ausgestrichen, bis es nicht mehr weh tat und abends unter der Dusche dann ein wenig mehr, damit es über die Nacht so klappt (unter der Dusche mit der Wärme lief es ja einfach, das tat soooooo gut) und ein paar Tage später reichte es dann morgens und abends zu duschen :-)

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Ich musste mehr oder weniger von einem Tag zum anderen komplett abstillen. Mein Sohn ist da knapp 9,5 monate gewesen, von daher wird es einen Unterschied geben, weil es mit der Milch bei mir ja schon eingespielt war.
Aber vielleicht hilft es dir ja auch.
-Ich habe 2 Wochen lang täglich 1,5 - 2 Liter stark durchgezogenen Pfefferminztee getrunken
-sweatosan dragees 3 x 2 Stück pro Tag bis die 50iger Dose leer war ( hab ich selbst hier als Tipp bekommen und mir direkt in der Apotheke geholt, pures Salbei , also pflanzlich)
- morgens und abends die brüste knapp 10 Minuten lang gewärmt und dann lange ausgestrichen, danach direkt gekühlt.
- tagsüber , direkt ausgestrichen sobald ich einen Druck verspürt habe.
Und immer wieder mal gekühlt.
- zusätzlich habe ich ibu 600 eine morgens und eine abends genommen, ist gegen Schmerz und entzündungshemmend.

Ich drücke dir die Daumen das du schnell und komplikationslos da durch kommst.
Bei mir war der spuck dann nach knapp 2 Wochen vorbei. Jetzt einen Monat später kommt mir noch Tröpfchen, aber das kann noch lange so bleiben.

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Danke für die Tipps. Das mit dem puren Salbei werde ich mal recherchieren😊 Ich hoffe auch, dass ich es irgendwie gut schaffe.

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Hallo. ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie du. Bei uns hat das Stillen auch absolut nicht geklappt, so dass ich auch nur noch abgepumpt habe und das dann im Fläschchen gegeben. Ich wollte das Ganze 6 Wochen lang durchhalten, kam dann aber anders.... durch das Pumpen hatte ich täglich mit Milchstau zu kämpfen, von der psychischen Belastung muss ich dir ja nichts erzählen.... als meine Tochter 4,5 Wochen alt war, hatte ich einen extremen Milchstau den ich erst nach tränenreichen 6 Stunden Kampf lösen konnte. Wenige Stunden später bekam ich Fieber, hat wohl zu lange gedauert und wurde zur Brustentzündung. Bin zu meiner Frauenärzte, ich konnte und wollte nicht mehr. Sie hat mir dann die Abstilltabletten verschrieben und zusätzlich Antibiotika. Ich hatte keinerlei Nebenwirkungen auf die Tabletten! Der Spuk war auf 3 Tage vorbei, habe in der Zeit noch 2 mal täglich pro Seite 20 ml raus gepumpt und unter der Dusche einmal täglich ausgestrichen. Nach einer Woche brauchte ich nicht mal mehr Stilleinlagen. Seitdem kann ich die Zeit mit unserer kleinen Maus endlich genießen!
Ich wünsche dir ganz viel Glück und Kraft dass du es auch bald überstanden hast!

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Sehr schön, dass du Die Zeit jetzt genießen kannst. Ich hoffe wirklich, dass ich auch bald dahin komme. Meine Ärztin hat mir da echt etwas Angst gemacht vor den Tabletten...
Es ist wirklich eine extreme Belastung mit dem Pumpen. Ich habe es auch nur durchgehalten, weil ich hoffte, dass es mit dem Stillen doch noch klappt. Aber er will einfach nicht😢 Wir hatten leider keine so wundervolle Geburt, umso mehr hatte ich auf diese wunderschöne Wochenbettzeit gehofft in der wir uns ganz nah sein können. Wir brauchen jetzt einfach diese Ruhe und ein Ende von dem ganzen Stress

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Hallo
oh ja abstillen kann so richtig sch... sein. Wenn du so Probleme hast, würde ich es entweder so probieren:
Eine Mahlzeit alle 4-5 Tage weniger abpumpen. So machen die meisten es ja auch wenn das Kind gestillt hat. Das dauert dann natürlich lange bis du gar nicht mehr pumpen musst, aber dein Körper hat Zeit sich zu gewöhnen. Wenn du alles auf 0 reduziert hast, kannst du nur noch ausstreichen wenn der Druck zu doll ist.
Oder du verlängerst die Zeitintervalle zwischen dem Abpumpen langsam immer mehr. Das wäre dann noch schonender für deine Brust als oben beschrieben, dauert dann aber noch länger.
Alles was deine Gyn und Hebamme dir gesagt haben sind ganz schöne Hau-Ruck-Methoden zum abstillen. Klar das geht, aber bringt viele Unannehmlichkeiten mit sich, wie du ja schon gemerkt hast!
Alles Liebe und Gute und viel Erfolg

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Hey, ja das sehe ich jetzt auch. Leider hab ich aber die Zeit nicht es über 8 Wochen oder so zu machen. Mein Mann muss in 2 Wochen wieder arbeiten und ist dann immer für 3 Tage weg und ich bin alleine. Da schaff ich es nicht so oft abzupumpen UND mich komplett alleine um den Kleinen zu kümmern. Es muss also leider etwas schneller gehen😕
Aber ein bisschen Tempo rausnehmen schadet ja nicht. Mal sehen wie ich es hinbekomme...