Traurig und weiß nicht weiter

Als ich heute mit meiner Tochter (6) nach Hause kam sah ich im Flur einen unserer Hasen liegen. Die Hunde und Hasen sind beide getrennt voneinander gesichert wenn wir nicht da sind. Er hat beide Hasen getötet. Ich bin am Ende. Meine Tochter liebte doch ihre Hasen so sehr und es viel mit so schwer ihr das zu erklären. Mein Mann hat den Hund jetzt zu seiner Mutter gebracht, ich hab gesagt das entweder der Hund hier bleibt oder ich. Wie soll das denn werden wenn dann die beiden Babys da sind? Alles was sich irgendwie bewegt findet der Hund spitze. Ich habe ehrlich gesagt Angst um meine Babys . Sorry für den langen Text aber ich hab das Gefühl das mich irgendwie keiner versteht.

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Sry, aber ich verstehe meine Vorrednerinnen nicht.. "Ein Hund mit allen Konsequenzen" etc...

Natürlich sollte man sich bei der Anschaffung eines Hundes bewusst sein, dass man sich einen Haufen Verantwortung für das Tier auflädt, Urlaubsplanung anders aussieht, er auch mal Schuhe kaut oder nachts gerne jault...

Aber wenn ich dem Tier absolut nicht vertraue auf Grund bestimmter Vorkommnisse (Kinder jagen und auch nach ihnen schnappen, Hasen-Blutbad etc.) und ich Angst um meine Babys haben muss, dann gehört er weg!
Ein Hund ist immer noch ein Tier, man steckt nicht drin und auch wenn es monatelang gut geht mit ständig Maulkorb etc. (was ist das denn überhaupt für eine Lösung für den Hund!?), irgendwann wird man inkonsequent und könnte das dann ein Leben lang bereuen.

Man liest oft genug von schwer verletzten Kleinkindern und dem Familienhund, dem man das nieeemals zugetraut hätte. Hier ist ein Hund, dem es anscheinend sogar zuzutrauen ist, also was soll man da noch lange überlegen..

Das Mädchen, das ihre geschlachteten Hasen verarbeiten muss, wird ihre Bindung zu diesem Tier wohl auch eingebüßt haben.

Der muss eben abgegeben werden an eine Familie, die nicht oft mit Kindern zu tun hat und die ihre Priorität auf jeden Fall bei dem Hund haben..

Alles Gute. Hör auf deinen Bauch.

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>>Man liest oft genug von schwer verletzten Kleinkindern und dem Familienhund,..<<

Nur leider liest man nicht oft genug davon, daß in Deutschland jede Woche durchschnittlich 2 Kinder auf Grund von Mißhandlungen durch ihre Eltern sterben! Somit ist die größere Gefahr für Kinder in Deutschland ihre eigenen Eltern.....

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...Danke für diesen sinnvollen und wegweisenden Beitrag.

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Ist ja wohl ganz klar dass der Hund weg muss!

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Und nicht mehr zurück kommen kann .. grade wo ihr anscheinend Nachwuchs erwartete alles andere wie fahrlässig

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Naja, ich bin da ehrlich gesagt anderer Auffassung. Wenn ich mir einen Hund anschaffe, dann mit allen Konsequenzen. Was für mich bedeutet: kündigt sich ein Kind an und ich habe bedenken muss entsprechend hart trainiert werden. Und erst wenn das nichts bringt kann über eine Abgabe nachgedacht werden.
Dass ein Hund Jagdtrieb hat ist ganz oft so, aber auch das lässt sich trainieren und bedeutet nicht, dass er ziellos in alles reinbeißt was sich bewegt! Und zur Sicherheit wird eben noch ein Maulkorbtraining mitgemacht, dann wird der Hund in Anwesenheit des Babies eben zunächst damit gesichert.
Der Hund meiner Freundin hat auch einen extremen Jagdtrieb und schon mehrere Tiere erwischt, der käme aber nicht im Traum auf die Idee einem der Kinder bzw. generell einem Menschen hinterher zu hetzen und ihn zu jagen 🤷‍♀️

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Das sehe ich leider anders. Ich finde, ihr seid es dem Hund schuldig, für den ihr euch immerhin irgendwann entschieden habt, dass ihr es wenigstens probiert.

Es tut mir sehr leid, dass deine Tochter ihre Hasen verloren hat, aber ein Hund bleibt eben ein Hund. Meinen Dackel würde ich auch nicht mit meinem Hamster alleine lassen bzw er würde wohl auch probieren, den kleinen zu erlegen... und euer Hund wird Babys wohl von Hasen unterscheiden können, er merkt ja, was für einen Bezug ihr zu euren Babys habt.

Nimm dir Zeit und gib der Sache eine Chance. Gewöhne den Hund an die neuen, kleinen Menschen. Ihr schafft das schon 😊

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Du vergleichst einen Hasen mit einem Baby bzw Menschen ? Ähm ja.

Also ein Hund ist immer noch ein Tier und unser Hund findet Hasen auch Klasse wenn die hin und her hoppeln und rennt dann von a nach b sie sind immer so gesichert das der Hund nicht dran kommt aber natürlich spielt er mit denen aber wenn die frei sind ist es für ihn Spielzeug und kann die Kraft nicht einschätzen ... Ein kleiner Hase ein biss leider kann und wird es tödlich sein.

Aber unser Hund hat meinen Kindern noch nicht ein Haar gekrümmt und die Turnen wie wild hier rum und den Hund interessiert es nicht. Also ich fände es sehr schade den Hund jetzt abzugeben.

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Hallo. Tut mir leid für euren Verlust, dass tat bestimmt sehr weh sowas sehen zu müssen.

Ich würde sagen, es kommt auf den Charakter des Hundes an, ob ihr ihn behalten solltet oder nicht. Wenn er sonst lieb ist zu Babys/Kindern sehe ich kein Problem dabei ihn zu behalten, ansonsten Hundeschule und hartes Training oder aber in erfahrene Handy geben. Finde die Mutter deines Mannes hat dazu gar nichts zu melden.. rede mit deinem Mann ganz ruhig und sachlich darüber, schildere ihm deine Ängste und biete Lösungen an (Beispiel: Hundeschule). Versuche auch ihn zu verstehen, er hängt vermutlich stark an dem Tier und sieht keine Gefahr von ihm für die Kinder ausgehen, denkt vermutlich du möchtest den Hund einfach loswerden. Reden hilft immer. Alles Liebe euch

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Danke für deine Antwort. Wir hängen beide sehr an unserem Hund. Und seine Mutter beeinflusst ihn da leider sehr was den Hund betrifft. Hundeschule haben wir auch schon durch. Er hat auch eine bestandene Begleithunde Prüfung usw... Aber hier zu Hause lässt mein Mann ihm so vieles durchgehen wo ich sage das geht gar ni. Und am Ende bin ich immer die Schuldige wenn ich was sage und es heißt "der arme Hund darf ja nie was"
Man muss dazu sagen...seine Mutter meckert Rum das der Hund einen immer anspringt.. gibt ihm aber Belohnung wenn er sie anspringt... Und die ist der Meinung sie weiß angeblich alles über Hunde 🤦 für mich ist die Situation echt gerade nicht einfach. Und da ich weiß daß er auch Rennende Kinder versucht zu zwicken etc habe ich natürlich Angst wenn meine zwillinge zur Welt kommen wie das dann wird... Das heutige Erlebnis mit den gefundenen toten Hasen macht die Sache für mich nicht leichter.

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Ich verstehe Deine Traurigkeit...
ABER: Der Hund folgt alleine seinen Instinkten. Und wenn er Hasen erlegt, dann erledigt er "nur" seinen Job. Er ist deswegen noch lange kein wildes Monster.
Ich habe jetzt keine Hintergrundinformationen zu Eurer Situation und Euren Umgang mit dem Hund, allerdings wäre vielleicht eine professionelle Unterstützung angebracht, damit ihr die Bedürfnisse und Verhaltensweisen des Hundes wirklich versteht...?
Wenn Euch das jedoch zu viel ist, dann wäre es möglicherweise angebracht den Hund in "gute und erfahrene" Hände zu geben.
Man sollte sich ohne falsche Scham eingestehen, dass man vielleicht mit dem Tier überfordert ist. Das ist keine Schande und in diesem Fall bestimmt eher eine Erleichterung für alle...

LG

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Hallo!
Tut mir leid um Deine Kaninchen, aber sie waren anscheinend zu wenig gesichert 😕 Der Hund kann da zumindest bewusst nichts für.... würdet ihr auch so entsetzt über das Verhalten sein, wenn die Katze den Wellensittich gefressen hätte?
Fast jeder Hund hat Jagdtrieb, das heißt aber ganz und gar nicht, das die deswegen auch Menschen jagen und zum Fressen gerne haben.
Verdaut erst mal den Schock und sucht Euch einen Hundetrainer, der ins Haus kommt. Das zwicken von rennenden Kinder ist in den allermeisten Fällen eine Maßregelung vom Hund an das Kind. Sollte natürlich nie geduldet werden, hat aber nicht in erster Linie etwas mit klassischem Beutejagen zu tun.
Eigentlich sollte ein Hund ein Familienmitglied sein und sollte es doch wert sein, das er nicht sofort aufgegeben wird
Ihr habt jetzt auch die Chance Eurer Tochter wichtige wenn auch schwere Lektionen zu erteilen. Wie geht man mit Trauer und Wut um und wie kann man es schaffen, zu verzeihen.
...oder ihr zeigt ihr, wie man sich Problemen entledigen kann, ohne vorher nach einer Lösung zu suchen....
Ich habe selber handaufgezogen Kaninchen an denen ich sehr hänge und kann verstehen, wenn ihr für alles noch etwas Zeit braucht.
LG
asira

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Hm. ich weiß nicht genau, was du jetzt hören möchtest, aber ja anhand deines Textes, bin ich der Meinung der Hund sollte in erfahrene Hände kommen.
Nicht weil der Hund eine "Macke" hat, nein weil ihr es anscheinend nicht geschafft habt den Hund vernünftig zu erziehen, weil euch anscheinend da etwas fehlt. Denn die Basis scheint ja beim Hund vorhanden zu sein, es ist mir ein Rätsel wie man mit seinem Tier die Begleithundeprüfung schafft, aber nicht in der Lage ist das Anspringen von Besuch oder die Kinder jagen, zu unterbinden. Diese beiden Unarten sind wirklich Erziehungssache.
Und ich frage mich, welchen Schaden der Hund angerichtet hat um an die Kaninchen zu kommen, er muß ja abgeschlossene Zimmertüren "ausgebaut" haben...oder was verstehst du unter gesicherter Trennung?
Ich behaupte mal, das der Hund in eurer Familie "verbrannt" ist, du traust ihm nicht, die Kinder hetzt er schon immer, er springt Besuch an (nein, die Ausrede die Mutter ist selber Schuld zählt bei mir nicht), jetzt hat er die Kaninchen platt gemacht (obwohl das ja abzusehen war), weitere Kinder sind unterwegs. Der Hund passt offensichtlich überhaupt nicht zu euch, von daher soll er doch jetzt wenigstens eine vernünftige Chance auf ein schönes Leben haben....das seid ihr ihm einfach schuldig.
Ich mache die klare Aussage, das nicht der Hund Schuld an den toten Kaninchen ist, die Verantwortung dafür tragt ihr Erwachsenen. Es mag vielleicht Hunde geben, wo das mit so einem Beutetier unter einem Dach gut geht, aber es muß Anzeichen gegeben haben, das es bei such ein böses Ende nehmen wird, schon in dem Moment wo die Tiere sich das erste Mal gesehen haben...und ihr habt es ignoriert.

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Hallo,

ich bin der Meinung, dass Menschen immer vorgehen.

Der Hund zwickt Kinder trotz Hundeschule etc.
Dann muss er weg. Das wäre mir auch zu riskant.
Wenn Deine Schwiegermutter ihn so toll findet, soll sie ihn behalten.
Besuche finden dann ohne Hund bei Euch statt.

Wenn ich Deine Tochter wäre, würde ich mit diesem Hund nichts mehr zu tun haben wollen.
Klar, viele Hunde würden Kaninchen töten, weil es eben Raubtiere sind, aber bei mir wäre er als Kind trotzdem unten durch gewesen.

"Sorry für den langen Text aber ich hab das Gefühl das mich irgendwie keiner versteht."

Das ist leider ein grundlegendes Problem bei vielen Hundehaltern. Für die ist ihr Hund ein Kinderersatz und zwar ein antiautoritär erzogener Kinderersatz.
Dem darf man keine Grenzen setzen, sonst fühlt er sich nicht wohl.

Die Leute, die nicht angekläfft, angeknurrt, gezwickt oder gebissen werden wollen, sind böse Tierhasser.

Ich verstehe Dich jedenfalls.

LG

Heike