Update: (sehr lang) „Hilfe!“ von Anfang Okt.

Hallo erstmal.

Die eine oder andere wird mich wahrscheinlich noch von meinem „Hilfe!“ Beitrag (Anfang Okt.) kennen und da mich jetzt schon einige gefragt haben und ich jetzt endgültig mit diesem Thema, vor Neujahr, abschließen möchte, erzähle ich mal was in der Zeit passiert ist.

Kurz zu meiner Vorgeschichte:

Ich bin 24, im Sommer erfuhr ich, dass ich Schwanger bin in der 21. SSW, ich war kurz vor meinem Abschluss, alle Anzeichen der Schwangerschaft habe ich ignoriert (verdrängt) und habe mir immer wieder eingeredet „das sind nur Blähungen/Verdauungsprobleme/...“. Bevor ich einen Test gemacht habe, habe ich mich nicht einmal getraut meinem Freund was davon zu erzählen. Kurz bevor er mich zu einem Test überredet hatte, habe ich auch schon langsam meinen Bauch wachsen gesehen. Auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte, wusste ich, dass nicht mein Freund der Vater sein kann. (Wir waren über den Winter 2017/18 getrennt) Obwohl wir immer mit einem Kondom verhütet haben und nie etwas schief lief, war ich mir sicher. Irgendwann sprach mich mein Freund darauf an, warum ich seit Monaten meine Tage nicht habe. Da sie bei mir schon immer unregelmäßig waren (hatte auch schon Zyklen die länger als 4-5 Monate dauerten) habe ich ihm wieder gesagt, dass wahrscheinlich wieder so eine Phase ist, wo es länger dauert. Er wollte zur Sicherheit, dass wir einen Test machen. Den machte ich den Tag darauf und dann der Schock: die zwei fetten Striche auf dem Test. Ich werde dieses Bild glaube ich mein Leben lang nicht vergessen. In dem Moment ist alles zusammengebrochen für mich. Was mache ich? Wohin mit mir? Will ich überhaupt noch leben?

Mein Freund hat alles sehr sehr ruhig und entspannt gesehen und hat mir immer wieder gesagt „egal wie das endet, wir werden das schaffen!“ Für mich war es sofort klar: abtreiben! Nur dafür musste ich mal herausfinden, in welcher Woche ich bin. Nach Stundenlanger Recherche las ich etwas über die „Anonyme Geburt“ (Österreich, wohne auch in Österreich). Die verläuft so: ich äußere den Wunsch von einer anonymen Geburt und alle Untersuchungen und die Geburt selbst verläuft alles unter einem Pseudonamen und das Kind wird gleich danach zur Adoption freigegeben.

Ich habe mit einer sehr lieben und netten Hebamme telefoniert, die mir gesagt hat ich kann jeder Zeit vorbeikommen. Ich ging zu ihr und erzählte ihr alles. Sie schlug mir vor, mal herauszufinden in welcher Woche ich mich befinde und dass wir dann weiterschauen. Die ganzen Patienten, die im Warteraum schon seit Stunden glaube ich gewartet haben, wurden ignoriert und ich kam gleich dran. Zu erst wurde ich von einer Assistenzärztin untersucht, die nur ungefähr schätzen konnte in welcher Woche ich bin. Sie hat aber gesagt, dass die 12. Woche schon längst vorbei ist. Dann kam ich zur Oberärztin (die sehr unhöflich und grob war), die dann sagte, dass ich in der 21. SSW bin. Mein Plan B im Hinterkopf war die ganze zeit: Nach Holland fahren und dort die Abtreibung durchführen lassen (die Kliniken die ich fand, machten dies bis zur 20. SSW). Der nächste Schock für mich. Ich war nur ein paar Tage zu spät!! Die Ärztin hat mich überhaupt nicht verstanden, warum ich kein Kind will und dass jetzt die beste Zeit für mich ist usw. NEIN war es nicht. Mal davon abgesehen, dass ich mit Kindern, erst ab ca. 30 rechnete, war ich mitten in meiner Ausbildung, das Haus von uns noch in kompletter Baustelle ist (Gerade so hergerichtet, dass wir zu zweit mit dem Hund klarkommen), waren auch noch die finanziellen Sorgen von uns. Und dann auch noch mit so einem wundervollen Partner ein Kind großziehen, von dem er nicht mal der leibliche Vater ist. Nein absolut nicht. Als ich daheim war, rief ich in der Klinik in Holland an und die Dame sagte mir, ich soll gleich in England anrufen, weil dort werden die Abtreibungen bis zur 22. oder 24. Woche gemacht (bin mir gerade nicht sicher). Aber nach England so mal rüberfliegen, kam leider in der Situation nicht in Frage. Außerdem sagte mir die Hebamme noch, wenn ich will, dass ich zu der Psychologin in dem Krankenhaus auch anonym hingehen kann. Als wir zu Hause versuchten, mit der Situation klarzukommen, habe ich sehr viel mit meinem Freund geredet und wir haben viel gegoogelt. Ich habe mir mal für den Anfang einen Termin bei der Psychologin ausgemacht, die mir dann nach der Sitzung mehr oder weniger gesagt hat: „Ich weiß nicht, wie ich Ihnen helfen soll. Gehen sie mal zu der Beratungsstelle“. Dort ging ich zweimal hin, woraufhin mich dann die Dame dort auch weiterschicken wollte, eine andere Beratungsstelle. Das einzige was ich wollte war, dass mir irgendeine von denen sagt „Sie werden das schaffen, es gibt noch andere Frauen denen es auch so geht, sie haben die und die Möglichkeit“. Nein stattdessen wurde ich von A nach B geschickt.

Wochenlang habe ich tagtäglich nur geweint. Einen Nervenzusammenbruch nach dem anderen gehabt. Alleine die Vorstellung, dass da ein Lebewesen in mir drinnen ist, war so befremdlich und unvorstellbar. Das Duschen gehen war die Hölle. Ich versuchte so wenig wie möglich zu duschen, damit ich meinen komplett nackten Körper mit den Dehnstreifen am Bauch und Oberschenkeln nicht sehen muss. Und wenn ich dann doch duschen war, war das eine Dusche aus Wasser mit Tränen. Socken anziehen oder Schuhe anziehen die Hölle.

Die Abschlussprüfung kam immer näher und ich wusste immer noch nicht was ich machen sollte. Ich war so planlos und hilflos. Mein Freund und ich haben uns ausgemacht, dass das zwischen uns bleibt bis eine Entscheidung feststeht. Dann war es so weit. Letzte Septemberwoche, 32.SSW (wo ich eigentlich schon in Mutterschutz sein sollte), habe ich meinen Abschluss mit gutem Erfolg abgeschlossen zur Maschinenbautechnikerin. Ich konnte es nicht glauben. Nach dem ganzen Stress und allem habe ich diese Prüfung geschafft. Und keiner meiner Ausbilder, Kollegen oder Prüfer haben nicht einmal ansatzweise meinen gigantischen Bauch bemerkt. (Später erfuhr ich, dass mein Bauch viel zu klein ist)

Danach kam noch die Prüfung/Entscheidung meines Lebens. Ich war kein bisschen auf die Geburt vorbereitet. Wenn es in dem Moment losgehen sollte, wüsste ich nicht was auf mich zukommt.

Letztendlich entschied ich mich für die anonyme Geburt. Ohne Termin und Anruf ging ich in das Krankenhaus, wo ich schon war. Und als ich auf irgendeine vorbeilaufende Ärztin o.ä. wartete, kam die nette Hebamme mir entgegen. Obwohl sie am Tag wahrscheinlich 50 Gesichter sieht, erkannte sie mich sofort, kam zu mir und fragte mich, ob alles ok ist. Ich sagte ihr, dass ich die anonyme Geburt möchte. Sie ging mit mir sofort in ein Behandlungsraum (wieder wurden die ganzen Patienten ignoriert im Warteraum) und sie sagte mir, dass sie oft an mich denken musste und dass sie sich bisschen Sorgen um mich machte, weil sie nichts von mir hörte. Wir machten uns einen Termin aus für eine komplett Untersuchung (Ultraschall, Blut,..). Anfang Nov. hatte ich den Termin. Ich habe schon viel über Geburt und alles gelesen gehabt, also habe ich mich, den Umständen entsprechend, bereit für eine normale Geburt gefühlt. Dann bei der Ultraschalluntersuchung der nächste Schock: BEL!

Die Ärztin (war eine andere als damals) sagte ganz lässig: „Ja, dann brauchen wir einen Termin für den Kaiserschnitt.“ ich spürte richtig, wie ich blass wurde und nichts mehr sagen konnte. Mein Freund kriegte das mit und hat gleich ein paar Fragen gestellt, wo er sich sicher war, die ich auch stellen würde. Die Hebamme schlug eine natürliche Geburt vor, nur die Ärztin war nicht so begeistert von der Idee, weil das anscheinend nur ein Arzt in der Abteilung durchführen kann. Wir haben uns einen Termin für ein paar Tage später ausgemacht und wir sollen gut überlegen und ich kann entscheiden, wie ich die Geburt möchte.

Und das googeln ging wieder los. Mein Freund und ich haben eine Pro und Kontra Liste erstellt und haben uns für den Kaiserschnitt mit Vollnarkose entschieden. Dies teilte ich der Hebamme mit und sie kümmerte sich um die ganzen restlichen Sachen. Sie vereinbarte die ganzen Termin die ich dafür brauchte, damit ich mich auch noch mit dem Kram rumschlagen musste.

22.11. wurde für die OP ausgemacht und am 21. sollte ich schon dort sein. Am 21. wurden noch weitere Blutuntersuchungen gemacht, ich wurde vom Arzt abgetastet, ob der Kopf noch oben ist und für 7 Uhr in der Früh wurde noch ein Termin, für die letzte Ultraschalluntersuchung ausgemacht. Pünktlich um 7 Uhr war der Arzt bei mir im Zimmer und als er das Ultraschallteil unter meinen Rippen anlegte und ich zum Bildschirm schaute, war auf einmal nicht ein Kopf sichtbar. Er rutschte damit runter, zum Unterleib und auf einmal war ein Kopf da. Kurz vor der OP war das Baby der Meinung „äh nein ich dreh mich doch noch einmal um“. Dann die Worte aus dem Mund von dem Arzt: „Sie brauchen doch keinen Kaiserschnitt, das Kind kann natürlich auf die Welt kommen.“ zuerst bereite ich mich auf eine natürliche Geburt vor, dann auf einen Kaiserschnitt und die Tage davor, war ich so glücklich, dass alles bald vorbei und dann kommt sowas? Ich zitiere die liebe Alma, die ich hier auch kennenlernen durfte und die mir auch viel in der Zeit helfen konnte, „das ist so wie, als würde man einen ganzen Marathon laufen und kurz vor der Ziellinie, sagt einer einem, dass man doch noch 10km vor sich hat“ ich fragte ihn, ob ein Kaiserschnitt trotzdem noch möglich wäre. Er fand die Idee sehr absurd und unnötig, aber er sagte mir, wenn ich mir sicher bin, dann steht nichts im Weg.

Die Hebamme erfuhr davon als sie Dienstbeginn hatte und ist gleich zu mir gekommen und hat mich gefragt, ob alles in Ordnung sei. Ich bedankte mich und sagte ja und sie hat gesagt, dass noch eine Dame vom Jugendamt da ist, die gern mit mir ein bisschen über das Kind reden möchte und ob ich damit einverstanden bin. Die Dame kam rein und sie fragte mich Sachen wie, woher ich Abstamme und der Vater, wie der Vater ausschaut, ob ich in irgendetwas begabt bin und wie ich zu dieser Entscheidung kam. Ob ich wünsche habe, wie die Eltern sein sollen, ob ich auch einen Wunschnamen habe. Da ich nicht wusste, dass ich mir einen Namen aussuchen darf, habe ich natürlich keine Sekunde darüber nachgedacht. Ich überlies alle Entscheidungen ihr, weil ich wusste, dass das Kind sicher nicht in eine Familie kommt, denen es finanziell schlecht geht und dass die Auswahl da sehr streng ist. Sie sagte mir auch, dass die Eltern so auf die Art einer Prüfung unterzogen werden und Kurse besuchen müssen bis es soweit ist. Sie sagte, dass sie nochmal am 23. vorbeikommen wird, weil die meisten sich kurz nach der Geburt umentscheiden und dass ich über Nacht noch überlegen soll, ob ich mir einen Namen wünsche.

Um 10:30 kam eine Schwester und sagte mir, dass es jetzt losgeht. Ich war so froh. Ich wurde in ein Raum gebracht, wo noch andere auf die OP warteten. Dann kam ich in die sogenannte „Schleuse“, wo es auf einmal sehr kalt wurde und um mich herum sehr viele Leute standen. Ich wurde auf den OP-Tisch gelegt und kam dann in den OP-Saal. Auf einmal war ich so aufgeregt, ich hatte jede Art von Gefühl, die man nur haben kann glaube ich. Der Anästhesist hat viel mit mir geredet und hat mich versucht ein bisschen zu beruhigen, aber das ging nur schwer, wenn da ständig am Zugang was gemacht wird, die Beine hochgelegt werden und festgebunden werden, dann noch ein Katheter gelegt wird und jeder zweite im Raum sagt „der Bauch ist ist viel zu klein. Ich habe noch nie so einen kleinen Bauch gesehen (so viel ich mitbekommen habe, hatte ich viel zu wenig Fruchtwasser) Es waren gefühlt 30 Menschen in dem Raum (wahrscheinlich „nur“ 8-10). Ständig wurde mir gesagt wir warten noch auf den und den, damit so wenig wie möglich von der Narkose zum Kind gelangt, und weil ich ja anonym war, musste ein Arzt kommen der mich schon kannte, um zu bestätigen, dass ich die richtige bin.

Endlich kamen die Worte „Jetzt gehts los, denk an was schönes“ ich hatte zwar nur 3-4 Sekunden Zeit, um an meinem Freund und an meinen Hund zu denken, aber die Gedanken haben geholfen. Ich hatte den schönsten Traum den ich je hatte, in dem Moment, was mich mein Leben lang begleiten wird. Das nächste woran ich mich erinnern kann ist, ich schrie „ich habe höllische Schmerzen, aber ich habe sehr gut geträumt :)“. Nach ein paar Schmerzmitteln später war ich schon um 14 Uhr im Zimmer. Damit ich nicht ständig frisch gebackenen Mamis über den Weg laufe, wurde ich in eine andere Abteilung gelegt. Bis auf die Schmerzen ging es mir so gut. Und als ich meinen Freund im Zimmer sah, erzählte ich ihm gleich von meinem Traum.

Den Tag darauf kam wieder die Dame vom Jugendamt und hat mich gefragt ob ich einen Namen für den Kleinen habe und ich hatte in der Nacht ganz andere Gedanken als zu überlegen, wie das Kind heißen soll (ich wusste nicht einmal ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, habe dann nach der OP gefragt, ein Junge) und ob meine Entscheidung immer noch die selbe ist. Ich sagte ja. Sie erklärte mir noch, dass ich 6 Monate Zeit habe, meine Entscheidung zu ändern und dass ich einen Brief schreiben kann oder etwas persönliches von mir abgeben kann, welches sich er dann sobald er 18 ist holen kann und dass die Sachen 80 Jahre lang aufgehoben werden. Ich habe schon ein paar mal versucht zu schreiben, aber es ist irgendwie schwer die richtigen Worte zu finden. Ich habe mir aber vorgenommen, vor dem Jahreswechsel noch einen zu schreiben und abzugeben.

Am 25. wollte ich wieder nach Hause. Mir ging es auch schon besser. Das aufstehen war noch etwas schwierig, aber ich wollte endlich wieder zu Hause sein. Der Kleine wurde kurz nach der Geburt, von seinen Eltern gleich abgeholt und Heimgebracht. Das war mein einziger Wunsch, dass er so wenig wie möglich Zeit in einem Krankenhaus verbringen muss und dass gleich eine Bindung zwischen ihm und den Eltern aufgebaut werden kann.

Die Narbe ist schon sehr gut verheilt, am nächsten Tag gingen wir gleich in den Hundepark und einkaufen. Die letzten Wochen vor der Geburt, habe ich mich seeeehr viel zu Hause „versteckt“ dass mich ja keiner sieht mit dem Bauch. Habe jeden Kontakt mit den Menschen vermieden so gut es ging. Meine Mama war schon etwas sauer auf mich, weil ich schon lange nicht bei ihr war. Das Wochenende darauf haben mein Freund und ich gleich mal eine Besuchrunde gestartet. Haben die Eltern und Freunde besucht. 2 Wochen nach der Geburt hatte ich das erste Vorstellungsgespräch und ich darf ab Ende Jän. Anfang Feb. anfangen.

Ich war mir echt nicht sicher, wie es mir danach gehen wird, aber ich hätte mir nicht gedacht, dass es mir so gut gehen wird. Ich glaube, wäre es eine Abtreibung geworden, hätte ich Schuldgefühle gehabt. So habe ich dem Kleinen ein sicher tolles Leben ermöglicht und einem Paar ein Wunsch erfüllt, worauf sie schon sicher seit Jahren gewartet haben.

Bis jetzt verlief alles sehr gut, nur die Medikamente die ich bekommen habe um die Milchproduktion zu stoppen, haben nicht ganz so gut geklappt. Bin letzte Woche mit einem nassen Fleck an der Brust aufgewacht. Habe gleich die Hebamme angerufen und sie sagte mir dass ich einfach vorbeikommen soll. Ich fuhr hin und nahm ihr noch eine Kleinigkeit mit. Ich bedankte mich bei ihr und sie sagte mir noch „Hoffentlich sehen wir uns wieder. Aber erst in ein paar Jahren wenn alles so ist wie wir es geplant hatten.“

Inzwischen weiß meine Schwester davon. Sonst weiß es keiner. Wir haben uns dazu entschlossen, dass wenn wir dass schon alleine geschafft haben, brauchen wir nicht auch noch negative Worte von den anderen. Diese ganzen Erlebnisse haben uns noch mehr aneinander geschweißt. Er sagt mir immer wieder, dass sicher kein Paar in unserer Umgebung behaupten kann, dass sie alles schaffen. Ich bin auch der Meinung, dass wenn man als Paar so etwas „überlebt“, überlebt man alles andere ohne viel Aufwand. Ich bin ihm und, wie schon erwähnt, Alma sehr dankbar, die mir immer wieder gesagt haben, was für eine starke Frau ich bin. Langsam fange ich auch an daran zu glauben, dass wenn ich schwach gewesen wäre, ich all diese Schritte nicht gemacht hätte.

Ich fand es etwas Schade, dass mir die ganzen Beratungsstellen nichts gebracht haben, aber dafür im Krankenhaus alles wirklich alles sehr gut organisiert war. Die paar Tage lang wurde ich von keinem schief angeschaut und ich wurde in ein Einzelzimmer gelegt, damit ich unangenehme Gespräche vermeiden kann.

Vor ein paar Tagen las ich von einer hier einen Beitrag die von ihrer unbemerkten Schwangerschaft schrieb (ich glaube 19. Woche). Ich hoffe sie liest das und die nächsten Zeilen sind für sie.

Egal wie du dich Entscheidest, es wird sicher nicht einfach, aber ich kann dir versprechen, dass jede Entscheidung die du triffst DEINE Entscheidung ist und DU damit glücklich sein musst. Und denke IMMER daran, egal wie deine Situation im Moment ist, es wird besser. Es ist schwer zu glauben (ich glaubte auch nie daran, wenn mein Freund mir das sagte) aber es ist wirklich so! Etwas sehr sehr intimes von mir noch: vor und während der Schwangerschaft habe ich meinen Körper gehasst, ich habe ihn gehasst wie nichts anderes. Und inzwischen schaue ich so gerne in den Spiegel! Ich liebe meinen Körper und das lässt sich inzwischen auch beim Sex bemerkbar machen.

Und alle die bis hierher durchgehalten haben und sich alles durchgelesen haben, vielen lieben Dank euch ❤️

Lg

1

Hallo Liebes.
Du hast einem Kind das Leben geschenkt.Ein gutes Leben mit Eltern die es lieben und wertschätzen werden . Ich bin tief bewegt von deiner Tapferkeit und allem was du durchgestanden hast. Ich wünsche dir und deinem Freund alles alles gute für die Zukunft. Du kannst stolz auf dich sein.

2

Hallo,

ich wollte nur ein paar Worte da lassen.
Ich stelle mir die ganze Situation furchtbar schwer vor.
Ich komme eigentlich aus dem Forum „Unterstützer Kinderwunsch“. Ohne künstliche Befruchtung kann ich nicht schwanger werden.
Bei uns hat es dann aber geklappt und wir sind nun Eltern. Doch wenn dies nicht geklappt hätte, dann wären auch wir irgendwann den Weg der Adoption gegangen. Danke, dass du so tapfer warst.
Ich bin mir sicher, dass der Kleine in eine Familie gekommen ist, die sich nichts sehnlicher wünscht als ein Kind.

Und ich bin mir auch sicher, dass es für dich genau der richtige Weg war. Ich persönlich könnte mit einer Abtreibung vermutlich auch nicht umgehen.

Du kannst stolz auf dich sein. Wirklich.

Und irgendwann wird auch es vielleicht auch bei dir soweit sein und du kannst dich auf ein Wunschkind freuen.

Alles Liebe

3

Ich ziehe den Hut vor deinen Mut und deiner Entscheidung. Du hast einen kleinen Menschen ein Leben geschenkt und eine Familie glücklich gemacht.

4

Absolut "Hut ab". Ich denke hier würden 3 Leben (Kind, ApoEltern, Ihr) glücklich gemacht!

Ich hab mich viel mit Adoption auseinander gesetzt und mein Tipp bzgl dem Brief wäre.

Schreib eine Brief und erzähle warum du dich für die vielen einzelne Schritte entschieden hast (keinen Namen, für adoption und und und) vielleicht kannst du dich in seine Situation mal versetzen, welche Fragen würdest du beantwortet haben wollen.
Und ich würde auch von dir und dem Vater erzählen, damit die Identitätsfrage beantwortet wird....

Und ich würde wünsche mit auf dem Weg geben. Und ob er nach euch suchen soll oder nicht - dass kann man bestimmt liebevoll verpacken.

Drücke dir die Daumen findest bestimmt die richtigen Worte!

Und alles gute für deine Zukunft!

6

Danke für die netten Zeilen :)

Das sind sehr hilfreiche Tipps, danke dir! Werde ich auf jeden Fall versuchen unzusetzen.

Lg

5

Du hast in den letzten Monaten viel durchmachen müssen. Wahnsinn, dass du deine Prüfungen so absolvieren konntest, mit all den Gedanken im Hinterkopf. Du sagst ja selbst, dass du für dich und wohl auch für das Kind die richtige Entscheidung getroffen hast. Die Eltern werden sich sicher liebevoll um ihr Wunschkind kümmern.
Aber was ist mit dem leiblichen Vater? Wird er nie erfahren, dass er ein Kind hat?

7

Hallo,

ja das mit dem leiblichen Vater ist eine ganz eigene Geschichte. Den habe ich während der Ausbildung kennengelernt und als ich mich über den Winter von meinem Freund getrennt hatte, war er für mich da. Es war mit ihm so etwas wie Freundschaft+

Nur irgendwann ist mir sein Alkoholkonsum aufgefallen und seine Art, wie er war nach ein paar Gläsern. Kurz nach dem „Unfall“ habe ich auch den Kontakt mit ihm abgebrochen.

Ich will es ihm natürlich nicht sein Leben lang verheimlichen, nur ich kann seine Reaktion nicht einschätzen. Wenn ich mir sicher wäre, dass er mich nicht belästigt (vor allem, wenn er auch schon was getrunken hat) und meine Entscheidung akzeptiert, würde ich es ihm sofort sagen. Schon damals als ich den Kontakt abbrechen wollte hat er einen Aufstand gemacht und hat in der „Schule“ sage ich jetzt mal, überall erzählt, dass ich eine verlogene Schl**** (tut mir leid) bin und dass ich jeden Mann nur ausnutze und und und. Die ganzen Kollegen kannten mich und ihn und die wussten alle was da abging und haben ihn mit einem „jaja“ abgewimmelt. Also eine sehr unreife und nicht erwachsene Person.

Und einen Drogenkonsum kann ich bei ihm und seiner Vorgeschichte auch nicht ausschließen. In einigen Jahren, werde ich ihn mal wieder anschreiben und mich langsam an ihn rantasten um zu sehen, ob sich etwas bei ihm weiterentwickelt hat oder nicht. Im Brief werde ich ihn auf jeden Fall erwähnen, dass sie sich auch kennenlernen können.

Lg

8

Du hast einem Menschen das Leben geschenkt, das ist etwas wunderbares und seine eltern sind dir sicherlich unendlich dankbar! Du wirst die richtigen Worte finden. Ich glaube, dein Sohn würde sich später darüber freuen, zu erfahren, wer du bist und was dich ausmacht, was du gerne machst und was nicht. Ich würde womöglich gar nicht soviel zu den Umständen schreiben, ggfs nur, dass er nicht gewaltvoll entstanden ist (das wäre womöglich meine Idee an seiner Stelle), du ihm nur nicht die Mutter sein hättest können, die er gebraucht hat (zum Beispiel) und du nur das beste für ihn wolltest. Alles gute

9

Ich hab ja echt auch ein bisschen Pipi in den Augen. Wie schön, dass Du die ganze Zeit so „klar“ und eindeutig warst in deinen Entscheidungen, und dass dein Freund dich genauso unterstützt hat. Und: Du bist glücklich und zufrieden mit allem, und mit Dir - sonst könntest Du deinen Körper nicht wieder lieben.
Sei stolz auf Dich und dass Du auf Deinen Bauch gehört hast!

10

Hallo 👋🏼

erstmal ist es schön das du das Baby bekommen hast ☺️
Aber was ich mich die ganze Zeit frage ....
Was ist denn mit dem Leiblichen Vater ?
Wußte er von der SS ? Hab ich was überlesen ?
Vielleicht hätte er SEIN Kind gerne gehabt .
Es als Alleinerziehender Vater groß gezogen .
Nichts für ungut, hab mir aber Gedanken gemacht .

Lg

15

Genau DAS habe ich mich auch gefragt.

11

Du bist ein wundervoller Mensch, ich habe bei jedem Wort mitgefiebert.
Ich möchte dir gerne ein Lied schenken.
Es ist von alin coen, andere Hände.
Auch wenn es nicht deine spezielle Situation beschreibt, greift es dein Thema auf.
Du bist nicht alleine und du hast das fantastisch gemeistert.
Ich wünsche dir alles gute.