Immer Mama und abends clusterfeeding...ein Alptraum!!!VORSICHT LANG!

Hallo liebe Urbianerinnen,

Ich kann nicht mehr, ich dreh bald durch. ich bin zwar seit ein paar Tagen ein Stück weit schlauer, was das Verhalten meines Sohnes betrifft, aber wirklich ausgeglichener bin ich dadurch nicht.

Also ich schrieb bereits Anfang Dezember, ich fragte ob 50 ml Milchmenge pro Mahlzahlt ausreichen, da er abends pünktlich ab acht schrie.
Es gab nichts was ihn beruhigen konnte außer trinken und saugen an meiner Brust.
Wir wussten nicht was das war, zumal das Schreien sich immer unterschiedlich anhörte. Erst hörte es sich an wie Bauchschmerzen (was die Pupse auch bestätigten) und nach einiger Zeit Bauchschmerzen-Schreibe gingen die Schreie dann ins Dauerschreien über.
Die Hebamme sagte aber, das Morris aber nicht ständig an die Brust soll, damit ich keine wunde Brustwarzen bekommen soll. Die Brust braucht zwei Stunden um ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Sollte Morris also unter zwei Stunden wieder "ankommen" wollen und saugen/trinken wollen, dann sollte ich ihm Fencheltee anbieten. Habe ich auch gemacht.
Manchmal zog er sich 50 ml Tee und mehr weg, manchmal wollte er ihn gar nicht.
Schnuller abends spukte er auch immer wieder aus. Letzte Geheimwaffe dann noch war: mit ihm zusammen ins Bett...dann schlief er ein.
Alles klar dachte ich es ist die vermehrte Nähe die er braucht.
Vor ein paar Tagen war es wieder soweit. Alles klar Geheimwaffe aus der Tasche gezogen ...doch Morris schrie immer weiter. Es hörte sich an nach Hunger. Doch da er gerade vor einer Stunde getrunken hatte und ich noch keine neu produzierte Milch zu haben glaubte und Morris wieder Tee noch Schnuller haben wollte, bot ich ihm von der Hebamme mitgebrachte Prenahrung an (sie ließ mir sie da für den "Fall der Fälle) obwohl ich künstliche Säuglingsnahrung wirklich verabscheue und für mich nicht das Mittel der Wahl ist...aber siehe da nach 100ml Prenahrung die sich mein Kind weggezogen hat war Ruhe...und er schlief seelig 6 Stunden.
Alles klar dachte ich dann hat der kleine Mann wohl doch abends vermehrt Hunger, weil er sich tagsüber zu wenig holt.
am zweiten Abend das gleiche Procedere. Wie bestellt pünktlich um acht brüllte er genauso wie am Abend zuvor und bekam auch hier 100ml pre Nahrung und er war glücklich.
Dieses Zufüttern ist für mich allerdings keine Option also überlegte ich was ich tun kann...denn ich glaubte ja daran dass die Milch tagsüber nicht ausreichte und er sich abends das fehlende von tagüber nachholte.
Also begann ich am Tag darauf das Stillen ein wenig zu verändern. Ich legte ihn nicht wie sonst rechts-links an, sondern rechts-links rechts...beim nächsten Mal genau anders herum. Ich suchte mir dafür einen Raum im Haus, wo nur wir beide waren und vor allen Dingen wo Ruhe ist.
Und siehe da es fing erst um 22 uhr an zu schreien.
Doch dann war es genauso wie an den Tagen vorher auch.
Aber während er wieder an der Brust saugte, stolperte ich im Netz über den Begriff Clusterfeeding. Von der Hebamme noch nie gehört...
Und ich konnte nicht glauben was ich da las, denn es passte wie die Faust aufs Auge. Und es war sooo stimmig für mich. Denn Morris gibt damit die "Milchbestellung" für den nächsten Tag auf, also kurbelt die Produktion an.
Das er tagsüber zu wenig bekam und sich das abends holte erachte ich bei näherem denken für quatsch, denn wenn ein Kind nach einer Mahlzeit noch Hunger hat schreit es sofort...und spart sich das nicht für abends auf.

Ok dachte ich wenn es denn Clusterfeeding sein muss, dann soll das so sein.

Aber und dass ist nun das Problem, warum ich nun auf dem Zahlfleisch krieche und mehr als unentspannt bin: er schläft nachts mit in meinem Bett, er will tagsüber nur bei mir sein.immer nur Mama Mama Mama, selbst wenn er beim Papa auf dem Arm ist (der auch jetzt Elternzeit hat wir sind also beide zu Hause) ist alles nicht gut genug...Mama muss her.
Mama kann aber nicht mehr...ich habe zu wenig Schlaf, mein älterer Sohn muss immer hinten anstehen, denn er braucht auch Mama, ich hetze dann von einem Kind zum nächsten. Wo ich bei dem ganzen Spiel bleibe weiß ich schon gar nicht mehr.
Ich muss abends mit ihm ins Bett nur damit endlich mal Ruhe ist. Und nachts "knöttert" er auch wenn er an der Brust ist. Er gibt also immer irgendwelche Laute von sich, so dass ich nicht schlafen kann.

Ich bin mittlerweile soweit dass ich kurz vor der Kündigung meiner Stillbeziehung bin.

Ich kann einfach nicht mehr, und ich will auch nicht mehr.