Stillen nochmal testen?

Hallo zusammen,

Ich bin unschlüssig. Bei meinem Sohn hat das Stillen nicht geklappt. Da mein Brustgewebe nach massiver Gewichtsreduktion zerstört ist, konnte sich anscheinend keine Milch bilden. Km Krankenhaus hat er zwei Tage lang gehungert, bevor die Schwestern reagiert haben. Mit Gelbsucht und geringerem Gewicht als zur Geburt wurden wir entlassen. Damals dachte ich noch, die wüssten dort, was sie tun. Ich brauche keine Abstill-Tabletten oder sowas. Da war ja nix. Zu Hause habe ich es noch Wochen versucht, aber es kam nix.
Jetzt stehe ich vor der Entscheidung, es nochmal zu probieren (anderes Krankenhaus, aber die Hebamme beim Vorgespräch war der festen Überzeugung, jeder könne stillen) oder es direkt lassen. Wir erwarten ein SGA-Baby.

Mein Bauchgefühl sagt: Baby ist ohnehin schon zierlich, ich will es nicht quälen. Am Gewebe hat sich ja schließlich nichts geändert.
Auf der anderen Seite steht "Stillen ist das Beste für das Kind!"

Was meint ihr?

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Guten Morgen. Ich bin jetzt keine Expertin, aber Milchgänge werden doch bei Gewichtsreduktion nicht mit abgebaut? Deswegen wüsste ich nicht, was dem stillen im Wege stehen sollte. Eine Neugeborenengelbsucht ist gar nicht so selten und dass die Kinder erst mal nach der Geburt abnehmen ist auch normal. Beim ersten Kind ist man ja sowieso oft unsicher und gestresst. Deswegen würde ich dir raten, es auf jeden Fall noch einmal zu probieren (ich selbst hatte eine Bruststraffung und konnte zwei Kinder stillen).

Die Schwestern im Krankenhaus sind oft keine Hilfe beim Stillen. besprich das mit deiner Hebamme oder such dir eine Stillberaterin. Und vor allen Dingen sei entspannt.

Wenn dich das alles allerdings zu sehr stressen sollte, dann gibt die Flasche. Eine und entspannte Mutter ist ja auch nicht das richtige fürs Kind.

Alles Gute dir

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Hallo

meine SchwiMi erzählte mir, dass ihr erstes Kind nur 6 Tropfen Muttermilch bekam bevor die Brust versiegte. Flaschenkind. Er ist jetzt 30 irrsinnig groß kerngesund und intelligent.

Zweites Kind ging über dann in Milch für 9 Monate. Innerhalb einer Woche nach einer Grippe wars wieder vorbei dann. Er ist 25 klein und hat 3 Allergien (aber auch intelligen).

Klar ist Mumi das Beste, aber wenn du dir mal durchliest was man früher alles den Babys reingewürgt hat (ab den 2. Lebenstag einen Brei aus Wasser und Mehl zB) ist die heutige Ersatznahrung der Himmel auf Erden.

Wenn du dich wohl fühlst mit dem Gedanken zu stillen, dann versuche es. Du hast die Erfahrung schon zu sagen, es geht oder es reicht an Experimenten.

lg lene

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Bei mir kam die Milch jetzt auch erst richtig an Tag 2 (Sonntag Mittag geboren, ab Dienstag Nachmittag hatte ich Milch). Die Maus hat auch ordentlich abgenommen und auch mit dem Bili-Wert Probleme. War genau die Grenze. Ihr wurde eine Mahlzeit mittags zugefüttert, damit sie auch wieder Kraft für an die Brust hat. Wir haben eine Nacht dran gehangen und ich hab, sobald ich Milch hatte, ganz regelmäßig und viel angelegt. Es war anstrengend, hat sich aber ausgezahlt. Schon Mittwoch morgen hat sie 80g zugenommen gehabt und der Bili-Wert ging runter :)

Also ich finde stillen tatsächlich immer noch nicht toll 😅 aber ich bin froh, es doch weiter probiert und mich durchgewurschtelt zu haben. Die Maus nimmt Mega gut zu. Die Schwestern bei mir in der Klinik waren mir eine große Hilfe beim stillen.

Probier es doch aus und wenn es nicht geht, gibt es die Flasche. So bin ich auch an die Sache gegangen und das hat mich innerlich so beruhigt (auch weil mein Mann hinter mir stand), dass es dann doch ging mit stillen :)