Ich mag nicht gerne stillen - wer noch?

Meine 2. Tochter ist zwar gerade mal eine Woche alt, aber ich denke jetzt schon über´s Abstillen nach. :-(
Tochter 1 konnte ich nicht stillen (Saugschwäche, kein Milcheinschuß,...) und war erst total stolz, daß Tochter 2 das so gut macht. Aber ich habe höllische Schmerzen, Angst vor jedem Anlegen und vor allem: Innerlich will ich irgendwie nicht. Meine Hebamme ist toll, die Schmerzen werden langsam auch erträglicher und im Familien- und Freundeskreis sind alle für´s Stillen. Nur ich bin total unglücklich damit, die einzige Nahrungsquelle für meine Süße zu sein. Mit mir mag sie auch nicht kuscheln, sondern nur stillen, stillen, stillen.

Nach den Dauerschmerzen der Schwangerschaft (Bandscheiben, Symphysenlockerung,...) mag ich meinen Körper irgendwie nicht mehr fremdbestimmen lassen. Bei aller Liebe für mein Baby: Ich möchte endlich mal wieder einigermaßen schmerzfrei sein, normale Klamotten tragen (hab´ inzwischen Körbchengröße F und fühle mich wie ´ne Milchkuh!), auf dem Bauch schlafen und vor allem auch mein Baby tragen, was bei den schmerzenden Brüsten einfach nicht klappt. :-(

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1

Hallo,
ich bin auch kein Stillfan und erst recht nicht in den ersten Wochen. Meine große Tochter hab ich trotzdem 20 Monate gestillt (!) und auch bei meinem Kleinen (2 Monate) hab ich erstmal durchgehalten, obwohl ich auch diesmal in den ersten Wochen echt Zweifel hatte. Warum? Weil es einfach praktisch ist.
Grade jetzt mit dem zweiten finde ich die Vorstellung neben den 1000 Sachen die ich so schon für beide Kinder mit mir rumschleppe auch noch alles fürs Fläschchen dabei haben zu müssen total fürchterlich. Und mit brüllendem Baby und ningelndem Kleinkind noch ne Milchflasche zubereiten zu müssen genauso. Jetzt schieb ich einfach mein T-Shirt hoch und los gehts.
Warum versuchst du es nicht erstmal mit abpumpen oder Zwiemilchernährung, wenn dich der Gedanke dass außer dir niemand füttern kann so nervt? Dann hast du immer noch die Vorteile des Stillens (immer alles dabei) und trotzdem etwas mehr Unabhängigkeit. Die Schmerzen sind wirklich bald vorbei (auch wenn ich das zeitweise auch kaum mehr glauben konnte) und auch die Brüste werden bald wieder normaler (bei dir ist der Milcheinschuss ja noch nicht lange her).

Und wenn du dann merkst das reicht dir nicht, kannst du ja immer noch abstillen.
LG

2

Hm, geht das mit der Zwiemilchernährung so einfach? Meine Hebamme ist strikt dagegen!

4

Ja, meine auch eher. Ich mach das bisher nicht, hab aber zwei Freundinnen die das beim ersten Kind gemacht haben. Die eine hat trotzdem 18 Monate gestillt. Es geht also schon.
Ich finde einfach es ist doch wichtiger, dass sich die Mutter auch wohlfühlt. Stillen um jeden Preis ist doch auch Quatsch. Leider sind Hebammen da manchmal etwas verbissen...
LG

3

Ich würde aufs Bauchgefühl hören und nicht auf den Druck von aussen.
Die Kleine wird das irgendwie spüren, ob du gerne stillst oder nicht. Und es ist doch besser, wenn sie spürt, dass ihr eine glückliche Mutter das Fläschen gibt und mit ihr kuschelt.

Ich stille zwar und habe keine Beschwerden, aber ich hab von Anfang an jedem der gefragt hat(und das passierte echt häufig) ob und wie lange ich stille möchte gesagt, dass ich schaue wie es läuft und auf mein Bauchgefühl hören werde. Mir war egal bo mich da dann jemand schief angeguckt hat. Vielleicht hab ich aber auch einen sehr starken Charakter und lasse mich nicht von Freunden/Familie/Hebamme beirren bzw. frage bei bestimmten Aussagen immer genau nach und wenn dann keine plausible logische Antwort kommt, weiss ich dass ich mir am besten selbst eine Meinung bilde.

5

Hallo,

Du bist mitten im Wochenbett und im Hormonchaos. Ich würde vorschlagen, Du hast noch etwas Geduld mit Dir und Deinem Baby.

Tust Du was gegen die Schmerzen? Kennst Du embryotox.de ? Wenn die Schmerzen so schlimm sind, dass Du ans Abstillen denkst, halte ich es für sinnvoll, einmal ein stillfreundliches Schmerzmittel zu nehmen.

Kannst Du Dir vorstellen, das Wochenbett "durchzuhalten" (wie gesagt: gegen die Schmerzen kann man was tun) und dann in Ruhe zu gucken, ob Du weiterstillen willst?

Gruß Lucccy

6

Lass dich nicht beirren und mach was DU möchtest...!

Ich habe beide Kinder kurz nach der Geburt abgestillt. Einfach weil ich nicht mehr wollte! Ganz egoistisch war ich. Ich wollte einfach, dass es mir wieder besser geht. Denn als ich stillte ging es mir nie gut...

Bei meinem ersten Sohn hatte ich sieben Wochen Still-Stress...und bei meinem zweiten fing der Stress bereits im KKH an. Noch auf dem Weg nach Hause, sagte ich zu meinem Mann, dass der Kleine zu Hause die Flasche bekommt.

Ich beneide die Mütter, deren Milch nur so fließt und deren Kinder nach 10 Minuten satt sind. Bei mir und meinen Söhnen war dies nicht der Fall. Stillen ist zwar das Beste für´s Kind...aber manchmal eben nicht das Beste für die Mutter.

AUCH FLASCHENKINDER WERDEN GROß!
Bei der heutigen Milchnahrung habe ich da überhaupt kein schlechtes Gewissen.

LG und alles Gute für dich #liebdrueck
anmato

7

Mein Sohn ist sechs Wochen alt und ich habe ihn bis Woche fünf voll gestillt. Mir war abe schon klar, das stillen nicht so mein Ding ist. Fühle mich damit nicht wohl und es stresst mich. Ich hab mich entschieden ihn langsam abzustillen und wir sind nun schon bei zwei Flaschenmahlzeiten am TAg. Ich fühl ich damit viel besser und den kleinen stört es nicht. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, denn in ertser Linie geht es darum das du dich wohl fühlst und das merkt dein Kind auch. Also ICh kann nur sagen für mich war es die richtige entscheidung.

8

Ihr habt ja recht, wenn´s Mama streßt, ist das für Baby auch nicht toll. Außerdem habe ich noch eine Fünjährige, um die ich mich auch noch kümmern will. Was auch nicht ganz so einfach ist, wenn man stillt - finde ich zumindest, natürlich kann das gut funktionieren, nur fühle ich mich damit nicht wohl.
Meine Große wurde ja auch mit Fläschchen ernährt (weil´s eben nicht anders ging) und ich dachte immer, stillen wäre so viel praktischer. Und nun platzt meine Illusion weil ich merke, wie mies es mir mit dem Vollstillen geht.
Danke für eure aufmunternden Worte! #liebdrueck

9

Hallo! #winke

Jeder spricht über die Schmerzen bei der Entbindung, doch keiner bereitet einen auf das Stillen vor. Das zumindest waren meine Erfahrungen. Ich habe drei Kinder, dreimal mind. 5 Monate gestillt und inzwischen dreimal abgestillt.
Ich denke, das Problem ist einfach, dass immer gesagt wird, wie toll das Stillen ist und wie unkompliziert die Handhabung usw. ... das stimmt ja auch, aber bis man so weit ist, gehen viele erst einmal durch die Hölle (wunde Brustwarzen, vor Hunger schreiende Babys, Schmerzen durch Milchüberfluss, ...)
Und trotzdem würde ich immer wieder stillen, weil wenn die ersten zwei Wochen überstanden sind, es wirklich ein tolles Gefühl ist. Die Bindung zwischen Mutter und Kind intensiviert sich so dermaßen... allerdings verstehe ich es voll und ganz, dass einige aufgeben (nicht böse gemeint!). Ich hab festgestellt, dass die Stillberatung in Krankenhäusern oft nicht funktioniert und es im Anschluss auf die Hebamme ankommt, ob weitergestillt wird oder nicht. Einige Kinderärzte treten dazu auch stillfeindlich auf ("klar, stillen ist das Beste für das Kind, aber..."). Dazu kommt auch das Gefühl, dass sich alles nur noch um das Kind, aber nicht mehr um die Mutter dreht. Bitte nicht falsch verstehen, aber eine unglückliche Mutter führt irgendwann auch zu einem unglücklichen Kind. Stillen ist Kopfsache. Wer sich zu viel Stress macht, neigt zu Entzündungen, Milchstau, Milchfieber... meine Schwägerin hat zu mir gesagt, dass wenn ich sie nicht per SMS-24h-Service in der ersten Zeit beraten hätte, dann hätte sie auch aufgegeben.
In manchen Fällen macht es auch durchaus Sinn und ist für Mutter und Kind besser. Aber es ist schade, wenn die Mutter doch eigentlich stillen wollte.
Wie auch immer du dich entscheiden wirst, mach dich frei von den Meinungen anderer. Wähle deinen Weg und stehe 100%ig dazu. Suche dir so oder so Hilfe. Frage in deinem Umfeld, vielleicht kontaktierst du eine andere Hebamme dazu oder guck, ob es in deiner Umgebung ein Stillcafé gibt.
Ich wünsche dir alles Gute! Und denk daran: Schlechte Mütter sind nur die, die über andere urteilen. Brust oder Flasche macht keinen Unterschied zu der Liebe zu deinem Kind.

LG!