Wie abstillen? Kind (11 Monate) nimmt keine Flasche, keinen Schnuller - nur Stillen beruhigt!

Hallo zusammen!

Ich wende mich an Euch, da ich mir langsam Sorgen mache, wie wir sanft abstillen können.

Meine Tochter ist 11 Monate alt und ich stille sie immer noch nach Bedarf. Beikost läuft mal besser, mal schlechter. Ich gebe ihr sowohl Brei (sie hat noch keine Zähne), als auch Fingerfood - aber ich habe das Gefühl, dass sie noch nicht erkennt, dass das auch satt machen könnte ;-) Es gibt Tage, da kommt sie kaum und ich stille sie dann tagsüber nur noch so zwei Mal, aber an anderen immer noch mehrfach (vor allem, wenn die Beikost nicht gut ankam). Nachts hat sich wenig geändert: Einschlafstillen und dann alle 2 Stunden während des Nachtschlafs (der meistens 12 Stunden geht).

Da ich in 4 Monaten wieder beruflich anfangen muss, denke ich langsam über das Abstillen nach. Am liebsten wäre es mir, wenn sie von sich aus abstillen würde, aber ein Ende ist bis März bisher nicht abzusehen.

Das Problem ist: sie nimmt weder Flasche, noch Schnuller. Flasche mit abgepumpter Milch ging noch nie (oder nur nach langem Weinen, z.B. während meiner Rückbildung), Schnuller hat sie anfangs 5 Wochen genommen und dann verweigert. Entweder sie kaut nur drauf rum oder drückt gleich den Mund zu und wehrt ihn ab.

Zwei Sorgen also, die mich gerade sehr belasten:

Da sie noch nicht richtig isst, braucht sie ja zusätzlich was (sei es Mumi, oder gekauft). Aber wie, ohne Fläschchen? Oder gar nicht mehr mit dem Fläschchen anfangen? Wasser trinkt sie aus dem Gläschen, aber das sind sehr geringe Mengen! Das wird nicht ausreichen!?
Und dann das Beruhigen... Nichts hilft! Nur Stillen! Und sie kann sich nicht selbst beruhigen, beispielsweise durch ihren Daumen, oder ähnliches. Im Gegenteil: wenn mal der Punkt überschritten ist, dann steigert sie sich wahnsinnig rein! Ist extrem laut und panisch! So, dass sie würgen muss :-(
Das muss ich leider während den Autofahrten immer wieder miterleben! Das tut mir so im Herzen weh! Deshalb stille ich grundsätzlich vor jeder Fahrt. Aber wenn sie nicht einschlafen kann, fängt sie an zu weinen und steigert sich, wie gesagt, immer mehr rein. Ich halte dann an und stille. Das hilft meistens, manchmal findet sie aber nicht so schnell in den Schlaf, so dass ich weiterfahren muss (wenn wir unter Zeitdruck stehen). Und dann beruhigt sie sich einfach nicht! Da hilft auch kein Singen! Hochnehmen würde schon helfen, aber wie, beim Autofahren... Ich hasse solche Momente :-(
Wie soll das (v.a. Autofahrt) funktionieren, wenn ich abgestillt habe?

Und vor allem, wie kann ich überhaupt sanft abstillen, wenn sie nichts anderes beruhigt? Ich habe auch schon versucht, ihr in solchen Momenten Wasser zu geben, aber das macht sie noch wütender! Sie ist wirklich ausdauernd und in der Hinsicht sehr extrem... Schreien lassen/Schlafprogramme sind aber keine Option!

Habt ihr mir Tipps, ähnliche Erfahrungen? Ich wäre Euch so dankbar!!!

Viele liebe Grüße #blume

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Ou ha, das klingt schwierig und vor allem so, als würde das abstillen ein Drama, egal wann.

Ich glaube ich würde an Deiner Stelle darauf pokern, dass sich in den vier verbleibenden Monaten noch was tut und sich das Problem von alleine erledigt. Jetzt wird es sicher ein Drama. Und Kinder haben diese superfeinen Antennen dafür, ob etwas wirklich nicht geht, oder ob Mama nicht will bzw da noch ein Sciherheitspuffer eingebaut ist, den man ja noch auskosten kann.

Vier Monate ist noch relativ lange hin, da kann sich noch viel tun.

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Ja, es ist eine Mär, dass sich Menschenkinder um den 1. Geburtstag herum quasi "von selbst" abstillen würden... Mir ging es vor 6 Jahren so wie dir - heute stille ich immer noch aber mittlerweile das 3. Kind. Die WHO sagt, mindestens 2 Jahre stillen, also bist du noch weit entfernt davon, dir "Sorgen" machen zu müssen und die meisten Kinder stillen noch deutlich länger, wenn man sie lässt. "Sanft" abstillen kannst du wahrscheinlich ziemlich vergessen. Dein Kind genießt es und wird es dir immer deutlicher zeigen. Die "schöne" Stillzeit fängt bei dir gerade erst an. Man MUSS die Brust nicht gegen Flasche und/oder Schnuller eintauschen, man kann auch einfach weiterstillen und sich das Geld sparen. Stillen ist viel einfacher und unkomplizierter als dieses ganze Flaschengedöns, auch jenseits des ersten Lebensjahres. Mein Mittlerer hat nach dem 2. Geburtstag auf Flasche umgestellt und ich wünschte, er hätte es nicht getan, sondern weitergestillt.
Aber ich kann dich beruhigen, es findet sich immer ein Weg. Gib deinem Kind, was es braucht und wünscht, wenn du greifbar bist und ansonsten hab Vertrauen, dass es die Zeit ohne dich genauso gut bewältigt. Es wird nicht von jetzt auf gleich akut verhungern und sofern es irgend etwas anderes als Mumi zu sich nimmt, kannst du dich beruhigen, dass es dies auch tun wird, wenn du nicht da bist. Außerdem ist noch ewig Zeit, bis du wieder anfängst zu arbeiten, da wird sich vieles noch ändern. Ich habe auch nach jedem Kind spätestens mit dem ersten Geburtstag angefangen zu arbeiten und ab da waren sie täglich mehrere Stunden in der Kita. Und haben mir immer deutlich mitgeteilt, wie lange sie es problemlos ohne mich aushalten. Ich bin in der Luxussituation, meine Arbeitszeiten sehr flexibel handhaben zu können und konnte auch problemlos die Stundenzahl sukzessive erhöhen. Eigentlich hatte ich jeweils schon nach wenigen Monaten das Gefühl, dass sie lieber länger in der Kita bleiben wollten. Deswegen: kommt Zeit, kommt Rat. Und ansonsten ist Vertrauen in das Kind und in sich selber immer ein guter Begleiter. Du musst versuchen, deinen Lebensrhythmus vom Prinzip her am Kind zu orientieren, z.B. mit dem Auto entsprechend früh losfahren, damit Stillpausen eingelegt werden können. Oder ÖPNV, wenn möglich, da man da auch unterwegs gut stillen kann. Hektik ist ganz schlecht, genauso Stau. Vor der Abfahrt Stillen ist der richtige Weg. Und immer die Brust nochmal anbieten, bevor du für längere Zeit weggehst und ihr mitteilen, wann du wiederkommst. Eine Handpumpe und Muttermilchbeutel in der Handtasche ist auch nicht verkehrt. In der Krippe ist eine gute Eingewöhnung das A und O.

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Woher hast du diese Info?die WHO empfiehlt 6 Monate ,nicht 2 Jahre .

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Hallo,

also mein Kleiner ist (war?) auch so einer ... kein Schnuller und Flasche habe ich nie versucht. Er ist inzwischen 19 Monate alt. Ich habe das mit dem Abstillen (da 3. Kind) relativ entspannt gesehen und es hat sich ausgezahlt, es hat sich alles relativ entspannt gelöst.

Als er so 13/14 Monate war, habe ich eigentlich tags fast nicht mehr gestillt, er hat da recht gut gegessen, das sind ja bei euch noch gut 4 Monate hin! Wenn du dann tags nicht mehr da bist, gibt es da ja tags eh nix mehr, ich denke, das können die Kinder auch schnell akzeptieren. Morgens und abends und nachts kannst du ja nach wie vor stillen, warum nicht? Mich hat es dann nachts irgendwann sehr gestört, ich wollte absolut nicht mehr! Habe dann nach Dr. Gordon nur nachts abgestillt, das war 1 Woche schon hart (auch mit weinen) aber ging, ich war ja immer da, seit dem gibt's nachts nur noch Wasser. Zum Einschlafen und morgens noch gestillt. Dann morgens irgendwann auch nicht mehr und seit ca. 4 Wochen auch zum Einschlafen nicht mehr, auch das ging, er ist nämlich auch einfach nicht mehr eingeschlafen beim Stillen, dann dachte ich mir, ok, dann kann ich's ja auch lassen. Aber wenn du mir das alles vor 8 Monaten erzählt hättest, hätte ich es nicht geglaubt! Dein Kind wird älter und wird auch immer mehr Familienkost/Beikost essen, das kommt, glaub mir, v.a. wenn sie dann zu TaMu oder in die Krippe geht. Gib euch Zeit, du gehst in 4 Monaten wieder arbeiten, bis dahin wird sich viel tun! Lies dir mal abstillen nach Gordon durch http://www.rabeneltern.org/index.php/wissenswertes/schlafen-wissenswertes/1221-besser-schlafen-im-familienbett Ich habe das übrigens alles ohne meinen Mann gemacht, da er mit der Mittlere beschäftigt war, aber ich denke, das ist auch eine gute Idee, wenn dein Mann dann zB die Kleine abends ins Bett bringt und du spazieren gehst oder einfach außer Haus bist! Übrigens geht bei unserem jetzt auch Autofahren viel besser, er schaut ein Buch an, er schaut sich Laster, Busse usw. an oder einen Hund oder wir singen usw. wie gesagt, die Kinder werden größer und einiges wird dann auch einfacher, manches aber auch schwieriger :-p

Alles Gute, wird schon werden!

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Du hast ja noch bis 7 Wochen vorher Zeit. Und 4 Monate sind bei Babys viel zeit für Entwicklungen. Wenn es bis 7 Wochen vorher nicht geht musst du notgedrungen deine elternzeit verlängern. Wenn du Druck machst wird zwangsläufig saß Gegenteil bei raus kommen. Und abstillen muss ja nicht sein. Vielleicht reicht ihr bis dahin tagsüber die beikost voll aus und Wasser und saft über einen Becher oder trinklernflasche zu trinken. In der früh, abends und nachts kannst du dennoch weiterhin stillen wenn dein Kind das noch benötigt. Sind ja immerhin wenn du voll arbeitest 8-10 Stunden je nachdem wie weit du von deiner Arbeit weg wohnst.

Vier Monate ist wiegesagt in babyentwicklungszeiten gerechnet sehr viel was sich bis dahin ändern kann.

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Hallo,
Mir ging es ähnlich wie dir. Mein Sohn hat auch lange schlecht gegessen und dafür lieber gestillt. Ich arbeite seit er 12 Monate ist zwar nur 4x im monat, dafür im nachtdienst und bin ca 11 Stunden weg. Was soll ich sagen... Ich stille nach wie vor abends und vorallem nachts noch viel ( geschätzt auch min alle 2stunden). Wenn ich nicht da bin ist es absolut unproblematisch und er schläft besser und trinkt nur 1x in der Nacht etwas pre. Er ist 18 Monate und isst inzwischen richtig gut. Ich würde dir auch raten es auf euch zukommen zu lassen und nicht abzustillen. Deine Tochter wird schon begreifen, dass wenn du nicht da bist sie keine brust trinken kann. Sie wird dann schon essen und trinken und sich dann einfach weiterhin nachts ihre Ration holen.

Ich kann dir also kein Tipp zum abstillen geben, ich überlege selber noch wann, wie und ob ich es tue oder es ihm selbst überlasse.

Lg

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Eigentlich möchtest du nicht abstillen, oder? Wenn die Arbeit der einzige Grund ist, dann lass es und still weiter!

Mein Sohn war auch ein totaler Stilljunkie. Ich habe wieder angefangen zu arbeiten als er 15 Monate alt war und habe ihn noch sehr häufig gestillt. Er hat keine andere Milch getrunken, so gut wie keinen Brei gegessen, nur etwas Fingerfood - aber satt geworden ist er durchs Stillen. Auch ist er nie ohne Stillen eingeschlafen und wurde durch Stillen beruhigt, wenn er geweint hat.

Trotzdem hat es nach einer schwierigen Eingewöhnung in der Krippe total gut funktioniert. Er hat dort gut gegessen, seinen Mittagsschlaf ohne Stillen gemacht und hat sich von der Erzieherin beruhigen lassen, wenn er geweint hat. Manche Dinge funktionieren in der Krippe, obwohl man es sich zu Hause nicht vorstellen kann.

Ich habe ihn weitergestillt bis er 2 Jahre und 2 Monate alt war, dann war für uns der Zeitpunkt zum Abstillen gekommen und es ging sanft und problemlos.

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Das klingt als hätte ich es vor knapp einem Jahr geschrieben. Mit dem unterschied, dass ich nicht arbeiten musste und meine kleine alle 30-60min kam nachts.

Kurz nach ihrem ersten Geburtstag hat sie endlich angefangen zu essen. Davor waren es nur homöopathische Mengen. Aber sie aß sofort vom Familientisch. Lieblingsgerichte Gulasch mit Nudeln und Kartoffelbrei und Sauerkraut.

Getrunken hat sie gar nichts. Dafür ja Nachts viel gestillt und auch tagsüber noch häufig.

Ich war irgebdwann so fertig (mit 13 Monaten in etwa), dass ich sie radikal nachts abstillte. Das klappte nach 2 Nächten etwas protest sehr gut und sie ließ sich auch endlich mit kuscheln beruhigen.

Nach der ersten erkältung hatte sich das wieder erledigt und wir verfielen in alte Muster.
Ich konnte nicht mehr und mit 15 Monaten stillte ich soe radikal komplett ab. Das gong erstaunlich gut und mit wenig Protest. Und sie war wirklich ein stilljunkie. Sie hàtte 24/7 an meiner Brust gehangen wenn sie gedurft hätte.

Danach hat sie richtig angefangen zu essen. Und sie hat endlich getrunken. Allerdings trinkt sie bis heute am liebsten Wasser. Seit neuestem hat soe Kaba für sich entdeckt und trinkt eine halbe Tasse am morgen.
Sie trinkt noch immer wenig, aber ausreichend.

Ich denke deinem Kind würde ich das nächtliche Stille noch nicht, aber Tagsüber solltest du es durchziehen abzustillen. Meistens kommt das trinken dann mit reduzierter Stillmenge. Biete deinem Kind lauwarme Milch ausm Becher an. Vielleicht mag sies dann. Evtl kannst du laktosefreie Milch nehemen, die schmeckt etwas süßer. MuMi is ja auch ziemlich süß.
Vielleicht die ersten Tage das Autofahren umgehen wenn möglich.

Liebe grüße

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Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für die schnellen und vielen Antworten!

Auch wenn es absurd ist, tut es "gut" zu hören, dass es anderen ähnlich geht/ging! Ich werde mir Eure Vorschläge zu Herzen nehmen, v.a. den mit dem Abwarten, was sich in den nächsten vier Monaten noch alles tut. Auch das Abstillen nach Gordon klingt nicht schlecht.

DANKE für Eure Reaktionen und Worte!