1 Jahr und der schmale Grad zwischen Gewohnheit und Bedürfnis

Hallo zusammen,

mein Sohn ist nun etwas über ein Jahr alt und wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Das Essen klappt relativ gut.

Tagsüber wird er nur noch selten gestillt. Meistens wenn er total müde/krank oder eine "was weiß ich Phase hat" sprich weinerlich ist und sehr an Mama hängt.

Unterm Strich würde ich sagen wird er max. 1x tagsüber gestillt. Dafür wird er nachts weiterhin alle 2 Stunden wach und will nuckeln/trinken. Heute morgen ca. 4 Uhr wurde er nach einer gefühlt ewigen Dauernuckelnacht wieder wach und wollte ran. Ich habe wirklich viel Geduld aber heute hat es mir gereicht und ich habe mich auf den Bauch gedreht und gestreikt. ende vom Lied waren 1-2 Minuten geknatsche und dann schlafen bis 6.00 Uhr weil Wecker vom Mann ging und dann mit kurzem genuckel bis halb neun geratzt. Rekord verdächtig .
Bei meinem Mann schläft er nachts mit kurzen Unterbrechungen ohne stillen und Palaver weiter
Jetzt meine Frage: Ab wann ist insbesondere, das nächtliche Stillen Gewohnheit oder Bedürfnis.

Ich habe das Gefühl, dass es ihm zu mindestens tagsüber temporär gut tut. Nachts kann ich es sehr schlecht einschätzen.

Wasser/Flasche/Nucki wird nicht genommen.

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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso so viele ihren Kindern ab dem ersten Geburtstag unbedingt irgendwas abgewöhnen müssen. Was für Erwartungen stecken dahinter?

Ebenso muss man nicht unbedingt einen Unterschied zwischen Bedürfnis und Gewohnheit machen. Mein morgendlicher Kaffee ist mittlerweile auch zur Gewohnheit geworden, trotzdem brauche ich ihn, weil ich sonst nicht ausm Quark komm.

Grundsätzlich ist vor allem das Stillen meiner Meinung nach immer ein Bedürfnis und keine Gewohnheit (wenn man das als etwas negatives sieht). Ganz egal ob das Kind 3 Monate, 1 Jahr oder 3 Jahre alt ist.

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Interpretierst du aus meinem Text, dass ich ihm das Nuckelgestille wegnehmen moechte? Das ist mein erstes Kind und ich habe keine Probleme damit ihn so lange weiterhin bedarfsgerecht zu stillen wie er mag. Ich bin zwischendurch aber verunsichert. Daher meine Frage.
Es gibt Gewohnheiten die sind auf dem Zweitenblick eben nicht gut. Ich sehe auf dem ersten Blick das mein Sohn das Beduerfniss hat zu nuckeln\stillen. Deswegen gebe ich ihm das was er braucht. Wenn ich aber auf dem zweiten Blick sehe,dass er bei meinem Mann deutlich weniger wach wird und es ihm augenscheinlich nicht schlechter geht, stellt sich fuer mich da die Frage ob das Stillgenuckel nicht schlicht Gewohnheit ist, wie nachts immer zur gleichen Zeit wach zu warden und trinken\essen\ Pipi zu muessen. Schadet erst mal auch nicht.
Noch mal ich moechte hier nichts abbrechen. Mir ist auch bekannt das die LLL stillen bis zum 3. LJ vorschlaegt, nicht nur fuer Entwicklungslaendern, aus gutem Grund. Stehe ich absolut positive gegenueber. Dennoch freue ich mich ueber Meinungen zum Thema.

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Wo du betonst, dass solche Fragen ab dem ersten LJ kommen, kann schlicht da dran liegen, dass es viele Muetter gibt die wieder an die Arbeit muessen und wenn es dem Kind ohne 2.stuendigen stillen nachts genauso gut geht wie mit, darf ich mir darueber Gedanken machen und meine Bedenken hier aeussern.

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Hallo, ich kann dich durchaus verstehen. Das nächtliche nuckeln ist ja für alle anstrengend und steht deinem schlafbedürfnis und auch dem deines Kindes entgegen. Ich finde es also vollkommen legitim, wenn du an der Situation etwas ändern möchtest. Vielleicht klappt es, wenn dein Mann für ein paar Nächte übernimmt? Du sagst ja, bei ihm schläft er so weiter. Man könnte auch Wasser anbieten, wenn er nachts wirklich durst hat. Übrigens überlege ich auch hin und wieder an unserer Situation etwas zu verändern. Dabei ist meine Tochter erst fünf Monate. Lass dir also kein schlechtes Gewissen einreden!

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Hey!

Zwar habe ich ein Flaschenkind... Aber ich stelle mir diese Frage ebenfalls - was ist Bedürfnis und Gewohnheit?

Sohnemann ist 14 Monate und hat am Tag alle Mahlzeiten ersetzt (außer er ist müde/krank, dann braucht er da eine Flasche).

Abends vor dem Einschlafen und alle drei Stunden nachts trinkt er eine Flasche (ich spreche von 1er Säuglingsnahrung, keine Folge- oder Kindermilch).

Nachdem er zügig trinkt und nicht nuckelt, nehme ich einfach an, dass er wirklich Durst/Hunger hat.

Meist schläft er danach zügig wieder ein. Manchmal braucht er dann noch Körperkontakt (weint, ist unruhig) und kommt in mein Bett.

Für mich ist das normal und nachvollziehbar aus Kindersicht. Aber auch tierisch anstrengend, da ich oft Frühdienst habe und um fünf morgens aufstehen muss (noch dazu gibt es keinen Papa, der mir die Nächte abnimmt, da wir getrennt sind).

Wenn ich nachts aufwache und Durst habe, trinke ich schließlich auch - nur kann der Kleine das halt noch nicht alleine. Und wenn man als Erwachsener mal wegen einem schlechten Traum aufwacht ist man doch auch froh, sich an seinen Partner drücken zu können und getröstet zu werden... Warum soll es einem Kleinkind anders gehen?! Zumindest spricht dieser Gedanke gegen die Gewohnheit...

Der Kinderarzt war bei der U6 fast erschrocken, dass mein Sohn nicht durchschlafen kann und ich ihm nachts die Flasche gebe. Er vertritt die Meinung, dass das eine Gewohnheit ist, die ich abschaffen sollte. In meinem Umfeld sehen es viele Leute ähnlich.

Tja - eine Antwort habe ich also auch nicht für dich. Aber eine Meinung: solange es okay für dich ist, mach weiter so und gib deinem Kind, was es braucht. Ich glaube nicht daran, dass das dem Kind schadet oder man es dadurch verzieht.

Wenn du allerdings nicht mehr kannst/willst - dann zieh es konsequent durch. Irgendwie will man ja auch mal wieder eine ganze Nacht voll Schlaf abbekommen, das ist menschlich und verständlich!

Ich habe eine Nacht lang versucht, die Flasche wegzulassen. Nach stundenlangem Geschrei und Verzweiflung (Schnuller nimmt er seit Monaten nimmer, Wasser geht nachts gar nicht, trösten half nicht) gab es eine Flasche und er hat sofort weitergepennt - und mir so die Entscheidung vorerst abgenommen...

Liebe Grüße :-)