7 Monate, kein Brei, keine Flasche - genervt

Hi,

hier herrscht voll der Frust, unser Kleiner nimmt keine Flasche mit abgepumpter Muttermilch, und auch keinen Brei.
Bei dem Brei geht der Mund für zwei oder drei Löffelchen auf, dann nichts mehr, Kopf weggedreht und Löffel weggeschoben. Wir versuchen es seit über einem Monat, jetzt ist er schon sieben Monate.

Flasche nimmt er auch nicht, haben schon mehrere verschiedene Aufsätze probiert und auch eine Trinklernflasche. Anfangs nahm er die in die Hand und dann zum Mund aber jetzt gar nichts.

Normalerweise möchte er so alle zwei Stunden trinken, vorhin 5 1/2 Stunden ohne ausgehalten. Papa war mit ihm allein zu Haus, hat sich aber hartnäckig geweigert etwas aus der Flasche zu trinken.

Bin ein bißchen genervt, möchte gerne mal wieder mit meinem Mann ein bißchen Zweisamkeit genießen und den Kleinen versorgt wissen.

LG

ChaosSid

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Dein Baby signalisiert Dir ganz deutlich, dass es Dich noch braucht..... und Du bist genervt. Das ist sehr schade.

Ich kann verstehen, dasa du gerne flexibler wärst. Aber mit Frust wird es nicht schneller gehen.

Wenn er keinen Brei will, dann versuch nicht im welchen aufzuzwingen. Beobachte, wann er für Beikost bereit ist. Klaubt er sich was von euren Tellern? Beobachtet er euch beim Essen? Dann drückt ihm mal ein Stück Nudel oder Brotkrume, Milchbrötchen, Pizzarand (trocken ohne Soße) oder Dinkelkekse in die Hand.

Dass er die Muttermilch nichz aus der Flasche mag, kann auch am Geschmack der Milch liegen und nicht unbedingt am Sauger.

Notfalls musst du es mit Pulvermilch versuchen. Dann musst du Dich durch die Pre-Marken probieren.

Muttermilch war bei uns auch nie sooooo das Wahre aus der Flasche. Mit Pre war es dann kein Problem (sogar in den ungeliebten Nuk-Flaschen).

Die Frage ist ja auch, wie lange wolltest du voll Stillen? Als Stillmama muss man halt Abstriche machen. Und man muss damit rechnen, dass ein Kind auch gerne bis zum ersten Geburtstag und darüber hinaus nur die Brust haben möchte. Dafür hat man sich ja dafür entschieden und muss die Kompromisse eingehen. Nach Plan läuft selten was.

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Ja, manchmal darf man auch genervt sein, trotzdem bin ich jederzeit für ihn da.

Ich versuche ihn nicht zu zwingen, ich biete es nur an.
Ja er beobachtet uns, kaut auch "trocken" und greift nach allem was ich in der Hand habe und führt es zum Mund. Das kann aber auch ein Telefon oder eine Haarbürste sein.

Apfel, Brötchen, Gurke guckt er sich an, lutscht einmal dran und irgendwann lässt er es los.

Pulvermilch kommt für mich nicht in Frage.

Voll stillen (also ohne Beikost) eigentlich sechs Monate, naja nun halt länger.

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Betrifft es jeglichen Brei oder nur Mittagsbrei? Wie reagiert er bei fester Nahrung (Obst, Gemüse, Nudeln, Brot etc.)?

Trinkt er andere Sachen aus der Flasche wie Tee, Wasser?

Unserer mochte die Saugerflaschen überhaupt nicht, dafür aber die Schnabeltassen...seine Lieblinge :-D Vielleicht wäre das ja was für euch. Milch muss ja nicht immer im Sauger zu sich genommen werden.

Ansonsten musst du akzeptieren, dass es jetzt so ist und in zwei Wochen, 4 Wochen nochmal einen Versuch starten. Nimm' ein wenig Druck raus, bei dir und deinem Baby. Manchmal klappt es ganz plötzlich, weil das Baby soweit ist.

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Ich habe bis jetzt nur Karotte und Zucchini probiert (selbstgemacht). Zucchini gar nicht, Karotte hat er auch mal mehr gegessen.
ein paar Bissen lang geht er aktiv mit dem Kopf zum Löffel und schnappt zu, dann ist aber Ende.
Apfel lutscht er gerne, Brot hat er angeleckt, Brötchen nicht als Nahrung erkannt, Banane wieder ausgekotzt.

Tee habe ich ihm nicht gegeben, Wasser auch nicht.

Wir haben den Nuk Trinklernbecher, da kann er selber anfassen, dann gibt es wenigstens kein Gebrülle, aber sobald wir es zum Mund führen, wird der Kopf weggedreht.

Hatte schon eine Woche Pause gemacht, hat aber nichts geholfen.

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Probier doch mal Apfel- oder Birnenmus! Karotte und Zucchini wird hier zwar gegessen, aber wesentlich begehrter sind Kürbis, Pastinake und Süsskartoffel. Mein Verdacht ist je hartnäckiger die Flecken umso lieber wirds gegessen :)

Oder probiere Milchgetreidebrei oder wenn er Obstmus isst erst nen GOB. Erlaubt ist was schmeckt, Essen soll Spaß machen am Anfang sonst nix. Seit ich mich von dem Plan "erst Gemüse dann Milchbrei dann GOB" frei gemacht habe und rumexperimentiert habe flutscht es bei uns.

Tip: Frier Dir die Gemüsebreie in Eiswürfelchen ein, dann kannst Du immer einen Würfel warmmachen und hast nicht zuviel Abfall, ich habe teilweise 2-3 mal am Tag einen Würfel vor der Flasche gegeben.

Du musst Geduld haben, Essen vom Löffel ist sehr anstrengend für die Kleinen und sie machen am Anfang oft schlapp. Die richtige Konsistenz ist auch wichtig und die wechselte bei uns schnell von recht flüssig damit man es schlabbern kann bis zu bitte etwas fester damit es nicht ständig aus dem Mund läuft. Bei uns war es 2 Monate ein auf und ab, ich hab dann paar Tage lang nur den beliebteren Milchbrei gefüttert, und auf einmal futtert er alle 3 Breie am Tag als hätt er nie was anderes gemacht :)

Ach ja und ich freu mich richtig mit ihm wenn er den Mund schön aufmacht und lob ihn und lach mit ihm, das animiert ihn auch :)

LG
Pikku

Und wer alles für sein Baby gibt und z.B 7 Monate vollstillt darf auch mal genervt sein solang er es das Baby nie spüren lässt sondern wartet bis es schläft und sich nur "Weidenkörbchen, Weidenkörbchen" denkt ;)

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Vielleicht solltest Du erstmal den Druck rausnehmen. Also mal ein paar Tage gar keinen Brei anbieten. Evt., wie schon vorgeschlagen, kommt Fingerfood gut an? Ein Baby muss mit 7 Monaten keinen Brei essen oder irgendeine Mahlzeit ersetzt haben. Sicherlich ist es nicht einfach, wenn man selber mehr Freiraum möchte, aber wenn Du jetzt mit Druck versucht es zu ändern, kann das in genau das Gegenteil umschwenken. Ich weiß, es ist nicht immer einfach die eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen. Hatte auch so ein Exemplar, dass jegliche Form von Nahrung in Flaschen verweigert hat und sehr spät erst nennenswerte Mengen gegessen hat. Am leichtesten ist die Situation zu ertragen, wenn man sie akzeptiert und schaut was kommt, aber nichts erwartet oder versucht zu erzwingen. Dachte damals auch, ich könnte an unserem 2. Hochzeitstag mit meinem Mann essen gehen und Oma passt auf den Kleinen auf. Haha, haben dann alles abgesagt und waren zu Hause. Dafür hat er am 3. Hochzeitstag bei Oma und Opa geschlafen.

lgj

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Ich hatte eine Woche Pause gemacht, aber nichts geholfen.

Fingerfood, er erkennt nicht alles als Nahrung, Apfel lutscht er gerne, meist muss ich aber halten weil es ihm sonst wegflutscht.

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Hallo!
Das war bei uns genauso. Boah, was habe ich mich unter Druck gesetzt! Irgendwann hörte ich damit auf und ließ es bleiben. Unser Sohn war gut für Fingerfood zu begeistern, gedünsteten Brokkoli, Kartoffeln, Gurkenscheiben etc. Das ging gut, allerdings war von Mahlzeiten ersetzen lange nicht die Rede. Bis 11 Monate war stillen die Hauptnahrungsquelle. Fingerfood gabs nebenbei. Danach ging es auf einmal mit dem Essen. Mein Sohn aß dann aber auch gleich Nudeln mit Tomatensoße etc. selbst mit den Fingern und schon früh mit Gabel. Er hat nie Brei gegessen (abgesehen von den ersten kläglichen versuchen). Er wollte auch lieber selber essen statt gefüttert zu werden. Er durfte zu den MZ Essen soviel er mochte (auch wenn's nur 2 nudeln waren) und dann wurde halt ergänzend gestillt. Gestillt habe ich ihn dann noch bis zum 2 Geburtstag, zum Schluss nur noch zum Einschlafen.#winke