Abstillen, nächtliche Flasche, Gewissensbisse - Lang ):

Hallo Mamis,

meine Zecke ist morgen 14 Wochen alt und wurde bis vor 10 Tagen voll gestillt.
Da fing sie abends vor dem Zubettgehen an, stündlich die Brust zu verlangen und wurde bei jedem mal motziger, weil meine Brust nicht mehr soviel "vorproduziert" hat.

Sie stillt nämlich bevorzugt die bereits vorhandene Vormilch ab und sobald sie sich anstrengen muss, ist die Seite für sie uninteressant. Habe schon versucht sie Tandem-zu-stillen, klappte aber nicht.
Also gab es seit 10 Tagen vor dem Zubettgehen erst die Brust, dann wurde sie umgezogen, dann gab es ein Fläschchen, je nach Hunger zwischen 90 und 160ml.

Vor 3 Tagen ist sie dann morgens unvermittelt in den Stillstreik getreten,

Tag 1 war anstrengend, aber nach Absprache mit der Hebi haben wir viel gekuschelt, ich habe ihr regelmäßig die Brust angeboten und sie unter Kuscheln und Rumtragen schreien lassen, wenn sie verweigert hat.
Am Nachmittag hat sie dann wieder gestillt und Abends ging wieder ihr Clustern los, also gabs wieder die Flasche (dumm, ich weiß es jetzt, aber ich wollte sie nicht hungern lassen!).
Nachts hat sie im Halbschlaf zwar oft, etwa alle 2h, aber zumindest motzfrei gestillt.

Tag 2 war schon schwieriger, wenn auch ähnlich, nur hat sie sich so in Rage gebrüllt, dass sie nicht mehr zu beruhigen war, nix hat geholfen. Später Nachmittag wieder gestillt, Abends gestillt und Flasche. Nachts kam sie dann noch häufiger und hat sich dann gar nicht mehr nach dem stillen ablegen lassen, weswegen ich dann im Stillsessel sitzend "geschlafen" habe.

Tag 3 genau dasselbe, nur dazu noch total übermüdet.

Heute (Sonntag) hat sie dann zum Glück morgens wieder normal gestillt und ich war richtig euphorisch. Weil bei uns so schönes Wetter war, sind wir dann zum Bäcker frühstücken, für mich nen tollen Milchkaffee gegen die Übermüdung und Frühstück ohne Aufräumen. Yeah!

Da meldet sie sich, ich will sie anlegen und plötzlich verweigert sie wieder und kreischt wie am Spieß das ganze Café zusammen, sie ließ sich nicht mehr beruhigen, war so intensiv dass sie kaum mehr Luft bekam, der Nucki brachte absolut nichts und wir sind dann unter den Blicken der anderen Gäste quasi geflüchtet.

Ich hatte Tränen in den Augen und hab in dem moment beschlossen sie abzustillen und nur noch die Flasche zu geben. Meine Hebi hat mir per WA auf die Frage ob ich dem Giftgnom dadurch etwas vorenthalte, nur zu der Entscheidung zugesprochen, die Kleine würde damit bestimmt zufriedener sein und ich mehr zur Ruhe kommen.

Ja,.... Ruhe wo bist du?!

Zuerst war ich total euphorisch, ich geb der Kleinen endlich eine überschaubare Nachrungsquelle, denn dadurch dass sie ja quasi nur Vormilch gestillt hat war ich immer unsicher ob ihr das ausreicht. Durch die Flaschen weiß ich was reingeht und sie muss nicht mehr gegen die Brust und mein Herz ankämpfen.

Die ersten zwei Flaschen heute waren auch ganz okay, bis wir gemerkt haben, dass etwas fehlt, nämlich dass sie nach dem stillen oft an meiner Brust eingedöst ist.
Der Papa hat nämlich das Füttern übernommen damit ich das Gröbste abpumpen konnte.
Zwerglein hat also den ganzen Tag über maximal 2h geschlafen, sonst war sie putzmunter.

Und auch nach dem Abendritual kam sie nicht gut runter und brauchte lange um einzuschlafen.

Trotzdem war sie dann direkt nach 2 Stunden Nachtschlaf wieder wach. Normal hätte ich sie dann im Stillsessel einschlafgestillt (da reichte immer eine Brust, nach ein paar Zügen war sie schon wieder weg), aber heute durfte sie dann 10min jammerig auf den Arm verbringen, ehe ich Ihre Flasche fertig hatte.

Die hat sie zwar gleich beinahe geext (140ml), aber direkt eingeschlafen ist sie nicht und es reut mich, dass sie nicht direkt an der Brust wieder eindämmern konnte, sondern erst richtig wach werden musste, bis die Flasche fertig war.

Oh man. Ich war so versucht sie wieder anzulegen, aber ich weiß nicht ob ich es durchstehen kann, falls sie wieder anfängt zu kämpfen.

Oder ob ich einen Mittelweg gehen soll, indem ich sie Nachts weiter stille, weil sie das im Halbschlaf ja problemlos macht und tagsüber erst dann eine Flasche zubereite, wenn sie die Brust verweigert, ich also auf Zwiemilch gehe.

Und gerade weil sie vorhin so jammerig war kamen wieder die Gewissensbisse, weil ich ihr die MuMi vorenthalte, was ja das Beste für sie ist.

Dazu dann die fast konstanten Gedanken dass ich eine Versagerin bin, weil ich mein Kind nicht stillen kann, wie es sich heutzutage "gehört".

Aber ist es das Wert, wenn ich sie solange kämpfen lasse, bis sie nachgibt? Ich kam mir die Tage vor, als würde ich "Ferbern Light" betreiben. ):

Habt ihr vielleicht Erfahrungswerte was das Abstillen angeht, wie ich den emotionalen Teil meines Gehirns davon überzeugen kann, dass ich keine Versagerin bin und eigentlich was Gutes für sie tue?

Und habt ihr vielleicht den ultimativen Tipp wie ich die nächtlichen Fläschchen deutlich schneller trinkbar bekomme (Temperatur), als heute nach 10min? ):

Danke erstmal dass ihr euch durch mein Gejammere gelesen habt, euch noch eine gute Nacht. ):

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Hi!
Bin leider kein Stillprofi, melde mich aber dennoch mal, da ich dieses "schlechte Gewissen" nur zu gut kenne!
Konnte meine Anfang August geborenen Zwillinge nie richtig an der Brust stillen. Habe anfänglich abgepumpt und per Flasche gefüttert. Allerdings war ich mit dieser Situation so unzufrieden und hab mich dann schweren Herzens zum abstillen entschieden. Rückblickend war es absolut die richtige Entscheidung, da mein Mann mich nicht dauernd heulend und völlig überfordert im Wohnzimmer fand...
Aber glaub mir, hab echt lange gebraucht um mir einzugestehen, dass ich gern abstillen würde. Habe mich genauso als Versagerin gefühlt, dass ich es nicht gehandelt kriege meine zwei anzulegen, vor allem, da sie auch noch per KS kamen und ich sogar da schon "versagt" habe. Wie man sieht, macht man sich den meisten Stress selbst und man sollte sich einfach für den Weg entscheiden, der für einen persönlich der Richtige ist. Lass dich nicht von den ganzen Stillnazis verunsichern, die einem tatsächlich ein schlechtes Gewissen einreden wollen. Du hast lange vollgestillt und wenn du auf Zwiemilch gehst, bekommt sie ja weiterhin noch MM.
An deiner Stelle würde ich tatsächlich erstmal den Mittelweg ausprobieren. Vll nimmts so viel Stress raus, dass sich der Rest ergibt.

Bzgl des Fläschchens nehm ich mal an, dass das abgepumpte Milch aus dem Kühlschrank war? Da könntest du nach dem Füttern einfach schon die nächste Portion aus dem Kühlschrank rausstellen und somit schonmal auf Zimmertemperatur bringen, dann dauert das aufwärmen nicht so lang. MM kann man ja 4-6 Stunden bei Zimmertemperatur "lagern".

Wenn du Pulver fütterst wäre ne gute Anschaffung ein Wasserkocher mit Temperatureinstellung. Wasser einmal abkochen, z. B. vorm ins Bett gehen und dann das Wasser wenn mans braucht nur nochmal auf 40 Grad erwärmen. Geht ruck zuck und wenn man sich vorher noch die Flasche mit Pulver gerichtet hat, dauert das Ganze keine Minute mehr!

Ich wünsch dir alles Gute, egal wie du dich entscheidest #winke

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Danke für deine Antwort,

Ich kann dir absolut nachempfinden dass es dir mit der Doppelbelastung schlecht ging, umso besser dass die Flasche dir/euch soviel Stress erspart hat.

Mit den Stillverfechtern hast du wohl recht, mir graust es morgen schon etwas vor der Krabbelgruppe, wenn die ersten Fragen kommen, weswegen und warum.
Wahrscheinlich weil man hier immer liest, wie egoistisch man wäre, usw...

Mal sehen ob ich mir den selbstgemachten Stress rausnehmen kann. Tagsüber ging es mir mit der Entscheidung gut, die Kleine war ausgesprochen ausgeglichen und hat die Flasche durch meinen Mann gut akzeptiert.
Nur jetzt sitze ich auf der Couch und es geht wieder los. Ahhhhhh! ;C

Das mit dem temperaturregulierten Wasserkocher ist eine gute Idee, das werde ich mal mit der besseren Hälfte absprechen.

Dir/Euch einen schönen Abend! :)

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Oh, und es war keine MuMi sondern Pulver mit viiiiel zu heißen Wasser aus dem Kocher.
Wie es halt läuft wenn man nicht über das Wie und Was nachdenkt. |"D

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Ich selbst habe nur 3 Wochen gestillt und dann abgestillt aufgrund großer Schmerzen, was Stress für mich und für meine Motte war. Nach einer Woche Fläschchen traf mich auch das schlechte Gewissen und ich wollte es noch einmal versuchen, das ging ordentlich daneben... mittlerweile stehe ich voll und ganz hinter meiner Entscheidung. Meine Motte ist glücklich und wird satt und auch ich mache mir keine Gedanken mehr. Für uns war das absolut richtig. Und gekuschelt wird gaaanz viel :-)

Wenn du Pulver fütterst, könntest du auch zwei Thermoskannen vorbereiten, einmal abgekochtes abgekühltes Wasser und einmal heiß. Dann geht das ratzfatz.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Hiho,

Bei Schmerzen ist es absolut logisch dass du die Reissleine gezogen hast.

Aber dass du später deswegen auch ein schlechtes Gewissen hattest beruhigt mich etwas. Klingt komisch, aber wenn du trotz des schlechten Gewissens zum Fläschchenfüttern stehst, habe ich Hoffnung dass es uns/mir irgendwann auch so gehen kann. 0:

Danke dir für die Antwort und den Tipp, ich muss mal gucken ob wir da nen zügigen Dreh rausbekommen können. :)

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Mach dich nicht verrückt. Ich selbst habe nicht einmal 1 Monat gestillt. Für mich war das zu stressig, psychisch unpackbar, und mein Sohn war auch nicht so recht zufrieden. Mit der Flasche wurden wir beide entspannter. Mein Sohn schlief so gut wie beim trinken ein. Ich persönlich bin sowieso kein Freund vom einschlaf-stillen. Siehe es als Chance einer Angewohnheit zu entgehen, denn ja, ich möchte mir nicht vorstellen wie es ist das Kind über mehrere Monate in den Schlaf zu füttern. Zum Thema Flasche machen: wenn du alles bereit stellst, abgekochtes Wasser in der thermoskanne aufbewahrst und dieses durch den "cool twister" laufen lässt, dann hast du das Fläschchen in 2 Minuten zubereitet. Ach, mein Sohn ist 4,5 Jahre alt, hat keine Allergien und dergleichen, ist selten krank, erster Infekt mit 9 Monaten. Stillen ist viel, aber nicht alles.

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Danke für deine Antwort!

Unzufrieden war meine Schnecke ihn den letzten Wochen auch oft, hat ständig an- und abgedockt, viel Luft geschluckt, gemotzt... Nur Nachts das Einschlafstillen lief bei ihr im Halbschlaf recht gut.
Dazu ihre langsame Zunahme im unteren Bereich...

Genossen habe ich die Phasen in denen sie zufrieden war schon, aber wenn die Stimmung umschlug war es grauslich für die Nerven. ):

Den Cool-Twister werd ich mir mal ansehen, vielen Dank für den Tipp! :D

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Hallo,

wenn du wirklich weiterhin stillen möchtest, solltest du dich vielleicht an eine kompetente Stillberaterin wenden. Ich kenne deine Hebamme nicht, aber einiges in deinem Beitrag scheint mir etwas verwirrend (ist gar nicht böse gemeint). Vielleicht hat sie dich auch nicht besonders gut beraten!?

Ich stille nun das zweite Kind und habe nie gemerkt wann die Milch von der Vormilch zur dickeren Milch übergeht. Mein Sohn ist ein sehr schneller Trinker, der sich dann auch noch 1000x verschluckt. Ich nehme es wie es ist, so lange er gut zunimmt und fröhlich wirkt.

Was meinst du denn mit Tandem stillen?

Auch wenn es manchmal anders dargestellt wird: Stillen ist so viel mehr als nur Nahrung! Gerade das Einschlafstillen ist von der Natur absolut gewollt und viel komplexer als es aussieht.
Wenn deine Tochter nachts stillen möchte, würde ich dem nachgehen. Selbst wenn du tagsüber Fläschchen gibst.

Ich glaube, du hast dich selbst noch nicht entschieden, ob du lieber Flasche geben möchtest, oder stillen willst. So lange DU dir darüber nicht im Klaren bist, kannst du deiner Tochter in dieser Hinsicht auch keine Sicherheit bieten.

Wie gesagt, vielleicht holst du dir noch Rat bei einer Stillberatung.

LG und alles Gute

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Hallo, Danke für deine Antwort. :)

Ne, ist schon gut mit dem verwirrenden Part, ich habe die letzten Tage nicht wirklich geschlafen und entsprechend wuselig waren meine Gedanken.

Also die Hebi hat mich zuerst schon unterstützt um weiterstillen zu können, daher auch ihr Tipp den Streik der Kleinen auszusitzen und keine weitere Flasche zu geben bis sie die Brust wieder nimmt. Sie ist an sich schon sehr pro Stillen.

Aber nach 3 Tagen in denen es immer schlimmer wurde und ich gar keinen Schlaf mehr gefunden habe, hat sie mir gut zugeredet, dass meine Entscheidung abzustillen meiner Kleinen nicht schaden wird und uns beide entspannter werden lässt. Sie hat halt gezeigt dass sie auch bei der Entscheidung hinter mir stehen wird.

Den Übergang per se erkenne ich auch nicht, aber ich merke, dass sie die vollen, festen Brüste "weichtrinkt" und dann nicht mehr will. Wenn ich die Brust dann testweise ausstreiche, läuft noch ordentlich Milch, "schießt" aber nunmal nicht mehr.
Sie müsste also stärker saugen, möchte das Scheins aber nicht. ):

Tandemstillen:
Schneller Wechsel zwischen den Brüsten, damit sie nicht so stark mitbekommt, wo der "Übergang" zwischen leicht erreichbarer und zu erarbeitender Milch ist. Fand sie bescheiden...

Ich denke Nachts werde ich wirklich versuchen sie weiter zu stillen, die Flasche klappte gestern Nacht ganz okay, aber es fehlte was.

Trotzdem ging es uns tagsüber gut, sie war ausgeglichener und fröhlicher als sonst, der Papa konnte auch endlich mal mehr machen als "nur" rumzutragen und zu wickeln.
Vorallem die Ausgeglichenheit war toll, sie ist ein High Need Baby das sonst mit kaum etwas zufrieden ist und alle 5min etwas Neues geboten bekommen möchte und gerne und viel schreit.

Falls mein Herz weiterblutet, werde ich mich an eine Stillberaterin wenden, Danke für den Tip :)

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Hallo,

ich habe jetzt mal alle deine Antworten überflogen und ich glaube, du bist seit der Geburt einfach etwas überfordert. Ich war das auch! Den Begriff "high need Baby" kannte ich zwar noch nicht, aber ich habe meine Tochter lange Zeit als sehr fordernd empfunden. Das Stillen hat für mich allerdings immer eine Erleichterung dargestellt. Für dich scheint das anders zu sein.

Du hast nun mehrere Optionen:
- weiter stillen
- nur nachts stillen
- stillen und Flasche
- abstillen
Überlege dir gut was du möchtest und dann kannst du es umsetzen. Ich persönlich würde nie ganz abstillen (meiner Meinung nach, würde jedes Baby unter "normalen" Umständen die Brust bevorzugen), aber das musst du für euch entscheiden und dann auch dazu stehen!

Tandem stillen bedeutet für mich das Stillen von 2 (unterschiedlich alten) Kindern. Das und die Aussage mit der Vormilch, kamen mir etwas komisch vor, deshalb dachte ich auch, dass deine Hebamme vielleicht nicht so ganz fit ist, was das Stillen angeht. Aber ich kenne sie ja, wie gesagt, nicht.

Ich empfand den Anfang als Mutter auch schwierig. So sehr ich meine Tochter immer geliebt habe, die Umstellung war hart. Diese vollkommene Fremdbestimmung musste ich erst mal auf die Reihe bekommen.

Wenn ich mir heute meinen Sohn anschaue, sehe ich schon auch, dass ich mir einiges einfacher hätte machen können. Aber mir fehlte schlicht weg eine gewisse Erfahrung.
Das erste Jahr mit unserer Tochter hat sehr an unserer Ehe gezerrt. Auch das geht vielen Paaren so. Im Nachhinein redet man das nur gerne schön ;-)

LG und gute Nerven :-)

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Huhu:)

Sei mir nicht böse, dass ich dir dass jetzt so klar und deutlich schreibe, aber ich habe den Eindruck, dass du vorteilig gehandelt hast.

Deine Maus hat, wenn ich deinen Text richtig lese, 13 Wochen wunderbar getrunken und dann fingen diese Tage an, an denen sie abends stündlich trinken kam und unzufrieden schien. Diese Clusterphasen sind völlig normal und von der Natur gewollt! Wir hatten dieses Clustern auch einige Male und es war echt mordsanstrengend. Ich kann dich sehr gut verstehen!

Bei uns war es teilweise so, dass sie abends ungelogen eine Stunde lang ununterbrochen an mir genuckelt hat, ich war auch total genervt. Die Nippel haben schon wehgetan. Aaaaaber ich wusste, dass es normal ist. :-)

Irgendwann hat das Clustern nachgelassen und das Stillen hat sich gut eingependelt.

Ich denke, du hast zu früh mit der Flasche angefangen. Du hättest diese Clusterphase einfach aussitzen (sollen) dürfen. Du schreibst, dass sie immer motziger wurde, weil die Brust nicht mehr vorproduziert hat: Ab ca. der 12. Woche verändert sich die MuMi und ab einem gewissen Zeitraum muss die Brust nicht mehr vorproduzieren - die Milch kommt, sobald das Baby saugt. Also musst du keine Angst haben, dass nicht genug Milch da ist. :-)

Ich könnte mir vorstellen, dass du dich selbst damit sehr unter Druck gesetzt hast und die Milch daher vielleicht nicht mehr so flotti geflossen ist.

Das kenne ich von mir: Wenn ich mal abpumpen will und im Stress bin, kommt null niente... Wenn ich aber entspannt bin, läuft es wie nix. ;-)

Deine Maus weiß im Moment (genauso wie du) nicht, wo links und rechts ist. Gibt´s als nächstes ne Flasche oder ne Brust. Warum will die Mama mir denn jetzt auf einmal meinen Lieblingsbusen nicht mehr geben... Daher streikt sie auch.

Möchtest du denn wirklich abstillen?

Wenn du noch gerne stillen möchtest ( und ich habe bei dir den Eindruck), dann ist nichts zu spät! Lege die Maus so oft wie möglich an, das wird ein paar Tage sehr anstrengend, aber es lohnt sich. Gönne dir die Zeit. Mach es dir/ euch im Bett, auf der Couch bequem, koch dir jeden Tag ne große Kanne Stilltee, trinke alkoholfreies Weizen/ Radler (das regt die Milch gut an). Lass die olle Flasche weg.

Dein Kind soll sich seiner nochmal sicher werden.

Mach dir keinen Stress wegen dem Einschlafstillen; es ist nicht nur Nahrung, Einschlafstillen gibt den Mäusen ganz viel Ruhe, Trost, Geborgenheit. Sie erleben so viel jeden Tag, dann ist das ihr Ruhepol. Ich stille auch in den Schlaf, ich habe vor, abzustillen wenn die Kleine sämtliche Breimahlzeiten zu sich nimmt. Und dann muss man halt sehen wie es klappt. Wenn man aber konsequent die Muppen eingepackt lässt, verstehen die Mäuse das ganz schnell.

Liebe Grüße
Nina

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Hallo, Danke für deine Antwort.

Im Grunde war es die ganzen 13 Wochen nicht ganz so harmonisch und einfach mit ihr. Es war nicht ihr erster Stillstreik, aber definitiv der längste und anstrengendste.
Auch war sie, Vorallem unterwegs, beim Stillen oft unausstehlich und motzig, keine Stillposition war ihr genehm, selbst mit Stillkissen das immer dabei war, lief es nicht gut. ):

Ich hab in der Zeit ihres abendlichen Clusterns nicht sofort die Flasche gegeben, sondern der Brust schon die Chance gegeben sich daran zu gewöhnen und mehr zu produzieren. Hab ordentlich Stilltee getrunken, auch so auf Flüssigkeit und Ernährung geachtet, aber es schien trotzdem nicht genug.

Sie ist eh schon ein High Need Baby, lässt sich kaum ablegen, muss immer etwas Neues sehen, kommt Nachts oft, verlangt viel und ausgiebig, was wir ihr auch erfüllen.
Aber irgendwann liegen die Nerven blank und als sie nach der ersten Probeflasche so tiefenentspannt war, war das wie Balsam für die Seele.

Hmm, sie hat den Busen schon immer bekommen, auch vor dem Schlafen, nur direkt danach im Anschluss an das Umziehen halt dann noch die Flasche, die sie zufrieden gemacht hat.
Wenn es daran liegt/lag bin ich etwas verwirrt ):

Ich bin mir seit sie auf der Welt ist unsicher ob ich ihr mit dem Stillen etwas Gutes tue, gerade weil sie so oft unzufrieden beim Stillen ist und ihre Zunahme immer nur knapp innerhalb des unteren Normbereichs ist/war.

Mit der Flasche weiß ich zumindest was sie trinkt und mein Mann kann mich auch mal entlasten, wenn ich zum zigsten Mal in der Nacht aufstehen müsste.
Und sie war heute tagsüber so entspannt wie selten.

Alles in mir ist hin und hergerissen aber am meisten überwiegt die Angst mich vor anderen rechtfertigen zu müssen, warum ich Flasche gebe, wo es doch auch "so ginge wie es sich gehört" und als Egoistin oder Versagerin dazustehen.
Ich denke wenn ich diese Angst nicht hätte, wäre sie schon lange ein Flaschenkind bei dem ich mir nicht ständig Sorgen um das Gewicht machen müsste.

Oh man,wieder so ein Roman, bitte entschuldige ):

6

Was ich nicht verstanden habe aus deinem Text.. Du hast sie mit ca 12 Wochen abgestillt (vermutlich mitten im Schub ) weil sie Clusterte ? Warum ?

Für mich klingt das völlig normal was sie tat.. Vermutlich war gar nicht das stillen der Grund..

Hebammen sind heute häufig damit konfrontiert das manche Frauen sich das Leben leichter machen wollen und Gründe suchen um nicht zu stillen ( sage nicht das es bei dir so ist , udn leichter glaube ich auch nicht ) und dann sagen ja Flasche etc.

Ich finde das sie jetzt trotzdem Tags scheinbar nicht zu Frieden ist spricht dafür das das Problem nicht das stillen war. Hast du probiert Tags im Liegen zu stillen. Überhaupt andere Position ?

Überlege dir ob du stillen willst oder nicht. Wenn ja Kontaktiere eine richtige stillberaterin, wenn du pumpst scheint ja Milch noch da zu sein.

Ansonsten heißt es durchhalten bis sie sich dran gewöhnt ja das es keine Brust mehr gibt.

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Heyho, Danke für deine Nachricht.

Oh, das habe ich wohl nicht richtig beschrieben, ich habe sie nicht mit 12 Wochen abgestillt, sondern nur Abend vor dem Schlafen mit einer Flasche zugefüttert.
Begonnen abzustillen habe ich erst am Sonntag nachdem meine Nerven blank lagen.

Wie schon bei den anderen Beiträgen geantwortet, ist sie ein High Need Baby, sie muss immer auf Achse sein, immer getragen werden, schläft eh schon schlecht und ich daher großteils im Sitzen und auch das Stillen war nicht immer beschwerdefrei.
Nach 3 Tagen zusätzlichen Sturm auf meine Kräfte hab ich da die Segel gestrichen.

Ich kann dir natürlich nicht zu 100% verneinen dass meine Hebi gesagt hat was ich hören will, aber wir haben seit der Geburt der Kleinen sehr viel miteinander erlebt;
Mein Babyblues hat hart an der Wochenbettdepression geschrammt, da war sie fast täglich bei uns, die Zunahme der Kleinen war immer im unteren Normbereich egal wie oft ich sie angelegt habe und schon da habe ich fast 2 Wochen geheult weil sie (meine Kleine) so unzufrieden war und ich nicht wusste ob es nicht besser wäre meine "schlechte Milch" gegen Flasche zu tauschen. Dann hatte ich Probleme mit meinem Mann der mit seiner Vaterrolle komplett überfordert war so dass bis vor ein paar Wochen alles an mir hängen blieb...
Meine Hebi kennt mich in- und auswändig, daher hoffe ich und gehe stark davon aus, dass sie mir nicht nur um den Mund geredet hat was ich hören will, sondern wirklich versucht mich dabei zu unterstützen endlich den Weg zu finden, den ich für mein "Seelenheil" brauche. ):

Andere Stillpositionen habe ich versucht, ja.
Liegen war für uns beide durch meine großen Hängebrüste (sorry) unangenehm, sie auf meinem Bauch daher ebenso, sie seitlich anzulegen war schon ein Drama sie dorthin in Position zu legen und überhaupt hat es nur in klassischer Position mit Stillkissen, auch für unterwegs, geklappt.

Mir wird einfach die nächsten Tage nichts anderes übrigbleiben als mich endlich für einen Weg zu entscheiden und falls es die Flasche ist, das durchzuziehen und dazu zu stehen.
Am meisten Schiss habe ich einfach davor mich vor meinen Bekannten und Freunden (Familie nicht, die wird jubeln) zu rechtfertigen warum ich die Flasche gebe, das ist wohl ganz simpel der Knackpunkt an der Sache.

Danke nochmal für deine Antwort und sorry dass meine Reaktion so jammerig geworden ist.

Dir nen schönen Abend!

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Ich stille zwar voll aber finde es muss jeder für sich entscheiden was besser ist.

Wenn das euer weg ist dann steh gegenüber Freunden dazu und sag so habt ihr entschieden und DAS ES FÜR EUCH DER RICHTIGE WEG Ist.

Du bist sicher trotzdem eine gute Mutter für sie.

Stillen ist zwar viel aber eben nicht alles ( für meinen kleinen vielleicht schon :D ) ich stille mit 7,5 Monaten noch fast voll

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Hallo.

Mein viertes kind fing auch plötzlich an so ab der 14/ 15. Woche nachts alle Stunde zu kommen.

Vorher war das nie ein Thema und wir waren bei humanen 3 std Abständen nachts...
Naja ,nun ist sie 19 Wochen und es hat sich nichts geändert. Evtl mal 1 1/2 Stunden nachts..
Ich habe auch schon mit mir gehadert. Abstillen...Flasche geben etc. Aber ich weiß, dass das nichts bringt. Es wird unterm Strich nur noch anstrengender.

Ich denke das deine kleine Maus merkt ,wie angespannt du innerlich bist. Wie verunsichert. ..wie wütend. ..wie müde. ...

Sie merken alles.

Und es fallen zu der Zeit auch noch zwei Entwicklungsschübe an. Das macht sie noch unruhiger. ..
Ich wurde erst ruhiger ,als ich das Ganze einfach so hingenommen habe wie es ist! Das viele Stillen...das viele Anlegen ..
Lass sie machen ,sie zeigt dir was sie möchte und brauch. Du musst dich drauf einlassen....dann klappt es !

Du kannst mir gerne eine pn schreiben wenn du Fragen hast.

Lg

Mama von 4 Stillkinder ;-)