Beagle als Familienhund? Erfahrung erbeten

Hallo.
Wir liebäugeln mit der Abschaffung eines Hundes, hatten aber noch nie einen.
Wir haben ein Kind mit 5 Jahren, das manchmal etwas laut u ungestüm sein kann. Andererseits unglaublich viel Freude an Hunden zeigt u ich denke auch, ein Hund würde unser Familienleben positiv beeinflussen. Da wir hier in der Nähe einen Beagle Züchter haben und mir die Größe u Rasse sehr zusagt, nun die Frage an erfahrene Beagle Besitzer: ist der Hund Familien tauglich? Was gibt im speziellen zu beachten bei der Auswahl ? Eher Männchen o Weibchen ? Wie ist es mit dem haaren ? Und dem Jagdtrieb? Danke vorab.

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Anschaffung 🙈

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An deiner Stelle würde ich den Züchter kontaktieren und eine telefonische Beratung durchführen. Er kann euch am Besten sagen, ob und inwieweit ein Hund aus seiner Linie zu euch passen würde und welche Voraussetzungen ihr erfüllen solltet.

Man muss sich bewusst sein, dass Beagle sehr intelligente Hund sind, die viel abwechslungsreiche Beschäftigung benötigen und vor allem eine solide Ausbildung.

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Beagel sind sehr sozial und friedlich. Als ursprünglich zur Jagd gezüchtet, haben sie allerdings auch ihren eigenen Kopf und mehr oder weniger ausgeprägten Jagdtrieb.
Der Beagle meiner Freundin ist jedoch auch bei „Wildwechsel“ immer abrufbar und sehr lieb mit den Kindern. Er war jedoch schwieriger zu erziehen, als der Mischling, den sie vorher hatte (ihrer Aussage nach).

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Ich kann dir nur von unserem Beagle erzählen, ich hab die Erfahrung gemacht, dass sie untereinander auch unterschiedlich sind. Unserer haart kurz mal etwas heftiger, er selber hat wenig Unterwolle, weshalb er bei unter 0 Grad einen Mantel trägt. Er ist sehr lieb und sehr verschmust. Er kennt alle Grundkommandos und ist sehr gut abrufbar, hängt aber davon ab, ob der Futterbeutel mit auf Gassi geht oder nicht. Beagletypisch steht er nicht sofort Gewehr bei Fuß, er muss er zuende machen und kommt dann erst. Er ist nicht mehr abrufbar, wenn er im Spiel mit Hunden ist oder einer Spur nachgeht. Er jagt absolut gar nicht, aber verfolgt die Duftspuren, deshalb trägt er einen Tracker. Der Beagle ist absolut Familien-und kindertauglich. Er ist ein Clown, immer freundlich und fröhlich, spielt gern und macht Faxen. Er ist nicht nachtragend, aber hat eine sensible Seele. Er hat seinen eigenen Kopf, Hundeschule ist daher Pflicht gewesen, aber nicht bis zur Perfektion. Die Erziehung ist eine Herausforderung und hört nie auf, aber ich mag Herausforderungen. Ich gehe gern raus, daher passt das mit dem Hund. Er mag seine Waldrunden, das muss aber auch nicht auf jeden Hund zutreffen, andere benötigen vielleicht 3Stunden,um das Tier auszulassen, auch das hängt vom Charakter ab, unserer ist eher ein Faulpelz. Wir haben einen Rüden, dieser ist mittels Implantat kastriert und kann sich seither besser auf die Übungen konzentrieren und hört deshalb auch besser.Wir hätten lieber eine Hündin gehabt. Aber ich habe keinen Grund dafür. Das ist UNSER Beagle. Insbesondere das mit dem Jagdtrieb trifft NICHT auf alle Beagle zu. Frag deinen Züchter, er kann dir sehr viel zu den Charakteren der individuellen Tieren erzählen. Viel Spaß mit eurem zukünftigen Beaglechen.

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Wir hatten eine Begleitung Hündin als Familienhund. Jüngstes Kind war da 4 Jahre alt. In punkto kinderfreundlich und Geduld ggü kleinen war dieser Hund nicht zu übertreffen ! Hat auch auf die kleinen gehört so lange Futter im Spiel war. Für Essen hat sie leider gelebt. Dann war der Gehorsam top und jeder Trick schnellstens erlernt. Wirklich blitzgescheit, was aber den Nachteil hatte das nichtmal "sitz" ein Safes kommando war ohne Leckerlis in der Tasche. Und das wusste sie ob man welche hat ;). Ich hatte viel Freude ihr allerhand beizubringen. Kleinen Pacoure, Leitern klettern, such Spiele usw usw. Gab einfach keine Limits. Sportlichkeit war auch io . Am Rad laufen für längere Zeit ging nicht ,wandern immer auch gern lang. Haare waren ein Thema und wirklich schlimm. Die sind halt so kurz und drahtig das sie schlecht zu saugen sind. Und es gab da nur 2 Stufen schlimmes Haaren und noch schlimmeres . Beim streicheln hatte man immer die Hand voller Haare und die Klamotten erst recht . Jagdtrieb war unabstellbar da. Dazu hatte sie einen stark ausgeprägten Dickschädel grad im Freigang.lücken im Zaun waren immer schnell entdeckt und zum spazieren gehen braucht man keine Begleitung;). Durch die verfressenheit hatte sie öfter Probleme. Rattengift war das schlimmste, aber peinlich dafür Zwischenfälle bei denen sie Nachbarshunden die Schüssel leer frisst und danach stundenlang Bauchschmerzen hatte aufgrund der überdimensionierten Menge . Ich schmunzel immer wenn ich jetzt einen anderen Beagle allein durch die Nachbarschaft laufen seh..Der kennt seine Wege und gute Futterquellen und geht halt irgendwann heim wenn es ihm passt. Ich persönlich fand den Hund damals klasse und auch ihre Persönlichkeit hoch humorvoll . Sie hat uns unfassbar viele lustige Erlebnisse und Erinnerungen geschenkt. Ich würde mir aber keinen Beagle mehr kaufen. Ich habe jetzt einen Border Collie/Aussie mix und hier hab ich alles was mir vorher gefehlt hat - eine intensive
Beziehung von Mensch zu Hund.

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Hallo
Wir hatten 16 Jahre einen Beagle.
Pro:
Immer fröhlich, gut gelaunt
Unkompliziert
Nie dominat
Sehr verträglich
Sportlich
Kinderlieb
Unsere Hündin war nur 1mal pro Jahr läufig
Bellt vergleichsweise wenig.
Kontra:
Haart extrem, trotz bürsten
Stur
Jagdtrieb

Ich würde mich immer wieder für einen Beagle entscheiden.

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Danke - wie definierst du stur ? Beispiele erbeten :-)

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Wir haben seit ein paar Wochen ein kleines Beagle-Mädchen. Sie ist unheimlich süß, lieb und gelehrig, treibt mich teils aber in den Wahnsinn! Dieser Eigensinn! Diese Verfressenheit! 🙈 Sie hat schon einiges kaputt gebissen. Gut, vieles ist welpentypisch, aber in der Hundeschule ist sie die renitenteste. Aber es wird besser! Wir müssen eben noch hartnäckiger sein als sie. Wenn sie nicht auf das Sofa darf, darf sie das auch beim 13421 Versuch am Tag nicht. Und das nervt! Wir üben viel die Grundkommandos mit ihr. Das macht ihr auch Spaß! Aber wie oben schon jemand schrieb, ohne Leckerlis geht gar nix, dafür geht aber eben auch viel damit! Das macht das Üben einfacher.
Mit den Kindern ist sie sehr lieb (nur mit den Klamotten nicht so) und andere Kinder werden freudig begrüßt.

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Unsere Beaglehündin wird im Sommer 15 Jahre.
Und in diesen knapp 15 Jahren hat sie uns oft wahnsinnig gemacht. Wie oft ist sie uns durch Zaunlücken und das versehentlich offene gelassene Gartentor entwischt...gefunden wurde sie immer auf Nachbars Komposthaufen 😅.

Hatte sie einmal eine Duftspur, dann war sie praktisch taub.

Jetzt ist sie alt. Die Linsen sind komplett ergraut, der Kopf komplett weiß geworden. Die Gelenke schmerzen und bei Entspannung läuft sie halt einfach aus. Trotzdem nutzt sie jeden Moment der Unachtsamkeit unsererseits aus und geht ihren eigenen Weg -so wie früher: auf Nachbars Kompost. 😁

Besuch wurde und wird immer freundlich empfangen. Hat man einmal angefangen, sie zu streicheln, bekommt man sie nicht mehr los.

Aber was ich wirklich als großen nervigen Punkt empfinde, sind diese Haare! Gerade bei Fellwechsel 🙄🙄. Der Staubsauger steht praktisch griffbereit an der Seite. Selbst der Staubsaugerroboter ist dauernd verstopft. Aber sie hat sich gut an den Staubsauger gewöhnt, so dass ich sie sogar absaugen kann.

Aber danach nochmal einen Hund? Nein. Erstmal nicht. Ich hab echt genug von diesen Haaren überall.

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Also falls du dich noch nicht entschieden hast.

Beagle sind als Anfängerhund nicht unbedingt einfachem sehr stur, stärker Jagdtrieb, unheimlich verfressen und verdammt schlau.

Ich würde eher ins Tierheim gehen. Vielleicht einen schon etwas älteren (nicht alt, aber aus der Welpe Zeit raus) holen. Einen bei dem schon bekannt ist, ob er Kinder mag und dergleichen.

Wir haben selbst einen Beagle, kennen viele Beaglehalter und auch 2 Züchter und einfach sind die Hunde nicht.