Beikost đŸ€ȘđŸ”«

Hallo ihr Lieben,

ich brauche mal euren Rat und Hilfe. Ich kriege das mit der Beikost einfach nicht auf die Reihe. Meine Tochter ist jetzt 9 Monate alt. Gestartet haben wir so mit 5,5/6 Monaten. Anfangs hat sie eigentlich auch ganz ok gegessen. Ich hab immer mal Brei angeboten aber auch Fingerfood.

Sie hat mal mehr, mal weniger gegessen. Ist ja auch kein Problem. Wir waren dann bei ca. 3 halben GlĂ€schen bzw. anderen Snacks angelangt (die Flasche gab es aber trotzdem immer noch) Morgens, mittags und abends. Mir fiel es aber da schon schwer, immer den richtigen Moment abzupassen. Ich hab selber keine gute Esstruktur und esse wann ich Hunger habe, FrĂŒhstĂŒck gibt es bei mir eigentlich nie.

Ich glaube das war dann eben schon schwierig fĂŒr mich, die Zeiten grob einzuhalten. Wir sind auch sehr viel unterwegs, eigentlich jeden Tag und das auch oft mittags. Da hatte und habe ich aber auch immer was dabei.

Das Problem ist aber das meine Tochter, seit 2 Monaten einfach kaum mehr was isst. GlĂ€schen wenn ĂŒberhaupt einen Löffel, 2 mal die Woche kommt es vielleicht vor das sie ihr FrĂŒhstĂŒck (Joghurt mit Obstbrei) isst, dann aber auch richtig gut. Obstschnitze, GemĂŒse, Brot, Nudeln usw. was ich als Fingerfood anbiete, zerquetscht oder zerkrĂŒmelt sie, aber isst es nicht. Ich biete ihr echt immer viel an. Auch mal so einen Quetschie oder eine Reiswaffel um ein bisschen auszuprobieren. Aber sie möchte einfach nicht essen. Probieren tut sie oft schon, aber das war es dann auch. Und ich kriege so einfach noch schwerer Struktur oder Essgewohnheiten in unseren Alltag.

Ich weiß echt nicht ob ich jetzt weiterhin einfach entspannt abwarten soll oder ob ich konkret etwas Ă€ndern kann? Noch denke ich ja eigentlich das gibt sich noch, aber ein bisschen unsicher ist man eben doch. Und es ist natĂŒrlich auch Ă€rgerlich, die ganzen GlĂ€schen letztendlich immer wegzuschmeißen bzw. alles umsonst zuzubereiten.

Hab auch schon Rezepte von breifreibaby probiert. Aber auch das wurde eher mĂ€ĂŸig angenommen. đŸ˜©

Ich frage einfach ob es an mir liegt und ich mich besonders blöd anstelle, zu chaotisch/unstrukturiert bin oder ob sie einfach eine (sehr lange) Phase hat in der sie eben nichts essen will.

Danke euch schon mal. đŸ€—

1

Achso, die Flasche bekommt sie, wie als ich noch gestillt habe, nach Bedarf. Und trinken tut sie auch sehr gut. 😊

2

Ich kann dir leider keinen Rat geben, wollte nur schreiben, dass es hier genauso ist, nur, dass sie auch keine Flasche nimmt. Meine Tochter ist jetzt fast 10 Monate. Festes Essen geht gar nicht, wird immer wieder raus gewĂŒrgt, Brei geht so bisschen, aber auch eher schlecht als recht. Ich hab es gerade aufgeben, feste Essenszeiten beizubehalten, hatte das GefĂŒhl, dass mich das nur. Ich mehr gestresst hat. Stattdessen biete ich ihr einfach manchmal, wenn mir gerade danach ist, etwas Brei oder Jogurt an. Versuche mich nicht mehr stressen zu lassen und denke mir, irgendwann essen sie alle...

6

Vielen Dank fĂŒr deine Antwort! 😊 Das klingt tatsĂ€chlich sehr Ă€hnlich wie bei uns. Ich bin froh das es doch noch andere gibt, bei denen das nicht ganz so reibungslos lĂ€uft. Und du hast auch absolut Recht, irgendwann essen alle und deshalb versuche ich mich auch nicht zu stressen. Nur momentan merke ich einfach, das ich etwas ratlos bin und frage mich ob ich nicht doch etwas besser machen kann. Ich hatte mich eigentlich total auf die Beikostzeit gefreut, hĂ€tte nie gedacht das es sich so schwierig bei uns gestalten wĂŒrde.

weiteren Kommentar laden
3

Bei der Beikost kann man nur was falsch machen, wenn man was aufzwingt. Z.b. gibts ja noch die veraltete Regel flasche fĂŒr flasche zu ersetzen. Also dass man dann vom Mittagessen bis zum Nachmittagssnack keine Milch geben darf und erst die nĂ€chste Mahlzeit, wenn das Kind bis dahin ohne Milch satt ist. Oder der neue Trugschluss, dass das baby 1 Woche lang 1 GemĂŒse essen muss bis es mal was anderes auf den Tisch kommt. Gibt ja so einiges an Regeln, dabei reicht es der öffentlichen Empfehlung zu folgen 😉

Wir hier leben sehr Routiniert. Also wir erwachsene. Da gibts 3 Hauptmahlzeiten zu relativ festen Zeiten und zwischendrin Obst oder eine andere Kleinigkeit. Die Kinder kennens daher von Anfang an nicht anders, weil fĂŒr mich dieses intuitive Essen am Anfang der Beikost zu mĂŒhsam war. Also hab ich ihnen immer zur Hauptmahlzeit ihr Essen angeboten, hinterher die Milch zum Satt werden. Hatten sie keinen Hunger, wars auch nicht schlimm. Und dazwischen wurde dann einfach Obst oder sonstige Knabbereien fĂŒr die Hand angeboten mit ner Trinkflasche die immer in Griffweite war. Wenn sie Milch wollten haben sie Milch bekommen. War fĂŒr mich am einfachsten und entspannendsten und die kleinen haben sich nicht beschwert 😊

Bei dir ist es ja anders. Ihr selber esst wenn ihr Hunger habt und habt keinen routinierten Alltag. Ind so ist auch eure kleine das gewohnt. Da wĂŒrde ich an deiner Stelle die Beikost so gestalten, dass du immer die nĂ€chste Mahlzeit griffbereit hast. Also GlĂ€schen mitnehmen oder vorkochen. Kannst auch BLW machen. Und sobald sie Hunger hat das anbieten. Es muss nicht immer warm sein und sie kann den Mittagsbrei auch mal kalt essen. Will sie das nicht dann trinken. Und will sie das nicht dann die Milch.

Da wĂŒrde ich nicht groß umstellen. Das kann sonst das gegenteilige erzielen (da red ich aus Erfahrung).

Wenn sie mal Phasenweise nichts isst, ist es auch nicht schlimm. Dann braucht sie da eben mehr die Milch. Meine beiden hatten das auch immer wieder. Es kann sein dass sie eine Krankheit ausbrĂŒtet oder ein Schub hat oder die ZĂ€hne drĂŒcken oder oder oder đŸ€·â€â™€ïž

5

Danke fĂŒr deine tolle Antwort. Ich wĂŒnschte wir hĂ€tten auch so eine Essensroutine wie ihr. Vielleicht ergibt sich das auch noch wenn sie Ă€lter wird und wirklich normal mitessen kann. Ich glaube Essen aufzwingen tue ich ihr nicht, ich merke eben nur so langsam das es mich etwas frustriert, weil ich eben jeden Tag GlĂ€schen anbiete oder ihr Essen zubereite, Obst schneide oder andere Sachen mache und sie es nicht möchte. Jetzt nach 2 Monaten bin ich dann so langsam an dem Punkt, das ich einfach gleich die Flasche mache weil ich ja quasi weiß das sie eh nichts isst. Das ist natĂŒrlich auch doof und wird so auch zu keiner Besserung fĂŒhren. Aber immer alles wegschmeißen nervt mich eben auch. Bin einfach gerade etwas ratlos wie ich weitermachen soll, das es fĂŒr alle am Besten ist.

4

Ich wÀre entspannt. Wir machen BLW, ich halte mich an keine Zeiten und Motte isst, wenn wir essen und manchmal hab ich einfach keinen Bock, dann wird nur gestillt.

Sie isst schon mehr, aber es ist nix ersetzt. Alles total normal und sie wird mit 18 sicher trotzdem normal essen ;)

Sie ist knapp 10 Monate :)

7

Danke auch dir fĂŒr deine Antwort. 😊 Ich bin auch eigentlich entspannt, sie wĂ€chst und gedeiht ja sehr gut. Hab einfach etwas Bedenken das bei mir gerade dieses keinen Bock mehr haben ĂŒberhaupt etwas anzubieten ĂŒberhand nimmt, denn das ist ja auch nicht gut. Ich darf mich wohl einfach nicht zu sehr Ă€rgern, wenn das xte GlĂ€schen im MĂŒll landet oder das andere Essen nur zerquetscht oder zerkrĂŒmelt wird. 😅 Ich werde ihr einfach weiterhin verschiedene Sachen anbieten und hoffe das sie irgendwann auch wieder gerne was probiert und zumindest ein bisschen isst, denn um das Flasche ersetzen geht es mir gar nicht so sehr. Eher um das GefĂŒhl so langsam in die richtige Richtung zu gehen.

8

Ja ich verstehe dich. Brei klappte hier auch gar nicht und es landete fast alles im MĂŒll.

Daher finde ich BLW so toll. Sie kriegt was von meinem Essen, das ist ja kein Aufwand und entweder, es landet was davon unterm Tisch oder in ihrem Mund. Aber das sind dann ja nur geringe Mengen (z.B. eine gekochte Kartoffel oder etwas Brokkoli oder ein paar Nudeln) und nicht gleich ein ganzes Glas und es Ă€rgert mich nicht so, da ich es ja eh gekocht hab 😂

10

Hallo,

Ich glaube, das geht vielen so. Ich hatte auch nie feste Essenszeiten. Morgens vor dem Arbeiten war es fĂŒr mich viel zu frĂŒh zum Essen, mittags war ich arbeiten und abends haben wir eigentlich einfach immer dann gegessen, wenn es gepasst hat und der Hunger kam.
Jetzt mit meiner Tochter wĂŒrde ich ihr gerne auch etwas Struktur geben und in Zukunft wenigstens am Abend nach Arbeiten und Kita immer zusammen essen und an den Wochenenden dann sowieso alle Mahlzeiten zusammen. Noch ist da etwas Zeit zum Üben 😉 sie ist jetzt 8.5 Monate und wird dann mit einem Jahr in der Kita sein. Bisher habe ich mir jetzt tatsĂ€chlich angewöhnt, zumindest bis ich demnĂ€chst wieder 3 Tage die Woche arbeite, FrĂŒhstĂŒck, Mittagessen, Nachmittagsnack gemeinsam mit ihr zu essen. Abendessen um 18h, wo mein Mann gerade von der Arbeit zur TĂŒr hereinkommt, war mir bisher noch suspekt

Wenn du nicht wirklich Hunger hast, wird sich dein Kind auch nicht beschweren, wenn du nur einen Kaffee trinkst 😉 Hauptsache, ihr sitzt zusammen.
Wenn ihr oft unterwegs seid, dann behaltet das bei. Das gehört zu eurem Alltag und ich wĂŒrde einfach unterwegs etwas anbieten.

Meine Tochter isst auch sehr wenig. Ich habe mich komplett verabschiedet von diesem Breifahrplangedöns und teste einfach immer wieder, was sie mag. Milch ist weiterhin die hauptsÀchliche Nahrungsquelle.
Die letzten Wochen hat sie Essen vor allem in ihre Haare, Ohren, Hochstuhl , Hosen, Socken geschmiert, damit Muster gemalt oder zugeschaut, wie es zu Boden fĂ€llt. Innerlich habe ich dann ruhig durchgeatmet und mal wieder den Wischmop geholt und eine Milch gemacht 😂

Heute der absolut geniale Essenstag; Porridge, SĂŒĂŸkartoffeln und GemĂŒse, Joghurt mit Obst und abends sogar ein Milch-Getreide-Brei. War fassungslos!
Morgen sieht es vielleicht wieder ganz anders aus.

Biete einfach immer wieder etwas an, auch wenn es total nervt, stĂ€ndig umsonst zuzubereiten (bzw du gibst dann wirklich nur noch von dem, das du isst) und stĂ€ndig umsonst Kind plus Umgebung fĂŒr nichts sauber zu machen.
Irgendwann wird es bestimmt klick machen und der Mini begreift den Sinn von Nahrung.

Ansonsten sind sie mit Milch mit allem gut versorgt.

11

Danke fĂŒr deine wunderbare Antwort. 😅 Musste bei der Beschreibung was so alles mit dem Essen passiert echt lachen. 😃 Hier ist das halt wirklich ganz genauso. Ich habe heute ein KĂ€sebrot gegessen und sie hat mich so interessiert angeschaut und das HĂ€ndchen danach ausgestreckt. Also habe ich es ihr, innerlich jubilierend, natĂŒrlich gegeben. Und siehe da, der KĂ€se wurde genauestens inspiziert, zwischen den Fingern zerquetscht und dann zu Boden fallen gelassen. Das Brot kurz abgelutscht, zerkrĂŒmelt und beim weiterkrabbeln, eine Butterspur hinterlassend, mitgeschleift. 😐 Zum GlĂŒck sauge und wische ich so gerne (nicht).

Ich bin aber einfach echt total froh, hier von euch zu lesen. In meinem MĂŒtterumfeld klappt das bei allen tatsĂ€chlich besser. Auch nicht perfekt, aber eben zufriedenstellender bzw. routinierter als bei uns.

Ich glaube ich werde mich jetzt aber doch bemĂŒhen, zumindest wenn wir zuhause sind eine gewisse Ess/Tagesroutine zu etablieren und mich dann wirklich auch mit etwas zu essen mit ihr hinzusetzen. 😊