stillen / frühchen - riesenproblem. was tun? (vorsicht: lang)

guten morgen zusammen.

vielleicht hat jemand hier einen guten rat für mich - das thema stillen ist aktuell ein echter krampf für mich.

die geschichte:

unser sohn kam am 15.5. per notkaiserschnitt 6 wochen zu früh auf die welt und wurde dann für ein paar tage auf intensiv, später für ca. 2,5 wochen auf der kindertstation betreut.

ich war nach dem ks 3 tage im kkh in denen ich an die milchpumpe ... ja, quasi: genötigt wurde.

am tag nach dem ks kam eine hebamme ins zimmer, eine rollende milchpumpe an der seite: machen sie!
keine anleitung, keine info, nicht mal die frage: wollen sie eigentlich?
ich habs dann versucht, an der blöden pumpe gehangen ohne zu wissen wie lange jede seite etc - während die putzfrau mir in die ohren plärrte "füße hoch!" beim durchs zimmer wischen.

ich fand die situation grässlich, ich gehöre nicht zu den frauen, die sich mal eben obenrum freimachen und locker an der pumpe hängen wenn da "publikum" ist.
wie auch immer - überraschenderweise hat es geklappt, trotz meines extremen unwohlseins und vermutlich auch gesperre.
leider haben sie meinem sohn das kolostrum nie gegeben wie ich hinterher erfahren habe - sehr schade.

jedenfalls habe ich 1 woche in klinik und zuhause abgepumpt und da er anfangs sondiert wurde hat es locker gereicht. 40ml pro abpumpen ging, 20 höchstens hat er getrunken bzw sondiert bekommen.
dann in der kinderklinik gings anfangs auch noch - die mengen haben gereicht, er wurde satt, man konnte einfrieren.

dann kam tag x, als die schwestern meinten: so, vielleicht ist er stark genug, an der brust zu trinken.
ich sass auf dem 3er zimmer grade mit dem baby als 3 schwestern reinkamen und "befahlen": wir versuchen das jetzt, machen sie sich mal frei. die zwei väter an den betten rechts und links guckten dann schon total interessiert - ich hab gesagt, geht das vielleicht später ... und wurde sofort angeratzt: wollen sie ihrem kind nicht das beste geben? stellen sie sich nicht so an.

ich also brav gefolgt, mich obenrum frei gemacht und sofort kam eine der schwestern und befühlte dann meine brustwarzen: hm, evtl etwas flach (ziepte dran), müssen wir sehen.
eine hielt das kind an die brust, drückte ihm mit dem daumen den schnabel auf während die andere meine brust hielt und ab und an meine brustwarze kniepte.
das kind plärrte natürlich wie am spieß, zappelte und wollte nur weg - während ich komplett erstarrt dasass und das.nicht.wollte. nicht so. ich fand das so grässlich, umringt von den schwestern, mit zuschauern, das schreiende kind - die ganze situation war so grotesk, ich wollte das einfach nicht.

einmal am tag kamen dann die schwestern und fingen an mit: sie müssen anlegen. wenn es ruhig war habe ich es versucht, aber jede schwester hatte einen anderen rat, wollte das ich das kind so halte - aber doch nicht so - nein lieber so - sitzen sie grade - sitzen sie krumm - tun sie dies - machen sie das.
ich hab nach 5 tagen echt horror vorm stillen gekriegt weil ich nie die chance hatte, es mal alleine und in ruhe zu versuchen, nur das kind und ich.
in der klinik wurde auch öfter pre gegeben wenn eine schwester nicht wusste, dass noch milch eingefroren war, so dass er von anfang an ne mischung aus mutter- und premilch bekommen hat, was ich unschön fand. denn es hätte ja gereicht, nur muttermilch.

jetzt ist der zwerg seit ner woche zuhause und es klappt nicht.

vermutlich auch weil ich mich mittlerweile so sperre - ich weiss es nicht.
ich versuche es, wenn er sich meldet lege ich ihn an. manchmal, mit ganz viel glück, zieht er ein- oder zweimal feste an, dann dreht er den kopf weg, fängt an zu schreien, strampelt, kratzt und will offensichtlich nur weg.
ich habe nicht die nerven, ihn dann schreien zu lassen - wie einer der zig ratschläge war die ich bekommen habe - und gebe die flasche mit muttermilch. wenigstens kriegt er muttermilch, das ist mir echt wichtig.

leider reicht es vorne und hinten nicht mehr - ich pumpe mittlerweile alle 2 stunden ab um die milchproduktion anzukurbeln, aber man kann die uhr danach stellen wie viel es ist:
alle 2 stunden 30ml, alle 4 stunden 60ml, alle 8 stunden 120ml. fast auf den ml genau. es wird nicht mehr.
aber er trinkt alle 3 stunden fast 100ml - ich komm nicht hinterher.
wir müssen jetzt zufüttern und das find ich schlimm.

seit gestern wird es jetzt auch immer weniger, manchmal kommt nur noch 30ml überhaupt - also nach 4 stunden.
wir mussten jetzt 3x pre geben heute nacht bzw gestern abend weil meine milch nicht mehr ausgereicht hat.
ich leg ihn jedesmal an wenn er sich meldet, weiterhin - aber immer: gezappel, geschrei ... er saugt auch nicht, er nuckelt, er leckt kurz dran, dann dreht er den kopf weg und schreit wie am spieß.

ich bin echt ratlos mittlerweile, habe sogar eine stillberaterin angerufen - eine schwester der kindertstation, die überall aushängt, dass sie auch nach hause kommt. sie hat mir nur am telefon gesagt: bei dem stress den sie hatten wird das wohl nicht klappen.
ja ... danke. fürs versuchen.

um mich rum scheinen die leute amok zu laufen beim gedanken, dass ich nicht stille - es hagelt - gefragt und ungefragt - tipps wie: bockshornklee im tee, urtica-globuli, bachblütenbad ... blablabla.
und dann so weise sätze wie: dein kind muss an die brust, du musst es ihm gönnen nach der schweren zeit, das arme ding, versuch alles, stell dich nicht so an.

ich hab manchmal das gefühl, ich krieg die krise beim thema stillen - mittlerweile regt mich das alles richtiggehend auf.
ich möchte ja, aber es klappt nicht und ich hab so nicht die nerven, das hungrige kind schreien zu lassen wenn er es nicht hinkriegt ...

ich weiss echt nicht mehr, was ich machen soll ... hat hier vielleicht jemand einen rat oder kennt so eine situation?

vielen dank!



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1

das tut mir leid für dich das alles so schreiße läuft aber deine klinik scheint alles versucht zu haben dich zum stillen zu bringen in meiner(nicht stillfreundlichen) hätten sie es gar nicht erst so versucht und gleich die flasche gegeben

bei den meisten frauen führt auschließlicges pumpen zum milchrückgang und leztendlich zum abstillen (nicht bei allen aber den meisten)
ein brusternährungsset währe vileicht eine gute alternative gewesen dan hätt er sich nicht an die flasche gewöhnt

die flasche geht viel viel leichter es ist kein wunder das er an der brust nun schreit er muss sich ja anstrengen, hat meine schon nach 3 tagen gemacht

diese sauger könnten abhilfe schaffen http://www.youtube.com/watch?v=DhaADlX7Qo0 die gehen genauso schwer saugen wie aus der brust bei allen anderen läuft es zu einfach oder ganz von aleine raus

bockshornklee ist aber wirklich sehr, sehr gut hat bei mir zum überschuss geführt nach 4-6 tagen 6 kapseln täglich und nicht im tee sondern kapseln kaufen und ich hab noch eine flasche ,malzbier am tag getrunken

so wie du schreibst scheinst du auch nichtmehr wirklich zu wollen oder?

wen du es doch nochmal versuchen willst solltest du sich an eine atillberaterin der la lerch liga wenden die arbeiten auch kostenlos und sind wirklich gute stillberaterinen

ich wünsche alles gute #drache

2

Hallo du

Das tönt ja sehr abenteuerlich, was du da alles erzählst.

Bei mir war das schon entspannter (auch wenn einiges, was du aufgezählt hast auch vorgekommen ist (Schwester hilft beim Stillen, alle haben andere Lagetipps...)

Ich denke, ganz wichtig ist, dass du dich entspannst. Nur so fliesst Milch. So wie du kommunizierst, möchtest du gerne stillen.

Du könntest z. B. :

- eine Flasche bereitstellen, dann kannst du jederzeit darauf zurückgreifen, falls deine Maus nach 3 Schlucken aufhört. So hast du mal nicht den Stress, dass jetzt aber etwas kommen muss.

- Es gibt Stillhütchen (von medela) für die Brust; das wäre vielleicht für euch für den Anfang hilfreich. So kannst du dein Mäuschen einfacher ansetzten (weniger Stress)

- Tee trinken würde ich auch empfehlen. Es kann auch Milchbildungstee sein. Denn so wie du erzählst, geht die Milch schon etwas zurück.

- Finde für dich eine entspannte Lage. Du merkst am Besten, wie es für dich bequem ist. Mache es dir gemülich, geniesse den Anblick deines Baby's.

- Du kannst auch deine Brust etwas anregen, indem du deine Milch ausstreichst. (Falls du Tipps brauchst, wie das geht bitte melden. Ich habe da ein Merkblatt vom Spital) So läuft dich Milch bereits etwas, wenn dein Baby trinken will und es muss sich nicht so anstrengen.




So, einfach einige Tipps...


Melde dich, wenn du mehr brauchst.


Alles Gute
cheeta

3

Huhu,
vielleicht kann dir eine Stillberaterin eine Hilfe sein...zum Beispiel bei der LaLecheLiga...schau mal nach im Netz, die arbeiten ehrenamtlich und können ganz toll helfen bei Stillproblemen und dir sicherlich diesen Horror nehmen.
Das ist ja wirklich ganz schreckich mit wie wenig Feingefühl da im KH gerbeitet wurde.
Ich drück dir die Daumen, dass ihr Zwei noch zusammenkommt...u und dein Mini.
LG esha mit Jonathan

4

Hy, dass ist echt schade dass du nicht die hilfe von den schwestern bekommen hast....
Zu deinem anlegenproblem: meine kleine kam bei 36+1 zur welt und konnte auc nicht an die brust. Deshalb habe ich auch mit dem pumpen angefangen.

Wir haben mehrmals täglich angelegt.... Als sie so "gross" war und eigentlich an die brust gehen könnte, war es ihr zu anstrengend. Von der flasche kam es viel einfavher raus, dann macht sie sich doch keine grosse mühe an mamas brust zu saugen :-)

Deshalb glaube ich nicht, dass es daran liegt, dass dir das anlegen nicht gezeigt wurde. Es lag auch bestimmt nicht daran dass dein kleines ab und an pre bekommen hat. Meine kleine hatte auch öfters pre bekommen

Ich habe nur abgepumpt und auf eigenen wunsch abgestillt. Milch hätte ich noch genügend.

Ich wollte unbedingt stillen, aber dadurch dass sie zu 'faul' war habe ich mich nicht gestresst. Ob muttermilch von der brust oder flasche... Ist das selbe...

Als kuschelfaktor und um die nähe meiner prinzessin zu geben haben wir öfters nackig gekuschelt, ich oben frei, sie nur in pampers eine decke und heizung an #verliebt war viel schöner und chilliger

Zum pumpen : nimm dir zeit zum pumpen
-pump am besten wenn das baby kein hunger hat, dann bist du nicht unter zeitdruck
-auch wenn nach 30 ml nichts mehr rauskommt, pump weiter, dass regt an
- Trink gaaaaaanz viel und ernähre dich gesund (essen ist sehr wichtig)
- chill beim pumpen, setz dich bequem hin und schliess die augen
- wenn ich mit den pumpaufsätzen fester an die brust gedrückt habe, kam immer noch etwas raus

Und wenn ich mal eine pumpmahlueit ausgelassen habe, haben sich meine brüste total befüllt und die milch kam einfacher raus. So kam immer etwas mehr raus :-)

Stress dich nicht wegen dem anlegen, wenns nicht geht dann gehts halt nicht.

Bei fragen einfacj fragen :-) viel spass beim pumpen :-)

5

hallo elynia,
klingt wirklich schrecklich!
bei mir lief es auch nicht so wünschenswert: mein klieiner kam drei wochen zu früh, mit 2560 g aber alles io. er konnte meine brustwarze auch nicht richtig greifen, brust zu groß, warze auch etwas flach. hab in der klinik auch 1000 tipps bekommen und gepumpt und flasche gefüttert und zwischendurch immer frustriert versucht anzulegen. er schrie auch und stieß sich ab.... wahrscheinlich gefrustet, die brustarze nicht halten zu können.
erst meine hebi daheim empfahl mit stillhütchen. das klappt super! die kleinen brauchen nicht so viel kraft (ham sie wahrscheinlich auch noch nicht) und können trotzdem aus der brust trinken! das ist viel weniger stressig als pumpen, füttern, pumpen... nur muss man dann das hütchen wieder abgewöhnen aber als übergang fand ich es ne gute lösung! für mehr milch am besten öfter anlegen und stilltee und ruhe! einfach gesagt, ich weiß ;-)
bei mir gings am besten, wenn ich mit dem kleinen allein war und keiner stress gemacht hat!
liebe grüße und alles gute für euch!

6

ich fand stillen im krnakehaus auch ganz furchtbar... obwohl es bei mir nicht mal annähernd so heftig war wie bei euch... ich fand nur die schwester total scheiße und ihre dummen ratschläge und kalte hände und dass die mich überhaupt angefasst hat... würg....


also... wenn du weiterstillen willst ruf bei der LaLecheLiga an... die haben kompetente Stillberaterinnen die selber gestillt haben und nicht "nur" einen Kurs gemacht haben.

Es gibt sogenannte Brusternärhungssets wo das Kind Pre bekommt, aber aber an der Brust saugt... das hat 2 Vorteile... die Milch wird angeregt und dein Kind ist an der Brust und lernt zu saugen und es wird satt... aber dazu brauchst du eine kompetente einfühlsame Stillberaterin.

oder.. und da wird dir nach der HOrrorstory auch niemand ein Strick draus drehen.. du gibst pre und versuchst weiterhin zu pumpen was das zeug hält...

abwer wenn du noch stillen möchtest... dann gib nicht so schnell auf... das kann noch was werden. auch wenn es wahrschienlich echt anstrengend wird... aber es lohnt sich...

Mein Sohn ist 19 monate und stillt immer noch (ja ja... irgendwan bekommt man sie nicht mehr los von der Brust... )

7

Mache Dich nicht verrückt und lasse Dich nicht verrückt machen. Du hast schon eine Menge versucht, das ehrt Dich ungemein.

Wenn Du keine weiteren Brusternährungsversuche mehr wagen möchtest und/oder auch mit dem Abpumpen aufhören möchtest, wäre dies Dein gutes Recht. Denn eine Mutter sollte sich bei allem, was sie tut, wohlfühlen. Außerdem ist Premilch heutzutage so gut entwickelt, dass es einem Kind in der Regel an nichts mangelt, wenn es damit ernährt wird.
Zudem kann man auch mit dem Fläschchen zärtlich füttern.

Nichtsdestotrotz kannst Du noch Folgendes versuchen:

- besorge Dir aus der Apotheke etwas Bockshornkleesamenhaltiges
- lege das Kind vor jedem Fläschchen an beiden Brüsten an (zur Not milfhilfe von Brusthütchen, am besten von Medela)
- pumpe konsequent tagsüber alle 2 bis 3 Stunden mit elektrischer Milchpumpe an beiden Brüsten gleichzeitig für 10 bis 20 Minuten ab und abends / nachts alle 6 bis 8 Stunden
- vermeide Stress
- lass' das Kind immer in Deiner Nähe oder wenigstens ein Foto von ihm
- nimm' 3 bis 5 ausgewogene und ausreichende Mahlzeiten am Tag ein
- ruh' Dich viel aus
- trinke 2 bis 3 l am Tag (davon 1 Flasche Malzbier und 4 Tassen Fenchel-, Kümmel-, Anistee)
- verzichte weitestgehend auf Kohlensäurehaltiges und Koffein- und Teeinhaltiges
- lass' Dir evtl. von einer Hebamme oder einer Brusternährungsberaterin die Anwendung des Brusternährungssets zeigen.


Alles Gute

8

Ich habe auch nur einen Tipp auf Lager:Stillberatung.

LaLecheLiga oder afs bieten solche kostenlos an. Wenn Dir das Stillen wirklich am Herzen liegt, dann hole Dir da Rat.

Es wäre möglich, das Stillen anfänglich mit Hilfe des Brusternährungssets oder z. B. auch mit Stillhütchen zu beginnen, bis Dein Kleiner kräftig genug ist, richtig an der Brust zu saugen.

Zu allem anderen: Du bist ein erwachsener, mündiger Mensch und triffst alle Entscheidungen alleine. Das darfst Du gerne allen sagen, die Dir ungefragt Rat erteilen. Es ist ja toll, wenn Du auf Nachfrage Ratschläge erhältst, aber ungefragt finde ich das auch immer... naja....;-)

9

huhu!


Oh mann...harte Packung:-(

Dein zwerg hat anscheinend ne feine Saugverwirrung von der Flasche..und die Pumpe kann viel weniger Milchbildung anregen als dein Kind - ergo geht die Milch zurück.

Wenn du wirklich stillen willst, dann schliess ab mit dem , was war und mach nen neustart.
Mit einer kompetenten Stillberaterin der AFS oder LLL.

Vermutlich wird es einige tage stressig:
Evtl. Saugtraining, alle künstlichen Sauger weg,Brusternährungsset, ständig stillen...aber:
du hast noch Milch, es geht, wenn du es wirklich willst.

Lass dir durch solche Freaks deine Stillzeit nicht versauen.


lg

melanie mit 4 kids