Milch als Hauptnahrung im 1.Lebensjahr - aber wie???

Hallo,

meine Tochter ist 7 Monate alt und ich stille sie. Sie bekommt mittags Gemüse/Kartoffel/Fleisch-Brei und abends Milchbrei. Ich werde jetzt auch mit der 3. Mahlzeit vom Löffel anfangen, dachte an einen Getreide-Obst-Brei für nachmittags. Soweit so gut. Nur lese ich immer wieder, dass im ersten Lj. hauptsächlich Milch gegeben werden sollte. Das widerspricht aber doch dem nach und nach ersetzen der Stillmahlzeiten. Außer dem Milchbrei abends enthalten die anderen von mir gegebenen Beikostmahlzeiten ja keine Milch. Aber nach den Löffelmahlzeiten noch stillen kommt mir auch nicht besonders einleuchtend vor, denn ewig möchte ich nicht stillen (dachte an etwa ein Jahr, mal sehen wie lange sie es auch nachts noch möchte) und sie ist ja nach der Löffelmahlzeit auch satt. Also: wie ist es richtig bzw wie macht Ihr das?

#danke Sabine

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ich habs ebenso wie du nach und nach eingeführt. Erst die Mittagsmahlzeit,als sie die komplett angenommen hatte (also, ohne dass sie danach noch gestillt wurde) hab ich den Abendbrei eingeführt. Danach den Getreideobstbrei... Gestillt wurde sie dann noch zwischendurch,wenn sie es wollte oder nachts... irgendwann war das Stillen dann vorbei, sie hat beim Anlegen gleich den Kopf weggedreht.

Ich weiß jetzt garnicht mehr,wie lange ich zwischen den einzelnen Beikostmahlzeiten warten "musste"... ich glaube.... immer so 4 bis 6 Wochen? #kratz Ich weiß es nicht mehr genau.... Die erste beikost (das erste Löffelchen Karottenbrei) gabs mit etwa 5,5 Monaten.

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So hab ich´s auch gemacht und bei meinem größeren Sohn auch (der ist heute 6) und da war es wie bei Dir, dass er dann irgendwann auch morgens zur letzten Stillmahlzeit nicht mehr an die Brust wollte. Da war er ein Jahr alt. Ich dachte bisher, dass das so richtig und normal ist, habe aber gestern mit einer Userin hier geschrieben, die meinte, dass sich ein Kind in dem Alter normalerweise nicht selbst abstillt und dass meine Art der Beikosteinführung falsch gewesen sei. #kratz

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#kratz Ich weiß nicht,wie hat sie es denn gemacht? Ich hatte es so gemacht,weil es eben so gesagt wurde... also von hebammen, Ärzten und so weiter. So falsch kanns ja net sein,oder? Also, meine Tochter hat sich abgestillt (es schmeckte salzig) und ich hab ihr dann auch mal eine Flasche Milch angeboten, abends oder morgens...die hat sie getrunken. Aber ansonsten hat sie ihre 3 festen mahlzeiten gehabt...

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Hi,

also ich kann dir sagen wie ich es damals mit meinem Sohn gemacht habe (konventionell..). Er war zwar Flaschenkind aber das ist ja ziemlich egal. Er hat bis zum ersten Geburtstag einfach 3 Mahlzeiten mit fester Kost bekommen (Mittags, Nachmittags, Abends) und 3 Flaschen (Früh, vormittags und vorm schlafen gehen). Also quasi 50:50 und abends gab es lange Zeit Milchbrei der ja auch "Milch" ist. Somit war sein Hauptnahrungsmittel tatsächlich Säuglingsmilch. Die Vormittagsmahlzeit wurde mit 14 Monaten durch eine Brotzeit erstzt und die Abendflasche fiel mit ca. 16 Monaten weg. Die Frühstücksmilch hat er bekommen bis er 19 Monate war, dann wollte er sie nicht mehr.

So in etwa läuft es bei einem Stillkind ja auch wenn man Brei gibt. Bei BLW bekommen die Kleinen ja automatisch fast ausschließlich Milch bis sie eben richtig mitessen und dann wird ja in der Nacht auch noch häufig gestillt. Überlässt man das essen und stillen seinem Baby dann liegt das natürliche Abstillalter in der Regel bei 2-4 Jahren.

LG

Judith

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Das erste "Lebenshalbjahr" sollte zum großen Teil aus Milchnahrung bestehen.

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Das stimmt aber so nicht. Das erste Lebenshalbjahr sollte es ausschließlich Milch geben!

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#pro

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Also bei uns klappt das wunderbar, also dass die Milch Hauptnahrungsmittel ist. Mein Sohn wird übermorgen 10 Monate alt.

Es ist ja so, dass es zusätzlich zu MuMi/Pre BEIkost gibt. Genau so ist das auch zu verstehen. Es gibt feste Nahrung nebenbei. Wir haben nicht eine Mahlzeit ersetzt. Junior isst einfach bei uns mit, es wird weder extra gekocht, noch gibt es Brei. Er isst fast alles, aber nie in den Mengen, dass er stundenlang satt ist. Manchmal isst er wenig, mal so viel, dass er (trotz dass das letzte Mal Stillen länger her ist) 1 bis 2 Stunden durchhält. Ganz unterschiedlich. Gestillt wird nach wie vor nach Bedarf, feste Zeiten haben wir nicht. Feste Kost gibt es, wenn wir essen. Wir haben ungefähre Zeiten zu denen wir essen.

Ich möchte nicht sagen, dass es "falsch" ist Mahlzeiten zu ersetzen, ich selbst würde aber wohl darauf achten, dass mein Kind ausreichend Milch zu sich nimmt (ich weiß, ich hab auch keine Füllstandsanzeige an meiner Brust, halt nach Gefühl). Ich würde nicht alle Mahlzeiten ersetzen, mir macht aber längeres Stillen auch nichts aus, einfach weil ich weiß, dass es wichtig ist fürs Kind. Nichtstillen kann ich dann noch Jahrzehnte lang, so gesehen sind doch 1, 2 oder gar 4 Jahre stillen ein kurzer Zeitraum.

Ich muss auch sagen, dass wir uns gegen Brei und für BLW entschieden haben, weil damit garantiert ist, dass das Kind weiterhin so viel Milch zu sich nimmt, wie es braucht. Uns war wichtig, dass Junior selbst isst und nicht gefüttert wird, weil wir der Ansicht sind, dass ein Kind darf, was es selbst kann. (Ist ja beim Sitzen auch so.) Wenn ein Kind selbst isst, ist auch garantiert, das es bekommt was es braucht, eine gesunde, abwechslungsreiche Speiseauswahl vorausgesetzt.

LG littlelight

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Hallo,

>>Das widerspricht aber doch dem nach und nach ersetzen der Stillmahlzeiten.<<

Idealerweise sollte man ja auch keine Stillmahlzeiten ersetzen. Es heisst BEIkost, weil das Essen zusätzlich zu jeder Stillmahlzeit ganz langsam eingeführt wird.

Man kann es so handhaben, dass man nach jeder Mahlzeit noch stillt. Bei vielen ist es aber vorteilhafter, wenn man erst etwas stillt und dann noch Beikost anbietet.

Unsere Kinder still(t)en einfach nach Lust und Laune. Stillen ist nicht einfach nur Nahrungsaufnahme und deshalb ist "Stillmahlzeit" vielleicht auch etwas irreführend. Das führt zu merkwürdigen Auswüchsen wie den 4-Stunden-Rhythmus und dem "auf die Uhr schauen".

Ein Grossteil der Milch wird übrigens nachts aufgenommen, da nachts der Prolaktinspiegel erhöht ist. Du siehst, es hängt alles irgendwie zusammen und hat auch seinen Sinn so. :-)


LG Sabrina

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"Ein Grossteil der Milch wird übrigens nachts aufgenommen, da nachts der Prolaktinspiegel erhöht ist."

Kannst du den Zshg mal genauer erklären? Interessiert mich wirklich mal.

Zur TE: Kann mich nur anschließen. Wenn man die Mahlzeiten nicht ersetzen (bzw überhaupt erst Mahlzeiten einführen) will, sondern dem Kind feste Kost und Milch anbietet, wann immer es Hunger/Durst hat, dann geht das schon. Unsere Tochter ißt einfach am Tisch mit, soviel sie will. Das ist auch nicht jeden Tag gleich. Sie stillt auch, wann sie will. Bspw. ißt sie vormittags gerne eine Reiswaffel, die sie dann mit Milch runterspült ;-)

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Prolaktin ist zunächst mal ein Hormon. Es wird auch Milchbildungshormon oder Mütterlichkeitshormon genannt.
Die beiden Hormone Prolaktin und Oxytocin haben eine sehr grosse Bedeutung für die "Brutpflege" und die emotionale Bindung der Mutter an das Kind. Diese Hormone bewirken auch, dass die Mutter ruhiger und gelassener ist, z.B. wenn es ums nächtliche Erwachen geht.

Oxytocin löst den Milchspendereflex aus, manchmal sogar schon, wenn man an sein Baby denkt oder es weinen hört. ;-)
Prolaktin regt dann die Milchdrüsen zur Milchproduktion an.

Der Prolaktinspiegel ist aber nicht immer gleich hoch. Es gibt verschiedene Faktoren, die den Prolaktinspiegel beeinflussen, z.B. auch das Saugen des Kindes. Ein wichtiger Faktor ist aber eben auch die Nacht. Der Prolaktinspiegel ist v.a. in der zweiten Nachthälfte sehr erhöht.

Die meisten Kinder trinken deshalb besonders in dieser zweiten Nachthälfte sehr häufig. Ich kenne das auch von meinen eigenen Kindern. Der erste Teil der Nacht ist "zum Schlafen" da, aber dann gegen Morgen werden die Stillabstände immer kleiner.

So wird die Versorgung und ein gutes Wachstum des Kindes ganz "von allein" sichergestellt.

LG Sabrina

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Wir haben es auch nach und nach ersetzt,aber man hat ja meist doch am abend und/oder morgens noch eine Milchmahlzeit und das reicht soweit ich weiss mit 1 jahr dann auch aus.
Mein sohn ist 13 monate alt und bekommt nachts noch eine Flasche und morgens.
Abends gibt es brot mit vollmilch dazu oder brei oder flasche.Das kommt darauf an,wie müde er ist.Also er bekommt schon noch viel Milch.
lg Julia