Hallo zusammen,
unser Wuschel ist nun drei Wochen bei uns, Tierschutzhund, was ihm vorher alles widerfahren ist, ist nicht ganz klar, Kettenhaltung, kurze Zeit Streuner, Tötungsstation, Pflegefamilie sind die Punkte, die wir kennen.
Er hat sich gut bei uns eingelebt und es klappt alles prima allerdings ist er sehr nervös. Er ist immer in unserer Nähe, sobald aber einer aufsteht, geht er hinterher. Das hat zur Folge, dass er tagsüber meist nicht richtig zur Ruhe kommt. Er liegt bei jemandem, geht derjenige aber aufs Klo oder sonst wohin, folgt er ihm/ihr sofort. Nachts alleine schlafen klappt wunderbar, ganz allein daheim bleiben ist auch kein problem.
Gestern sind wir das erste mal länger mit ihm Auto gefahren (eine Strecke 1 Stunde) und es hat nicht gut geklappt. Er hat in einer Box bei den Kindern hinten gesessen, er konnte sie sehen aber natürlich nicht raus. Die Box kennt er von daheim aber er hat gejault und gepinselt. Wir fahren öfters lange Strecken und er muss da mit, von daher müssen wir da auf jeden Fall etwas tun. Das hinterherkommen daheim stört uns nicht wirklich stark aber er kommt halt grad am wochenende bzw. jetzt wo immer wer daheim ist schlecht zur Ruhe...
Was kann man tun? Ich habe so beruhigungs-leckerli mit pflanzlichen Wirkstoffen gefunden oder bachblüten? Oder einfach nur Training? Aber wie? Wie trainiere ich ruhiges Autofahren? 🤔
Danke und liebe Grüsse
Bianca
Nervöser Hund, blödes Autofahren - was tun?
Hallo,
ihr solltet das in einzelne kleine Schritte aufteilen. Und erst wenn er ein Schritt kann den nächsten Schritt machen. Wird eine Weile dauern....
Mit der Ruhe würde ich es so machen dass ich Decke mit ihm einübe und auch da jedesmal wenn er aufsteht wieder zurückschicke. Bzw feste Zeiten am besten zu der Zeit wo er normalerweise alleine zu Hause wäre.
Klar gibt es Mittelchen die vielleicht helfen dass er ruhiger wird und ein Training besser annimmt. Ob dies aber die Lösung ist, ist ja eine Ursache dahinter..
Vielelicht wäre auch ein Hundetrainer nicht schlecht
Kann der Hund nich ohne Box transportiert werden? Warum saß er in der Box, man kann ihn doch anschnallen und so fahren lassen.
Ich denke bei ihm würde es mit Leckerlis gut klappen. Im Auto einfach öfters Leckerlis geben, sobald er drinnen sitzt.
Oder meintest du in der Box im Kofferraum saß er? 🤔
Er sitzt in der Box weil wir drei Kinder haben und damit die Rücksitzbank voll belegt ist. Wir haben zwar einen 7Sitzer aber wenn wir in Urlaub fahren, haben wir nur 5 Sitze dabei und wir wollten ihn jetzt nicht erst an den Sitz gewöhnen und dann auf der grossen Reise in die Box tun. Vielleicht wird ihm ja auch übel 🤮 übergeben hat er sich nicht aber man weiss es ja nicht...
Ah so. Ok, ist echt blöd. Übt doch mal so, dass ihr ihn erst mal im Auto in die Box setzt/bringt/lockt, und wenn er da sitzt gleich sehr dolle loben und Leckerli geben. Und so weiter steigern, dass ihr 5 Minuten fahrt, und dann wieder Leckerli, dann auf 10 Minuten steigern usw. Es ist vielleicht sehr banaler Tipp, aber man könnte es doch mal probieren.
Ich weiss jetzt nicht was ihr alles ausprobiert habt...
Training. In ganz kleinen Schritten.
Dein Hund ist ja erst kurze Zeit bei Euch, da prasseln viele Dinge auf ihn ein.
Ich würde es so angehen:
Futter im Auto (in der Box geben). Dann mal nur die Türe schließen und gleich wieder aufmachen. Dann mal den Motor anlassen, aber nicht losfahren.
Alles in kleinen Schritten mit positiver Verknüpfung durch Futter.
Kleine Wege fahren. Dann die Zeit langsam erhöhen.
Hunde müssen lernen zur Ruhe zu kommen. Manche Rasse mehr als andere. Das kannst Du fördern, wenn Du Dich zwingst, mit ihm einfach mal nichts zu tun. Beim Spaziergang auf eine Bank setzen und Löcher in die Luft starren. Keine Ansprache an den Hund, er muss komplett ignoriert werden. Legt er sich ruhig hin, darf er kurz aufmunternd gelobt werden.
Zuhause das gleiche in grün. Er wird ignoriert, er wird nicht angesprochen, auch nicht von den Kindern. Idealerweise hat er einen Rückzugsort, wo niemand an ihn heran kommt. Er wird weder beschäftigt, noch bespaßt. Langeweile muss man lernen.
LG
Das Hinterherrennen würde ich versuchen zu unterbinden indem ihr ihn wieder zurück schickt auf die Decke und lobt wen er da dann auch bleibt.
Ich denke wenn er merkt "Hey, die kommen immer wieder" und Vertrauen fasst legt sich das und er bleibt von alleine auch liegen wenn einer aufsteht.
Das Autofahren habe ich mit unserem Hund in gnaz kleinen Häppchen geübt. Unserer fährt im Kofferraum mit Gitter abgetrennt (mein kleiner Kofferraum ist voll mit dem Hund, eine Box für seine Größe wäre nicht kleiner). Anfangs einfach nur mal einsteigen, im Kofferraum ein paar Leckerlies bekommen (mal setzen lasse, mal hinlegen), wieder raus. Als das freudig klappte "Juhu, Auto, ich bekomme was leckeres"... hab ich die Klappe mal zu gemacht und es gab Leckerchen wenn er cool blieb. So würde ich das bei eurem erstmal mit der Box üben. Die Box muss für ihn positiv sein.
Und dann sind wir anfangs echt hier 1, dann 2 Runden um den Block gefahren auch wenn es nur ein paar Hundert Meter waren, dann langsam steigernd mal 10 Minuten, 15....Und ganz wichtig zum Üben: Regelmäßig und oft. Wenn das geht täglich. Desto schneller lernt er es.
Auto fahren kann für Hunde eine ziemliche Tortur sein.. Manche Hunde gewöhnen sich nie dran. Der Hund meiner Schwester zum Beispiel hat sich bei jeder Autofahrt übergeben müssen..
Aber ich sehe das wie die anderen, der Hund ist erst kurze Zeit bei euch, da ist für ihn so viel neu und natürlich hat er Angst..
Ihr müsst es langsam angehen.. Ich würde euch auch empfehlen auf die Box zu verzichten. Wenn es ein kleiner Hund ist, dann würde ich ein kleines Hundekissen kaufen und einen Anschnaller zum am Halsband befestigen.
Bei einem großen Hund ist der Transport im Kofferraum am besten, auch da sollte der Hund sich wohlfühlen und es gemütlich haben. Da braucht ihr ein Schutzgitter zwischen Kofferraum und Personenraum und am besten auch ein großes Hundekissen. Ich kann euch diese Kissen empfehlen: https://www.padsforall.de/hund/hundekissen-matten/