Stillen - pro und contra

Hallo!

Ich habe eine kleine Tochter (knapp 8 Monate alt) und bin jetzt in der 8.ssw.

Meiner kleinen habe ich die Flasche gegeben, da sie direkt nach der Geburt auf die Intensiv kam - wir haben beide sehr viel Blut verloren und somit war auch ich weder körperlich noch geistig dazu in der Lage, abzupumpen, damit sie Muttermilch bekommt.
Ich komme damit sehr gut klar, mache mir jetzt aber trotzdem Gedanken, ob ich das 2. Kind wieder mit der Flasche ernähren soll oder ob ich stillen werde.

Daher wäre ich euch für alle möglichen Erfahrungen und Tipps dankbar! :-) Vielleicht gibt es auch Muttis unter euch, die schon beides gemacht haben.

Ich habe folgende "Bedenken/Ängste/Fragen":
- bei der Flasche hatten wir von Beginn an einen 3-4 Stunden Rhythmus (wie die kleine eben wollte), nachts schnell 4-6 Stunden Abstände. Wie war das bei euch beim Stillen?
- meine Tochter hat dann sehr schnell durchgeschlafen (19:00-06:00). Was sind hier eure Erfahrungen? Ich gehe natürlich auf gar keinen Fall davon aus, dass das zweite auch so ein braver Schläfer sein wird :-D
- ich habe etwas Angst vor Brustentzündungen etc... kommt so etwas wirklich so oft vor?

- wie ging es euch im KH, wann hattet ihr euren Milcheinschuss? war es bis dahin anstrengend, weil die kleinen viel Hunger hatten?
- ich bin natürlich jetzt verwöhnt, da mir mein Mann mit der Flasche immer wieder mal was abnehmen konnte.. das geht natürlich beim Stillen nicht.. wie habt ihr das empfunden?

was mich zum Stillen bringt:
- es ist natürlich die beste Nahrung für das Baby
- ich muss nachts nicht aufstehen und Flasche machen / sitzen und Flasche halten, sondern kann liegen bleiben
- keine Flaschen putzen
- es ist billiger und hat immer die richtige Temperatur..

so... das wärs :-D jetzt freue ich mich auf eure Erfahrungen !!

Vielen Dank für eure Hilfe! :-)

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Ich stille nun fast 12 Monate.

Ich fange nicht mit "es ist das Beste, gesündeste usw" an.

Ich liebe es, mein Baby liebt es, Mama ganz nah und sehr lange oft viele Stunden am Tag und in der Nacht.

Nachts oft stündlich und dauernuckelnd.

Durchschlafen nein , noch nie. Am Tag oft noch alle 2, 3 Stunden. 3 Stunden dauernuckeln am Tag zum Mittagsschlaf. Ich bin Boony und mein Baby, mein Baby.

Es gibt ebenso Stillbabies , die durchschlafen.

Es tut meinem Baby wunderbar gut, Gesundheit, Nähe, ausgeglichen, zufrieden, wirklich moppelig *gg* 11, 5 kg mt 11 Monaten.

Es ist wie du schriebst günstig und je länger man stillt immer schöner, :)

Jedoch finde ich auch Flaschen geben vollkommen okay.

Jeder wie er bzw Sie es mag.

Eine tolle Sommer Woche #winke

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Hallo,

habe meine 2 Mädels gestillt und jetzt den Bub auch, für mich hat Stillen nur einen "Nachteil": es kann nur ich machen, mir macht das 95% der Zeit nix aus, ist ja auch schon, dass man so einen "exklusiv-Vertrag" hat, aber manchmal wäre es auch nett, mein Mann könnte es tut, zB nachts um 3 Uhr.

Warum probierst du es nicht einfach aus, aufhören kann man ja immer, aber wieder anfangen ist schwer! Ich hatte noch nie eine Brustentzündung und der Milcheinschuss war bei mir auch recht sanft, nix mit Schmerzen oder so. Die ersten 3 Wochen hatte ich natürlich empfindliche BW, aber ich denke, da kommt man nicht drumherum! Ach ja, mein Milcheinschuss kam immer recht spät (5. Tag?!) und das war schon fies für die Kleinen, weil sie dann echt Hunger hatten, da kann man aber, wenn man will ja ne Flasche geben (geht ja auch über den Becher oder Löffel).

Das mit dem Durchschlafen, keine Ahnung, meine waren da leider keine von der "schnellen Sorte", aber ich kenne viele, die Stillbabies haben und die schon früh durchschliefen! Ob das mit dem Stillen zusammenhängt, ich glaub's nicht, ich glaube es gibt halt solche und solche Babys!

LG

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Die medizinischen Vorteile zähle ich jetzt nicht auf, aber emotional ist es für Mutter und kind einfach sehr schön, außerdem enorm praktisch weil man außer einem Spuktuch nichts weiter mitnehmen brauch.

Mir ging allerdings die Abhängigkeit nach ein paar Monaten auf die Nerven, daher hab ich angefangen, eine Flasche am Tag abzupumpen und sie abends den Papa geben lassen.

Unser start war sehr schwer, ich hatte einen not ks, einen späten Milcheinschuss und ein sehr hungirhes 4,5 kg Baby. Ja, ich hatte Wunde BW und Milchstaus, aber irgendwie haben wir uns durchgewurschtelt und es wurde besser. Ich würde es jederzeit wieder tun, auch wenn der Anfang schwer war.

Ich hab mit 6,5 mo nachts abgestillt, 2 wochen später schlief mein Sohn durch. Jetzt mit 8,5 haben wir gerade komplett abgestillt weil er abends nicht mehr stillen wollte.

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Meine erste Tochter kam nach zwei Tagen wegen starker Gelbsucht auf Intensiv, dort hat sie sich dann auch noch Rotaviren eingefangen. Wegen des Durchfalls und der Gelbsucht musste sie mehr trinken, als ich schon an Milch hatte und es wurde zugefüttert. Ich habe es nach der Krankenhausentlassung leider nicht geschafft, vom Zufüttern weg zu kommen und das war echt nervig immer nach dem Stillen noch eine Flasche zu machen. Trotzdem habe ich sie etwa 4 Monate zumindest teilweise gestillt. Nachts ging es auch oft ohne Zufüttern, da habe ich sie an eine Seite angelegt, habe dann weiter geschlafen und wenn wir wach wurden, habe ich sie dann an die andere Seite gelegt und weiter geschlafen. Ich bin im Nachhinein überzeugt, wenn ich mir damals mehr und die richtige Hilfe geholt hätte, hätte das mit dem Vollstillen noch geklappt, aber ich war einfach noch zu unsicher und unerfahren.

Meine zweite Tochter habe ich ambulant entbunden und voll gestillt bis zum Beikoststart mit etwa 6 Monaten und danach noch einige Monate teilweise bis sie sich selbst abgestillt hat. Klar tut das Stillen anfangs weh und als sie etwa 6 Wochen alt war, hatte ich eine Krise mit offenen Stellen an der Brustwarze, die so schmerzhaft waren, dass ich fast aufgegeben hätte. Aber wir haben das überwunden ( in solchen Fällen unbedingt Hilfe holen bei Hebamme, Stillberaterin oder guter Ärztin) und danach hatte ich nie wieder Probleme mit den Brüsten. Ich fand das Stillen sehr praktisch und angenehm, besonders nachts und war fast etwas traurig, als das aufhörte. Meine Tochter war allerdings auch sehr pflegeleicht, meist mit fünf, teilweise sogar mit vier Mahlzeiten in 24 Stunden zufrieden und mit drei Wochen hat sie erstmals so lange durchgeschlafen, dass ich morgens im nassen Nachthemd aufgewacht bin und erstmal einen Schreck bekommen habe. Sie danach nicht jede Nacht durchgeschlafen, aber ich kann mich nicht erinnern, nachts jemals mehr als ein Mal gestillt zu haben, außer bei Wachstumsschüben. Ich weiß aber auch, dass das nicht der Regelfall ist. Meine Schwester musste ihre Tochter rund um die Uhr alle drei Stunden stillen, also acht Mal insgesamt und das ist wohl nicht so selten, dass es so läuft.

Wie du schon selbst sagst, ist man natürlich durchs Stillen mehr "festgefunden" ans Kind, andererseits braucht man viel weniger Gepäck, wenn man mit Baby unterwegs ist und ist dadurch dann zeitlich flexibler. Man muss nicht ein nettes Beisammensein abbrechen, weil man keine oder nur eine Flasche dabei hat. Aber man muss auch die persönliche Lebenssituation betrachten. Will oder muss man vielleicht schnell wieder arbeiten? Geht man gerne mal ohne Kind weg? Hat man vielleicht Probleme damit, in der Öffentlichkeit zu stillen? Ich hab überall gestillt, ob bei McDonalds oder in der Kirche, man kann das auch gut dezent machen, aber es ist nicht jedermanns Sache.

Zusammengefasst: Mach das, womit du selbst dich am wohlsten fühlst, was am besten zu deiner persönlichen Situation passt und lass dir von niemanden ein schlechtes Gewissen machen. Falls du stillst, zögere nicht, dir erfahrene Hilfe zu suchen, wenn es Probleme gibt. Fast jedes Problem lässt sich lösen.

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Ich würde dir empfehlen, mit einer Stillberaterin zu telefonieren. Im persönlichen Gespräch lassen sich Fragen oft einfacher klären :)

Ich habe zwei Kinder gestillt, Altersabstand 2,5 Jahre.

Gestillt habe ich nach Bedarf, also wie das Baby wollte. Das war mit Geschwisterkind natürlich teilweise anstrengend, aber machbar. Es hat eine Weile gedauert, bis ich den Dreh raus hatte, wie es uns allen dabei gut geht. Die Große hat gefühlt dauernd getrunken, die Kleine selten.
Die Große hat von Anfang an grottig geschlafen, die Kleine von Anfang an super - das liegt nicht am stillen, sondern am Kind :) Flaschenmilch "sättigt" besser, weil viele unverdauliche Komponenten darin sind, daher schlafen Flaschenkinder früher durch.

Milchstau/Brustentzündungen lassen sich mit Stillen nach Bedarf vorbeugen. Wichtig ist, sie im Ansatz zu erkennen. auch dabei ist eine Stillberaterin mützlich.

Ich habe gestillt, mein Mann einen Großteil der anderen Arbeit gemacht. Er hat einfach alles andere außer stillen gemacht, und das hat für uns gu gepasst. Kuscheln, wickeln, tragen, das alles kann Papa.

6

Also ich stille jetzt seit 9 Monaten und habe es nicht einmal bereut.

Mein Milcheinschuss kam so 3 Tage nach der Geburt, gehungert hat der Kleine aber nie.
Er hatte einen 2 Stundenrhytmus und die ersten 2-3 Wochen Abends Ca. 3 Stunden Dauerstillen. Aber das war schön, kuscheln und die Nähe zueinander.
Nach 1-2 Monaten war er nach dem Mittagsstillen auch mal 3-4 Stunden satt.
Mit 4 Monaten gabs Mittagsbrei und ich konnte von 11-15/16 Uhr Zuhause "raus".
Mit 4,5 Monaten hat er durchgeschlafen.
Anfangs 22-4, dann 20-5, mittlerweile 18:30-6.

Ich hatte mehrere Male einen Milchstau mit Fieber, aber ehrlich, es gibt schlimmeres. Kühlen, viel anlegen und gut ist. :)

Jetzt, mit 9,5 Monaten stille ich noch morgens, nachmittags und abends. Das "ersetzen" der Stillmahlzeiten war nie ein Problem.

Außerdem probieren kostet ja nix, wenn es nicht klappt, kannst du immer noch zur Flasche wechseln :)

7

Huhu

Ich habe 1 FlaschenKind und 2 stillKinder

Kind 1 FlaschenKind kam alle 2 Stunden tag wie Nacht...hat mit 4Mo durch geschlafen und mit 4Mo auch erst einen Rhythmus von 3-4 Stunden gehabt am tag

Kind 2 voll gestillt....kam tag wie Nacht alle 2 Stunden bis er 8Mo war...habe mit 7Mo abgestillt...durchschlafen tut er immer noch nicht (2 Jahre alt)

Kind 3 voll gestillt...schläft seit er 6w ist durch und kommt am tag so alle 2-3 Stunden

BrustEntzündung hatte ich noch nie oder MilchStau...rothaarige sollen sehr anfällig dafür sein

Der Milch einschuss kam immer zwischen 2-4 tag...Nein die tage bis dahin habe ich eh im Bett verbracht und gekuschelt und gestillt

Wunde oder blutige brustWarzen hatte ich zum Glück auch nie :-)

Für mich hat stillen nur Vorteile gegenüber Flasche...brauch an nix denken...nix nachkaufen oder sauber machen

Mit 5Mo habe ich bei allen mit Brei gestartet ganz langsam und dann war das abgeben auch nicht mehr soo schwierig :-)

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Hallo,

ähm, die Kinder müssen bis zum Milcheinschuss nicht hungern, man hat sofort Milch.
Das Wort Milcheinschuss finde ich sowieso blöd, das hört sich ja an als ob die Milch plötzlich volle Kanne reinschießt.

Also ich stille jetzt schon zum 3. Mal. Momentan schon 17 Monate.

Manchmal hab ich mir auch gewünscht, dass mein Mann mal die Flasche geben könnte, aber eigentlich nur wenn ich krank war.

Es ist einfach super bequem. Für unterwegs braucht man keine Nahrung mitzunehmen. Und nachts im Liegen stillen ist sehr bequem.

Man muß keine Flaschen sauber machen.

Es ist allerdings körperlich anstrengend, irgendwie bin ich immer müde und hungrig.
Aber es ist eine sehr innige Beziehung.

LG

9

Hey,

diese Frage stelle ich mir manchmal auch obwohl Kind Nr 2 noch nicht geplant ist.

Ich empfand das Stillen anstrengend. Diese Unabhängigkeit nervte mich mehr oder weniger. Andererseits wusste ich dass das aber das Beste für unser Baby ist. Ich War dadurch total hin und her gerissen. Ich hatte oft Bedenken ob meine Milch langt oder nicht. Habe den Kleinen dann so nach ca 8 Wochen des öfteren zugefüttert mit Pre. Bis ich dann mit 3,5 Monaten komplett abgestillt habe. Erst war ich mir total unsicher. Ich wollte ja eigentlich nur das Beste für mein Baby aber andererseits fühlte ich mich nicht mehr wohl dabei. Nach dem Abstillen war ich dann erleichtert. Ich muss dazu sagen dass ich zu dem Stillen meinen kompletten Haushalt geschmissen habe. Ich konnte nur abends beim Einschlafstillen mich wirklich ausruhen und habe es nur da genossen. Sonst stillte ich nach dem Motto "los, muss noch dies und das erledigen". Wenn ich mir dann überlege, dass beim Geschwisterschen Kind Nr. 1 noch betreut werde muss, vermute ich dass es bei mir nichts mit dem Stillen sein wird. Aber ich glaube ich würde es trotzdem versuchen...

LG Aysun

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Die Abhängigkeit nervte mich so rum :)