Pumpstillen - wie hält man das durch?

Hallo,

ich habe eine kleine Tochter (9Tage).

Leider hat sie eine Gaumenspalte darum kann sie keinen Unterdruck erzeugen.

Es ist darum nicht möglich, sie voll zu stillen (ich habe es trotzdem anfangs versucht aber es wurde mir leider von den Kieferorthopäden/chirugen + Ärzten im KH + Stillberaterin bestätigt).

Trotzdem leg ich sie regelmäßig an, sie schafft aber nur max. 10ml.
Ansonsten pumpe ich ab und füttere sie mit Special Needs Sauger von Medela.
Es ist aber total zeitaufwendig und mühsam!

Ich frag mich echt wie ich das in Zukunft schaffen soll:-( Hab noch eine andere Tocher (fast 2Jahre).
Ich quäle mich lange an der Pumpe und bei dem Gedanken das noch viele Monate lang zu machen graut es mir:-(
Meine erste Tochter hab ich 16Monate gestillt. Jetzt befürchte ich es nicht mehr lange durchzuhalten.
Wie konntet ihr euch motivieren und die Zeit fürs pumpen finden?
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!

Lg lattemachiatto

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Hallo,

herzlichen Glückwunsch zu deiner kleinen Tochter!

Eine Freundin von mir hat zwar nur ein Kind, aber hat ihn auch 3 Monate lang pumpgestillt. Sie hatte die große Pumpe von Medela aus der Apotheke (wird dir vom Kinderarzt oder Frauenarzt verschrieben), die ne gute Pumpleistung hat. Sie hat einen alten BH von sich genommen, die Brustschalen da durchgesteckt und konnte somit gleichzeitig beide Brüste abpumpen und nebenher kochen oder ähnliches machen, da sie die Hände frei hatte. Vielleicht kannst du dir ja auch sowas basteln, so dass du nicht die ganze Zeit des Pumpens rumsitzen musst, das ist ja doch sehr zeitraubend...

Alles Gute dir #klee

2

Hab vergessen zu schreiben, dass sie beidseits mittig in die BH-Schalen jeweils ein Loch geschnitten hat, damit die Brustschalen der Pumpe halten.

3

Hallo,

ich pumpstille seit vier Monaten. Meine Kleine ist fast fünf Monate alt und ich musste ab der fünften Woche zufüttern.
Leider hat sie dann ganz schnell die Brust komplett verweigert, also habe ich gepumpt.

Die ersten Wochen waren die Hölle. Meine Kleine war ein absolutes Tragekind und ich war immer froh, wenn ich "es" hinter mir hatte.
An Weihnachten war ich kurz davor mir Abstilltabletten zu holen - aber ich habe es durch gehalten.

Da ich extrem viele Allergien und Unverträglichkeiten habe war und ist es mir einfach extrem wichtig, dass sie Mumi bekommt.

Und mittlerweile gehört es einfach zum Alltag und ich kann mir gut vorstellen bis zum Ende der Milchzeit abzupumpen.

Geholfen hat mir vor allem das richtige Zubehör.

Die riesige Klinikpumpe ist vielleicht günstig - aber im Alltag einfach blöd.

Wir haben uns eine Medela Freestyle gegönnt. Das hat ganz viel entspannt.
Wichtig war mir ein Doppelpumpset, eine starke Leistung und ein guter Akku.
Die Pumpe passt in die Wickeltasche (für unterwegs) und muss nur alle zwei Tage geladen werden.

Dazu ausreichend Pump- und Fütterfläschchen. Ich habe je 10 Stück.
Da ich Nachts auch pumpe kommen abends zwei Boxen ans Bett (untertags das gleiche ans Sofa)
Nr. 1 gefüllt mit sauberen Fläschchen, dass ich nur pumpen und umfüllen muss.
Nr. 2 leer für gebrauchte Fläschchen.

Die Pumpaufsätze (werden nur einmal am Tag gespült) trockne ich mit Mullwindeln direkt nach dem Pumpen aus und schraube frische Fläschchen drauf, dann kann ich beim nächsten Mal sofort los legen und brauche im Schnitt immer nur so 10min für alles.
(Meine Tochter liebt diese Tücher zum einschlafen, da wird die Nase immer gaaanz tief rein gegraben :-))

In einen BH habe ich Löcher geschnitten durch die ich die Aufsätze fädle, so habe ich untertags die Hände frei und kann nebenbei essen o. ä.

Gut getan hat mir, die Pumpzeiten positiv zu gestalten.
Ab und zu mache ich mir vorher einen leckeren Tee und lege mir ein Stück Schokolade bereit, quasi als Belohnung.

Und wenn meine Kleine zufrieden ihre Mama-Milch nuckelt (bei Pre gibt es grade richtig Ärger), dann denke ich, dass es für mich/uns der richtige Weg ist - der aber nicht der deine sein muss!!!

Dein Baby ist noch so klein und auch dein anderes Kind braucht dich noch so sehr.

Ich kann total verstehen, wenn dir das alles zu viel wird.
Es ist vollkommen in Ordnung, wenn du für euch entscheidest deinem Baby Fertigmilch zu geben.
Wichtig ist, dass es Dir mit deiner Entscheidung gut geht!

Meld' dich einfach, wenn ich dir noch irgendwie helfen kann!

Glg
Beerle

4

Ach ja - das habe ich ganz vergessen.
Ich hätte nach Bedarf gestillt, also pumpe ich auch nach Bedarf, und zwar meinem :-)

Ein Kind trinkt auch nicht immer genau nach zwei oder drei oder vier Stunden. Also pumpe ich wie es gerade passt.
Wenn ich einkaufen gehen will und ich vor einer Stunde gepumpt habe und es passt gerade, dann pumpe ich ab.
Passt es nicht, pumpe ich eben danach.
Manchmal pumpe ich nach zwei Stunden, manchmal nach drei einhalb.
Mumi ist bei Zimmertemperatur gut haltbar (und wird auch so gerne getrunken). Was nach drei Std nicht getrunken wurde, wandert in den Kühlschrank und wird später warm gemacht.

Meistens setze ich mir ein Zeitfenster - also zwischen halb zwei und zwei pumpe ich wieder. Manchmal schaffe ich das, manchmal nicht, aber so habe ich es im Blick wieviel Zeit vorbei ist (und manchmal habe ich jede Übersicht verloren und bin froh, dass ich alles in eine App eintrage und nach schauen kann :-D)

6

Danke für deine Antwort. Jetzt hab ich schon ein paar Ideen wie ich es mir einfacher machen kann. Bislang hab ich erst einen pumpaufsatz (zweiter ist beantragt) und nur zwei Flaschen.

Solang mein Mann noch daheim ist geht es einigermaßen.... aber du hast recht auf Dauer zahlt sich besseres Equipment sicher aus!

5

Hallo,

ich habe meine Zwillinge fast 9 Monate mit der Medela Symphony pumpgestillt. Für mich waren die Pumpzeiten eigentlich immer die Freizeiten des Tages. Ich habe diesen BH von Medela gehabt, wo man die Tüllen reinhängen kann, so dass man die Hände freihat. So kann man die Zeit gut nutzen - habe tw. dabei die Milchflaschen gewaschen usw. Ich habe später nicht mehr allzu oft gepumpt, so alle 4-5 Stunden und nachts nur einmal - jeweils 15 min, das ging eigentlich vom Zeitaufwand. Nerviger war das ewige Auswaschen und Sterilisieren, aber wie erwähnt, habe ich das dann irgendwann während des Pumpens gemacht. Wie schon gesagt wurde, reichlich von allem dabei haben, mehrere Pumpsets, viele Flaschen, damit man nicht nur am Abwaschen ist.

Ich hab mich daran festgehalten, dass ich meinen Kindern was gutes damit tue und irgendwann geht das in den Alltag über als feste Routine.

So oder so, wenn es nicht geht, dann gehts halt nicht.Setz dich nicht zu sehr unter Druck. Auch mit Pre werden die Kinder groß :)
Alles Gute!

7

Danke für deine Antwort. Ich überlege auch mir diesen BH zu kaufen (oder selber zu basteln). Es ist jedenfalls motivierend dass du es solange durchgehalten hast und dabei nicht 8mal täglich pumpen musstest!

8

Hallo,

ich hab keine Ahnung wie ich mich so lange motivieren konnte. Ich wollte es einfach mindestens 3 Monate schaffen und habe es dann 5 1/2 Monate geschafft.

Meine Kleine wollte quasi von Anfang an nicht an die Brust, ich hab wirklich alles versucht, aber es klappte einfach nicht. Ich war totunglücklich darüber, da ich mein 1. Kind 6 Monate voll gestillt habe.

Ich habe dann 4mal tgl. circa 700ml abgepumpt. Am Anfang hatte ich natürlich sehr viel Milch, aber als der Tiefkühler dann überquoll, habe ich langsam runter reguliert.

Vor 2 Wochen habe ich nun "abgestillt", weil ich Dauer kaputt war. Ich hatte erst eine Blinddarmentzündung und dann einen Infekt der einfach verschwinden wollte.

Ich hatte so ein Doppelpumpset, damit ging es recht gut und schnell.

Mach so lange wie du dich noch gut damit fühlst. Ich staune auch, dass ich so lange durch gehalten habe.

LG