Pumpstillen - mal ein positiver Bericht

Wann immer ich während meiner Schwangerschaft übers Pumpstillen las - es waren negative Berichte. Ständiges Pumpen, enttäuschende Milchmengen, den ganzen Tag nur Flaschen desinfizieren etc.
Ich wollte nie stillen. Das war eine eindeutig getroffene Entscheidung. Die Gründe sind nicht relevant daher werde ich sie nicht ausführen. Da ich MuMi allerdings undiskutierbar als das Beste fürs Kind empfinde, wollte ich das Pumpstillen als freiwillig gewählten Weg gehen. Das Interet ernüchterte mich und vermittelte mir, dass es wohl sehr sehr schwierig werden würde. Nun pumpstille ich seit 6 Wochen und was soll ich sagen: Es läuft super. Ich könnte mir nun immer weniger vorstellen direkt zu stillen. Ich habe die Medela Freestyle. Mit der Pumpt es sich easy und freihand. Ich kann am PC sitzen und habe Zeit für mich. Ich kann auch aufstehen und umherlaufen. Allerdings Baby auf den Arm nehmen ist nicht. Wohl aber sich daneben setzen oder es zur Not über die Schulter legen, das geht.
Ich brauche morgens 30 Minuten und bekomme ca 500 ml +- 50 zusammen in dieser Sitzung. Dann pumpe ich noch zwei oder dreimal über den Tag verteilt für ca 20 Minuten. Jeden Tag, egal ob dreimal oder viermal insgesamt gepumpt komme ich auf 1000 ml, + 100 / -50. Ich trinke keine Stilltees oder sonstwas. Ich benötige keine Ruhe und keine Fotos für den Milchspendereflex. Der funktioniert bei mir innerhalb 15 Sekunden. Ich könnte die Milchmenge noch steigern indem ich spät abends oder gar Nachts nochmal pumpen würde. Mein letztes mal ist immer so zwischen 20.00 und 21.00 Uhr, da ich dann mit dem Kleinen schlafen gehe.
Die ersten 10 Tage oder 2 Wochen habe ich tatsächlich mal alle drei oder vier Stunden gepumpt. Bis ich merkte dass längere Abstände einfach mehr Milch in den Pumpsitzungen ergeben, also das Gleiche wie häufiger aber weniger Milch.
Flaschen desinfizieren finde ich mit einem Dampfsterilisierer und genügend Flaschen auf Vorrat eigentlich echt kein Ding...Das kostet mich vllt 10 Minuten am Tag die Dinger vorzuspülen, ins Gerät zu stellen und hinterher wieder in den Schrank zu räumen...

Mir ist klar dass meine Geschichte für die meisten ein Traum in Sachen Pumpstillen ist. Aber ich will denjenigen Mut machen, die heute schon wissen, dass es ihr Weg sein wird und ebenso wie ich nur Negativberichte lesen im Internet. Vielleicht ist die Innere Einstellung auch von Bedeutung. Ich wollte es immer so und habe die Art der Säuglingsernährung für mich bejaht. Ich wollte einfach, dass es mein Weg ist. So wie ich es in der Theorie vorher angedacht hatte.
Ich wollte das einfach mal hier posten, vllt hilft es ja der ein oder anderen!

VG

Helenna

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Hallo Helenna,

Schön zu lesen! Ich dachte auch immer, dass ich ja fast nicht laut sagen kann, dass Pumpen gut ist, weil alle es verteufeln.
Aber ich pumpe seit fünfeinhalb Monaten und es stört mich nicht. Ich habe allerdings ein tiefenentspanntes Baby, das ich auch mal ne halbe Stunde unter den Spielebogen legen kann, ohne dass es ihn stört. Und er schläft durch.
Ich pumpe zwar alle drei Stunden etwa, außer nachts, sehe die Zeiten aber nicht eng. Bin ich unterwegs, achte ich nicht auf die Uhr und es werden auch mal sechs. Nachts meistens 10.
Ich habe vor, so lange es eben nötig ist zu pumpen. Ich habe keine Einschränkungen, da ich Alkohol nicht brauche. Falls mir mal nach einem Bier oder Sekt ist, schütte ich es notfalls weg. Das Eisfach bietet genug Ersatz.
Meistens lege ich Pumpsitzungen auf Essenszeiten. Meinen Mann stört es gar nicht, wenn wir mal zusammen essen und ich dabei pumpe.

Wie gesagt, es freut mich deinen Bericht zu lesen.

Nora mit Matti

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"Ich dachte auch immer, dass ich ja fast nicht laut sagen kann, dass Pumpen gut ist, weil alle es verteufeln. "

Kommt darauf an, was man daran gut findet:) Wenn man sagt, Pumpstillen ist so super, da brauch ich gar nicht direkt stillen, dann wird es verständlicherweise Gegenwind geben. Ein Baby direkt zu stillen ist wohl das Natürlichste und wohl auch Beste fürs Baby. Aber aus reiner Bequemlichkeit wird wohl niemand die Pumpe vorziehen. Wobei ich tatsächlich sagen muss, mittlerweile, da es so gut läuft, würde ich direktes Stillen als viel anstrengender empfinden und beim zweiten Kind käme tatsächlich noch der Bequemlichkeitsfaktor als Grund dazu. Mein Sohn trinkt mehr als doppelt so oft wie ich pumpe. Und gerne auch mal nach 5 oder zehn Minuten noch ein Schlückchen. Wenn ich überlege wie oft ich da die Brust auspacken und wieder einpacken könnte...Allein die vielen Momente wo man denkt er könnte Hunger haben. Flasche anbieten und ausprobieren ob er sie möchte geht ratz fatz (geht ja sogar mit einer leeren Flasche:)), Brust entblössen weniger schnell...Dann die Tatsache, dass auch mein Mann füttern kann...Gold wert! Oder den Kleinen mal für zwei Stunden zur Schwiegermama geben...ohne Panik zu haben dass er aufwachen könnte und gestillt werden muss...

Mit einem Schreikind oder einem sehr unruhigen Kind ist es wahrscheinlich etwas anderes. Ich kann pumpen wenn er schläft oder zufrieden unter seinem Spielbogen liegt

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Da gebe ich dir Recht, aus Bequemlichkeit habe ich diesen Weg auch nicht gewählt. Mein Kleiner kam sehr klein und leicht zur Welt, aber war kein Frühchen. An der Brust hat er einfach nicht trinken können. Wir waren aber auf einem guten Weg, ihn dahin zu bekommen. Nur leider musste ich 15 Tage nach der Geburt ins Krankenhaus. Die Details sind eklig, aber grob gesagt hatte ich scheinbar einen Wochenflussstau. Plötzlich schoss das Blut nur so aus mir raus, ich hatte Koagel ohne Ende in der Gebärmutter. Erst versuchte man es per Wehenmittel natürlich alles rauszubringen, aber als der Blutverlust nach... Uff. Ungefähr 8 Stunden zu hoch wurde, musste um 2 Uhr nachts eine Not-Ausschabung gemacht werden. Danach lag ich flach, durch den Blutverlust ging es mir sehr schlecht. Da hatte ich fürs Anlegen keinen Nerv.

Außerdem widerstrebte es mir dann, die einzige Nahrungsquelle zu sein. Mein Mann hat oft füttern können, ihn bei Oma oder Tante lassen ist kein Problem. Klar wäre stillen an der Brust praktisch, aber andere füttern lassen zu können eben auch.

Jeder findet da seinen Weg. Ich habe auch noch nie zu hören bekommen "Leg ihn doch einfach an", sondern eher "Respekt, das hätte ich nicht durchziehen können".

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Ich habe auch 9 Wochen abgepumpt (schon in Krankenhaus) weil meine Brustwarzen so schnell wund wurden...aber das abpumpen hat mich total runtergezogen weil ich alle 3std abgepumpt habe (nach jeder Mahlzeit )und nachts fand ich es total nervig weil ich schon im Bett hätte sein können aber noch abpumpen muss...jetzt vor paar Tagen habe ich angefangen mit stillhütchen zu stillen und das finde ich besser..muss nur aufstehen zum wickeln nachts und kann dann wieder ins Bett sie an die Brust lassen und weiter dösen/Schafen...für mich war das abpumpen nichts und bin froh zu stillen :-) aber freut mich das es für dich so passt :-)

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Bei meiner 1. Tochter hat es mit dem stillen nicht geklappt. Ich habe fast 6 Monate mit einer "handpumpe" abgepumpt. Es war anstrengen, da von hand, aber das,war es mir wert. Bei der 2. Und 3 hab ich stillhütchen benutzt. Aber wurde immer weniger. Eine 3 monate die andere nur 1 1/2. Milch wurde immer weniger. Bei meiner 4. hatte ich das erste mal das glück, dass ich sie normal stillen konnte. Aber leider musste ich dann operiert werden (analfissur) und habe nach der OP in einer Woche 10 kg angenommen. So ist da dann auch die milch zurück gegangen. Ich hab richtig geheult. Falls es diesmal (bin ganz frisch schwanger) nicht klappen sollte werde ich abpumpen. Aber diesmal mit einer elektrischen 😂 mir hat damals niemand gesagt, dass ich ne elektrische kriegen kann