Panik wegen Kunststofffläschchen

Hallo!

Habe heute an einem Kurs zur Säuglingsernährung teilgenommen und dachte eigentlich immer ich wär ganz gut informiert, aber diese Sache ist wirklich an mir vorbei gegangen und jetzt mach ich mir etwas Sorgen!
Es geht um das Bisphenol A das im Polycarbonat steckt aus dem fast ausnahmslos(ausser dr browns) alle Babyplastikfläschchen gefertigt werden. dieses Zeug kann in die Nahrung übergehen, vor allem wenn man die Milch etc. in der Mikrowelle erwärmt oder wenn die Fläschchen Kratzer aufweisen. BisphenolA hat die gleiche Wirkung auf den Körper wie das weibliche Hormaon Östrogen, was für einen Säugling nicht gerade ungefährlich ist.
die Hebamme aus diesem Kurs riet also ganz klar von Plastikfläschen ab!! Ich füttere dummerweise schon seit 5
Monaten mit Aventfläschchen, anfangs Mumi, jetzt Ha1. Habe heute schon versucht Henri mit ner Nuk zu füttern, ging gar nicht- ist ja auch nen riesen Unterschied vom Sauger her.... Kennt einer von euch ne Alternative aus Glas, bei der die Sauger ähnlich den Avent-Saugern sind?? Will jetzt unbedingt umsteigen, aber ich mag die Form der Avent Fläschchen so und Henri ist total dran gewöhnt, der konnte mit den nuk Saugern nix anfangen!!

LG, JUlia

PS: Auf der Ökotest Seite steht auch noch mal einiges zum Thema! Oder bin ich die einzige an der das vorbei gegangen ist??

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Hallo,

ich bin auch erst vor kurzem über dieses Forum darauf gestossen, daß das Problem mit den Plastikfläschchen besteht und habe mir heute erstmal Glasflaschen gekauft. Allerdings haben wir von Anfang an NUK-Flaschen verwendet, so daß wir damit kein Problem haben. Leider weiß ich keine Alternative zu den Avent-Saugern bzw. den Flaschen.

Auf der anderen Seite sage ich mir, daß die Kunststoffflaschen ja nicht erst vor kurzem hergestellt wurden und sicherlich schon einige Zeit im Handel sind. Und bis jetzt habe ich noch keine Schlagzeile gelesen, daß wirklich was passiert ist. Aber trotzdem gehe ich auf Nummer sicher und steige auf Glasflaschen um.

LG Zitroenchen

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Hallo Julia,

wie Du selber schreibst soll man die Milch nicht in den Fläschchen in der Mikrowelle erwärmen, sondern im Fläschchenwärmer und wenn Kratzer/Schäden an den Fläschchen sichtbar sind, soll man sie austauschen.

Ansonsten halte ich Plastikflaschen für deutlich sicherer als Glasflaschen. Ich habe zwar nur selten Mumi aus der Flasche gefüttert, aber auch nur mit Plastikflaschen (Chicco) und unsere Trinklerntasse ist auch aus Plastik (Avent).

Bisphenol A tritt meines Wissens nicht aus unbeschädigten Flaschen
aus.

LG, Andrea

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Hallo Julia,

zu dem Thema habe ich einen aktuellen Beitrag für dich:


Haushaltstipp

Baby- und Trinklernflaschen: Materialien und Gebrauch

Von den Eltern wird viel Geduld und Sorgfalt abverlangt, ihrem Nachwuchs beizubringen, selbstständig zu essen und zu trinken. Dank moderner Materialien sind die Zeiten vorbei, wo ständig etwas zu Bruch geht. Plastikfläschchen und Trinklerntassen haben in die Haushalte Einzug gehalten. Der Vorteil: Babys und Kleinkinder können alleine trinken, ohne dabei zu kleckern. Der Nachteil: Das Dauernuckeln ist für die Zähne der Kinder problematisch und in manchen Materialen können gesundheitsgefährdende Schadstoffe stecken.
Kunststoff oder Glas?

Vor dieser Entscheidung stehen alle Eltern.Flaschen aus Glas sind schwerer und vor allem zerbrechlich. Dafür kann man sie aber, im Gegensatz zu Kunststoffflaschen, bedenkenlos in die Mikrowelle stellen.Auch das Auskochen ist weniger problematisch. Man kann die Flaschen sofort nach dem Auskochen befüllen. Kunststoff-Flaschen aus Polycarbonat müssen mehrmals mit Wasser ausgespült werden, bevor man sie wieder benutzen kann.Sofern sie nicht herunterfallen, ist die Lebenserwartung von Glasflaschen meist höher. Sind Kunststoffflaschen einmal von innen zerkratzt, müssen sie ausgetauscht werden, da sich schädliche Stoffe lösen können.

Babytrinkflaschen und Gefahren

Haben Eltern sich für die Verwendung von Kunststoff-Flaschen entschieden, ist es oft schwer, herauszufinden, aus welchem Kunststoff sie hergestellt wurden, da keine Deklarationspflicht besteht. Forscher entdeckten vor einigen Jahren, dass der Stoff Bisphenol A unserer Gesundheit schadet. Plastikflaschen bestehen aus Polycarbonat, das sich beim Erhitzen spalten kann. Dadurch bildet sich Bisphenol A immer wieder aufs neue. Bisphenol A ist eine Chemikalie, die bei der Plastikherstellung verwendet wird und Veränderungen im Erbgut hervorrufen kann. Es kann zu Unfruchtbarkeit, Fehlbildungen oder verfrühter sexueller Reife kommen.Erwärmt man Babynahrung in einer Polycarbonat-Flasche, werden große Mengen des Stoffes Bisphenol A freigesetzt und gehen in das Nahrungsmittel über (detailliertere Informationen und Tests über Bisphenol können Sie in einem Artikel der SWR-Umweltredaktion nachlesen: siehe Link im Anhang).Allerdings lässt sich diese Schadstoffbelastung in der Babynahrung durch die richtigen Zubereitungsarten vermeiden.

So beugen Sie vor:

· Babynahrung und Getränke in der Polycarbonat-Flasche nicht in der Mikrowelle erwärmen, denn hierbei lösen sich große Mengen Bisphenol A. Besser die Nahrung in einem Glas- oder Keramikgefäß erwärmen und dann in die Flasche umfüllen. Stand eine Flasche bereits in der Mikrowelle, besteht die Gefahr, dass sich beim nächsten Befüllen auch Bisphenol A löst, selbst wenn nur das heiße Getränk eingefüllt wird. · Flaschen/Becher nicht sofort nach dem Auskochen befüllen, sonst lösen sich geringe Mengen Bisphenol A. · Alternativen:Beim Gebrauch von Babyflaschen auf Glasflaschen umsteigen. · Flaschen aus dem neuen Stoff Ultrason E (Polyethersulfon) verwenden, der bessere thermische Eigenschaften aufweist. Die Flaschen können mit höheren Temperaturen sterilisiert werden und die Hygiene wird so verbessert.
Babyfläschen als Trostspender

Fläschchen werden oft nicht nur zum Füttern verwendet, sondern auch als Einschlafhilfe oder Trostspender. Doch Dauernuckeln schadet den Milchzähnen und dem Kiefer. Der Speichel wird durch das ständige Trinken verdünnt, die Schutzfunktion gegen Karies sinkt. Durch zuckerhaltige Getränke wie Milch, gesüßte Tees oder Fruchtsäfte kommt es zu Karies, durch das ständige Nuckeln zu Gebissschäden. Experten empfehlen, Babys und Kleinkindern das Fläschchen nur zu den Mahlzeiten in die Hand zu geben, und nicht den ganzen Tag. Ohnehin sollten Kinder so früh wie möglich aus Bechern oder Gläsern trinken.Um das Saugbedürfnis der Kinder zu stillen, sollten Eltern lieber Schnuller oder ein sog. Nuckeltuch anbieten.

Bisphenol - oft unterschätzt



Vor fünf Jahren entdeckten Wissenschaftler, dass ein Stoff aus der Plastikherstellung unserer Gesundheit schadet. Bisphenol A, das PC hart macht, wirkt wie das weibliche Hormon Östrogen. Besonders in Babyfläschchen hat der Schadstoff für Negativschlagzeilen gesorgt. Doch neben Plastikgeschirr steckt er auch in Joghurtdeckeln und Konservendosen. Jetzt endlich gab es erste Untersuchungen dazu, wie Mütter das Hormongift meiden können.
Unerwünschte Effekte

Doktor Gilbert Schönfelder vom Universitätsklinikum Benjamin Franklin in Berlin warnt: "Mengen, die derzeit als unbedenklich gelten, sind viel zu hoch!" Bislang sind 50 Milligramm Bisphenol pro Tag im Gespräch, für Erwachsene: "Die Studien zeigen, dass es noch weit drunter zu unerwünschten Effekten kommt. Das Problem ist aber, dass weit unter dem Grenzwert, etwa ein hunderttausendstel geringer, plötzlich Effekte aufgetreten sind, mit denen man nicht gerechnet hatte."Konkret sind das eine frühere Pubertät bei Mädchen, eine vergrößerte Prostata bei Jungen und bei Frauen die verstärkte Neigung Fett anzusetzen. Aktuelle Studien haben noch unglaublichere Ergebnisse: "Das sind sicherlich die härtesten Befunde, wo man zeigen konnte, dass die Werte, mit denen man täglich in Kontakt kommt, in einer gewissen Phase der Entwicklung Störungen am Chromosom, das heißt letztendlich am Erbgut, auslösen können."

Die Plastikflasche niemals in die Mikrowelle

Besonders Babys und Kinder sind gefährdet. Schon mit einem Liter Milch oder Tee pro Tag kann ein Säugling mehr als das Doppelte der bislang tolerierten Menge Bisphenol aufnehmen. Denn das Bisphenol löst sich aus dem Plastikfläschchen. Öko-Test-Redakteurin Sybille Franck: "Wir müssen von der Zubereitung in der Mikrowelle abraten, denn da löst sich bei weitem am meisten Bisphenol A. Das ist ein Vielfaches mehr als bei allen anderen Zubereitungsarten."Grund ist die überaus schnelle Erwärmung von Getränk und Trinkflasche. Mit Glasfläschchen hätte man zwar kein Schadstoffproblem, aber die PC-Variante ist nun mal viel leichter und kann auch mal unbeschadet runterfallen.

So droht keine Gefahr

Nur die Babyflaschen von Doktor Brown aus der Apotheke kommen ohne Bisphenol aus. Sie kosten allerdings über 10 Euro. Wer sich das nicht leistet, kann beim Milch zubereiten darauf achten, dass sich kein Bisphenol bildet: "Als ungefährlich hat sich im Test herausgestellt, das warme Getränk ins Fläschchen einzufüllen. Man sollte allerdings darauf achten, nicht direkt nach dem Auskochen das Fläschchen zu verwenden, sondern es noch ein bis zwei Mal auszuspülen. Dann kann sich nichts mehr lösen."

Bisphenol fast überall

Komplett können wir das Hormongift Bisphenol allerdings nicht meiden. Denn wird seit den 50er Jahren in harten PC-Produkten verwendet, ist sogar in der Innenbeschichtung der Konservendosen. Noch mal Doktor Schönfelder: "Wir kommen täglich damit in Kontakt. Und die Menge, die produziert wird, ist doch sehr groß: 210 Tausend Tonnen waren es vor etwa zwei Jahren.Wenn wir unser Essen nicht im Plastikgeschirr in der Mikrowelle erhitzen, reduzieren wir bereits die Bildung von Bisphenol. Und Camper sollten in Zukunft trotz aller Lagerfeuer-Romantik ihr Abendessen nicht in der Konservendose, sondern im extra Topf warm machen.

Trinklerntassen bei Öko-Test


Plastikfläschchen und Trinklerntassen sind praktisch. Unsere Kleinsten können alleine trinken, ohne dabei zu kleckern.
Eltern nehmen sie deshalb häufig und lange. Dass das Dauernuckeln für die Zähne unserer Kinder problematisch ist, weiß inzwischen so ziemlich jeder. Aber dass wir mit den Plastikflaschen und -tassen die Gesundheit unserer Kinder gefährden, davon hat bislang kaum jemand gehört. Denn im Kunststoff steckt ein hormonell wirkender Schadstoff: Bisphenol A ist ein Kunststoffbaustein, der in Produkten aus Polykarbonat steckt. Die Industrie verwendet ihn schon lange. Immer mehr Wissenschaftler warnen vor der Substanz und fordern gesetzliche Regelungen.

Schädliche Wirkung

Bisphenol A wirkt in erster Linie wie das weibliche Hormon Östrogen. Und man kann sich vorstellen, wenn so ein Stoff in den Körper eines Kindes gelangt, dann ist das mit Sicherheit nicht positiv. Forscher der Universität Frankfurt gehen davon aus, dass Bisphenol A Fruchtbarkeitsstörungen und Krebs beim Menschen auslösen kann. Das leiten sie aus ihren Versuchsergebnissen an Tieren ab. Das Umweltbundesamt hat bereits vor zwei Jahren gefordert, die Verwendung von Bisphenol A einzuschränken. Doch die Industrie stellt sich quer. Kein Wunder, schließlich ist dieser Kunststoffbaustein in vielen Verpackungen: von der Konservendosen-Innenbeschichtung bis hin zum Joghurtdeckel oder eben auch in Babyflaschen und Plastikbechern. Und gerade da wird diese Substanz gefährlich: Sie löst sich heraus und entsteht auch durch Hitze. Deshalb sollte man Kunststofftassen im Allgemeinen, Trinklerntassen, nicht in die Spülmaschine stellen und nicht erhitzen und auch keine heißen Getränke in Produkte aus Polykarbonat füllen. Schon bei der normalen Trinktemperatur löst sich Bisphenol A aus der Babyflasche: bis zu 5 g pro kg Körpergewicht kommen da täglich zusammen. Eine unzumutbare Menge finden Forscher.

Betroffene Produkte

Wir Eltern müssen jetzt allerdings nicht gleich sämtliche Plastikflaschen oder Becher wegwerfen. Denn nicht alle bestehen aus dem Kunststoff Polykarbonat, der den hormonellen Schadstoff enthält. Bei den Trinklerntassen sind drei Produkte betroffen. Da man den Bechern und Babyflaschen nicht ansieht, ob sie aus Polykarbonat oder einem anderem Kunststoff sind, kann man nur mit einem Anruf beim Hersteller sicher gehen oder schnellstmöglich auf normale Gläser umstellen. Denn langes Nuckeln am Sauger oder an der Trinklerntasse sollte man sowieso vermeiden. Denn Dauernuckeln kann den Zähnen schaden, weil die Zähne ständig von säurehaltigen bzw. zuckrigen Getränken umspült werden.


Liebe Grüße und alles Gute,
Claudia

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Hallo Julia,
ich habe erst auch mit Aventflaschen gefüttert und vor ein paar Monaten umgestellt. Vom Sauger her ähnlich sind die Flaschen von Baby Nova. Die gibt es auf jeden Fall bei Müller, Ihr-Platz und im Babygeschäft als Plastik- oder auch Glasflaschen. Sie sind auch wesentlich günstiger als die Avent-Flaschen.
Meine Kleine hat dieses gleich akzeptiert.
Gruß
Mara

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Hallo!

Nimm NUK First Choice Glasflaschen und Sauger von Avent, die passen drauf, habs schon mal versucht #klee