Brei oder BLW

Hallo liebe Mamis, ich stehe jetzt so ein bisschen vor der Beikosteinführung und bin am überlegen wie ich es am unkompliziertesten angehe. Ich habe jetzt schon einiges dazu gelesen und durchaus auch Vor und Nachteile. Allerdings ist zwischen Theorie und Praxis ja riesiger Unterschied. Würde mich über Erfahrungsberichte freuen.

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Es braucht kein oder, bzw ist blw nicht gleich breifrei;-)

Meine Tochter wollte schon extrem früh essen. Jedes mal gab es Riesen Theater, wenn wir was gegessen haben.
Mit 16 Wochen hab ich ihr dann das erste mal Kürbis gegeben. Fingerfood wäre ja gar nicht möglich gewesen, dafür müssen die Zwerge ja ordentlich sitzen.
Sie fand es super und wir hatten relativ schnell eine komplette Mahlzeit.
Als sie dann motorisch fitter war, hab ich ihr einfach mal Gemüse Sticks angeboten und und sie futtern lassen, bevor es dann den Brei gab.
Unser Speiseplan mit knapp 9 Monaten sieht so aus:
Nach dem Aufwachen stillen

Beim nächsten Hunger Milchbrei (mittlerweile mit Stücken, weil für reinen Brei hält Madame sich zu alt:-D )

Mittags gibt es gekocht..da darf sie dann auch selbst essen. Für mich sehr entspannt, da ich in Ruhe mit Essen kann. Zwischendurch schiebe ich ihr mit der Gabel was in den Mund, damit sie auch satt wird.

Zum Mittagsschlaf stillen

Nachmittags.... entweder back ich was oder es gibt gob mit frischem Obst drin oder ich mache Milchreis.... anfangs gab es nur gob

Abends gibt's Brot

Zum schlafen Wieder stillen

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Vielen Dank für die ausführliche Antwort - was ist den Milchbrei? Meine kleine ist leider zu dünn und hat das Essen Bzw trinken nicht für dich erfunden. Sie ist 6 Monate alt und die Kinderärztin meint, ich soll lieber noch stillen und warten Mitbewerber Beikost ( weil diese weniger Kalorien hat). Frühmorgens habe ich jetzt angefangen ihr eine Flasche mit Pre Milch zu geben. Überlege nun ob ich einen Brei gleich morgens einführe. Milchbrei hört sich gut an. Was ist das? Lg Jassi

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Naja, eigentlich ist das der klassische Abendbreien. Bei uns givs

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Hallo,

wir sind letzte Woche mit Beikost gestartet. Habe paar Breie vorgekocht. Mein Kleiner ist aber so stark an Essen interessiert, dass er auch schon ein Stückchen Kartoffel genascht hat, auch gabs gestern eine Spirelli für ihn oder Banane zum selbst zermatschen. Er hat alles vertragen, scheint kein Bauchweho.ä. zu haben

Wir werden beides Kombinieren und nutzen so die Vorteile von beiden Möglichkeiten ;-)

Probier einfach aus, worauf dein Kind Lust hat und wie das Interesse ist. DasEssen soll ja Spaß machen...

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Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe gelesen, dass die Sachen für die kleinen ja weder gesalzen noch gesüßt sein dürfen. Du schreibst er hat ein Stück Kartoffel gegessen - hast du die dann im vornherein ohne Salz gekocht? Lg Jassi

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Wie die beiden Anderen schon sagten. Auch ich habe schon 2mal eine Kombination praktiziert.

Beim Brei ist es halt wichtig, nicht stur reinzulöffeln, sondern wirklich auf die Signale des Babys zu achten. Mund zu oder Kopf weg heißt: mag nicht. Dann aufhören.
Auch sollte das Ziel „Mahlzeit ersetzen“ raus aus dem Kopf. Ebenso muss kein Baby eine bestimmte Sorte Brei unbedingt essen. Mein einer mochte zB nie Getreide-Obst-Breie. Auch ist die Tageszeit völlig egal.

Ich finde Brei eine schöne Möglichkeit das Essen einzuführen. Aber eben nach Bedarf und Wunsch des Babys. Nicht nach dem Wunsch des Verkäufers ;-)

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Zeitgleich haben wir immer auch Blw angeboten, wenn wir selbst gegessen haben.

Das war hier nämlich das Problem. Ich habe nicht regelmäßig und vor allem nicht babytauglich gegessen. Ein paar Löffel Brei waren immer schneller und einfacher aufgewärmt, als zB Karottensticks gedämpft. Noch dazu hätte es da zuwenig Auswahl gegeben. Deswegen eben auch Brei

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Vielen Dank für deine Antwort - kann man die gedünsteten Sachen eigentlich auch kalt anbieten? Dass heißt ich bereite sie morgens zu und biete sie tagsüber immermal an?

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Wenn du es unkompliziert machen möchtest, dann achte einfach auf die signale von deinem kind. Biete beides an. Ich hab einfach geschaut das ich zum sättigen erstmal brei hatte und dann gabs inmernoch was in die hand danach. Und er war bei jeder mahlzeit von uns noch dabei und durfte sich durch probieren. Hat super geklappt und mit 8 monaten hat er entschieden auf familientisch umzusteigen. Auch kein problem. Seitdem isst er halt das.

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BLW ist ja eher die Philosophie, dass das Essen vom Kinde ausgeht und nicht vom Erwachsenen gesteuert wird. Wenn man sehr aufmerksam ist und auf die Signale achtet, kann man trotzdem auch Brei füttern.
Mir war es wichtig, dass Beikost im ersten Lebensjahr wirklich Beikost ist und nicht zum sattmachen, dass es nur ums Kennenlernen geht. Zermanschtes vom Löffel gabs zwischendurch auch mal, aber eher selten. Bei einem Kartoffel-Gemüse-Fleisch-Brei oder dergleichen hat der Körper des Kindes keine Chance auszuwerten, was nun die einzelnen Bestandteile sind und was es braucht, das Kind kann sich ja nicht speziell das Fleisch rauspicken. Daher gab es viel "getrenntes" Essen, also gerade Obst, Gemüse und Fleisch so wie es ist gegart und nicht weiter verarbeitet.
Das Tempo durfte unser Kind immer selbst bestimmen und auch gestillt wurde weiter nach Bedarf, das hat sich für mich einfach "richtig" angefühlt. Es gab nie Erwartungen oder Druck, ich habe mein Kind nie als "guten" oder "schlechten" Esser bezeichnet, wie man es hier leider so oft liest.
Bei uns war Essen somit immer einfach. Völlig unkompliziert und problemlos - das gefällt mir sehr an BLW. Das braucht allerdings viel Vertrauen ins Kind.