erstes Kind - Stillen als Horrorerfahrung - nun beim zweiten Kind Angst

Ich riskiere das jetzt mal - auch auf die Gefahr hin wieder regelrecht gehetzt zu werden.

Unsere Tochter kam 2013 spontan mit Saugglocke.

Unter der Geburt gab mir die Hebamme Pfefferminztee zu trinken.
Kind kam nach schwerer Entbindung weg zur Beobachtung - ich ebenfalls auf Intensiv

Kein Anlegen - Kollostrum verblieb in der Brust

Nach ca 10 Stunden erster Stillversuch - Kind hatte über 4 Kilo und in der Zwischenzeit bereits drei bis vier mal Milch aus der Flasche bekommen von den Hebammen des KH
Wie das so ist den ganzen Tag Besuch im KH - nie Ruhe und Brust auspacken vor Freunden und Familie ist nicht mein Ding

So.
Ergebnis war kein Milcheinschuss

Elektrische Pumpe - Dauer anlegen - Kind trotzdem nie satt - Brust nur am bluten - pumpen oder Kind an der Brust

10 Wochen Horror

Hebamme war null Hilfe - ausser "Anlegen anlegen anlegen" kam da nix

Stillberatung hab ich nach 8 Wochen gefunden - da war aber schon alles zu spät und ich hatte weder weiter Kraft noch Milch - nach insgesamt 10 Wochen Kampf - Tränen und Anstrengungen diagnostizierte meine FÄ bei der Abschluss Untersuchung das ich nur 3/4 Milchdrüsen in der Brust habe....

Ich habe in der Folge dieses Erlebnisses echt gelitten

Die Anfeindungen von aussen waren unerträglich

" du Stillst nicht?!" "Nicht stillen können gibt's nicht!" " wie kann.man nur dieses Giftzeug füttern?!" "Stillen ist ne andere Bindung!" "Gibt nichts gesünderes als stillen!"

Es hat mich völlig fertig gemacht!

Ich habe doch alles probiert! Aber 80 ml Muttermilch in 24 Stunden - nach 10 Wochen - ist zu wenig

Stilltee, Bockshornklee, more Milk plus kapseln, malzbier - alles versucht

Und nun kommt in einigen Tagen Kind 2

Ich habe Angst! Das es wieder so wird - Stillberatung ist zwar in diesem KH (ich gehe in ein anderes) Hebamme habe ich diesmal keine - die war letztes mal schon total überflüssig

Ja - was soll ich sagen.
Flaschen stehen hier
Milchpulver steht im Schrank

Mein Kopf ist nicht frei

Kann ich einen zweiten Versuch überhaupt probieren???

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Hallo,

mit deiner Vorgeschichte ist es natürlich klar, dass du Probleme hast. Aber eins musst du dir sagen: Es ist nicht deine Schuld, dass es beim ersten Kind mit dem Stillen nicht geklappt hat. Das Krankenhaus hat bei dir so ziemlich alles versaut, was nur ging. Leider passiert das immer wieder. Alle sagen, wie wichtig das stillen ist, aber wenn es darauf ankommt, ist in der Routine der Stationen die Flasche einfacher. Leider.
Wichtig ist aber auch: Bei jedem Kind ist es anders. Es muss dieses mal nicht in einer Katastrophe enden. Und die Menge des Drüsengewebes sagt erst einmal auch nichts. Frauen können sogar mit nur einer Brust ein Kind ernähren - sozusagen mit 50%.

Wichtig ist jetzt, dass du den Leuten im KH klar sagst, dass bei dir das letzte mal so viel falsch gelaufen ist. Fordere Unterstützung ein. Dafür sind die da. Bestehe auf ein schnelles Anlegen.

Und dann schmeiß den Besuch raus. Nimm dir wirklich die Zeit im Wochenbett. Kuscheln, viel Hautkontakt. Das ist ganz wichtig.

Dann versuche mal herauszubekommen, ob es noch eine Stillberatung in deiner Nähe gibt, wo du dir Unterstützung holen kannst. Es ist natürlich schade, dass du keine gute Hebi zur Nachsorge hast. Eine gute Hebi ist nämlich wirklich eine Hilfe.

Es ist natürlich nicht leicht, mit deiner Geschichte einen freien Kopf zu bewahren. Aber es ist sicher möglich, dein zweites Kind zu stillen. Und vielleicht kann es dir helfen, die negative Erfahrung vom letzten mal zu überwinden.
Wenn es dann doch nicht klappt, dann kannst du immer noch die Flasche nehmen. Aber wenn du es gar nicht erst versuchst, machst du dir vielleicht auch noch deshalb Vorwürfe.
Ich wünsche dir jedenfalls viel Kraft.
LG
frierschaf

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Danke für die Antwort

Hebamme hab ich einfach keine guten Erfahrungen gemacht und fand die suche 2012 schon sehr nervig.

Das muss ja auch passen miteinander.

Irgendwann hab ich dann aufgegeben und irgendeine Hebamme gehabt - weil ja alles sagt man MUSS eine haben

Aber zum wiegen und für ne Unterschrift und nen 10 Minuten Besuch brauche ich keine Hebamme!

Stillberatung der ich vertraue arbeitet in dem KH wo ich entbinde - bei der Geburtsplanung habe ich schon geschildert was beim letzten Mal passiert ist.

Man wird versuchen das diesmal zu umgehen

Tritt allerdings ein Notfall ein - werden Mutter und Kind getrennt überwacht - das ist Fakt und nicht zu ändern

Da gibt es Flasche und keiner bringt das Kind rüber auf Intensiv Station zur Mutter.
Das gibt's nirgendwo

Ich werde es probieren - wobei ich innerlich schon ablehne und mir diesen Stress nicht nochmal antun möchte

Der Deal ist bisher es 14 Tage zu versuchen - danach wird entschieden

Danke für deine Worte!

Es hat gut getan mal keine Vorwürfe zu lesen!

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selbst wenn die Mutter auf Intensiv liegt gibt es bessere Methoden zuzufüttern als die Flasche und die sollte eigentlich jede Klinik die auch nur ein bißchen was auf ihre Stillberatung hlt anwenden Leider passiert das oft niht so wie bei deine ersten Kind

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Natürlich kannst du es nochmal probieren! Der Start bei deinem ersten Kind war ja nun wirklich mehr als ungünstig und ohne wirklich gute Beratung ist es in so einer Situation kaum verwunderlich dass es nicht geklappt hat. Was du brauchst ist gute Unterstützung und handfestes Stillwissen. Da kann ein gutes Stillbuch sehr hilfreich sein.

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Ach je, lass Dich mal drücken.

Du bist deshalb keine schlechte Mutter.

Geh einfach voreingenommen an die Sache ran. Bestelle den Besuch im Kh ab.

Wenn mir so war, habe ich mir Besuch eingeladen. Sonst war nur mein Mann da.

Mein Sohn war damals an einem Mittwoch geboren, per KS. Das erste mal anlegen konnte ich ihn Freitag, da ich wegen inneren Blutungen auf der ITS lag.

Die Schwestern wussten, dass ich ihn auf jeden Fall.stillen möchte. Sie haben ihn in der Zeit, mit so einen Löffel gefüttert, damit es nicht zur Saugverwirrung kommt.

Es klappte super, den Milcheinschuss bekam ich Freitagabend noch.

Probier einfach, aber wenn es nicht geht, bist du keine schlechte Mutter. Die Säuglingsmilch ist besser denn je. Bindung baust du auch durch kuscheln auf.

Ich wünsche Dir alles Gute.
Lg seni

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Meine Stillerfahrungen bei Nr 1 waren zwar nicht ganz dein horrorszenario, aber ähnlich und auch alles andre als schön und mit viel tränen und schlechtem gewissen verbunden. Morgen ist jetzt et für Nr 2, ich habe auch lange gezweifelt aber bin fest entschlossen es wieder zu probieren. Und es diesmal so zu machen wie es sich für mich richtig anfühlt! Und mir nicht so viel reinreden zu lassen! Die sache lockerer angehn zu lassen. Und mich klar zu meiner meinung und den gefühlen zu äußern! Bin mal gespannt ob alle guten vorsätze halten ;-)
Ich drücke uns beiden auf jeden fall die daumen!
Alles gute!

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Guten Abend,

Lass dich mal drücken. Die Erfahrung ist ja echt schrecklich, die du da machen musstest.

Ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen, du bist keine schlechte Mutter!

Ich hatte eine ähnliche Erfahrung machen müssen, dahingehend, dass wir nach der Geburt getrennt wurden und die Kinderklinik natürlich Flasche gegeben hat. Ich habe meinen Sohn erst nach über 30 Stunden das erste Mal in den Arm nehmen dürfen und habe ihn dann auch das erste Mal erst angelegt. Vorher habe ich abgepumpt, um die Milchproduktion irgendwie in Gang zu bekommen.

Durch eine Infektion war mein Sohn trinkschwach und hat am Anfang aus der Brust einfach nichts raus bekommen.

6 Wochen hat es mich gekostet mit wunden Brustwarzen, vielen Tränen, dauerhafter Einnahme von Bockshornkleekapseln und Piu Latte von Humana bis ich endlich voll Stillen konnte.

Ich kann dir auch nur den Tipp geben es langsam angehen zu lassen, ohne Druck und Stress. Besorge dir von Lansinoh die Salbe und schmiere nach jedem Stillen brav die Brustwarzen ein. Warte den Milcheinschuss ab, unterstütze notfalls dann mit Bockshornkleekapseln und Piu Latte.

Geb euch aber bitte mehr als 2 Wochen Zeit, bei mir hat es auch 6 Wochen gedauert. Natürlich nur wenn du das auch möchtest :)

Mein Sohn ist mittlerweile 4 Monate alt und ein Schnelltrinker geworden, nach 3 Minuten pro Seite ist er bereits fertig!

Wünsche dir alles Gute für die Geburt.

LG Gluehwuermchen

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Danke für deine Antwort

Eine Pumpe gab es nicht für mich im KH - ich hab ja keine Informationen bekommen.

Man liegt halt so da und ist total enttäuscht.

Danach diese 10 Wochen Kampf rund um die Uhr Pumpe und Kind - immer was an der Brust

Nein. Das waren 10 Wochen Leben die verloren sind - das kann und werde ich nicht wiederholen!

Was das an Kraft gekostet hat - es ist total skurril

Normale Entbindung klappte nicht und endet im Chaos

Stillen dann auch trotz Kampf nicht möglich

Dieses einsetzen aller Kraft - und doch tritt das gewünschte Ergebnis nicht ein.

Mich hat das tief enttäuscht.
Dazu die Reaktion der Leute auf eine einfache Milchflasche! Die Sprüche!

Am liebsten würde ich die nächsten 6 Monate in der Bude verbringen damit niemand mehr diese Frage nach dem stillen stellt!

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Deine Entscheidung steht also fest, du wirst nicht stillen.

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Meines Erachtens trifft dich keine Schuld, sondern das KH hat vieles nach der Geburt falsch gemacht.
Respekt das du es 10 Wochen probiert hast und nicht aufgegeben hast.

Sei selbstbewusst und probiere aus ob das Stillen klappt und höre auf deine innere Stimme. Wenn diese dir sagt, dass es alles nicht klappt trotz probieren, dann las es. Deine Unsicherheit oder ungutes Gefühl merkt dein kleines sofort.

Ich selber hatte bei meiner 1. SS schon kein gutes Gefühl zu stillen und das es eh nicht klappt. Und siehe da es ging einfach nicht, er wollte nicht und hat die brustwarze garnicht erst un den mund bekommen.Trotz richtigem Anlegen, wenn er sie erwischt hat tat es höllisch weh und war blutig. Nix hat geholfen. Dann habe ich abgepumt, selbst das tat weh und es kam wenig Milch raus und ich mußte dann zufüttern.

In der 2. SS wollte ich unbedingt stillen, habe mich besser vorbereitet damit nicht das gleiche wie beim 1. Passiert. Leider hat er nur die eine Brust gewollt und die andere da hat sich quer gestellt gleich wieder ausgespuckt und gebrüllt. Da habe ich dann aufgegeben und bin sofort auf die Flasche umgestiegen und ich war zufriedener und er auch. Nachgetrauert habe ich dem nicht, kannte es ja schon vom 1. Kind.

Aber auch ich denke, wenn du dich jetzt schon verrückt machst und eine innere Abneigung gegen das stillen hast, wird es nicht leicht werden.
stehe darüber und im KH würde ich niemanden empfangen auser deinem großen kind und den Papa und zuhause meldest du dich bei Freunden und Bekannten, Familie wenn du so weit bist. Da kannst du dich dann zurück ziehen sollte das stillen klappen, was ich sehr hoffe.

Ich wünsche dir viel Glück und starke Nerven, du wirst den richtigen Weg finden, ob mit Flasche oder Brust.

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Huhu,

ich wollte dich auch mal schnell drücken.

Versuche gelassen an die Sache ran zu gehen! Wenn du willst, versuche zu stillen. Und wenn nicht dann nicht.
Wenn es nicht klappt, dann kannst du immer mit dem Stillen aufhören! Vielleicht hilft dir das, es vielleicht doch zu probieren.
Aber setz dich nicht unter Druck.
Wenn du es nicht versuchst - ist es auch ok!!!!!!! Wirklich. Du bist trotzdem eine gute Mutter.
Ich weiß wie man sich selbst fertig machen kann, weil es mit dem Stillen nicht klappt. Und von allen Seiten hört man immer nur - Stillen ist das beste für das Kind ..... Traurig eine Mutter so unter Druck zu setzen

LG