Abstillen nachts, schlechtes Gewissen... Erfahrungen gesucht

Hallo ihr Lieben!

Mein Sohn ist erst 8 Monate und noch haben wir etwas Zeit... dennoch suche ich Erfahrungen zum nächtlichen Abstillen.

Ich merke schon seit einigen Wochen, dass ich mich in der Stillbeziehung nicht mehr richtig wohl fühle.... eigentlich hätte ich mir für den Kleinen gewünscht, dass er sich selbst Abstillen kann, wenn er so weit ist. Doch ich fürchte, dass ich das nicht mehr schaffe!
Er nuckelt eigentlich die gesamte Nacht an mir... ich habe seit Monaten keinen Abend mit meinem Partner, sehe ihn nur am Wochenende. Und auch Nachts kommen wir absolut nicht zur Ruhe... er schläft sooo verdammt unruhig und will ständig nuckeln, nuckeln, nuckeln.... er hat schon mehrere Zähne und das stillen ist einfach schmerzhaft!!!

Schnuller und Fläschchen werden absolut verweigert!!!

Umstellen auf Säuglingsnahrug kommt für uns nicht in Frage.... daher, ein wenig Durchhalten möchte ich schon noch...

Aber nach dem 1LJ möchte ich doch so langsam mit dem Abstillen beginnen, aber ich hab jetzt schon ein furchtbar schlechtes Gewissen 😢 auch wenn bis dahin noch etwa Zeit ist, ich glaube, dass er trotzdem nicht so weit sein wird...

Meine Hebamme redet mir zusätzlich ein schlechtes Gewissen ein, sie stillt auch ihre 4 und 5 jährigen Kinder noch... ich bewundere das zwar... aber ich selbst kann das einfach nicht 😞 das schaffe ich nicht...

Wie habt ihr das (mit schlechten Schläfern und Schnullerverweigerern) gemacht? Wir habt ihr das Einschlafstillen abgelöst? Wie habt ihr sie zum weiter schlafen bewegt? Was wird aus dem Saugbedürfnis?

Hat da jemand Erfahrung?

Vielen Dank fürs Lesen!

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Hallo liebe TE,

Sorry schonmal für den Mega Text...

Bei uns war es so:
Wir haben wirklich gerne gestillt, sogar ohne Schmerzen, meine Tochter hat auch nie Schnuller oder Flasche angenommen, hat sich auch nicht füttern lassen, sondern fing erst richtig an zu essen als sie es mit 10 Monaten selber konnte, ab da gab es Familientisch und sie war ab da bis heute eine sehr gute Esserin.

So haben wir auch nur noch Nachts gestillt, mit Dauernuckeln, also andocken, ein paar Minuten nuckeln zum einschlafen, dabei hat sie die Brust verloren, 15 Minuten geschlafen und dann wieder die Brust gesucht. So ging das die ganze Nacht. Mir tat jeder Knochen weh vom liegen und ich hab kaum ein Auge zubekommen (ich schlafe normalerweise auf dem Bauch, aber das ging schon seit der Schwangerschaft nicht mehr). Die Tage waren katastrophal, Mama müde und schlecht gelaunt, Baby müde und knatschig (sie war nie richtig ausgeschlafen) und ich hab meine Hebamme zu Hilfe gebeten. Ich hätte auch gerne gehabt das die Maus sich selber abstillt, aber ich hab’s nicht mehr ausgehalten. Zum Glück hatte ich eine Hebamme die mir Mut gemacht hat es zu versuchen. Ich hab lange mit mir gehadert und geweint weil ich nicht wusste was richtig oder falsch ist.

Wir haben sie als sie ein Jahr alt war dann Abends ins Bett gelegt und erklärt, dass es jetzt keine Brust mehr gibt. Ich hab ihr vorgesungen und sie gestreichelt und immer wieder hingelegt. Das Ganze dauerte knapp zwei Stunden die ich bei ihr saß und es hat uns beiden viele Tränen gekostet, ABER dann hat es geklappt und sie hat das erste mal durchgeschlafen und tut es seit dem immer - das hätte ich im
leben nie gedacht. Sie hat nie wieder die Brust eingefordert, das Thema war damit beendet (ich hab richtig getrauert die Tage danach :D für sie war es leichter als für mich). Wir haben dann verschiedene Phasen gehabt wo wir sie in den Schlaf tragen oder Schaukeln mussten und nochmal rumprobieren mussten wie sie am besten einschläft, wenn sie zahnte oder so, aber mittlerweile (18 Monate) schläft sie selber in ihrem Bett in ihrem Zimmer ein und schläft täglich durch.

Ich glaube man muss als Mutter nur selber bereit sein und den Willen haben es durchzuziehen, dann klappt es auch. Welche Methode am besten klappt - da hör einfach auf dein Muttergefühl, es gibt kein Rezept.
Ich glaube, wie lange man stillt ist doll vom Kind abhängig, ich hab gemerkt dass es sie einfach beim schlafen stört immer die Brust haben zu müssen, sie hat sie nie vermisst, aber das ist bei anderen Kindern vielleicht nicht so, die lieben das auch bis sie 4 sind.

Bei einer Freundin hat der Vater in seiner Elternzeit das einschlafen und die Nächte zwei Wochen übernommen, die haben so auch von einem auf den anderen Tag abgestillt, die Mama hat sich rausgehalten und die sind damit sehr gut gefahren.

Zu einer Beziehung gehören halt immer zwei Seiten mit Bedürfnissen - das darf man nich vergessen, hab Mut und Probier es einfach aus, wenn du merkst du kannst nicht mehr. Sei stolz, dass du es schon so lange machst.

Alles gute

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Vielen Dank für deine Antwort 🙂 ich hoffe, wir schaffen das auch so wie ihr, zu gegebenem Zeitpunkt 🙂

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Hallo 🤗 ich hatte auch einen sehr unruhigen Schläfer. Daher hab ich auch kurz vor dem ersten Geburtstag angefangen, das nächtliche Stillen zu beenden. Tagsüber wollte ich allerdings noch weiterstillen. Ich habe schon lang im voraus angefangen (auch so mit 8 Monaten) ihn nicht mehr in den Schlaf zu stillen. Das war der wichtigste Schritt. So konnte auch mein Mann ihn mal schlafen legen. Das haben wir dann nachts immer weiter ausgedehnt auf die erste eigentliche Stillmahlzeit usw. Bis er nachts Schritt für Schritt abgestillt war. Es ging erstaunlich gut, ohne viel Tränen. Tagsüber habe ich dann zunächst morgens wegfallen lassen und dann irgendwann die Stillmahlzeit zum Mittagsschlaf. Das war am ersten Tag richtig schlimm. Er hat 10 Minuten ganz schlimm geweint, ist dann aber in meinem Arm eingeschlafen. Da war er 16 Monate alt. Und dann habe ich ihn bis vor ein paar Tagen noch abends gestillt. Tja, an einem Abend wollte er plötzlich seine Vollmilch lieber weiter trinken und nicht mehr an die Brust. Komplett von ihm aus 🤷🏻‍♀️ hab mir schon die schlimmsten Szenarien dazu ausgemalt, aber so war es ein wirklich schönes Ende der Stillzeit. Bin sogar etwas wehmütig und war definitiv zu deinem Zeitpunkt genauso verzweifelt;) zumal er da noch alle 2 Std tagsüber gestillt werden wollte.

Viel Erfolg 🍀

PS: ich hatte ursprünglich auch nur bis zum ersten Geburtstag stillen wollen, aber das abendliche Stillen (10 Minuten) war wirklich schön für uns beide und deshalb hatte ich erstmal keinen Grund für das Abstillen mehr gesehen.

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Darf ich fragen, wie du das Einschlafstillen ersetzt hast? Und wie du ihn nachts zum weiter schlafen gebracht hast?

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Durch Kuscheln:) hab ihn, als er 8 Monate alt war, immer wieder abgedockt, kurz bevor er eingeschlafen ist. Hat zunächst lang gedauert und dann ging es immer besser, natürlich auch mit Rückschlägen. Aber ihm hat es dann gereicht, dass ich neben ihm lag beim Einschlafen. Nachts hat es tatsächlich gereicht, ihn im Bett zu lassen, wenn er wach wurde und einfach nur zu streicheln. Aber da war er schon ca 12 Monate alt. Haben wir demnach tagsüber ja ähnlich gemacht davor. Klar, am Anfang vom nächtlichen Abstillen mussten wir ihn natürlich rausholen und kurz tragen, aber das wollten wir nicht zur Gewohnheit werden lassen.
Dann hatte er einige Nächte komplett durchgeschlafen. Jetzt wird er meistens so einmal die Nacht wach und da reicht es ihm, gestreichelt zu werden, dauert meistens keine 5 Minuten.

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Warum kommt Fläschchen und Säuglingsnahrung nicht in Frage?

Grad wenn Schnuller nicht genommen wird und starkes Saugbedürfnis da ist, ist das doch eine gute Alternative?

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Er leidet an einer chronischen Darmerkrankung und darf die Säuglingsnahrung nicht trinken. Er müsste eine Spezialnahrung bekommen, die erstens widerlich schmeckt und absolut nicht von ihm akzeptiert wird und zweitens zu 95% aus Glucose besteht.... aus dem Fläschchen trinken lehnt er ja außerdem vehement ab...

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Dann stelle das stillen Nachts ein. Ich verstehe aber nicht warum du Tagsüber und zum Einschlafen nicht stullen willst, grade wenn er eine Darmerkrankung hat.

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Hmm...ich habe 2 Kids. Die Tochter wurde 25 Monate lang gestillt, sie wurde in der 2. SS wegen Blutungen von heute auf morgen abgestillt. Nachts schlief sie so gut woe seit der Geburt durch. Der Sohn wird in 5 Tagen 8 Monate alt. Er schlief zw. dem 3-5 Monat durch. Jetzt nuckelt er jedoch auch die ganze Nacht. Ich überlege mir immer wieder ihm die Brust Nachtts zu verweigern und ohn stattdessen von meinem Mann tragen zu lassen. Aber bis jetzt kann ich noch gut mot dem Stillen leben.

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Ich habe die Tochter bis zum Schluss zum Einschlafen und Aufwachen gestillt, es hat nichts mit nächtlichem Stillen zu tun. Mein Sohn will tagsüber nicht gestillt werden, da ist alles interessanter und er ist auch ein richtig guter Esser. Nachts wird dann der Saugbedürfnis befriedigt. Wenn es mir Nachts zu viel wird, werde ich es Nachts lassen. Tagsüber und zum Einschlafen werdecich jedoch so lange wie möglich stillen.