Bitte um HILFE! Ich wollte doch nur ein Jahr stillen! :-/

Hallo zusammen,

ich bin um jeden Rat dankbar.
Kurze Vorgeschichte. Meine Kleine war schon immer eher eine schlechte Esserin. Circa 7 Monate voll gestillt (und das obwohl ich im 5. Monat begann ihr stets Essen anzubieten). Dann fing sie an, aber Menge sind immer noch gering. Isst aber alles! Dennoch würde sie auch heute jede Mahlzeit stehen lassen. auch Dinge, wie Schoki, nur um Mumi zu bekommen.

Vor Weihnachten wurde sie dann 1 Jahr. Zu dem Zeitpunkt stillte ich abends und nachts. Kurz danach wurde sie das erste mal stark krank, hatte eine Bronchitis und bekam 4 Backenzähne zeitgleich. Ende vom Lied? Ich stillte plötzlich auch wieder mittags, da sie nichts aß.

Nun ist sie endlich wieder fit (ein Zahn drückt noch) und was soll ich sagen?

Ich bekomme keine Stillmahlzeit weg. Sie brüllt wie am Spieß. Ununterbrochen. Versucht der Vater sie beispielsweise hinzulegen, wird sie völlig histerisch.

Stillmahlzeiten verkürzen? Keine Chance. Sie wird zur Furie.

Heute Mittag aß sie richtig gut, haben dann versucht zu kuscheln, wie vor dem Geburtstag auf um einzuschlafen. Aber von wegen...sie schrie 15 Minuten und ich gab auf.

Ich habe so viel gelesen, kann selber zahlreiche Tipps zum abstillen geben, aber bei uns funktioniert nichts!

Ich will aber wirklich nicht mehr stillen!!! Darauf warten, dass sie sich abstillt? Na herzlichen Glückwunsch...ich glaube wir stillen dann in der Schulpause noch.

Ich google schon nach radikalen Lösungen. Das wollte ich wirklich nie. Aber alles Nette zündet nicht.

Hat jemand Erfahrung mit solch einem Milchjunky??? Bin dankbar für konstruktive Ratschläge!!!

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Hallo,

ich weiß, das möchtest du nicht hören, aber deine Tochter verhält sich vollkommen natürlich. Sie ist eben noch nicht bereit dazu, diese Art von Nähe aufzugeben und die Muttermilch braucht sie noch. Vielleicht wird es einfacher für dich weiteres Stillen zu akzeptieren, wenn dir bewusst wird, dass unsere Gesellschaft sagt, man muss früh abstillen. Von Natur aus ist das Stillen eine Langzeiternährung bis zu ca. 6 Jahren und Beikost ist eben auch nur das: Eine Kost, die es nebenbei gibt und erst über die Jahre die Muttermilch ersetzt - nicht innerhalb des ersten Lebensjahres.

Na klar kannst du jetzt radikal abstillen, aber das macht euch nur unglücklich und viele Probleme.

Ich würde es nicht machen, auf meine Instinkte hören, mein Ego hintenanstellen und mir einen Ausgleich suchen, wenn mich das Stillen nerven oder belasten würde.

LG Py #winke

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Also ich denke nicht, dass ein Kleindkind noch so lange Milch braucht. Dass das nun ein wenig länger dauert, als gewünscht, ist auch okay für mich. Aber in den nächsten zwei/drei Monaten sollte das Thema durch sein, denn ich kann mein Ego nicht hinten anstellen, sonst bin ich unglücklich und das hilft weder mir noch meinem Kind.

Einen Ausgleich kann ich mir beim besten Willen auch nicht ausmalen #rofl

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Du kannst dein ego nicht hinten anstellen, aber dein Kind soll es können?
Weil das "nette" nicht fruchtet, willst du es vielleicht sogar radikal versuchen?
Und was, wenn abgestillt wurde? Was für eine Erwartung hast du dann?

Also, wenn du schon radikal abstillst (für dein Kind ist das nämlich alles andere als die nette Variante), dann halte wenigstens seine Trauer und seine Wut aus.
Die ist nämlich vollkommen verständlich. Oder erwartest du, dass es stillschweigend hinnimmt, dass man ihm etwas Liebes und Wichtiges nimmt.

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Ich stille meine 2 Jährige noch sehr häufig und bin voll und ganz py chans (?) Meinung. Ich denke, dass es einfach das Natürliche ist. Was stört dich denn am Stillen genau?

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Ja, ausreichend Erfahrung.... befand mich vor 6 Jahren in einer ähnlichen Situation wie du, Kind wollte einfach nicht aufhören. Nach dem, was man so im Vorfeld mitbekommt, war ich felsenfest davon überzeugt, dass sich Kinder von selber um den 1. Geburtstag abstillen. #rofl
Ich hab´s dann einfach so akzeptiert und von da an ging es uns gut. In dem Alter ist es auch nicht weiter schlimm, wenn die Mama nicht verfügbar ist, wenn sie aber da ist, dann möchten die Kleinen gerne an die Brust. Habe darin nie ein Problem gesehen, denn wenn ich eh mit meinem Kind kuschel, dann kann es doch auch trinken. Macht zufriedene und selten kranke Kinder. Versteif dich nicht auf einen Zeitpunkt, je mehr du ihr das Gefühl der Ablehnung entgegen bringst, desto mehr wird sie sich an dich klammern. Je älter die Kinder werden, desto besser können sie für ihre eigenen Interessen einstehen, was ja auch eigentlich ein erwünschtes Erziehungsziel ist. ;-)

Ach so, heute stille ich Kind Nummer drei, war also seit mehr als 7 Jahren entweder schwanger oder habe gestillt, zeitweise auch beides. Tandemstillen habe ich dann abgelehnt und das haben die Großen dann jeweils ohne groß zu Murren akzeptiert.

Und ich hoffe, dich nicht zu sehr geschockt zu haben, nur: viele Frauen machen die gleiche Erfahrung wie du, leider wird das selten in den ganzen Broschüren, mit denen man so als werdende und junge Mutter zugeschüttet wird thematisiert. Kulturell bedingt wird bei uns eine sehr kurze Stilldauer angesetzt, in vielen Ländern gelten 2 oder gar 3 Jahre als optimale Stilldauer, so habe ich z.B. türkischstämmige Bekannte, für die es völlig selbstverständlich ist, dass das Kind 2 Jahre stillen möchte. Unsere kurze Stilldauer finden die Kinder halt nicht optimal und das bringen sie sehr deutlich zum Ausdruck. Es zeigt aber auch, wie extrem wichtig das Stillen für Kinder auch nach dem 1. Geburtstag noch ist.

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Hey!

Leider habe ich keinen Rat, da ich selber das "Problem" erst noch bekommen werde - eventuell.

Ich wollte nur kurz sagen, dass ich es schade finde, dass du hier nicht die Antworten bekommst, die du suchst, sondern nur solche, die dich "verbiegen" wollen.

Ich finde, wenn du nicht mehr stillen willst, ist das ok.
Natürlich ist stillen wichtig. Aber a) hast du es ja lange genug getan und b) leben die Kinder von Müttern, die nicht stillen können (oder wollen) auch nicht alle schlecht.

Und dass hier von vielen oft "gefordert" wird, dass die Mutter sich völlig nach dem Kind richtet, kann ich so auch nicht teilen. Natürlich steht das Kind an erster Stelle und ich bin sicher, das steht es für dich auch. Und m. E. tut es das auch nicht weniger, nur, weil du auch noch ein Individuum bist und einen eigenen Willen hast.

Ich finde es immer interessant, wenn hier so vehement die Ansicht vertreten wird, dass alles so zu laufen hat, wie das Kind das vorgibt. In keinem anderen Fall gibt es solche krassen Ansichten (insbesondere nicht im Zeitalter der Emanzipation und Gleichberechtigung).

Wenn du nicht mehr stillen willst, ist das ok und dann darfst du das auch so entscheiden.

Leider kann ich dir an dieser Stelle nur wünschen, dass ihr schnell einen guten Weg findet, wie das gelingt. Vielleicht kann dir ja auch eine Hebamme oder Stillberaterin zu dem Thema Tipps geben!?

Alles Gute!
Liebe Grüße
Carlapa

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Für mich heißt Gleichberechtigung vor allem, dass die Bedürfnisse und Rechte des Schwächeren die gleiche Wichtigkeit erhalten, wie die des Stärkeren. Und dann wird abgewogen und es kann sein, dass das Recht und das Bedürfnis des Schwächeren Priorität genießt. In der Stillbeziehung ist das Baby mit Sicherheit der schwächere Part. Das Argument der Mutter "Ich will nicht mehr..." wiegt für mich deutlich weniger als das Argument des Babies "Ich will...". Das Baby will sich entwickeln, will saugen, will satt und zufrieden sein, will sich geborgen, geliebt und angenommen fühlen. Wie wichtig dem Baby das Stillen ist, zeigt die enorme Energie, die es bereit ist, zu investieren, damit die Mutter die Brust auspackt.

Die WHO empfiehlt, mindestens 2 Jahre zu stillen. Wie kommst du zu deiner Aussage a)?

Ferner wird nicht gefordert, sich völlig nach dem Kind zu richten. Gefordert wird, dem grundsätzlichen Bedürfnis des Kindes, gestillt zu werden zu entsprechen. Wann, wie oft und wo gestillt wird, das kann immer stärker die Mutter entscheiden je älter das Kind wird. Auch mit Abwesenheiten der Mutter von einigen Tagen kommen Kinder spätestens im 2. Lebensjahr meistens gut klar. Wenn die Mutter aber anwesend ist, sehe ich keinen schwerwiegenden Grund, nicht mehr zu stillen.

Die Antworten hier sind ehrlich. Die Antwort, mach es so und so und dein Kind wird die Brust von jetzt auf gleich ohne viel Aufsehen vergessen, ist Wunschdenken.

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Das kann es für dich ja auch heißen und genau deshalb soll es ja auch jeder so praktizieren, wie er es für richtig hält. Ich habe zudem ja nur vom "Zeitalter" der Gleichberechtigung gesprochen. Dabei geht es per Definition ja um was anderes (zumindest meiner Ansicht nach, da ich Stillen jetzt nicht Klassischerweise als Recht definieren würde). Ich habe nicht von Gleichberechtigung in Bezug auf Mutter und Kind gesprochen, sondern nur gesagt, dass es mich wundert, dass in unsere Zeit, wo sich die Rolle der Frau in anderen Bereichen so geändert hat, für den Großteil noch völlig klar ist, dass sie sich hier aber total hinten anstellt.

Zu Aussage a) komme ich einfach, da es nach meiner Ansicht lange genug war.

Natürlich empfiehlt die WHO 2 Jahre, aber sie empfiehlt auch 6 Monate voll stillen, was so viele heutzutage auch nicht mehr tun. Mir ist diesbezüglich auch noch nicht bekannt, dass es insoweit Studien gibt, dass Beikost nach dem 4. Monat Schäden anrichtet und inzwischen gibt es ja genug, die die Meinung vertreten, dass man eben dann anfangen soll.

Vor einigen Jahren hieß es bei allergierisiko bloß nichts geben, was Allergien zu Tage fördern kann. Heute heißt es oft "frühzeitig geben"...

Aus genau dem Grund denke ich, dass die Mutter hier einen entscheidungsspielraum hat. Und wenn sie nicht oder nicht mehr stillen will, ist das m. E. In Ordnung und man sollte nicht verkrampft und "gegen seinen Willen" etwas machen "nur", weil es empfohlen wird. Zumal ich persönlich mir auch immer denke, dass sowas gewissermaßen unfair den Frauen gegenüber ist, die faktisch nicht stillen können. Das würde dann ja nahezu bedeuten, dass diese Mütter ihren Kindern was schlechtes tun (überspitzt ausgedrückt). Und andersrum ist es halt m. E. unfair den Frauen gegenüber , die stillen können, wenn man von ihnen dann automatisch verlangt, dass sie dann mindestens 2 Jahre stillen.

Und aus eben dem Grund, weil es im Notfall auch anders geht, bin ich auch der Meinung, dass sich das Baby auch ohne stillen geborgen, geliebt und angenommen fühlen kann...

Für mich ist deshalb auch nicht nachvollziehbar, wieso dann nur noch das grundsätzliche Bedürfnis gestillt werden soll, wie du schreibst. Wenn doch die Mutter entscheiden kann, wann und ob sie stillt und sogar mal mehrere Tage nicht stillen kann, wie du schreibst, wieso fühlt sich dann das Kind geborgen? Wenn die Mutter entscheidet "jetzt nicht" und in dem Moment das Kind aber stillen will, dürfte es sich doch auch dann nicht geborgen fühlen!?

Und wieso ist es ok, dann mit 2 Jahren zu sagen, dass es genug ist? Nur weil die WHO das empfiehlt? Was wäre, wenn das Kind das Stillen bis es 5 Jahre alt ist, fordert? Und um mal deine Anfangsaussage aufzugreifen: ist das Kind nicht immer der schwächere?

Du schreibst selber, du hast Tandemstillen abgelehnt. Ich gehe mal davon aus, dass du dann immer bis zum 2. Geburtstag gestillt hast. Scheinbar hattest du ja auch Glück, dass deine Kinder deine Einstellubg akzeptiert haben. Was wäre gewesen, wenn nicht?

Und was ist denn eigentlich, wenn das Kind sich vor dem 2. Geburtstag abstillt? Die WHO empfiehlt es ja nicht (nur) wegen des Geborgenheitsfaktors, sondern um Krankheiten vorzubeugen etc. sollte man dann nicht konsequent sein und das Kind weiter stillen, weil Mumi ja das beste ist? (Natürlich ist die Frage jetzt etwas übertrieben, aber ich hoffe, es wird klar, worauf ich hinaus will).

MEINE Meinung dazu ist einfach, dass man das nicht so schwarz oder weiß sehen sollte. Für mich gibt es in der Hinsicht auch noch grau und es kommt einfach immer auf den Einzelfall an.

Und dass die Beiträge hier ehrlich sind, hat keiner kritisiert. Sollen sie ja auch sein. Meiner ist es schließlich auch. Ich habe lediglich angemerkt, dass keiner die Antworten enthält, die die TE gesucht hat. Zumindest nicht nach meinem Verständnis ihrer Frage.

Liebe Grüße

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Wenn Dein Kind das Abstillen so sehr verweigert, ist wohl jede Art des Abstillens irgendwie radikal. Dennoch würde ich die sanfteste Methode wählen, die es gibt, auch wenn sie sehr anstrengend für Dich ist. Wenn du Dich schon so mit dem Thema beschäftigt hast, dann kennst Du sicher die Seite stillkinder.de? Dort wird es gut beschrieben. Ich stille zwar selbst noch, beschäftige mich aber auch gerade mit dem Thema Abstillen, da mein Sohn jetzt fast 19 Monate alt ist und ich auch gern bald wieder schwanger werden möchte. Allerdings tun wir uns mit dem Thema auch sehr schwer. Mein Sohn ist auch totaler Still-Junkie und ich glaube, er braucht es eigentlich noch. Ich selbst bin auch zwiespältig. Einerseits möchte ich ihm gern weiter geben, was er so sehr liebt und braucht, andererseits komme ich gelegentlich an meine Grenzen und möchte wie gesagt auch gern bald wieder schwanger werden. Ich glaube, sehr wichtig beim Abstillen ist, dass man es zu 100 % möchte. Ist das bei Dir so, oder hast Du Restzweifel?
Also, wenn Du es ganz fest möchtest, dann würde ich es sehr sanft probieren. Und ich denke DU solltest es machen, nicht Dein Mann. Bring Du Deine Tochter weiterhin ins Bett, lass sie auf Deinem Arm statt an Deiner Brust einschlafen. Nimm sie nachts wenn sie aufwacht in den Arm und beruhige sie. Deine Tochter wird brüllen und es wird sehr anstrengend für Dich. Aber wichtig ist, dass Du dennoch genauso für sie da bist wie vorher, so dass sie mit der Zeit akzeptieren kann, dass Du ihr zwar nicht mehr die Brust gibt, dass Du aber trotzdem noch genauso sehr für sie da bist. Radikal ist es trotzdem , denn Du nimmst ihr von heute auf morgen etwas sehr wichtiges weg. Aber irgendwann kommt dieser Punkt halt bei allen Kindern. Ich denke, die allerwenigsten werden ihr Kind so lange stillen, bis es sich von selbst abstillt, auch wenn das vielleicht ideal wäre. Aber jeder hat seine Gründe dafür, es anders zu machen, und das sollte auch in Ordnung sein und von anderen akzeptiert (oder zumindest ignoriert) werden. Belehrungen helfen hier ja niemandem weiter.