Brauche Hilfe- Stillprobleme einer Anfängerin

Hallo erstmal,

Ich bin neu hier! Mein Sohn kam am 04.12.2016 zur Welt und seitdem stille ich bzw versuche es... leider klappt es sehr schlecht und ich bin deshalb inzwischen total fertig. Wegen dem Thema gibt es täglich Tränen und ich kann an fast nichts anderes mehr denken, träume inzwischen sogar nur noch vom Füttern und Stillen, zucke zusammen, wenn der Kleine weint...

Es gibt zwei Probleme. Erstens sind meine Brustwarzen wund, die linke ist so rissig und blutig, dass die Hebamme, die täglich zu uns kommt, sagt, ich soll sie eine Weile nicht mehr verwenden. Ich pumpe ab, damit es keinen Milchstau gibt. Die andere Seite ist besser, tut aber beim Stillen trotzdem dauernd weh. Mir graut es immer davor, ihn anzulegen.

Ich habe alle Tipps, die man so bekommt, ausprobiert- ohne BH in der Wohnung, Muttermilch trocknen lassen, Brustwarzensalbe, schwarzer Tee, Infrarotlampe, Nippel in Öl baden etc. Selbst die Hebamme sagt, sie versteht nicht, warum es nicht besser wird, weil er richtig angelegt wird und richtig saugt.

Zweitens habe ich wohl nicht genug Milch. Egal wie lange ich stille, er schreit oft nach ein paar Minuten wieder. Vor allem abends ist er nicht satt zu kriegen. Gestern habe ich ihn mit 5 Minuten Pause fast eine Stunde gestillt (durchgehend an der rechten Brust), danach hat er 20ml abgepumpte Muttermilch bekommen und nachdem er noch weiter geweint hat, haben wir eine Flasche Humana Pre gemacht und er hat nochmal 70 ml getrunken.

Ich fühle mich schrecklich, mein Baby nicht satt zu kriegen. Ich will so gerne stillen, aber momentan ist jede Mahlzeit hier ein Kampf und das Thema nimmt in unserem Alltag so viel Platz ein. Ich mache mir dauernd Sorgen und Vorwürfe und kann es gar nicht richtig genießen, den kleinen Mann endlich im Arm zu halten. : ((

Wer kann mir Mut machen oder hat Tipps?? Ich bin für alles dankbar. Ich kann doch nicht nach zwei Wochen schon das Stillen aufgeben??

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Hallo!
Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Baby!
Solche Probleme hatte ich bei unserer Großen auch. Mir hat schlussendlich nichts anderes geholfen als Stillhütchen zu verwenden. Damit und mit viel guter Salbe (Purelan) nach jedem Stillen hat es ca.5-6 Wochen gedauert, bis die Brustwarzen verheilt waren. Ich habe auch danach mich nur noch mit Stillhütchen "getraut", solche Schmerzen waren es gewesen.
Aber wenn das nicht geklappt hätte, hätte ich abgestillt. Besser eine entspannte Mutter mit Flaschenkind, als eine total unglückliche, die bei jedem Stillen Schmerzen und Stress hat.
Wie auch immer du dich entscheidest, es ist in Ordnung! Mach dir bloß keine Vorwürfe, wenn du auf die Flasche umsteigst!
Ganz liebe Grüße und viel Freude mit Eurem Baby!

2

Hallo.
Eerstmal herzlichen Glückwunsch.

Helfen kann ich dir leider nicht. Aber du bist nicht alleine. Wir haben das selbe Problem. Einziger Unterschied das ich fast seit beginn mit Stillhütchen arbeite, da meine Brustwarzen zu flach sind.

Aber ansonsten ist unsere Prinzessin einfach nicht satt zu kriegen. Ich zerbrech mir richtig den Kopf drüber. Würd ja so gerne stillen. Und die Milch wär auch da, da ich abpumpe. Aber an der Brust bekommt sie nicht das was sie will.

Hoff ihr schafft das irgentwie. Wünsch dir alles Gute
Lg

3

Hallo,

Auch von mir Glückwunsch zum Nachwuchs :)

Einen richtigen Tipp kann ich dir leider nicht geben, da du ja Hilfe hast und ich auch keinen besseren Weiß ;)

Das einzige was ich dir vielleicht raten kann, ist mal hin und wieder eine Flasche Malzbier oder jeden Tag eine Tasse stilltee zu trinken, wenn du meinst du hättest nicht genug Milch.

Ich hatte jetzt auch erst Probleme nachzukommen als der kleine mehr getrunken hat. Er hat gesaugt ohne Ende, war unzufrieden weil er nicht satt wurde und mir taten so die Brüste und warzen weh... die hebammme riet mir das dann und das Malzbier hat auch super angeschlagen ;).

Vielleicht kann dein Baby auch entspannter trinken wenn mehr kommt und dann können sich auch deine Brüste erholen.

Wünsch dir alles gute

Liebe Grüße

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Ich fühle mit dir! Bei mir hielten die Stillprobleme 7 Wochen lang an, dem entsprechend war ich auch mit den Nerven am Ende. Hatte auch rissige, blutende, schmerzende Brustwarzen, trotz Stillhütchen!
Hier ein paar kleine Tipps: nicht zu lange anlegen. Wenn du kein Schluckgeräusch mehr hörst und nur noch genuckelt wird, dann docke deinen Kleinen ab. Nicht die Dauer eines Stillvorgangs sondern die Häufigkeit des Anlegens macht auf Dauer die Milchmenge. Und es schont die Brustwarzen!
Dann zum Thema Milchbildung: Stilltees, Malzbier und Bockshornkleekapseln helfen! Ausreichend Wasser trinken. Und wie gesagt lieber häufiger anlegen als zu lange.
Das Abpumpen hat bei mir auch keine Besserung gebracht. Aber wenn du damit Linderung verspürst, kannst du es weiter machen.

Dann hat mir die Brustwarzensalbe von der Bahnhofsapotheke geholfen! Dieses normale Fett (Lanolin und co) hat die Risse einfach immer nur aufgeweicht und nicht zum Heilen gebracht. Und dann war noch eine Tinktur der Bringer: Mercurialis perennis von Weleda. Etwas teuer aber echt das Geld wert! Direkt nach dem Stillen mit einem Wattetupfer aufgebracht, einziehen lassen und nach ein paar Tagen waren die Risse tatsächlich abgeheilt!!!
Ich wünsche dir alles Gute. Du bist nicht allein mit den Problemen. Und wenn es gar nicht mehr geht und du nur noch unglücklich bist, dann gib ihm die Flasche. Ich wurde auch mit der Flasche groß gezogen und bin vermitlich ganz gut geraten ;-)

5

Hallo.
Ich fühle auch mit dir, bei mir war es nicht ganz so schlimm aber es hat gereicht. Da du schon viele Tipps bekommen hast habe ich nur noch was für die Psyche hinzuzufügen: mach dir keine Vorwürfe! Ich habe es nur 2 Wochen ausgehalten, meine rechte brustwarze war zwar nicht blutig aber wund und diese schmerzen haben mir schon gereicht. Mein kleiner ist immer nach 3 min.an der brust eingeschlafen oder hat immer wieder abgedockt und die brust angeschrien. Er hat aber gut zugelegt so dass meine Hebamme meinte er sei einfach nur ein schnelltrinker. Dazu kam dann noch ein milchstau rechts und um den zu beheben musste ich ja immer an dieser "bösen " brust anlegen...Eines nachts saß ich heulend da und hab völlig verzweifelt zu meinem freund gesagt "nimm das Kind weg, ich kann nicht mehr". Und da wurde mir klar ich muss was ändern. Bin dann aufs abpumpen umgestiegen und habe muttermilch und pre Nahrung im Wechsel gefüttert. Mutti war entspannt, Kind war entspannt und alles lief besser. Er ist jetzt 8 wochen alt und ich Stille ab, Hut ab vor den Muttis die das mit dem pumpen monatelang schaffen, für mich war es dann zu stressig. Und wenn man fast einen Tag lang sammeln muss für eine Mahlzeit dann ist es den Stress nicht wirklich wert. Also, flaschenkinder werden auch groß,mach dir nicht zu viel Druck. Wenn du es noch weiter probieren möchtest, dann viel Erfolg ansonsten ist es keine Schande wenn du auf die Flasche umsteigst- du kriegst dein baby satt, nur eben auf andere Weise ;)
Und ja, der ein oder andere Kommentar "wie? Du Stillst nicht mehr?"kommt , aber da habe ich schon auf Durchzug geschaltet ;)
LG und alles gute!

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Ich kenne dein Problem nur zu gut - auch den Druck den man selbst aufbaut weil man ja unbedingt will... So ging es mir schon bei Kind Nr. 1 und jetzt auch bei meiner Tochter (5 Wochen alt)

Ich hatte schon blutige brustwarzen und habe ab da an nur noch abgepumpt- das ging ca 2 Wochen gut, dann ging die Milch zurück. Das wollte ich nicht so stehen lassen und hab sie einfach wieder angelegt und sobald ich gemerkt habe es fängt wieder an zu schmerzen habe ich ihr eben wieder eine Flasche gegeben um die brust zu schonen und hab Multi Mum Kompressen draufgelegt. Nach 5-6 h ruhe habe ich dann wieder das anlegen gewagt. Ich Stille nun seit 4 Tagen mein Baby voll und bin mega Stolz das Handtuch nicht geworfen zu haben ! Ich drück dir die Daumen!!!!

7

Hallo,

bestimmt hast du schon alles mögliche probiert, trotzdem möchte ich dir noch einen Hinweis geben. Ich bekam nämlich von der Pumpe eine Wunde Brustwarze, weil das Brustteil zu klein war. Könnte das der Grund sein, warum es trotz Pumpen nicht heilt? Wäre dann ja ein Teufelskreis. Ich drücke dir die Daumen, dass es schnell besser wird, denn so ist es ja nicht sehr schön für euch beide'

8

Herzlichen Glückwunsch zum Baby :-)

Bis auf die rissigen Brustwarzen ging es mir genauso wie dir!

Ich hatte zwar auch starke schmerzen, aber das ging nach etwa 14 Tagen weg, weil sich die Warzen wohl dran gewöhnt hatten. Also bei dem Punkt würde ich noch nicht den Kopf hängen lassen. Das kann noch abheilen.

Und zum seelischen Aspekt: ich habe so viel geweint und kenne das Gefühl, dass man iwie nicht 100% glücklich sein kann.

Lass die Gefühle zu! Wenn es mit dem stillen nicht klappen sollte, darf man trauern finde ich! Trauer und dann lass es gut sein.

Übrigens betreibe ich jetzt Zwiemilch-Ernährung und damit sind ALLE zufrieden. Nicht nur ICH, weil ich unbedingt stillen wollte. Sondern auch mein Baby und mein Mann.

Und eine glückliche, gut gelaunte Mutter ist Gold wert :-)

Lass den Kopf nicht hängen - so oder so - schau dass du das gut verarbeitest und es geht vorbei!!

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Hallo!
Zu den blutigen und rissigen Brustwarzen kann ich dir vielleicht den tip geben zum Frauenarzt zu gehen. Dort können sie gelasert werden und das hilft gegen die Risse.
Du könntest auch mal eine stillberaterin kontaktieren. Die sind auf so etwas spezialisiert und können nochmal genau drüber schauen, ob du dein Baby richtig anlegst. Die haben wesentlich mehr know how als so manche Hebamme und vielleicht noch den ein oder anderen tip! Hast du auch schon unterschiedliche stillpositionen ausprobiert?
Dein Baby ist noch so jung und ihr müsst erstmal beide eure Stillbeziehung aufbauen. Wenn dein Baby genug nasse Windeln hat und gut zunimmt, dann bekommt es auch genug zu trinken. Ich hatte auch am Anfang das Problem, dass ich dachte er wird nicht satt. Hing mir stundenlang an der Brust, wenn er dann doch mal fertig war, suchte er nach ein paar Minuten schon wieder. Das nennt man clustern. Die Babys bestellen die milchmenge für die nächsten Tage. Ich hätte auch fast das Handtuch geworfen und wäre auf Flasche umgestiegen. Wir fütterten auch eine Zeitlang zu, weil ich es nicht besser wusste. Aber wir haben es wieder zum vollstillen zurück geschafft und haben über ein Jahr gestillt. Die Anfangszeit ist wirklich hart. Ich weinte auch oft und war verzweifelt. Grad wenn er abends ab ca 17-22 Uhr dauernd an mir hing und getrunken/genuckelt hat. Aber ab ca. der 10.woche wurde es besser.

Um die milchmenge zu steigern, könntest du auch Bockshornkleesamen zu dir nehmen, gibt es in der apotheke. Viel trinken! Stilltee und Malzbier halfen mir auch.
Ich drücke dir die Daumen, dass ihr es noch hinbekommt!