Welpe und Kleinkind

Hallo,
ich bräuchte mal ein paar Tipps. Wir möchten uns gerne einen Hund anschaffen und überlegen auch schon etwas länger.
Nun haben wir die Möglichkeit von einer tollen Züchterin Anfang September einen Welpen zu bekommen.
Wir habe drei Kinder (13, 8 und 1). Wir wohnen in einer Stadt in einer großen Wohnung mit kleinem Garten und direkt an einem großen Park. Mein Mann und ich haben beide in der Vergangenheit schon Hunde gehabt.
Der Hund soll mit zu mir in die Arbeit kommen ( alles geklärt) und später dann, wenn er älter ist eventuell auch mal allein zuhause bleiben. Ich arbeite 5 Stunden am Tag (Von 9-14 Uhr) und meine Arbeitsstelle ist 2 Minuten Fußweg von unsrer Wohnung entfernt.
Alles in allem finde ich das alles gut machbar. Nun habe ich ein paar Fragen in einem Hundeforum gestellt und mir wurde da vom Hund dringend abgeraten, da unser jüngstes Kind noch zu jung sei.
Ist das denn wirklich so ein Problem?
Ist es denn nicht zu schaffen?
Mein Mann ist Lehrer und auch nicht jeden Tag von morgens bis abends weg. Die großen Kinder kommen gegen 15 Uhr von der Schule. Die kleine hol ich 14 Uhr nach meiner Arbeit aus der Kita.
Sagt mal ehrlich eure Meinung.
Danke und liebe Grüße

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Ich sehe zwei Probleme auf euch zukommen. Die aber beide etwas mit dem Alter des Hundes zu tun haben und nicht so sehr mit dem des Kindes.

1. Welpe geht sofort mit auf die Arbeit. Das ist vielen Welpen noch zu anstrengend/aufregend und es fehlt an den nötigen Fähigkeiten um so einen Alltag im Büro fertig zu bringen. Klar gibt es Welpen die auch dass von Anfang an schaffen, aber rechnet mal lieber nicht damit. Die meisten Welpen die ich kennen gelernt habe, hätten es nicht geschafft. Von daher habt ihr für den Fall jemanden der den Welpen betreut, bis er Entwicklungsmässig so weit ist?

2. Welpe und Kleinkind. Letztlich ist ein Welpe erstmal ein Baby und auch so anstrengend/Zeitintensiv wie eines. Und das bleibt auch so bis er erwachsen ist (so mit 2,5-4 Jahren je nach Rasse). Tatsächlich unterscheiden sich die Phasen zu einem Kind nicht so sehr. Ausser halt dass man einen Zeitraffer hat. Ob es ein eher leichtes Baby wird, oder ein "Schreibaby" wird die Zeit zeigen. Klar kann der Züchter da schon eine Einschätzung geben, aber genau sagen ob es für euch leicht oder schwerr wird kann er nicht. Von daher ist die Frage schafft ihr zwei Kleinkinder zu gleichen Zeit? Also so kurz hintereinander auch nochmal den Schlafmangel und Co. Und schafft ihr es auch dann noch wenn der Welpe sich als sehr anstrengend entpuppt?

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Hallo!

Könntet ihr Urlaub nehmen in den ersten 8-10 Wochen? Es dauert ggf. ein paar Monate bis der Welpe stubenrein ist, das kann ich mir im Büro schlecht vorstellen. ;)

Wir haben seit 16 Jahren einen Hund. (Inzwischen 2 Hunde.) Die Kinder (8 und 4) sind damit groß geworden, es geht also auch mit Kindern. Aber, der Hund ist schon erzogen, hat die Kinder akzeptiert und die Kinder haben gelernt/ lernen gerade ihn auch mal in Ruhe zu lassen.

Wir haben uns beim zweiten Hund für einen 6 Jährigen Mischling aus dem Tierheim entschieden. Das hat super geklappt. Mir war ein Welpe mit Kleinkind zu anstrengend. Die Kinder wollen nicht ständig mit zum Gassi gehen und ein Kleinkind kurz(!) alleine lassen muss auch erst geübt werden. - Mit dem erwachsenen Hund muss ich nicht alle 1,5 -2 Stunden raus.

Überlegt mal, ob es ein Welpe sein muss und vielleicht auch erst wenn das kleinste Kind ca. 3 Jahre alt ist? Das ist weniger anstrengend:)

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Sie haben ja auch einen Garten. Zum sich zwischendurch lösen reicht der sicher.
Im übrigen können auch Kinder die Notwendigkeit von Gassi gehen verstehen.

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Ich habe nur von meiner Erfahrung geschrieben, meine Kinder wollen nicht ständig mit raus. Wenn das durch ältere Geschwister oder den Partner gelöst werden kann, ist doch super :)

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Hallo,

das finde ich durchaus machbar, sogar traumhaft!

Klar, Dein jüngstes Kind ist noch klein, dafür sind die anderen beiden schon älter und können tatkräftig unterstützen. Da ihr Eltern bereits hundeerfahren seid, wisst ihr, worauf ihr achten müsst.

Meine frühere Hündin war auch als Welpe mit in der Arbeit. Ein Ochsenziemer sowie ein Rückzugsort reichten, damit sie sich "ausklinken" konnte. Überfordert war sie nur anfangs, aber sie hatte schließlich mich als Anker. ;-)

Nur zu, bessere Voraussetzungen gibt's fast nirgends.

LG
Karin

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Ochsenziemer für Welpen sind sehr ungünstig. Gerade bei größeren Rassen führen derartig proteinreiche Snacks oft zu Fehlentwicklungen.

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Welche Rasse?

Mit Erfahrung kann das alles gut gehen, wenn passende Plan Bs vorhanden sind. Wenn das mit der Arbeit nicht klappt, wäre dann z.B. Hundetagesstätte finanziell drin?

Hast du mit den beiden kleinen Kindern genug Ressourcen um allein mit dem Hund Trainingsspaziergänge zu machen? Oder einen Hundeschulkurs zu besuchen?
Kannst du sicherstellen, Kinder und Hund immer gut zu beaufsichtigen?

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Hallo,
es soll ein Kleinpudel werden. Ja, ich habe genügend Kapazitäten, um Trainingsspaziergänge zu machen. Und mein Mann ist ja auch da. Welpenschule würden wir auf jeden Fall machen.
Ja, ich habe mich auch schon über Hundetagesstätten informiert, als Plan B. Allerdings sind alle, die i h gefunden habe so, dass man den Hund morgens zu einer bestimmten Zeit abgibt und dann erst am späten Nachmittag abholt...so lang muss er ja aber gar nicht bleiben. Vielleicht kann ich , wenn er älter ist, einen Gassi Service für die Bürozeit nutzen. Hier in Hamburg, zumindest in unserem Stadtteil gibt es sehr viele Hundesitter und Hundetagesstätten.
Aber eigentlich sollte es in der Arbeit gut klappen. Wir sind zu zweit im Büro und ich kann auch gut rausgehen. Meine Kollegin hatte bis vor kurzem auch ihren Hund dabei.
Da mach ich mir keine großen Sorgen. Urlaub zur Eingewöhnung ist natürlich auch geplant (aber keine 10 Wochen...)
Nur wegen unserer Kleinsten hab ich mir Gedanken gemacht... Aber eigentlich denke i h, dass wir es gut hinkriegen werden.
Viele Grüße

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Kleinpudel ist ja auch eine recht dankbare und pflegeleichte Rasse. Klingt doch gut durchdacht bei euch 👍

Viel Freude mit dem Knöpfchen.

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Ich finde es immer wieder überraschend wie schnell Hundehalter anderen Menschen davon abraten, sich einen Hund zu kaufen.
Was soll es denn für einer werden? Ich finde den Vorschlag, anfangs Urlaub zu nehmen, sehr gut, finde 8 bis 10 Wochen aber schon sehr übertrieben. Wenn Du Deinen Hund mit ca. 10 Wochen bekommst sollte er in spätestens 14 Tagen stubenrein sein. Meist geht es deutlich schneller. Ich würde ihn zu Hause an eine Box gewöhnen und diese dann mit zur Arbeit nehmen. Du darfst von einem Welpen nicht erwarten das er sich 4 bis 5h ruhig verhält. Also spielt es schon eine Rolle wie es auf Deiner Arbeit aussieht. Gibt es die Möglichkeit das er raus kann? Ein reines Büro finde ich schon schwieriger. Da muss der Arbeitgeber schon sehr tolerant sein, dass Du Dich auch um den Hund kümmern kannst. Meine Mutter hat mitlerweile den 2. Hund aus dem Tierschutz, beide sind völlig problemlos im Büro, davor hatte sie einen Australian Shepherd Welpen, von dem sie sich wieder trennen musste weil es einfach überhaupt nicht klappte (trotz langjähriger Erfahrung mit Hütehunden, Hundesport usw!).
Wegen der Familie sehe ich eigentlich weniger Probleme. Ich habe eine altdeutschen Hütehund, aus sehr schlechter Haltung, fremden gegenüber bissig und insgesamt ziemlich bekloppt. Er liebt meine Kinder abgöttisch und die Kinder lieben ihn, werden damit groß. Ich habe eher beobachtet das ältere Kinder (4+)Probleme mit Eifersucht haben, wenn plötzlich ein Hund einzieht. Wobei auch das eher Einzelkind betraf.

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>>Ich finde es immer wieder überraschend wie schnell Hundehalter anderen Menschen davon abraten, sich einen Hund zu kaufen.<<

Das liegt daran, dass Hundemenschen, den Alltag mit einem Hund gut einschätzen können. Nicht mehr und nicht weniger.

Ein Hund macht halt Arbeit. Das sollte jedem bewusst gemacht werden.

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Unser letzter Rüde war mit 11 Monaten stubenrein 🤣
Der hat sich aber auch ziemlich deppig angestellt. So leicht ist es also auch nicht.

Aber ja, es wird oft mehr Gewese gemacht als notwendig.

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Meine Gedanken dazu sind:

Kann klappen. Wenn Ihr bereit seit, Zeit und Arbeit zu investieren.

Fakt ist: Dein jüngstes Kind ist noch ein Baby. Der Welpe ist ebenfalls ein Baby. Du hast somit mit Einzug des Hundes zwei Babys zu "verwalten".

Alle Zwillingseltern werden Dir bestätigen können, wie anstrengend es sein kann, beiden gerecht zu werden. Übertragen gesehen, kannst Du das auf Deine Situation genauso sehen. Da ist einerseits das Menschenkind, welches Bedürfnisse hat und andererseits das Hundekind, welches ganz andere Bedürfnisse hat. Da kann es schon mal in Strömen regnen, der Hund muss raus und das Kind hat Bauchweh und möchte geschuckelt werden.

Verstehst Du was ich meine? Beide wollen was von Dir und Du musst das managen.

Das kann klappen. Bei Euch gibt es ganz viele tolle Voraussetzungen, die längst nicht jeder hat. Aber man muss es realistisch sehen: die Arbeit wird kommen und die wird an Dir hängen bleiben.

Ich persönlich rate jedem, der so junge Kinder hat, sich eher ein erwachsenes Secondhand-Tier anzuschaffen. Es gibt so viele tolle Tiere, die ein Zuhause suchen! ich kann aber auch verstehen, wenn man gerne einen Welpen heranwachsen sehen möchte.

Urlaub finde ich für die Anfangszeit super. Das erleichtert Euch viel.

Alles Gute.

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Als jemand der immer wieder „liebe und dankbare“ Secondhand Hunde aufnimmt, die entgegen der Versicherung des Tier“Schutz“Vereins doch nicht lieb und dankbar waren und (hat er bei uns nie gemacht!) die Kinder angeknabbert haben, finde ich das einen brandgefährlichen und ziemlich unsinnigen Vorschlag

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Stimme zu

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Hallo!

Du musst halt immer das Kind mitnehmen, wenn der Hund raus muss. Auch wenn es krank ist, müde und quengelig ist etc. Das kann schon anstrengend sein, vor allem wenn es einem Welpen pressiert mit dem Rauskommen.

Noch dazu ist es halt wichtig, dass Baby immer im Auge zu haben, damit es nicht grob zum Hund ist - und es dauert Jahre, bis es verständig genug ist.

Außerdem ist die Frage, ob du die nächsten 10-15 Jahre dein Berufsleben an den Hund anpassen möchtest, auch wenn die Kinder dich nicht mehr so viel brauchen. Mit Vollzeitstelle kann man einem Hund halt leider nur schwer gerecht werden.

Wenn du da keine Probleme siehst, dann sollte es gehen.

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Also ich kann nur sagen, eine Kollegin hat letztes Jahr auch einen Welpen bekommen und diesen auch ins Büro mitgenommen. In ihrem Büro sitzen noch 1-2 andere Kollegen, also nicht allzu viel Gewusel, in der Mittagspause hat er dann mal 15 Personen gesehen. Soweit ich weiß gab es nie Probleme. Pinkeln gegangen ist sie mit dem kleinen dann eben zwischendurch mal und es ist nie ein Unfall passiert.

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Natürlich geht das.
Eure Voraussetzungen klingen sehr gut.
Und mal ehrlich wenn man die ganzen Für und Wider für einen Hund abruft, dann dürfte niemand einen Hund haben. Selbst ein Pensionist, der eigentlich Zeit hat, könnte mal ausfallen. Ebenso ein Arbeitsloser.
Also wer soll dann noch einen Hund haben?

Sollte euer Kleinkind mal wirklich krank sein, dann muss dem Hund eben mal der Garten zum Erleichtern genügen.
Und nachmittags ist dann ja auch dein Mann da oder die älteren Kinder, die eine Runde drehen können.

Kleinkind und Welpe geht sehr wohl zusammen. Aufs Kind hat man doch sowieso immer ein Auge und du sperrst die Beiden ja nicht zusammen in ein Zimmer und gehst.
Der Hund bleibt nicht ewig ein Welpe und das Kleinkind nicht ewig ein Kleinkind.
Wenn die Erziehung beider passt, dann klappt das auch.

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Vielen Dank für deine Antwort!