Verarbeitung einer Abtreibung

Hallo zusammen,

Welche Strategien habt ihr denn angewendet um eine Abtreibung gut zu verarbeiten?

Danke für eure Beiträge!
Viele Grüße

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Ich war sicher, dass es richtig war, falscher Mann, mit dem ich dann mein Leben lang zu tun gehabt hätte, ein Kind was ständig dazwischen steht, dazu meine Vorstellungen, wie Familie sein soll, was mit ihm überhaupt nicht funktioniert hätte.
Alleinerziehend von Geburt an , also ganz bewusst ein Kind alleine bekommen, kam nicht in Frage.
Dazu kam dass ich mein Leben ohne Einschränkungen gestalten wollte, ein Kind hätte da nicht gepasst. Es gab nichts zu verarbeiten für mich.

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Ich habe noch nie abgetrieben, aber ich denke es könnte helfen sich klarzumachen, dass man ja Gründe für die Entscheidung hatte.
Ich wünsche dir alles Gute

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Hey Lea, ich selbst habe auch nicht abgetrieben. Und ich könnte mir vorstellen, dass es schon in gewissem Sinn tragfähig ist, wenn du deine Gründe klar hast und dahinter stehst.
So wie mrsferrars schreibt.
Bei dir lag oder liegt es ja mehr am Freund als an dir selbst.

Ich habe grad im Thread gelesen von feelsame, wo du ja auch geschrieben hast.
Und das geht mir jetzt schon sehr nah. #schmoll

War bei dir der Termin schon? So wie du im anderen Thread geschrieben hast, denke ich ja schon. Oder kam nochmal was dazwischen? Vielleicht hast du ja Doch gewartet, wie deine Freundinnen gemeint haben. Und schwankst noch/wieder und willst möglichst gut abschätzen, wie es dir hinterher gelingen könnte?
Ich schick dir auf jeden Fall gute Gedanken! Wie auch immer du gerade denkst und stehst.
#liebdrueck kannst du sicher brauchen.
Emilia #blume

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Hallo,

ich hatte auch eine vor 2 Wochen und mir ging es noch nie so schlecht wie gerade jetzt in meinem Leben. Es ist der Tiefpunkt meines Lebens. Ich habe wegen meinem Partner abgetrieben, weil er nicht bereit war für ein 2. Kind. Dachte ich zerstöre damit unsere Familie, aber glaube grade weil ich diesen Schritt gegangen bin ist alles kaputt. Alles kaputt in mir, meine Beziehung zweifel ich seitdem stark an und zerbreche innerlich grade zu.

Mir hilft das Reden.
Habe auch nächste Woche einen Termin bei profamilia, denn ich kann es nicht alleine verarbeiten :-( habe Angst Depressionen zu bekommen, denn ich würde es sooo gerne rückgängig machen. Bereue es zutiefst und frage mich wir ich je damit leben soll.

Brauche Monate oder Jahre dafür das weiß ich leider erst jetzt im Nachhinein.

Ich würde jedem davon abraten aus tiefem Herzen, denn das Kind kann nichts dafür.

Alles Liebe für dich

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Hallo...
Es tut mir sooooo unendlich leid für dich....
Exakt gleiche Situation....
Nur meine jährt sich im August zum 3. Mal....
Ich hab es bis heute nicht verarbeitet... absolut nicht...
Es ist besser geworden ja, aber sitzt immer noch sehr sehr tief...

Ich bin danach psychisch krank geworden, hatte neurologische Ausfälle bekommen.
Meine Beine sind zwischendurch einfach weggesackt, dadurch bin ich immer wieder gefallen, auch die Treppe runter.

Keinen Schlaf mehr...Ich konnte absolut nicht mehr schlafen....

Ich bekam Antidepressiva...zwei Wochen nach Einnahme ging es mir körperlich wieder gut.
Alles andere blieb, nur das fallen ging weg.

Psychisch...Ich sagte ja, es wird besser, aber bei mir ist die Wut und Trauer nach wie vor da.
Ich denke nicht mehr täglich daran, aber wöchentlich...

Zudem, der April... da wäre der ET gewesen.... Und dann der August....In dem ich diesen Sch*** gemacht habe... diese zwei Monate.... Die würde ich gerne aus dem Kalender schneiden...

Beim Therapeuten war ich auch...mir hat es überhaupt nichts gebracht....
Ich weiß selber, dass unsere Gründe "berechtigt" waren, aber da bin noch ich und meine Gefühle....
Genauso wie du da bist und deine Gefühle....
Wir sind die jenigen, die früh die körperlichen Veränderungen spüren, wir sind die jenigen mit dem Wissen und täglichen dran denken, da wächst jemand in meinem Bauch...
Wir sind die jenigen, die sich dort hin legen mussten, damit das noch so kleine Baby aus uns raus gesaugt/ gescharbt wird....

Anfangs stand unsere Ehe auch aaaarg am Ende....Ich habe taaagelang nur das nötigste mit meinem Mann gesprochen (er wusste, dass ich das absolut nicht wollte) und anfassen durfte er mich auch nicht.
Doch dann ging es ihm schlecht und schlechter...
Er konnte es ertragen mich so leiden zu sehen und er meinte, wenn er gewusst hätte, was das für Auswirkungen auf mich hätte, hätten wir es bekommen....

Tja....

Wünsche dir alles Liebe und Gute und dass du das gut verarbeiten kannst..

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Liebe K,

Selbst nach drei Jahren spüre ich ganz deutlich deine Wut und Trauer! Bist du noch mit deinem Mann zusammen? Auch dir, insofern du nicht noch immer betreut wirst, nochmals Unterstützung zu suchen! Ich habe das Gefühl, dass bei dir vieles noch nicht verarbeitet ist und ich glaube auch dass du das Euch noch nicht verziehen hast?!? Es kann auch helfen viel mit gleich gesinnten zu sprechen, zum bsp wie mit TE oder Bubulina?!

Ich wünsche euch alles gute🍀♥️

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Jede Frau die sich für eine Abreibung entscheidet hat gute Gründe und die kleinen "Abers" gibt es natürlich auch noch, aber du hast deine Entscheidung getroffen und es war keine Leichte und erfordert viel Mut und Entschlossenheit. Auch ist es normal jetzt Zweifel zu haben nachdem du den Weg schon gegangen bist. Auch Trauer ist ok, lass die Gefühle zu, mache dir immer wieder klar warum es der richtige Weg war und suche dir professionelle Hilfe wenn nötig. Rede darüber mit Personen deines Vertrauens oder anderen Betroffenen, du bist nicht allein!

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Indem ich mir selbst gegenüber meine eigene Belastungsgrenze vorhalte. die jetzt schon mit einem Baby, zwei Jobs, Haushalt etc tgl überschritten wird. Ich habe jetzt schon das Gefühl dass ich nicht mehr stemmen kann. Ich habe mir erst heute gesagt froh zu sein nicht jetzt im fünften Monat zu sein. Aber klar, die ratio hat nicht immer Oberhand und ich versuche diese Gefühle, die irgendwo tief in mir schlummern, nicht an mich ran zu lassen...

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Ich hab einfach keine emotionale Bindung aufgebaut.
Dann war es einfach leichter.
Diesen Weg hab ich nur gewählt weil ich in meinem Leben kein 4. Kind haben wollte. Und ja es ist blöd gewesen. Naiv und dumm. Aber ich musste nix verarbeiten.
Eher sitze ich da und sag Mensch im Juni jetzt wäre es geboren.
Und ich bemerke das ich es nicht bereue.

Icj hab mich damit super mega lange auseinandergesetzt.
Und es war die richtige Entscheidung.

Deswegen muss ich auch nix verarbeiten.

Aber wenn du da schlechte Gedanken hast. Nehme professionelle Hilfe in Anspruch.

Lg

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Ich habe 2 mal abgetrieben. . .
Das erste mal mit 15 , damals wurde ich gezwungen von meinen Eltern , auch die Ärzte und Beratungsstellen hörten mich nicht an , nur meine Mutter. Mir wurde nichts erklärt und diese Zeit war im Nachhinein für mich wie ein schlechter Traum in dem ich nur funktioniert hab und gegangen wurde.
Danach fing ich an mit Alkohol , Kiffen täglich und wurde Magersüchtig . . .überwunden habe ich das nur durch eine lange Therapie.

Ich habe mittlerweile 2 Kinder und habe jetzt vor 3 Wochen erneut abgetrieben , das Kondom platzte und eigentlich dachten wir uns es macht nichts.
Naja als ich den Positiven Test hatte , hatte ich und auch er das Gefühl das wir uns freuen "müssen" wir haben uns dann eine Woche was vorgemacht bis es Eskalierte irgendwie hat uns das vor Augen geführt wie kaputt unsere Ehe ist und das wir das alles gar nicht mehr wollen. Da ich es diesmal selbst entschieden habe und da vollkommen hinter stand gibt es da nichts zur verarbeiten.

Wichtig ist das man dahinter steht.
Wenn nicht dann tu es nicht oder wenn du keinen anderen Ausweg siehst dann hol dir danach wenigstens Professionelle Hilfe.

Las dir aber niemals einreden du seist ein schlechter Mensch deshalb oder sonstiges.

Ich wünsche allen die es vor sich haben oder hinter sich viel Kraft. ❤

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Rituale. Kleine kurze Gedanken beim zu Bett gehen. Briefe. Kerzen. Dem
Nachthimmel seine Gedanken mitteilen. Sich aber auch realistisch ins Gedächtnis rufen warum es nicht funktioniert hätte, deinen Alltag so vorstellen. Die Sorgen. Der Ärger mit dem Vater, Behörden und dem Umfeld.

Reden mit anderen ist meiner Erfahrung nicht optimal. Keiner läuft in deinen Schuhen. Deine Erfahrungen, deinen Sorgen, deine Vergangenheit, deinen Kontostand, den Ärger, haben die „anderen“ nicht erlebt.