Saugfaul und wenig Milch, Zug abgefahren?

Hallo zusammen,

mein Problem steht ja schon oben. Mein Kind (5 Wo) nuckelt nur halbherzig an der Brust, was ihm in den Mund läuft ist toll, aber sobald alles weich ist will er nicht mehr richtig saugen und strampelt nur noch. Das selbe macht er jetzt beim Fläschchen mit kleinem Saugloch. In der Brust ist definitv auch noch Milch (Brust tropft wenn ich die andere Seite anlege). Kann ich noch was reissen oder ist es zu spät? Ich hab zudem auch wenig Milch, die Brüste brauchen sehr lang bis sie für ihn voll genug sind, damit er überhaupt anfängt zu saugen. Und dann pennt er sofort an der Brust ein, immer wieder.

Zur Geschichte:
Nach nur wenigen Tagen Stillens schaute das rohe Fleisch aus meinen Brustwarzen, ab hier kam die Hebi ins Spiel.
Sie wollte die Stillmahlzeiten auf 7 reduzieren (totaler Quatsch wie ich heute weiß) und ließ uns Tee einführen. Ich war skeptisch und hab gefragt ob ihn das nicht verwirrt - nein. Er schrie aber trotz Tee. Vertretung der Hebi ließ mich dann einseitig stillen, also nur li oder nur re. Außerdem sollten 3 Stunden Abstand zwischen den Mahlzeiten sein (ich weiß jetzt, auch Sch*** hoch zehn). Die Verordnung hab ich selbst wieder aufgehoben und nach ca 2 1/2 Wochen gestillt wenn er es wollte. Dann der Hammer: Kind trotz Wachstum nach 3 Wochen nur Geburtsgewicht - also abgenommen. Noch am selben Tag begannen wir auf Anordnung mit Zufüttern. Ach ja und nach dem Milcheinschuss gab sie mir noch Globoli weil ich ein paar Tage danach noch kleine Knötchen hatte. Die sollten das wohl regulieren... vielleicht ging auch das nach hinten los.

Ich habs mit Abpumpen versucht anzuregen, aber es kommt nicht viel und langsam krieg ich Sehnenscheidenentzündung davon, ne elektrische auf Rezept bekomme ich nicht, weil ich keinen Milchstau habe, kaufen find ich sehr teuer. Oft Anlegen wäre ja super, aber er schläft sofort an meiner Brust ein, wenn er nicht gerade vor Hunger schreit. Wachwickeln kann ich ja schlecht alle 2 Minuten, anders bekomme ich ihn nicht wach. Stilltee trinke ich auch. Ich bin alles von verzweifelt über gefrustet bis zu wütend. Was soll ich denn noch machen? Das Stillen steht von Anfang an zwischen mir und meinem Kind, dabei wollte ich beides so sehr. Ich weiß er kann nix dafür, aber ich hab (außer gerade auch auf meine Hebi) stellenweise so nen Hass auf das Kind deshalb. Ich will nicht abstillen aber es versaut mir auch die Beziehung zu dem Kleinen, bin ständig am Heulen deswegen, hab keine Nerven mehr und kann deswegen jetzt nicht mal mehr richtig schlafen und das wo mein Kleiner Nachts eh nur 4 Stunden pennt, den Rest der Zeit hängt er an der Brust. Ich hoffe ihr habt mir noch nen Rat, denn wie meine Hebamme mir "geholfen" hat merk ich ja jetzt.

Danke für alle Ratschläge schon mal im Vorraus

Melanie mit Matthias (5 1/2 Wochen)

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Hallo

oh je, das klingt wirklich nach einem miesen Stillstart. Viele Hebammen haben leider wirklich überhaupt keine Ahnung vóm stillen und machen mit ihren Ratschlägen alles noch schlimmer.
Wenn du wirklich stillen willst, dann würde ich mich an eine Stillberaterin wenden. Die arbeiten kostenlos und sind extra für solche Sachen ausgebildet. Es ist auf jeden Fall möglich das wieder hinzubekkommen, wenn du die richtige Hilfe an deiner Seite hast.

Ich wünsch dir alles Gute
qrupa

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Morgen,

fühl dich erstmal gedrückt. Mein Sohn ist auch grad sechs Wochen und wir hatten die gleichen Probleme wie du. Meine Hebamme hat mir zur Milchbildung einen Cocktail aus jeweils 250 ml Ananassaft, naturtrüben Apfelsaft und Bananensaft vermischt mit 750 ml Wasser, dann alle zwei Stunden jeweils 2 Tabletten Agnus castus D4 und Calcium phosphoricum D6 lutschen. Desweiteren Malzbier oder alkoholfreies Weissbier trinken. Hirse, Kresse, Möhren und Fenchel essen. Weiterhin immer wieder anlegen und abpumpen.

Dass du keine Milchpumpe auf Rezepthast, kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe meine vom Kinderarzt verschrieben bekommen. Als Begründung steht auf dem Rezept "Ernährungsprobleme beim Säugling". Ich konnte so die Milchmenge steigern.

Lass dich am besten nicht so stressen. Als ich so verzweifelt war dass ich den Entschluss gefasst hatte abzustillen und ich die Sache nicht mehr so Ernst genommen hab, gings bergauf. Musste mich erst von dem Gedanken befreien eine schlechte Mutter zu sein, nur weil es mit dem Stillen nicht klappt.

Was du gegen die Saugfaulheit machen kannst, weiss ich leider auch nicht. Sebastian nimmt die Brust meist nur im Halbschlaf. Wenn ich warte bis er vor Hunger brüllt kann ich es vergessen.

Sorry ein wenig lang geworden, aber ich hoffe ich konnte dir helfen.

LG, Semia m. Cassandra 25 Mon und Sebastian 6 Wochen

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Hallo,

das hört sich nicht gut an. Mein Sohn hat damals mit 4 Wochen, als er gerade mal sein Geburtsgewicht wieder erreicht hatte vom KiA eine "Trinkschwäche" diagnostiziert bekommen, daraufhin bekam ich eine "elektrische Doppelpumpe" auf Rezept aus der Apotheke. Ich sollte 1 Woche lang nach dem Stillen Abpumpen und meinem kl. Mann, dann abends ein Fläschchen MuMi nach dem Stillen anbieten. Aber, beim Pumpen kam bei mir extrem wenig Milch (nur ca. 20-30 ml pro Seite, die ich dann über den Tag gesammelt habe und abends zugefüttert). 2 Fläschen am Abend haben gereicht, seit dem ging es aufwärts. Mein Sohn trank zwar weiterhin ca. 45 Min. pro Mahlzeit, aber er trank.
Erklärt hat man mir das so: Er hat sich immer das allernötigste an Milch geholt, mehr war ihm zu anstrengend. Dadurch konnte er nicht an Gewicht zulegen, da er ja keine Reserven etc. aufgebaut hat und somit wiederum auch keine Kraft hatte ausgiebiger zu trinken. Ein Teufelskreis. Einmal durchbrochen und alles war gut. Habe dann 6 Monate vollgestillt und dann mit Beikost angefangen.
Wünsche Dir viel Glück, dass ihr die Kurve auch noch bekommt mit der richtigen Beratung und Unterstützung!
Grüße Abo55