Es wäre schön Eure Meinung zu erfahren

Hallo an Alle in diesem Forum.

Ich bin 37, alleinerziehende Mama einer 'besonderen' 8 jährigen Tochter und nun ungeplant schwanger in der 5. Woche mit dem 2. Kind von einem Mann, der mit mir kein Kind möchte.

Heute habe ich das Gespräch mit einer sehr netten Dame von der Konfliktberatung gehabt, um den Schein zu bekommen und alle Möglichkeiten zu haben bzgl meiner Entscheidung.

Sollte ich mich für einen Abbruch entscheiden, kommt für mich nur die operative Lösung in Frage.
Davor habe ich auch keine Angst!

Jedoch habe ich Angst davor, wenn ich es tue, dies zu bereuen.
Ich weiß, niemand kann mir die Entscheidung abnehmen.

Immer wieder überlege ich pro und kontra.
Finanzen, Arbeit, Alter, wieder alleinerziehend...

Ich würde mich einfach freuen, was Ihr mir vielleicht raten würdet.

Vielen Dank an Alle 🍀

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Du klingst für mich, als wenn du nicht 100% hinter einer Abtreibung stehst. Darf ich fragen, welche Besonderheit deine Tochter hat? Ist es von Therapien etc. Auch mit 2 zu leisten? Hast du bei der Beratungsstelle individuelle gute Tips bzgl. Finanzen bekommen? Du bist aktuell berufstätig?

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Vielen Dank für Deine Nachricht.

Ja, ich stehe nicht hundert pro hinter einem Abbruch.
Und doch bekomme ich Panik bei dem Gedanken, alleinerziehend mit einem 2. Kind.

Meine Tochter ist seit Jahren in Ergotherapie und psychologischer Behandlung, da sie ein Traumakind ist.
Sie bedarf ganz viel 'Aufmerksamkeit' und Unterstützung um es mal so auszudrücken.

Ich habe mich bzgl der finanziellen Möglichkeiten erkundigt.
Es würde schwierig werden, aber nicht unmöglich.

Zum Glück habe ich eine gute Stelle, als Erzieherin in Vollzeit.

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Darf ich fragen warum deine Tochter ein Traumakind ist?
Kannst mir auch gern eine Pn schicken.

Ich wünsche dir alles gute und du wirst die richtige Entscheidung für dich /euch treffen 🤗

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Ich möchte dir nur einen Gedanken auf den Weg geben: Als ich unerwartet mit unserer Jüngsten war, wurde mein damals 9-Jähriger schwer traumatisiert.
Dieses Baby war für ihn eine große Stütze, er nannte sie "mein Mut-Mach-Baby". Ohne dieses Kind hätte er diese extrem schwere Zeit nicht so gut überstanden.

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Bekommst du heraus ob deine Tochter gerne Geschwister hätte ohne ihr von der SS zu erzählen? Wie Lexa34 erwähnt hat, Geschwister können auch heilsam sein. Man fühlt sich weniger einsam, älteren Kindern, wozu 8 gehört, wenn sie eingebunden werden, kann die Aufgabe eine große Schwester oder ein großer Bruder zu sein auch viel Selbstwert geben.

Ansonsten kann ich dir nicht viel raten, nur, dass sich das Leben immer irgendwie selbst gestaltet. Ob mit einem oder mit zwei Kindern. Familie oder alleinerziehend. Wenn man es zulässt und nicht an den eigenen Erwartungen ans Leben klammert, sondern auch loslassen kann, wird alles immer irgendwie gut. 🤷🏻‍♀️

Dein Alter ist übrigens noch völlig ok. Einige bekommen in etwa dem Alter erst ihr erstens Kind.

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Vielen Dank für Deine Antwort.

Ja, sie würde sich über ein Geschwisterchen freuen.

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Ich glaube, dann täte ihr ein Geschwisterchen auch gut.
Vielleicht ist es für sie eine Bereicherung, sie könnte in einem für sie angemessenen Rahmen einbezogen werden und dadurch Selbstwirksamkeit erfahren. Ich denke, vieles, von dem gesunde Kinder profitieren, ist für traumatisierte Kinder doppelt von Vorteil.
Schlecht wäre es hingegen, wenn du sie in Watte packst und ihr den Eindruck vermittelst, dass man auf sie mehr Rücksicht nehmen müsste, weil sie traumatisiert ist. Möglicherweise kann sie durch ein Geschwisterchen von mehr Unbeschwertheit profitieren.

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Hallo liebe Dezember guten Morgen!
Du hast dir schon so viele Gedanken um die Schwangerschaft und die ganze Situation gemacht und klingst sehr geordnet. Auch bei der Beratung warst du, hast dich gut aufgehoben gefühlt.
Hast du denn von der Beraterin außer dem Schein, auch hilfreiche Möglichkeiten genannt bekommen, ich meine, Hilfen die dich entlasten können, wenn du dich für dein 2. Kind entscheidest? Das Finanzielle, die Arbeit, und all das was du gerade bedenkst, sollte dir auch erleichtert werden. Und es gibt wirklich auch gute Unterstützungsmöglichkeiten. Und weiß denn der KIidsvater schon von dem Kleinen?

Die Abtreibung ist nicht deine beste Wahl.... und ich denke, du spürst selbst,
wofür du jetzt deine Kraft einsetzen möchtest. Was wünschst du dir, was könnte dir jetzt helfen, deinen Mut zu finden, deine Zuversicht zu spüren?
Als Erzieherin bist du vermutlich, was das Leben betrifft, auch belastbar und ich vermute, dass du Vieles schon gestemmt hast, beruflich und auch mit deiner großen Tochter. Doch ich weiß auch, manchmal muss mal echt ein Orga-Talent sein.;-)

Auf dem Profilbild schaut ihr beide so fröhlich aus und dein besonderes Kind ist bestimmt bei dir sehr gut aufgehoben.#liebdrueck
Deine Tochter würde sich über ein Geschwisterchen freuen und es könnte ihr vermutlich wirklich auch helfen und viel Schönes „geben“. Was denkst du?

Wie läuft es denn bisher mit den Therapiezeiten, kannst du sie gut in deinem Tagesplan unterbringen? Hoffentlich hast du ab und an auch mal jemand, der dich entlasten kann....Wie ist es mit Familie, und wenn du arbeiten bist? Was wäre jetzt die größte Entlastung für dich?

Ich wünsch dir viel Zuversicht und hoffnungsvolle Gedanken,#blume
Marie

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Ich kann nur für mich sprechen: Niemals würde ich sehenden Auges alleinerziehend werden, niemals.

Das hilft dir nun nicht weiter. Ich denke, du musst dir überlegen, ob du ganz grundsätzlich noch ein Kind willst und ob du als Alleinerziehende mit 2 Kindern leben möchtest.

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Huhu,
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, dass man esnicht tun so,lte, wenn man nicht selber 100% dahintersteckt.
Ich habe im Dezember meine SS abbrechen lassen, aus finanziellen Gründen und weil mein Freund sagte, er will jetzt kein zweites Kind in dieser Situation.
Ich habe es dann aus Vernunft getan. Seitdem heule ich täglich und vermisse mein Kind. Kaum 2 Wochen nach dem Abbruch hat mein Freund seine Vertragsverlängerung erhalten und ich mache mir schlimme Vorwürfe. Zudem zeichnet sich ab, dass der Abbruch unsere Beziehung ruiniert hat. Wir stehe vor der Trennung und ich bin psychisch am Ende, unser Kind leidet auch darunter. Ich würde alles darum geben nochmal anders entscheiden zu können, man kann sich vorher nicht vorstellen, wie schlecht man sich danach fühlt.
So schlimm wie es jetzt ist, hätte es mit einem 2. Kind nicht werden können, auch alleinerziehend nicht ... Was ich ja jetzt so oder so bin.
Nimmer bitte die Zeit um herauszufinden, was du wirklich willst und tue es nur dann, wenn du wirklich komplett dahinterstehst.

Alles Gute

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Es tut mir von Herzen leid zu lesen, in welcher Situation Du bist und welches Gefühl in Dir herrscht.
Ich wünsche Dir wirklich alles Gute und ganz viel Kraft!

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Liebe Lilly,

was du schreibst geht mir auch total unter die Haut. Es tut mir soooo leid, was du jetzt durchmachst. Ich würde dich am liebsten einfach in den Arm nehmen. 💞
Warst du zur Zeit deiner Entscheidung auch hier im Forum unterwegs? Jedenfalls finde ich es sehr mutig, dass du so schreibst. Hast du jemanden, der jetzt deine Trauer nachvollziehen kann, oder musst du da auch noch mit Unverständnis rechnen, "weil es ja deine freie Entscheidung" war.

Zumindest höre ich oft von betroffenen Frauen, dass sie ihre Trauer kaum zulassen können. Du darfst weinen und dir selber diesen Schonraum zugestehen, bis deine Seele wieder durchatmen kann. Und du darfst dir - wenn dir danach ist - auch Hilfe suchen um das Geschehene zu verarbeiten!
Vielleicht hilft es dir auch nochmal mehr zu "erzählen": Mein Postfach steht offen für dich.
Es gibt bestimmt einen Weg für dich, auf dem deine tiefen Wunden wieder heilen können. Darüber zu reden, kann ein erster Schritt sein.

Ganz liebe Trostgrüße zu dir #liebdrueck
Ulli

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