Futter für Bully bei Hautproblemen

Guten Morgen,

Hat jemand schon Erfahrung gemacht mit Unverträglichkeiten im Bezug auf Futter und kann uns ein Futter empfehlen?

Wir waren bereits zweimal beim Tierarzt wegen hautproblemen bei unserem Bully. Er kratzt sich ständig unter den Achseln und hat dort rote Stellen, die auch nässen.

Einmal wurde uns was gegen Milben gegeben das andere mal ein Antibiotikum. Dabei wurde aber erklärt, das lindert nur die Symptome nicht die Ursache. Half auch, aber zwei Wochen später das gleiche Spiel. Leider keine wesentliche Besserung. Nun wurde uns gesagt dass wir es mit anderem Futter probieren sollen und ggf. mal Nur zwei Zusätze probieren. Wir haben jetzt schon happydog mit Strauß und Kartoffel probiert. Leider keine Linderung.

Evtl hat hier jemand schon Erfahrung gesammelt mit Futter bei hautproblemen?

Ich danke euch . :-)

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Hallo,
also wenn ihr auf ne Ausschlussernährung umsteigt um ne Unverträglichkeit auszuschließen, dann kann das sehr lange dauern, bis sich Besserung einstellt (min. 6 Wochen, aber eher etwas im Bereich 3 Monate!)
Also nur eine einzige Proteinquelle (z. B. Pferd) und kaum Zusätze. Das Ganze muss na klar auf jedes Leckerchen und Kauzeug, dass der Hund bekommt mitumgedacht werden, sonst bringt die ganze Mühe nix.

Wir haben den Spass ca 5-6 Monate praktiziert, leider eher erfolglos...

Ende vom Lied ist, dass wir auf BARF umgestiegen sind. Und was soll ich sagen? Obwohl ich das wirklich sehr widerwillig getan habe, weil mir das ganze Thema, der "Aufwand", der Gestank, einfach alles daran zu viel war (rein aus meiner egoistischen Perspektive gesehen), kann ich jetzt nur sagen, ich bin ein wahrer BARF-Verfechter geworden. 😄
Für die gesamte Gesundheit unseres Hundes eine absolute Offenbarung 👍🏻 und ich wurde bzgl. meiner ganzen Bedenken eines Besseren belehrt.
Gegenüber der Ausschlussernährung, ist BARF easy und sogar günstiger.
Ich kann es dir nur Wärmstens empfehlen und wenn nicht, dann bleibt euch nix anderes und ihr müsst den langen und nervigen Weg der Ausschlussernährung gehen.

Alles Gute euch!!

Lg
Chicky

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Nur 2 Zutaten...

"Kartoffelflocken1 (48%), Straußenprotein* (18%), Kartoffelprotein1, Sonnenblumenöl, Rübenmelasseschnitzel1 (entzuckert), Leberhydrolisat, Apfeltrester1 (0,8%), Rapsöl, Meersalz, Hefe (extrahiert)1."

Schade, dass der TA euch nicht vernünftig darüber aufgeklärt hat, wie man eine richtige Ausschlussdiät macht.

Bitte alles auf 0 setzen, dann mit 1 Zutat wie z.B. Hähnchenfleisch starten. Bessern sich die Symptome nach 2-4 Wochen (manchmal geht es schnell), dann z.B. Kartoffeln dazu nehmen. Die Basis bleibt immer die gleiche, bis ihr zwei bis drei "Beilagen" (Reis, Kartoffel, Süßkartoffel, Möhren etc.) habt. Dann nehmt ihr eine Beilage und ändert die Basis z.B. in Lammfleisch.

Bis ihr genau wisst, was euer Hund verträgt und was nicht werden Monate vergehen.
Habt ihr dann eine Liste mit dem, was er verträgt und wenn du dann Fertigfutter kaufen möchtest, dann musst du die Zusammensetzung SEHR genau lesen.

Grundsätzlich ist es aber wohl so, dass ganz, ganz viele Bullys (ich gehe von Franz. Bulldogge aus) Futtermittelunverträglichkeiten haben. Einfach wird das nicht.

Habt ihr schon mal mit eurem Züchter gesprochen? Normalerweise sollte auch der euch gute Tipps und Hinweise geben können.

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Huhu,

unser Hund (Srraßenköter) ist ein Spezialfall, der zum einen extrem zu Blasensteinen neigt, zum anderen leider von sämtlichem Trockenfutter extrem blutigen Durchfall bekommt. (Mit erstaunlicher Ausnahme Happy Dog, damit auch, aber immerhin nicht sofort, sondern nur gelegentlich 😕)

Ich mag nur kurz auf BARF eingehen, da das ja schon genannt wurde und bei wirklich vielen funktioniert...

Aber eben leider nicht bei unserem kränklichen Krüppel. Sobald er mehr als 20-30% Fleischanteil im Futter hat, erbricht er nur noch. Nach Jahren Forschung und 3 ratlosen Tierärzten (die aktuelle hat mir angeboten, es zu beenden 😳), gibt es für ihn nur noch viel Reis, bisschen Häckselgemüse und extrem wenig (Geflügel-)Fleisch. Bitte lyncht mich hier nicht - ich weiß, dass das katastrophale Hundeernährung ist...

Aber damit gehts ihm gut, und sonst leider nicht. Da muss ich mich - leider - an meinen Hund anpassen. (Die Reiskocherei ist tatsächlich noch deutlich mehr Arbeit als einfach Schlachtreste klein zu schneiden...)

Wie sagt die jetzige Tierärztin so schön? Das Futter muss zum Hund passen, manche werden sogar mit Frolic alt 🤣

Ich bin trotzdem ein Freund von BARF und habe das wirklich lange versucht umzusetzen... So viele berichten Positives, ich hätte das meinem dicken Freund so gerne auch gegönnt. Aber es ist eben nicht für jeden Hund das Richtige. Wenn du es versuchst, taste dich auf jeden Fall langsam ran. Wenn er noch nie rohes Fleisch hatte, wird er dich erst mal anschauen wie ein Auto 🤣 Gib ihm und seinem Körperchen Zeit, sich dran zu gewöhnen.

Wenn es wirklich eine Futtermittelunverträglichkeit ist, habt ihr jedenfalls einen langen Weg vor euch...

Und noch was generelles zu Hautproblemen: das hatten bei uns beide auch schon, plus massivst Ohrenentzündungen. Bei uns war es unentdeckter Schimmel hinter einer Schlafzimmerkommode nach Wasserschaden.

Der Rüde hat trotz Beseitigung des Schimmels noch pauschal 2x im Jahr Ohrenentzündung, immer 1x im Frühjahr, 1x im Sommer, immer fast auf die Kalenderwoche genau. Da tippe ich auf irgendwelche jahreszeitabhängigen Milben.

Ich wasche außerdem die Hundesachen niemals mit Weichspüler (auch davon hatten wir schon Probleme, wenn SchwiMu ihre Läufer & Hundehandtücher damit getränkt hatte & die Hunde dann längers dort waren...)

Außerdem bade ich sie so selten wie Geruch und Dreck es zulassen und dann nur mit Neutralshampoo (...einmal ein anderes - Hundeshampoo! - benutzt und zack gings wieder los mit den Ohren...)

Allergien sind ziemlich mies. Man sucht sich da wirklich dumm und dusslig, und nicht immer ist das Futter schuld...

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"gibt es für ihn nur noch viel Reis, bisschen Häckselgemüse und extrem wenig (Geflügel-)Fleisch. Bitte lyncht mich hier nicht - ich weiß, dass das katastrophale Hundeernährung ist..."

Nein, die Ernährung ist nicht katastrophal. Entgegen der üblichen Meinung sind Hunde keine Carnivoren mehr sondern durch Domestikation Omnivor.

Und was viel wichtiger ist: Deinem Hund geht es gut damit. Alles andere ist nicht wichtig. Meine Rumänin hat Morbus Cushing, chronische Pankreatitis, vergrößerte Leber, schwere HD beidseits und diverse Arthrosen durch Fehlstellungen. Sie bekommt zwar Trockenfutter, aber wird zu 60-70% vegan ernährt. Heißt also, dass sie zu 30-40% ein hochwertiges Trockenfutter mit hohem Fleischanteil (Canis Alpha Weideziege) bekommt und der Rest ein veganes Trockenfutter ist (Vegdog - und sie und unsere andere Hündin lieben es). Seit dem wir die Fütterung so umgestellt haben, hat Sana keine Probleme mehr mit der BSD, die Arthrose macht keine Probleme und noch viel wichtiger: die Stammfettpolster sind im Vergleich zu Ende 2017/Anfang 2018 deutlich geschrumpft und sie hat trotz Cushing eine super Figur und es geht ihr vor allem sichtbar gut.

Und sollte sie irgendwann gar kein Fleisch mehr vertragen, dann gibt es eben nur noch das vegane Futter.