Kann es sein, dass ein Baby...

- ca. 6-8 volle Pipi-Windeln am Tag hat
- ca. 1-3 Mal am Tag Stuhl absetzt
- zwischen 150 und 250g je Woche zunimmt (seit Geburt etwa 2100g)
- eine straffe Fontanelle hat

... und dennoch von der Muttermilch nicht satt wird?

Unser Gnom ist mittlerweile drei Monate alt. Nun erfüllt er alle Eigenschaften, die ein "sattes" Baby nur erfüllen kann, dennoch bilden wir uns ein, dass er nach dem Stillen noch hungrig ist. Er ist nicht das zufriedenste Baby, denn er schreit viel. Schon lange (wir reden hier über Wochen, nicht Tage) haben wir das Gefühl, die Muttermilch, die er aus der Brust bekommt, könne nicht ausreichen.

Heute haben wir dann einmal einen Feldversuch gewagt. Nachdem ich den Kleinen heute morgen gestillt hatte, hat er noch ein riesen Theater gemacht. Mein Mann hatte ihm dann noch etwa 60ml abgepumpte Muttermilch gegeben. Der kleine ist danach zufrieden und satt eingeschlafen. 😱

Mittags das selbe Spiel... Wir haben gestillt aber irgendwie war der Herr immer noch sehr nöhlig. Also haben wir ihm nochmal etwa 60ml Milch aus der Flasche gegeben --> der kleine war mega happy und hat friedlich gespielt.

Heute Abend wieder das gleiche Spiel. Ich habe ihm beide Brüste mehrfach im Wechsel angeboten. Erst trinkt er friedlich, dann fängt er richtig an wild und knatschig zu werden. Wechsel zur anderen Brust. Erst trinkt er friedlich und dann ging das Theater wieder los. Wir haben 3-4 mal hin und hergewechselt. Er war immer noch knatschig. Wir wollten ihn dann in der Federwiege schlafen legen. Keine Chance! Nur Gebrüll. Also habe ich ihm erneut ein wenig Milch warm gemacht. Danach war das Einschlafen in der Federwiege überhaupt kein Problem mehr.

Leider muss ich zugeben dass wir unseren Gnom noch nie so friedlich an einem Tag erlebt haben. Also das Zufüttern schien sich schon positiv ausgewirkt zu haben, denn geschrien hat er heute kaum...

Wir stillen nach Bedarf. In der Regel kommt er alle zwei Stunden an die Brust. Selten sind die Abstände größer. Die Tage an denen er sich friedlich von der Brust abwendet kann ich an einer Hand abzählen. Nachts funktioniert das Einschlafen an der Brust super, tagsüber gar nicht mehr.

Ich habe Ende nächster Woche einen Termin bei einer Stillberaterin, möchte aber gerne schon mal eure Meinung und Erfahrungen hören.

Hat mein Baby einfach kein Sättigungsgefühl? Ist es zu faul ordentlich an der Brust zu trinken? Reicht meine Milch vielleicht doch nicht aus?

Seit Wochen rede ich meinem Mann ein, dass meine Milch ausreicht, weil wir sonst nicht so viele Pipi-Windeln hätten und der Kleine auch nicht zunehmen würde seit heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.

Ich bin gespannt auf eure Kommentare. 🙂

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1

Deine Milch reicht auf jeden Fall!

Der Punkt ist eher, dass es aus der Flasche einfacher ist.

Und dein Baby ist zu ungeduldig, und es dauert eben manchmal bis nochmals der Milchspendereflex ausgelöst wird.

Nein, ich würde nicht mit Flasche füttern sondern einfach weiterstillen. Solche Phasen gibt es eh immer wieder.

2

Danke für deine Einschätzung. 😊 Generell verteidige ich auch meinen Standpunkt, dass meine Milch reicht.

Wie würdest du allerdings erklären, dass er besser drauf ist, wenn er noch eine Flasche bekommt? Die Brust wollte er partout nicht mehr, die Flasche hingegen schon und war danach mega happy.

Wir reden wie gesagt von einem Kind was sehr viel schreit, das heute quasi ein Vorzeigebaby war. 🤔

3

Wie meine Vorrednerin schon sagte, Flasche ist einfachrr da nochmal was raus zu bekommen als Brust, 🤷‍♀️

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Hey,
dein Post hätte von mir sein können vor einiger Zeit! ;-)
Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an, bei den vorhandenen vollen Windeln etc. ist der Kleine wahrscheinlich eher nur faul..
Darf ich fragen ob du seit der Geburt ausschließlich stillst (bis auf die jetzigen Ausnahmen mit zufüttern?) - das kann nämlich einen sehr großen Einfluss haben.
Wir mussten Anfangs (Frühchen) abgepumpte Milch aus der Flasche nach dem Stillen zusätzlich geben. Er hatte schnell raus, dass Flasche einfacher geht und wollte nur noch die Flasche. Ich habe dann zum Zeitpunkt x beschlossen, dass es ab jetzt nur noch die Brust gibt und ihm häufiger die Brust angeboten. Ich habe mich drauf konzentriert, "in mein Kind verliebt zu sein" (hört sich echt dämlich an, aber hat geklappt), um den MSR schneller auszulösen. Die ersten Tage waren ein Drama, aber dann ging es gut. Vielleicht gibt es ja bei Euch auch viele positive und vor allem schnellere Erfahrungen bisher mit der Flasche?
Lg

6

Die Flasche gab es bei uns total selten. Eigentlich nur einmal, als es ein Missverständnis mit der Hebamme gab, die plötzlich meinte, wir müssen zufüttern und ein anderes mal als ich "nur mal eben" was erledigen wollte und plötzlich über Stunden im Stau stand. Und jetzt unser Feldversuch am Wochenende...

Also von Gewohnheit kann man hier so gar nicht sprechen. 🤷 Heute gab es auch keine zusätzlichen Fläschchen und heute war er wieder nöhlig und hat sehr oft geweint. 🙁

9

das ist echt schwierig.. unsere Hebamme hat damals empfohlen, dass man auch mal Kamillentee oder Wasser nach dem stillen anbieten könne, dann ist Flasche offensichtlich was anderes als stillen... Vielleicht wäre das noch einen Versuch Wert, wir hatten es nicht ausprobiert, daher weiß ich nicht wie erfolgsvorsprechend das ist... ich drücke dir sehr die Daumen für baldige Besserung!

8

Mein Sohn hatte auch Phasen wo er extrem lange an der Brust war und gar nicht zum Ende kam. Andocken, abdocken, suchen.... Das war für mich ziemlich belastend sowohl körperlich als auch psychisch weil ich dachte er wird einfach nicht satt. Meine Hebamme hat dann gesagt ich soll ihn zeitlich einschränken.

Ich habe dann wenn ich gestillt habe nur 20 bis 25 Minuten gestillt und ihn dann abgedockt. Er kam dann zwar öfter, hat aber konzentrierter getrunken. Nach und nach wurden die Abstände dann wieder länger, das konzentriertere Trinken ist aber geblieben.

Vielleicht wäre das noch eine Idee die man mit einer Hebamme oder einer Stillberaterin besprechen könnte.

10

Versteht ein Baby in dem Alter denn schon den Zusammenhang? Von wegen "wenn du nicht ordentlich trinkst, kommst du weg von der Brust".

Wenn ich ihm bei seinen andocken, abdocken, suchen, finden, zappeln, usw. usf. von der Brust nehme, ist Polen offen, Holland in Not und die Titanic kurz vorm Untergang. 🙈

Aber danke für den Tipp. Das werde ich auf jeden Fall mit in das Gespräch mit der Stillberaterin nehmen. 😊

11

Also bei mir zumindest hat es funktioniert. Irgendwann wurde er müde und hat dann eben nicht mehr konzentriert getrunken... Ob er den Zusammenhang verstanden hat? Gute Frage. Zumindest ist aber das Ergebnis so wie ich es mir gewünscht habe. Er trinkt kürzer und konzentrierter, dafür aber gegebenenfalls öfter. Das finde ich aber weniger anstrengend als eine Stunde dauergenuckel.

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Für den Fall, dass es jemanden interessiert, was bei der Stillberatung herausgekommen ist:

Ich habe einen Vasospasmus an beiden Brustwarzen. Das kann unter anderem dazu führen, dass die Gefäße so sehr verengt sind, dass wirklich nur wenig Milch kommt, so sagte die Stillberaterin. 🤷

Um Abhilfe zu schaffen soll ich Magnesium, Calcium und Bockshornklee nehmen. In wenigen Tagen sollte schon Besserung eintreten und Sohnemann dann hoffentlich auch besser gelaunt sein. 😊