Abstillen -Hilfe

Ich weiß nicht mehr weiter. Mein Sohn ist fast 7 Monster alt. Er schläft seit dem 3. Lebensmonat sehr schlecht (kommt alle 1-2 stunden) und hat auch längere Wachphasen in der Nacht. Meine Nerven liegen blank, ich bin psychisch und physisch am Ende. Seit einiger Zeit hat er sich nun zum dauernuckler (an meiner brust) entwickelt. Ich muss ihn zum Einschlafen stillen, meist dauert es 30 Minuten, bis ich meine Brust wieder bekomme und dann wacht er mit hoher Wahrscheinlichkeit beim ablegen auf. Also nochmal von vorne. Im liefen stillen ist nicht möglich, da er in seinem Bett schlafen soll.
Dort schläft er ca 2 Stunden und kommt dann zu mir ins Bett. Da still ich ihn im liegen, er nuckelt bis zu 1,5 stunden an meiner Brust. Es macht mich zunehmend agressiv und ich will es einfach nicht mehr.
Er nimmt keinen Schnuller und keine Flasche, wie soll ich das lösen? Ich bin so traurig, aber ich kann es nicht mehr. Ich habe das Stillen noch nie genossen, aber es war okay. Aber jetzt ist es die reinste Qual.


Es geht ihm nicht gut und mir auch nicht.

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Vielleicht kannst du mal mit deiner Hebamme sprechen? Vielleicht kann dein Mann nachts übernehmen? Das sind ja so die gängigen Tipps...

Ansonsten kann ich dir nur sagen, was ich (also ganz subjektiv, also auch kein Plan, ob es funktioniert!) machen würde: offensichtlich möchte dein Baby Nähe. Ich würde es also bei mir schlafen lassen 😅 meine ist 6 Monate und seeeehr anhänglich, aber sie geht auch nur zum trinken an die Brust. Ich mag stillen auch nicht so 😜

Also vllt hab ich einfach Glück mit meiner Motte oder aber sie braucht es nicht, weil sie eh immer bei uns ist. Also echt immer 😅 sie bleibt bei uns im Wohnzimmer, bis wir ins Bett gehen und dann liegt sie auch meist bei uns oder zumindest im Beistellbett :)

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Tiiiieeeef durchatmen, du bist nicht allein! Dein Text hätte von mir sein können so vor 3 Jahren. Ich kann mich noch zu gut an dieses Gefühl erinnern, ich zumindest wollte meinen Sohn am liebsten wegstoßen und hätte anfangen können zu schreien sobald er wieder wach wurde...
Vielleicht hilft es dir zu hören: Es geht vorbei! Wirklich. Und jetzt, 3 Jahre später stille ich immer noch ab und an und kann dir sagen, dass deine Abneigung da nicht wirklich was mit dem Stillen zu tun hat. Es ist einfach das Eingeengte, die wenige Freiheit, der Schlafmangel, die Hormone und der Stress.
Erst mal sollte dir klar werden, dass dein Baby sicher nicht das Problem ist, es ist nicht unnormal oder "schlecht" oder schwierig - es ist ein ganz normales Baby mit ganz natürlichen Bedürfnissen. Und nein, du bist auch nicht das Problem! Du bist eine Mutter, die ihr Kind liebt und ihr Bestes gibt!
Es sind die Umstände - wahrscheinlich hast du viel zu wenig Entlastung, wie fast jede Mutter in unserer Gesellschaft der Kleinfamilien und Anonymität. Schnuller und Flasche sind sicher keine Lösung, sondern bessere Unterstützung. Nimm alles, was du kriegen kannst. Jedes Angebot, dass jemand einkaufen geht, was zu essen bringt, tagsüber mal das Baby nimmt etc etc. Ich weiß nachts fühlt man sich dann trotzdem total allein mit seinen Problemen, aber je mehr Kraft du tagsüber tanken kannst, desto besser wirst du diese Zeit durchstehen. Geh vielleicht zu einem Stilltreff oder zu einer Freundin und rede ganz offen über deine Emotionen, manchmal hilft es sich richtig auszuheulen.

Ich denke mit dem in seinem Bett schlafen machst du dir das Leben gerade nur unnötig schwer, warum soll er das denn?
Mir hat letztendlich folgendes geholfen:
Ich hab mir immer wie ein Mantra die Vorteile des Stillen im Kopf aufgesagt "Die Milch macht ihn müde, die Milch macht mich müde, ein starkes Immunsystem für mein Baby, weniger durchwachte Nächte wegen Erkältungen, gute Gehirnentwicklung = keine Nachhilfekosten, Stärkung der Bindung = keine Therapiekosten, kein Brustkrebs für mich und hey - das beste für unsere Umwelt!" - mit der richtigen Portion Ironie hat mich das immer irgendwie aufgeheitert :-p

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Vielen Dank für deine Liebe Antwort.😘