"Neue Katze"? Ja oder nein?

Hallo,

wir hatten letztens im Bekanntenkreis eine Diskussion und mich würden weitere Meinungen interessieren. Folgendes Szenario: eigenes Haus mit Garten in einer 30-er-Zone. Das Haus ist das letzte in der Straße, dann kommen Wiesen und Felder. Trotz allem halten sich viele nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Es herrscht teilweise reger Verkehr, da viele Landwirte so auf ihre Felder/Äcker usw. fahren.

Die Besitzer haben/hatten eine Katze, ca. 3 Jahre alt, Freigängerin. Vor ca. 8 Wochen kam sie nicht mehr nach Hause. Sie wissen nicht, was passiert ist. Katze ist gechippt, registriert. Tierheim, Tasso, Rathaus sind alle verständigt. Plakate aufgehängt, Nachbarn befragt, gesucht usw. Nichts! Niemand hat sie gesehen, tot gefunden o. ä. Die vorige Katze wurde mit 6 Jahren vor der Haustüre überfahren.

Jetzt meine Frage: würdet ihr irgendwann sagen, wir schenken einer anderen Katze ein neues Zuhause? Oder würdet ihr sagen, hier ist es zu gefährlich/unsicher usw., wir holen keine mehr? Es hat hier zu heftigen Diskussionen geführt. Ich bin gespannt, wie ihr das seht.

Viele Grüße
Locke153

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Freigänger leben nun mal gefährlich, egal wo. Eine meiner Katzen hat mit an einer Bundesstraße gelebt, täglich hat sie die überquert, alles war gut. Nach dem Umzug an eine Spielstraße wurde sie dort überfahren.
Also ja, hier werden immer wieder Katzen einziehen und es werden immer Freigänger sein.

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Hallo,
ich habe hier im Forum vor einiger Zeit von einer Userin, deren Katze überfahren worden war, sinngemäß gelesen: Es sei ihr lieber, ihre Katze könne raus und sei glücklich, als nur im Haus zu sein und sie langweile sich.
Diesen Gedanken finde ich sehr schön.

Ich habe auch Freigänger, auch bei uns wird sich oft nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten. Letztes Jahr war eine unserer Katzen 2 Wochen lang verschwunden, ich kann die Sorgen und Ängste, die man dann hat, gut verstehen. Wenn unsere Katzen mal nicht mehr sind, egal, aus welchen Gründen, bekommen wir wieder welche, wenn wir bereit dazu sind. Passieren kann Freigängern leider immer etwas. Aber wenn jetzt niemand mehr aus Angst Katzen oder nur noch Wohnungskatzen ein liebevolles Zuhause bietet, sprengt das die Kapazitäten unserer ohnehin schon überlasteten Tierheime.

LG

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Wir hatten unsere Katzen (nun 11 Jahre) lange nur als Wohnungskatzen, weil es in Wohnungen immer schwierig ist mit dem Freigang und ich nicht wollte, dass sie sich dran gewöhnen und ich dann doch vielleicht in eine Wohnung ziehe, wo das nicht mehr möglich ist.

Ich hatte mir aber fest vorgenommen, dass sobald wir ein Eigenheim haben sie raus dürfen.
Wir haben dies auch bei der Wahl des Eigenheims mit einfließen lassen, damit sie möglichst sicher sind. Passieren kann natürlich immer was.

Ich habe es keine Sekunde bereut. Noch ist auch nichts passiert, aber ich selbst wenn würde ich es nicht bereuen. Meine Katzen sind so glücklich wie noch nie und selbst der dicke Kater, wo ich wirklich schon Bedenken bezüglich Diabetes etc. hatte, hat innerhalb von einem Jahr 5 Kilo abgenommen.

Meine Katzen sind auch aus einer Tötungsstation in Spanien. Ergo wäre die Alternative der frühe tot gewesen und ich denke es gibt viele Katzen, die wären über ein paar Jahre in Freiheit und mit einem liebevollen Zuhause sehr dankbar, auch wenn das Risiko höher ist, dass sie jung sterben.

Ich kann aber auch verstehen, dass es einen mitnimmt und vielleicht würde ich nach 2 solcher Vorfälle mir selbst das ganze auch nicht mehr zumuten wollen.

Eine Alternative könnte sein etwas ältere und trägere Katzen aufzunehmen. Als ich noch ein Kind war, wurden alle unsere Katzen überfahren außer ein Kater, welcher zu faul war und höchstens bis zum Garten gekommen ist. Der ist stolze 19 Jahre geworden.

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Freigänger leben immer gefährlich, egal wo. Mein Ex hatte 8 Jahre eine Katze, nie ist was passiert. Und eines Tages wurde sie vom Auto erwischt. Auf einer wenig befahrenen Gasse.

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Hallo!
Wir leben in einem Dorf, auch 30er Zone und einer unserer 2 Kater (4Jahre) ist letzten Dezember auch direkt vor unserem Haus in ein Auto gelaufen. Ich vermisse ihn heute noch schmerzlich und würde keine neue Katze mehr nehmen, falls auch der Bruder nicht mehr wäre.
Einfach, weil ich Angst um das Tier hätte.
lg Grüße minitouch

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Marder, Habicht und Fuchs sind z. B. natürliche Fressfeinde der Katze.
Freigänger leben nun mal gefährlich.

Manchmal begegnet mir auf meinem Weg zur Arbeit eine Katze, die am Zebrastreifen wartet bis ich stehen bleibe und dann geht sie gemächlich los. Das ist natürlich die Ausnahme,
aber ganz so verloren sind Katzen in der Autowelt nicht.