Hallo ihr Lieben,
Ich habe eine Frage. Zwar ist mein Kleiner erst 3 Monate alt und wird somit noch voll gestillt, aber mein Kinderarzt meinte heute, dass wir ruhig ab dem 5. Monat langsam mit Brei anfangen können.
Jetzt habe ich aber auch oft von der breifreien Ernährung gehört (also Essen am Familientisch, natürlich ohne Gewürze etc.).
Was ist denn jetzt „besser“ für mein Baby und warum? Hat jemand Erfahrungen und ist gut informiert?
Baby LED Weaning vs. Brei
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Ich bin nicht gut informiert, mache alles aus dem Bauch. Bei uns gab es anfangs selbstgekochten Brei, mein Kleiner aß sehr bald eine ganze Portion. Nebenbei sowas wie Erdbeere, was weich ist, als Stücke.
Aber mit etwa 7 Monaten wollte er keinen Brei mehr. Also hab ich ihm Stücke angeboten (er konnte den Pinzettengriff schon), die er selber nehmen konnte. Er liebt es.
Vorteil ist für mich (wie gesagt, ohne mich zu erkundigen, nur mein Empfinden), dass er beim Essen wirklich dabei ist. Er muss nicht erst gefüttert werden und dann essen wir. Er isst gleichzeitig mit uns.
Außerdem macht es ihm Spaß. Er ist sowieso eher der Feinmotoriker, dieses Aufnehmen und untersuchen von kleinen Stücken findet er so toll.
Und er lernt die Lebensmittel an sich kennen. Brei ist alles gleich von der Konsistenz. Aber ein Stück Kartoffel ist schon anders als Brokkoli oder eine Himbeere.
Und weil er so selbstbestimmt ist, denke ich, lernt er seine Vorlieben besser kennen. Ich habe zum Beispiel gemerkt, dass er bei einer Auswahl aus Kartoffel, Kohlrabi, Möhre und Hähnenbrust ein Stück Kohlrabi genommen hat, wieder ausgespuckt und alle anderen blieben liegen. Ich glaube es ist wichtig, dass Kinder selbstbestimmt essen können.
Er ist übrigens jetzt bald 9 Monate alt.
Achja. BLW ist unterwegs viel praktischer als Brei, finde ich. Zur Not gibts eben ein Butterbrot.
Liebe Grüße, du wirst deinen Weg finden! 😊
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"Besser" ist, was zu euch passt. 
BLW bedeutet übregens soviel wie "vom Baby geleitet". Es bedeutet nicht zwangsläufig Fingerfood! Manche Babys stehen total auf Brei, in dem Fall bedeutet BLW dann eben Brei!
Bezüglich des richtigen Zeitpunktes zum starten google einmal "Beikostreifezeichen". Beobachte dein Baby danach genau und dann höre auf deinen Bauch.
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Huhu,
die natürlichere Form der Entwöhnung von Milch ist sicher der langsame Beikoststart per Fingerfood.
Das Füttern von Brei ist eine Krücke aus der Zeit der Industrialisierung, die längst nicht mehr nötig ist.
Ja, die meisten Kinder zeigen mit 5-7 Monaten Beikostreifezeichen. Viele dieser Zeichen haben witzigerweise mit dem Familientisch zu tun.
- wenn die Kinder neugierig auf das Essen der Eltern schauen
- wenn Kinder sich Dinge in den Mund stecken
...
Das bedeutet aber nicht, dass man sie dann sofort mit einem 2-3 Monatsplan per Brei von der Milch entwöhnen sollte. (Gestillte) Kinder sind auf jeden Fall im ersten Lebensjahr durch die Milch mit allem versorgt. Milch ist das Hauptnahrungsmittel mindestens im ersten Jahr. "Food under one is just for fun!" Sie sollen Freude am Essen entwickeln. In Ruhe die Nahrungsmittel entdecken und probieren. Den Verdauungstrakt und das Immunsystem langsam an die neue Nahrung gewöhnen. Die feinmotorischen Fähigkeiten werden nebenbei auch geschult.
Und die Kinder von Anfang an am Familientisch mitessen zu lassen macht nebenbei deutlich weniger Arbeit und viel mehr Spaß, als Brei füttern. Die Speisen vom Familientisch müssen übrigens keineswegs ungewürzt sein, nur salzarm natürlich (nicht mal salzfrei, bisschen Salz braucht der Körper zur Verdauung von Gemüse z.B.).
Ich empfehle Dir einen Ratgeber über BLW zu kaufen/auszuleihen.
LG Jelinchen
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Seht gut geschrieben. Ich würde dem noch hinzufügen, dass Brei Kinder ihr Sättigungsgefühl erst mal verlieren, weil mit Brei schon mehr drin ist als gebraucht wird bevor das Gefühl einsetzt.
Das lernen breikindern erst später wieder. Zudem sind Breifreie Kinder motorisch meist voraus. Das holen Brei Kinder häufig so mit 3-4 Jahren auf. Den Vorteil aus logopädischer Sicht können Brei Kinder allerdings nicht mehr aufholen, wenn dort Defizite vorliegen.
Wobei man auch sagen muss, dass das alles auf reine Breikinder zutrifft.
Ich hab mich mit dem Thema erst beschäftigt, nachdem meine Tochter keinen Brei Essen wollte. Inzwischen würde ich mit Brei gar nicht mehr anfangen.
Ich bin immer wieder erstaunt, dass sich Eltern bei 9 Monate alten Kindern fragen, ob diese wohl mal ein Stück Brot probieren können.
Und ebenso erstaunt es mich, dass hier immer wieder gesagt wird, dass BLW heißt, dass man Brei und Fingerfood mischt. Baby gesteuert heißt, das Kind isst selbst. Ich hab noch nie ein Baby selbst Brei Essen sehen.
Wir praktizieren allerdings auch eine Mischform. Meine Tochter liebt ihren Grieß mit Obst am Abend. Also gibt es davon eine halbe Portion zum Brot dazu.
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Danke für Deine Ergänzungen.
Ja, über dieses "Baby led" Brei muss ich auch immer sehr lachen. 
Klar kommt irgendwann die Zeit, in der Kinder dann mit breiigem und Suppen anfangen, wenn ihre Feinmotorik soweit ist. Aber vorher sind Stücke einfach natürlicher.
LG Jelinchen
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Als mein Kleiner die Freude am Brei nicht fand, habe ich mich auch mit dem Thema beschäftigt und den Brei dann bleiben lassen. Hat mir viel Zeit und Nerven gespart. Ich halte es einfach für den intuitiveren und natürlicheren Weg, so schaut man auch mehr aufs Kind, was es mag und was nicht, wie es die Sachen isst, es kann sein eigenes Tempo nehmen und so weiter.
Ach ich denke, du hast schon ganz gute Antworten bekommen und ich habe dem sonst wenig hinzuzufügen
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Warum sich auf eine Sache festlegen? Essen soll Spaß machen und Genuss bringen. Ich halte da nicht viel von, sich da komplett auf eine Sache zu beschränken.
Beides hat Vorteile und Nachteile. Brei wird immer runter gemacht, als ob Mütter, die Brei geben ihrem Kind ohne Rücksicht vorgeschriebene Portionen reinstopfen.
Das Nonplusultra gibt es nicht. Guck was für euch am besten passt und finde euren Weg! Hör auf deinen Bauch und achte auf dein Kind. Dann passt es!
Alles Gute
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Wir haben zwangsläufig erst mehr oder weniger BLW gemacht, da meine Tochter sich nicht füttern lassen/keinen Brei wollte.
Nach 9 Monaten musste ich leider abstillen. Die ersten Tage waren schwierig, aber seitdem isst meine Tochter Brei. Hat glaub auch gemerkt, dass es auch schön sein kann, gefüttert zu werden. Sie bekommt und verlangt aber auch immer was zum selber essen.
Von jemand anderem weiß ich, dass man reines BLW komplett ohne Brei wohl nur machen kann, wenn die Mama lange zuhause bleibt, aber wohl nicht umsetzbar ist, wenn sie schon nach nem Jahr wieder arbeiten muss.
Ich würde dir ne Mischform empfehlen.
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Ich bin zwar auch der Meinung BLW schliesst Brei nicht aus. Aber Fingerfood, das ist das was die meisten als BLW bezeichnen, kann man auch geben, wenn die Mama nach einem Jahr arbeiten geht. ☺ Unsere Tochter wollte kein Brei und hat dann ab ca. 10 Monaten mehr oder weniger von Familientisch gegessen. Mit 22 Monaten isst sie immer noch kleine Mengen und stillt gerne, wenn ich da bin. Wenn ich arbeite isst sie halt etwas mehr. Brei aber trotzdem nicht.
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Hängt wahrscheinlich vom Kind ab. Manche essen sich selbst schon früher satt, andere brauchen dann immer noch Milch.
Auch wie viel Zähne dann schon da sind, spielt sicher ne Rolle. Die machen es doch einfacher. Wobei es auch erstaunlich ist, was die Kleinen ohne Zähne alles schon runter bekommen, aber halt nicht in solchen Mengen zum satt werden.