Beikoststart: Baby füttern oder „selbst“ essen lassen?

Die Frage steht eigentlich schon oben. Unser Sohn ist nun etwas über fünf Monate alt. Vor drei Wochen haben wir schon einmal sehr erfolglos versucht, Süßkartoffelbrei zu füttern. Nun haben wir es heute nochmal mal mit Kürbis probiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass er den Mund gar nicht aufmachen möchte, wenn nur ich den Löffel halte. Nach 2-3 Anläufen hat er selbst nach dem Löffel gegriffen und ihn sich (natürlich total unbeholfen) in den Mund gesteckt. Auf einmal fand er es total toll und hat auch richtig seinen Kiefer bewegt und geschluckt.
Er kennt den Löffel von der täglichen Gabe des Vigantolöls. Da darf er auch immer noch kurz mit dem Löffel spielen.

Ist das nun kontraproduktiv, dass er selbst mit dem Löffel rumspielt? Weil er es dann nur als Spiel ansieht und nicht richtig als Nahrungsaufnahme.

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Huhu..also wir haben zwar schon mit 4 Monaten angefangen aber das Prinzip ist bei uns das gleiche gewesen.icj hab meinen Sohn einfach bis auf die Windel ausgezogen und ihn die ersten Tage mit dem.brei spielen und ausprobieren lassen. essen soll erstmal in erster Linie Spaß machen und Schmecken.

Bei uns ist es mittlerweile so weit, dass er sich füttern lässt, wenn er das Essen mag und noch Hunger hat.wenn er satt ist oder es ihm nicht so schmeckt, fängt er an mit dem löffel Rum zu schmieren.

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Hast du mal versucht ihm etwas vom Essen in die Hand zu geben?
Du könntest vor dem Pürieren einige Stückchen (süssKartoffel, Brokkoli, Karotte,...) aus dem Topf nehmen und diese deinem Kind in die Hand geben während du es fütterst. Dann ist es beschäftigt und lernt auch die Textur der Nahrungsmittel kennen.

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Danke, das ist eine gute Idee. Das werde ich mal ausprobieren.

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Ich denke Beikost sollte im ersten Lebensjahr nur zum Kennelernen sein und weniger die Nahrungsaufnahme zum Ziel haben. Je mehr Spaß es dabei macht desto besser!

Daneben bin ich sowieso der Meinung, dass Kindern das aktive Essen viel besser tut, als passiv gefüttert zu werden, sie lernen das eigene Sättigungsgefühl besser kennen, die eigenen Vorlieben etc - wir haben nie passiv gefüttert.

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Danke, dann werde ich ihn weiter machen lassen. Den Löffel habe ich bisher mit Brei gefüllt. Das kann er noch nicht selbst. Wäre das auch schon zu passiv?

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Hmm das ist schwer zu beantworten, ich finde ihn sowieso noch zu jung für Beikost und auch Brei nicht ideal. Viel einfacher ist es, einfach ein Stück Gemüse etc in die Hand zu nehmen und zum Mund zu führen und mit 6 Monaten sind auch die meisten Babys motorisch dazu in der Lage, damit anzufangen, dann benötigt es aber natürlich noch einiges an Übung, da muss man Geduld mit seinem Kind haben. Der Vorteil ist, dass das Baby das Tempo wirklich selbst bestimmen kann und eine langsame Beikosteinführung in aller Regel gesünder ist. Und dass das Baby selbst die Wahl hat, ob es nun Kartoffel oder Möhre oder Brokkoli essen möchte und auch die einzelnen Geschmäcker kennenlernt, das ist bei Brei natürlich nicht der Fall.

Also wenn ihr bei Brei und bei der frühen Beikosteinführung bleiben wollt denke ich bleibt dir nichts anderes übrig, als seinen Löffel selbst zu füllen, aber ihr könnt natürlich auch noch umsteigen, wenn du den Gedanken des selbstständigen Essens für sinnvoll hälst.