Hunde lassen mich nicht in Ruhe

Vielleicht ist das kindisch, aber wahr!. Wir haben 2 Hunde unn seit 5 Monaten und 3 Wochen ein Baby. Ich bin mit den Nerven am Ende, die Hunde tun mir nur leid, denn ich schnautze sie nur noch an. Sie laufen mir den ganzen Tag hinterher, auch wenn ich erst mit ihnen spazieren gewesen bin und 1 Std. lang sie "ausgetobt" gabe, nonstop. So lange ich durch die Wohnung laufe und irgendwas machen möchte, laufen sie mir hinterher und erwarten von mir, dass ich wieder mit denen raus gehe. Dafür habe ich aber keine Kraft mehr, ich zwinge mich immer dazu, mit ihnen mit Freude zu spielen. Auch wegen des Babys kann ich nicht ständig mit ihnen raus gehen, ich bin einfach schlapp, müde, genervt. Meine Tochter kommt nachts ja mindestens 4 mal.
Wenn ich ihnen ein Kommando gebe, hören sie auf mich, aber aus Angst, weil ich sie anbrülle. Ich würde die lieber abgeben in bessere Hände, mein Mann will das aber nicht. Ich erkläre ihm die ganze Zeit, dass sie es woanders besser haben würden als bei uns. Ich kann ihnen keinen so großen Auslauf geben und 100% Beschäftigung (die sie auf jeden Fall brauchen OEB Mix mit Französischer). Mein Mann ist arbeiten, er kommt zwar relativ früh nach Hause, um 16:30, und spielt dann etwa 15 Minuten mit ihnen im Garten, das reicht aber (verständlicherweise) nicht wirklich. Mich bedrückt einfach die ganze Situation zwischen mir und den Hunden. Dass wir uns keine 2 Hunde mit großem Zeitaufwand anschaffen müssten ist mir bekannt. Wie schon geschrieben, ich habe einfach keine Kraft mehr für die 2, gleichzeitig tut es mir sehr leid für sie, dass sie nur in der Bude rumhoken und lange auf ihre Beschäftigung warten müssen, und somit mich und sich selbst stressen. Die beiden werden im Februar 2 Jahre alt.
Würde mich freuen auf eure Ratschläge, wie ich mit der Situation umgehen könnte und es besser machen könnte, trotz der Kraftlosigkeit.
Liebe Grüße

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Ich kann nicht abschätzen, wie viel Energie du hast und will darüber nicht urteilen, aber ich bin ebenfalls Hundebesitzerin. Deshalb kann ich dir zumindest in dem Bereich meinen Eindruck mitteilen.

Du schreibst, dass du sie anschnauzt und sie dir die ganze Zeit folgen. Das hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass du sie nicht genug auslastest. Ist dir der Gedanke mal gekommen? Meine Hunde beschäftigen sich durchaus gegenseitig, wenn ihnen langweilig ist. In der Regel hat es mehr mit deinem Verhalten zu tun, wenn sich deine Hunde anders verhalten. Sie bemerken, dass du in emotionalem Ungleichgewicht bist und reagieren ganz natürlich darauf.

Sie gehorchen dir nicht, weil sie Angst davor haben, dass du sie anbrüllst. Entschuldige, aber das ist echt albern. So denken Hunde nicht, so denken Menschen. Die Hunde gehorchen, weil du sie trainiert hast. Das Anbrüllen drückt für den Hund auch nicht mehr als Ungleichgewicht aus. Hunde leben im Moment. Sie können nichts "befürchten".

Zum Thema Beschäftigung. Ich weiß nicht, wieso du darauf kommst, dass ein OEB-Frenchie-Mix 100% Beschäftigung brauchen. Das braucht kein Hund und ist auch nicht gut für einen Hund. Hunde haben ein extrem hohes Ruhebedürfnis. Es kommt nicht auf die Stunden der Beschäftigung an, sondern auf die Qualität. Daher können 15min durchaus viel sein, wenn man sie gut investiert. Das würde ich dir auch empfehlen. Wenn du 1 Stunde spazieren gehst und vielleicht 10-15min Schnüffelspiele machst, reicht das völlig. Vor allem, wenn dein Mann mit ihnen noch mal in den Garten geht. Mach dich nicht wahnsinnig.

Ich hoffe sehr, dass ihr da gemeinsam eine Lösung findet. Es mag sein, dass dir die Abgabe jetzt sinnvoll vorkommt. Aber ich persönlich würde es wohl früher oder später bereuen. Viel Glück euch!

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Vielen, lieben Dank.
Ich werde mir Gedanken darüber machen.
Liebe Grüße

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...und ein guter Ansatz.

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Hallo,

es gibt doch Hundesitter - wäre das keine Möglichkeit? Einfach einen Aushang im Laden um die Ecke (bei unserem Rewe gibt es so ein Board an der Kasse …).

VG
B

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Die kosten ja immer. Ich bin in Elternzeit, da bekommt man bekanntlich nicht mehr so viel an Geld. Mein Mann würde das auch nicht mitmachen. Danke für die Antwort.

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Vor allem kann man einen Kampfhundmix nicht einfach dem Nachbarskind mitgeben, so wie ich das manchmal mit meinem kleinen Hund mache.

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Hallo.

Du schreibst was vom Garten. Könnten sie tagsüber nicht dort raus? Dann können sie toben wie sie möchten.

LG

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Leider nicht. Dieser ist nicht abgezäunt (Mietwohnung + Garten, dürfen also auch nicht abzäunen)
Liebe Grüße

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Dann betoniert einen Pflock ein und an diesen kommt eine seeeeehr lange Leine!

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Meine Hunde(Pinscher mix also auch sehr aktiv) waren 1 Jahr alt als unsere Tochter geboren wurde und für sie hat sich nichts geändert auch nicht wenn ich totmüde war.
Die kleine ins tragetuch und raus mit den hunden und es war nie ein Problem.
Und als die kleine dann laufen konnte ist sie mitgelaufen so bekam. Sie immer eine ordentliche Portion frische Luft.
Klar ist es anstrengend muss man sich aber bewusst sein dass es Arbeit ist

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Lieben Dank für die Antwort

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So eine unpassende Antwort. Die TE hat weder Lust noch Kraft dafür. Auch das ist menschlich. Liebe TE suche den Hunden ein schönes, neues Zuhause. Auch wenn dein Mann nicht will. Die Arbeit hängt an dir.

Liebe Grüße

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Hallo, wahrscheinlich gewöhnen sich die Hunde irgendwann an das niedrigere Bewegungsniveau. Das ewige Hinterherlaufen kenne ich auch, dachte aber nicht, dass das andere Rassen auch machen (ich habe einen Havaneser, die kleben einem immer am Rockzipfel).

Ich finde, dein Mann könnte sich ruhig mehr engagieren und mit den Hunden am Abend joggen oder radfahren, damit sie ausgeglichener werden.

Wegen einer Nervenentzündung in den Füße kann ich meinem Hund gerade auch nicht so gerecht werden, wir radeln dann täglich eine Stunde, laden ab- und zu andere Hunde zum Spielen ein und ein bis zwei Vormittage in der Woche geht er zu einer Dogwalkerin.

Ich habe auch lange überlegt, ob ich meinen Hund abgebe, aber mich inzwischen arrangiert und er auch.

Bei 2 Hunden und einem so jungen Kind wäre ich aber auch ratlos. Du kannst ja später weder zum Spielplatz, noch zu einem Babykurs mit Hund. Das fällt bei mir weg, der Hund ist fast 3 und das Kind fast 13.

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Huhu

Ich würde nochmal mit dem Mann reden und ihn in die Pflicht nehmen sich nachmittags ausgiebig mit den Hunden zu beschäftigen. Immerhin ist er derjenige der sie dann nicht abgeben möchte.
Und dann gemeinsam mal besprechen wie es weiter gehen soll.

Liebe Grüße

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Ja, das stimmt. Ich bin mit meinem Mann wohl unkonsequet.
Lieben Dank

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Hallo,
wenn dein Mann die Hunde behalten will muss er sich mehr kümmern.
Schicke ihn morgens 20 Minuten mit den Hunden raus, dann brauchst du später nur noch eine Runde mit den Hunden gehen. Und dann soll er zusätzlich um 20 Uhr noch ne Runde mit den beiden drehen.Können beide gut Bälle zurück bringen? Dann kauf dir so eine Schleuder und scheuch sie ordentlich über eine Wiese. So hat es eine Zwillingsmama hier im Ort gemacht. Zuerst ein Spaziergang, dann auf die Bank gesetzt und Bälle geschleudert. Hund platt, Mama konnte sich etwas entspannen und die Kids haben im Wagen friedlich geschlafen!
Was du auch noch machen kannst ist einen Hundetrainer mal eine Stunde nach Hause kommen lassen. Wahrscheinlich kann er dir ganz schnell helfen und so teuer ist das meistens auch nicht.
Alles Gute für euch

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Danke schön

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Hallo,

die beste Auslastung erhalten Hunde, wenn sie ihren Kopf benutzen müssen. Z.b. durch Suchspiele oder das Erlernen von Tricks und neuen Kommandos. Und das kann man auch super im Haus machen, immer mal für ein paar Minuten.

Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass Hunde im dritten Lebensjahr ruhiger werden. Das ist natürlich auch rasseabhängig, aber vielleicht entspannt sich die Situation bei euch mit zunehmenden Alter der Hunde von ganz allein.

Lg

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Huhu...
also ich würde auch mit meinem Mann sprechen und ihn bitten MINDESTENS nach der Arbeit eine ausgiebige Runde mit den Hunden zu drehen und zu spielen.

Ich kann Deine Verzweiflung sehr gut verstehen.
Wir haben auch 2 Hunde - zwar kleine, aber nicht unbedingt ruhige Hunde (Jack Russell) und 2 Kinder (2 Jahre, 10 Monate).

Die erste Zeit mit Baby ist einfach seeeehr anstrengend und die Hunde müssen erstmal zurück stecken. Natürlich gibt’s die Super-Mütter, die alles unter einen Hut bekommen...aber ich glaube das ist die Seltenheit.
Eure Hunde sind zumindest zu Zweit, die haben also immer Gesellschaft und sie werden sich auch an die neue Situation gewöhnen.
Bei uns hat es auch eine Zeit gedauert.
Aber je größer und eigenständiger die Kinder wurden, desto toller war auch das gegenseitige Miteinander und das Interesse.
Unsere Tochter und die Hunde sind beste Freunde, sie profitieren absolut voneinander.

Aber auch heute nervt es mich manchmal wenn die Hunde mir am Hintern kleben und ich abends fertig auf dem Sofa liege und einfach nur mal 15 Minuten meine Ruhe haben möchte und direkt belagert werde, weil die 2 gekrault werden möchten.
Aber ich bin dennoch froh, dass wir sie haben und wäre niemals auf die Idee gekommen sie abzugeben - vor allem seitdem wir sehen wie super die Beziehung zwischen Ihnen und den Kindern ist (das kam aber erst nach dem 1. Lebensjahr).
Auch wenn ich ihnen nicht mehr die Aufmerksamkeit geben kann wie vorher (und das geht mit 2 Kindern einfach nicht), so haben sie doch ein schönes Leben.
Das erste Jahr mit Baby ist einfach anstrengend, da kann einem schnell alles zu viel werden. Aber es wird besser.
Sprich mit Deinem Mann und Ihr findet sicher einen Weg.
Alles Gute und liebe Grüße 🍀