Schwanger und eventueller Jobwechsel - Vorstellungsgespräch nächste Wo

Hallo,

bin schwanger 6+4 und irgendwie total am rotieren. Eigentlich wollte ich immer Kinder, doch jetzt nach einer Abtreibung vor 12 Jahren und einer Fehlgeburt vor 1 1/2 jahren kann ich mich bisher nicht so richtig darüber freuen.

Vor Weihnachten habe ich mich wieder beworben, da ich nach 5 Jahren die Stelle wechseln möchte (Sozialer Sektor). Die Bezahlung wäre weitaus besser(Vollzeit - bisher Teilzeit) usw. Soweit ich weiß, hätte ich richtig gute Chancen, die Stelle auch zu bekommen. Nächste Woche findet das Vorstellungsgespräch statt. Ich habe mir vorgenommen nichts von der Schwangerschaft zu erwähnen, aber wie gehe ich bei eventueller Einstellung damit um? Hat da vielleicht eine von Euch Erfahrungen gemacht, die für mich hilfreich wären?

Soweit ich von den Kolleginnen vor Ort mitbekommen habe, wären sie froh, wenn sich nach vielen Wechseln der KollegInnen endlich Ruhe einstellen würde. Falls ich die Stelle frühestens im März antreten könnte, wäre ich gerade mal fünf Monate vor Ort. Hinzu kommt, dass die Klientel vor Ort viel Raucht, dem ich auch noch ausgesetzt wäre.

Finanziell würde es uns sehr viel weiterhelfen, da mein Partner (45 Jahre) nur noch einen befristeten Arbeitsvertrag für ein Jahr hat und dann könnte ich für unser Einkommen aufkommen. Doch er kann sich überhaupt nicht vorstellen Zuhause mit dem Kind zu bleiben.
Eigentlich will er seit der letzten Schwangerschaft keine Kinder und es ist für ihn momentan eine Katastrophe. Und ganz ehrlich gesagt, haben wir uns unser Leben ohne Kinder richtig schön eingerichtet und sind miteinander schon seit fast sieben Jahren richtig glücklich miteinander.
Doch am Ende habe auch ich Angst mit allen Problemen, die ein Kind so mit sich bringt, sitzen zu bleiben. Aber eine Abtreibung kommt für mich nach aller Erfahrung nicht in Frage, falls sich vorher nicht doch noch ein missed abortion einstellt.

LG pinot

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du bist verpflichtet die schwangerschaft deinem eventuell neuen arbeitgeber mit zuteilen.

LG

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Nein, du bist nicht verpflichtet, es im VOrstellungsgespräch zu sagen. Auf eine solche Frage dürftest du sogar mit "Nein" antworten. Wenn du den Vertrag hast, musst du es natürlich irgendwann dem Chef sagen, -aber das kannst du auch noch nach der 12. Woche tun.

ALles Liebe
Christina

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Das stimmt definitiv NICHT !!!

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Hallo!

Soweit ich weiß ist man nicht verpflichtet die Schwangerschaft mitzuteilen.

Ich bin im April 06 meine neue Arbeitsstelle angetreten (15.4.) und Anfang Mai hab ich positiv getestet gehabt.

Hab die SS erstmal für mich behalten und im Juni dann mitgeteilt. Auch während der Probezeit darf man nicht gekündigt werden. Ich wurde bei Arbeitsantritt gefragt, ob ich einen Kinderwunsch hätte und ob ich vorhätte in den nächsten 2 Jahren schwanger zu werden, dies hab ich verneint.

Tja also das Problem in meiner Firma war dann, dass die Agentur geschlossen werden sollte und alle entlassen. Im Endeffekt wäre ich jetz arbeitslos wenn ich nicht schwanger geworden wäre. Eigentlich gibt es nie den richtigen Zeitpunkt um schwanger zu werden. Man muss immer damit rechnen gekündigt zu werden o.ä.

Eingequalmt wurde ich dort leider auch.

Liebe Grüße

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Hallo pinot,

also bei mir war es so 1. Kind im Studium (Sozialer Sektor) mit Ausbildungsplatz. War in ner Einrichtung ein Halbes Jahr, hab mir voll die Platte gemacht, wegen Klientel etc. Die Schwangerschaft wurde korrekt abgehandelt und als ich dann drin steckte war es auch nicht mehr so schlimm! Dann wurde ich übernommen und habe 4 Monate gearbeitet als ich mit Nr. 2 schwanger war (Wunsch!!!), da wollte ich es solange es geht geheim halten, was nicht ging, da mich mein Chef darauf angesprochen hat! Nun gut, dann steckte ich auch da drin, kein Problem. Nun bin ich seit zwei Jahren in Elternzeit (Arbeitgeber 2 Autostunden weg) habe einen 400 € Job, wo ich bis dato nur "ausgebeutet" wurde "von wegen sozial!!!", bekomme im April evtl. einen unbefristeten Vertrag auch mit Vorstellungsgespräch etc. und werde dann meine dann evtl fortgeschrittene Schwangerschaft NICHT erwähnen!!!
Ich sehe das so:
Heutzutage auch gerade im sozialen Bereich muß man um jede Stelle, und wenn Du die Chance auf eine gutbezahlte Stelle hast KÄMPFEN!!!
Frauen kriegen Babys, eins, zwei, drei.... soviele sie wollen. Da wäre man ja schön blöd, wegen falscher Skrupel sich das zu verbauen. Bei Deiner Geschichte sowieso, warum nicht beides?
Den Job hättest Du ja sicher, bist halt nur kurzfristig privat eingebunden!!! Bei mir hatte der Arbeitgeber vor kurzem auch keinen Skrupel mich zu veräppeln und Geld zu kürzen wg. dies und jenem. Außerdem freuen sich viele andere Frauen Schwangerschaftsvertretung zu übernehmen. UND noch was: Kann ja auch vorkommen, dass man trotz Schwangerschaft seine Blutungen hat oder weiß der Geier, warum man es erst jetzt merkte UND noch was:
Es hört sich ja auch so an, als wärst du fachlich kompetent genug und prädestiniert für den Job, diese Kompetenz geht durch ein Baby nicht verloren!!! Ich weiß auch nicht was für Klienten Du betreust, bei meinen kam es immer gut an, wenn ich mit ner Kugel da saß!!!! Man ist ersetzlich!
ACH und ich finde, dann wenn du den Job hast MUßt du Dich nicht einqualmen lassen!! Das würde ich dann vehement verbieten, weil du dann nachher die Konsequenzen tragen mußt und nicht die.

So liebe pinot,
hoffe das konnte Dir eine Richtung sein!
Lass hören, wie Du Dich entscheidest. Ich bin mir sicher schwangere Männer würden da nicht so denken oder der männliche Personalchef seiner schwangeren Frau auch empfehlen bei Vorstellungsgespräch zu schummeln!!!

lg dani28

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Liebe Pinot...
... ich kann dir nur sagen, wie das bei uns in Österreich abläuft...
--> für normal müsste man dem Arbeitgeber bis Ende der 12. Woche Bescheid geben...
--> ich hab aber auch grad den Arbeitsplatz gewechselt...
--> werd die Probezeit von einem Monat abwarten und dann Bescheid sagen, dass ich schwanger bin...
--> wenn du dein Kind und somit auch dich irgendwelchen schädlichen Einflüssen aussetzen müsstest, wenn du dem Arbeitgeber nicht Bescheid sagen würdest... würd ich auf die Stelle verzichten, oder ihm sagen, dass du einen wunderbaren Menschen auf die Welt bringen wirst...
--> ich würd ansonsten warten mit der "für dich sehr positiven Nachricht" weil nicht alle Arbeitgeber Verständnis dafür aufbringen und du nach der Probezeit als Schwangere (zumindest in Ö) kündigungsgeschützt bist...
... aufgrund der Schwangerschaft darf ich zumindest nicht gekündigt werden....


... lg, Gravi

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Vielen Dank Gravi,
falls ich den Job bekomme, wird dieser wahrscheinlich noch vor der 12. Woche beginnen. Kündigungsschutz gibt es in der BRD natürlich auch.
Nächste Woche beim Vorstellungsgespräch werde ich nichts von der Schwangerschaft erwähnen. Rechtlich bin ich da auf jeden Fall auf der richtigen Seite, auch wenn es hier im Forum einige vielleicht anders meinen.
Dem eventuellen Arbeitgeber müsste ich es wohl dann mitteilen, bzw. würde ich auch, da ich für die Zukunft eigentlich für eine gute Zusammenarbeit von beiden Seiten Ehrlichkeiten erwarte. Mal abwarten, was nach dem Gespräch passiert.
Nur dem Zigarettenqualm kann ich mich am neuen Arbeitsplatz nur wenig entziehen.
Ich habe mir den potentiellen Arbeitsplatz vor zwei Wochen für ein paar Stunden angesehen und kenne ihn aus der jetzigen Zusammenarbeit mit den Kolleginnen vor Ort auch schon. Die Entscheidung würde mir nicht leicht fallen. Aber immerhin habe ich noch einen unbefristeten Arbeitsplatz, wenn auch nur eine halbe Stelle. Dort wird auch geraucht, aber ich hätte dort eine andere Position und auch Möglichkeiten mich nicht zuqualmen zu lassen.
Übrigens ist die Probezeit laut Tarif 6 Monate, die ich noch nicht mal ganz erfüllen könnte.

LG Pinot

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:-DHallo Pinot!
Ich habe vor 3 Monaten eine neue Stelle begonnen und war zu dieser Zeit schon schwanger - allerdings wusste ich davon noch nichts, das war auch nicht geplant.
Dein AG darf Dir weder im Vorstellungsgespräch noch später die Frage nach einer geplanten oder bestehenden ss stellen!!!
Eine SS ist KEIN Kündigungsgrund!!!
Meine Kolleginnen haben sehr nett reagiert, auch wenn sie sich bestimmt über etwas Ruhe im Team gefreut hätten! Sie unterstützen mich wo sie können (arbeite im Gesundheitswesen).
Ganz ehrlich: Dein AG hat keine großen Nachteile, auch wenn Du nur 5 Monate da bist!
Mach einfach, was für Dich und Deine Familie momentan das Beste ist!

Viel Glück

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Libe Lilith,
vielen Dank für Deine aufmunternde Antwort!
Ich konnte mich die vergangenen Tage doch ein wenig sammeln und vieles ging mir durch den Kopf.
Übermorgen werde ich erst einmal das Vorstellungsgespräch so gut es geht hinter mich bringen. Ich hoffe mir wird dabei nicht die ganze Zeit übel sein. Und falls der potentielle neue Abrbeitgeber sich für mich entscheidet, werde ich mitteilen, dass ich schwanger bin und mir für beide Seiten Bedenkzeit wünschen. Abwarten, wie sich überhaupt alles entwickelt. Morgen habe ich noch mal einen Termin bei meiner Frauenärztin, um zu klären, ob in Hinsicht des Kindes alles in Ordnung ist, denn in der letzten Schwangerschaft hatte ich es in dieser Woche verloren.
LG Pinot