Da ich nicht jedem einzeln antworten kann...

Ich möchte Allen für Eure Antworten danken.


Auch denen, die kein Verständnis für mich haben und mich am liebsten zum Teufel jagen würden. Aus Eurer Sicht, kann ich es sogar verstehen. In Euren Horizont passe ich nicht rein, so dass kein Verstehen meiner Gefühle entstehen kann.


Wie soll jemand Außenstehendes mich verstehen, wenn ich es selbst kaum kann?


Meine Angststörungen überwältigen mich so sehr, dass ich kaum essen, kaum schlafen, kaum noch meinen Alltag bewältigen kann. Wenn mein Sohn nicht wäre, wäre es schlimmer. Durch ihn muss und will ich natürlich funktionieren, aber im Hinterkopf rattert es pausenlos.


Ich bin derzeit intensiv auf der Suche nach einem Therapieplatz, was gar nicht so einfach ist. Bis dahin gehe ich zur psychologischen Beratung.


Aber ich kann es nicht abstellen, dieses Negative in mir, dieses schwarze Loch. Gestern Abend war es so extrem schlimm, dass ich mir Ärzte rausgesucht habe, die die Abtreibungspille verschreiben, um heute gleich anzurufen. Erst als ich die Adressen hatte und mir sagte, ok Morgen rufst du an, erst dann konnte ich mich beruhigen. Und erst als ich ruhiger wurde, fragte ich mich „willst Du das wirklich? Wirklich wieder abbrechen?“ .. Ich habe bislang noch nirgends angerufen

Mein Mann ist mir diesmal definitiv eine Hilfe, aber er kann mir auch nicht 24 Std./am Tag in mein Ohr flüstern, dass es was Tolles ist und alles gut wird.


Ich weiß, wie das nach außen hin klingt. „Warum kriegt sie es nicht hin, positiv zu denken?“ Man würde mich rütteln wollen.

Das Schlimmste an all dem ist aber, das ich nicht mehr klar erkennen kann, was „meins“ ist. Ist „meins“ die Angst, die Zweifel. Will ich vielleicht einfach kein Kind mehr? Ist es das? Und fällt es mir so schwer, mir das einzugestehen, weil es mich natürlich auch zerreisst, wenn ich einen Abbruch durchführe.


Oder ist meins, der Versuch den ich gestartet habe, um schwanger zu werden, das was mich dazu veranlasst hat? Das Gefühl, das da gewesen sein muss, aber jetzt nicht mehr spürbar ist? Ist meins, doch der Wunsch nach einem Geschwisterchen für meinen Sohn?


Ich erkenne es nicht mehr, ich höre keine Stimme in mir, die mir zuflüstert. Da ist nichts, außer Chaos. Natürlich sagt da die eine Stimme „Du hast es drauf angelegt, du behältst es auch“ Dann aber sofort die nächste Stimme „Aber es ist eine Lebensentscheidung. Das Kind bleibt für immer. Kannst Du das? Willst Du das? Hast Du die Kraft dafür mit allem von vorne zu beginnen?“ und schon ist die Panik da… Irgendwann beruhige ich mich wieder und sage mir „Das schaffen wir schon. Die kleine Seele kann nichts dafür. So ein Baby ist doch was Schönes“ und schon geht’s dann wieder los „Ein Baby bringt auch schlaflose Nächte, Geschrei, Krankheiten von vorne, Zähne usw. Wie soll das alles nur gehen mit 2 Kindern.“ Und dann ist die Panik wieder da. … Das ist nur ein kleiner Auszug aus dem Chaos in meinem Kopf.



Ich verlange gar nicht, dass man mich versteht.



Es anonym drauflos zu schreiben tut aber gut.


Ein großes Danke aber vor allem auch an die, die etwas mehr Verständnis für mich hatten und mir mit ihren liebevollen Worten sehr viel Licht geschickt haben.

@Mischa

@Susi

@kyra

Und alle Anderen, die mich nicht einfach nur angegriffen haben.

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Fühl dich erstmal gedrückt :)

Ich habe auch dein anderen Post gelesen.

Ich möchte dir gerne meine "geschichte" schreiben um dich vlt etwas anders zu stimmen.
Ich leide seit meinem 16. Lebensjahr unter Angst störung ,viele Ärzte Marathon hinter mir bis mir klar wurde bzw ich ein Arzt gefunden hatte der mich ernst nahm. Ich machte Therapie und sonst was ..es gab gute und schlechte Tage. Nach 10 Jahren hatte ich mich damit abgefunden,wenn wieder eine Attacke kam,kam ich gut zurecht. Plötzlich hatte ich ein positiven Schwangerschaftstest in der Hand,mein Freund verließ mich in der ss,ich hatte panik die ganzen Wochen,versucht mich aber mit dem Gedanken daran zu gewöhnen,hat super geklappt. Die Entbindung war ich alleine und das war nochmal hart,hat sich aber gelohnt :) ich hatte immer Zweifel und sehr viel Angst. Ich wusste auch das ich nie wieder ein Kind haben möchte. Mein Sohn wird 6 Jahre alt ich bin mittlerweile nochmal Mama geworden,eine wundervolle Tochter hab ich noch bekommen und ich hatte die selben Gedanken,wieder alles durch machen? Die panik ständig? Schaff ich das alles? Wie geht es weiter? Ich muss dazu sagen meine Tochter war ungeplant( spirale verrutscht) in dem Zeitraum war ich gerade mal 4 Monate mit meinem mann zusammen, er war selber geschockt und hat mich entscheiden lassen was ich will. Wir entschlossen uns für das Kind. Die ganze Schwangerschaft hatte ich Ängste,panik und alles was dazu gehört. Mittlerweile wird sie ein Jahr alt und ich bin so froh das ich sie habe,klar ist es eine Umstellung aber wenn man 1 Kind großziehen kann warum auch nicht das 2.? Und es ist so schön anzusehen wenn sich der große freut seine kleine Schwester zu sehen diese Liebe die Kinder zeigen ...unbeschreiblich:) treibe nicht ab weil du Angst hast...stell dich der Herausforderung und du bekommst so viel Liebe zurück :) ich wünsche dir alles gute egal wie du entscheidest

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Ich will es hoffen und glauben, dass dann so viel zurückkommt.
Und dass mein Sohn ein Geschwisterchen hat,ist auch so ein wichtiger Punkt für mich. Ich möchte eigentlich nicht, dass er alleine ist.
Aber dann kommt es wieder... dieses Gefühl... welchen Preis muss ich dafür zahlen, nur damit er ein Geschwisterchen hat udn am Ende verstehen sie sich nicht mal.

Ich hre mir selbst zu und höre nur Negatives.
Alles blöd, alles schlecht, nichts ist schön.
Ich mag es nicht, dass ich so denke.

Wie kann ich was positives in mich reinbringen.

Wie hast Du das nur geschafft - die ganze SS über mit Ängsten?
Du hast meinen Respekt!!

Und danke dir für diene Geschichte!!

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Du sagst ja selbst du brauchst hilfe du suchst gerade Hilfe, ich habe den anderen Beitrag nicht gelesen, aber ich hoffe das du Hilfe findest und für DICH den richtigen Weg. Und den kann keiner wissen ausser du und deine Familie, was für andere der falsche Weg ist ist eben für euch genau der richtige.

Und ich wünsche euch alles gute #herzlich

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Es ist gut, dass du dir Hilfe suchen willst. Gibt es vielleicht eine Notsprechstunde in deiner Nähe?
Sonst könnte ich dir Donum Vita empfehlen solange du noch keinen Platz bei einem Psychologen hast, da kriegt man sehr oft ganz schnell einen Termin.
Ist vielleicht jetzt ein ungewöhnlicher Rat aber was wenn du dir sagst dass wenn es gar nicht geht du das Kind zur Adoption freigeben könntest?

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Danke für Deinen Tip. werde mir gleich die Homepage aufrufe von Donum Vita!!

Eine Adoption kommt für mich nicht in Frage.

Es ist ja nicht so, dass ich das Kind nicht lieben werde. Noch kann ich mir zwar überhaupt nichts vorstellen, aber ich bin mir sicher, dass ich das Kind lieben werde,wenn es da ist. Und ich könnte nie mein restliches Leben mit der GEwissheit verbringen, dass ich mein Kind im Stich gelassen habe. Auch wenn es für manche nicht nachvollziehbar klingt,aber für mich kommt dann eher ein Abbruch in Frage. Also entweder Abbruch oder behalten.

Wie gesagt, an der Liebe zweifle ich gar nicht. Ich zweifle ndr daran, ob es das ist, was ich mir vom Leben erträumt habe. Ist da nicht noch so viel mehr, außer Kindergeschrei, Streß und schlaflose Nächte, der Raub aller Freiheiten.

Ich weiß oh mein Gott ich weiß, wie hart das klingen muss. Aber da ist ein Teil in mir, der genau so redet. Da ist auch ein anderer Teil, aber irgendwie kommt der gar nich zu Wort.

Und ich weiß auch, dass ich mir das alles hätte früher überlegen müssen. Aber da war diese ganze Angst und all das nicht da. Ich dachte, ich hätte es im Griff. Und nun überrollt es mich. Ich kann doch nichts dafür. Ich habe es mir nicht ausgesucht...

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Dann schau dir deinen Sohn an und sei dir gewiss du wirst es genauso lieben wie ihn. Die schlaflosen Nächte gehen auch wieder vorbei. Würdest du deinen Sohn jetzt abgeben? Sicher nicht.
Konzentrier dich auf das positive was ein weiteres Kind mit sich bringt (ein tolles Geschwisterchen für deinen Sohn, noch mehr Liebe etc) und weniger auf deine Ängste.
Ich hoffe Donum Vita kann dir zumindest ein stückweit helfen bis du einen Therapieplatz hast.
Wenn möglich für dich weih eine gute Freundin ein die bereit ist dir jedes mal wenn du wieder Panik kriegst dir den Kopf zurecht rückt.
Ich habe so jemanden weil ich in ständiger Angst lebe mein Baby zu verlieren und es hat mir sehr geholfen dass sie mich immer wieder runterholt in der Schwangerschaft

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Ich denke, dass bei dir grundsätzlich der Wunsch nach deinem zweiten Kind vorhanden war, da ihr es ansonsten ja nicht auf eine Schwangerschaft angelegt hättet. Daher war die Schwangerschaft ja nicht grundsätzlich ungewollt und ungeplant. Momentan wird dieser Wunsch aber derart von deinen Angstgefühlen überlagert, dass du dich fragst, warum du dich auf die Schwangerschaft überhaupt eingelassen hast. Du solltest daher nicht vorschnell die Entscheidung zum Abbruch treffen, da du diesen sonst bereuen könntest. Außerdem wäre es möglich, dass du nach einem etwaigen Abbruch erneut überlegen würdest, ob du noch ein Geschwisterkind möchtest.

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Liebe TE,

du läufst seit einiger Zeit im Kreis, getrieben von deinen Ängsten und anderen starken Gefühlen. Jetzt bist du an einem Punkt, an dem du spürst, dass du SO nicht weitermachen willst und kannst. Ich glaube, du bist da an einem ganz wichtigen Punkt für dich!
Was dir bisher als Beruhigung deiner Ängste schien, brachte dich nicht ans Ziel. Auch das spürst du! Ich finde, es ist schon beachtenswert, dass du dich auf den Weg gemacht hast und mal alles aus dir rauslässt. Auch wenn du das Gefühl hast, dass noch alles so unverständlich ist.. für dich, für andere. Aber du bist auf dem Weg und es kann sich sortieren.

Dass du trotz deiner großen Ängste funktionierst, deinen Alltag bewältigst, zeigt: du hast innere Kraft und Stärke! Deine Angst hat dich nicht besiegt. Du kannst es schaffen, mit Hilfe, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.
Jetzt hast du die Chance, diesen furchtbaren Kreislauf zu durchbrechen!

Bist du denn eigentlich erst ganz frisch schwanger? Weißt es also erst seit ein paar Tagen?

Schreib ruhig weiter, so, wie es dir guttut!
Ich wünsch dir einen guten Abend, sei gut zu dir!

Mischa

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Dein Gedankenkarusell ist völlig normal. Die Gedanken die du hast hat jede andere werdende Mutter auch. Egal ob baby Nummer 1 oder 5 (wie bei mir). Auch ich habe mal ein Kind in der 5ssw abgetrieben, weil ich damals jung, arbeitslos und den falschen Freund hatte. Das war nicht einfach. Aber bis heute denke ich, dass es das richtige war.

Meine anderen Kinder sind alles wunschkinder. Trotzdem hatte ich nach jedem positiven Test Zweifel. Schaffe ich das mit noch einem? Was wird aus unseren Freiheiten? Gerade sind alle windelfrei, wir hatten Urlaub im warmen, können uns viel leisten. Mit einem Baby ist das erst mal schwierig. Auch ich habe diese Gedanken. Allerdings denke ich nicht über Abtreibung. Ich weiß, wenn das Baby geboren ist, bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt. Keines meiner Kinder würde ich jemals wieder hergeben. Und ich glaube, dass auch du dich dann in 7 Monaten über deine Entscheidung für das Baby freuen wirst. Du wirst dich fragen wieso du nur eine Sekunde über Abbruch nachgedacht hast. Das verspreche ich dir.

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Novalena, deine Worte klingen so schön leicht. Ich danke Dir dafür, dass Du mir Mut machst!!

Ich habe Angst, dass es nicht so ist. Das die Kinder sich nicht verstehen, es nur Streit gibt und ich nichts auf die Reihe kriege.

Wieso kann ich den Spieß nicht umdrehen und es positiv sehen?
Ich schaffe es nicht.

Und das Außen beeinflusst mich so sehr. Sehe ich gestresste Mütter mit mehreren Kindern, kriege ich Panik. Höre ich von meinen Single-Freundinnen, was sie alles schönes planen, beneide ich dies und die Zweifel sind da.

Ich habe es noch niemandem erzählt. Ich habe Angst vor den REaktionen.

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Hallo und guten Morgen loui,
schau, jetzt hat es sich sortiert. ;-) Jetzt schreiben dir nur noch Frauen, die das Besondere an deiner Situation verstehen, nämlich die Angststörung.
Es ist zum einen ein Teil Angst, die jede Frau von sich kennt. Und das ist auch schon ganz gut, wenn du das weißt.
Und dann ist es die übermächtige Angst, die nicht gesund ist.
Aber es ist auch Gesundes in dir. Die leise Stimme.
Die zwei Stimmen kennt auch jede Frau von sich. Auch wenn die Kinder da sind: Soll ich mir jetzt Sorgen machen - oder geht das gut?
Das Hin und Her ist sehr anstrengend und kostet Kraft.
Wenn du deiner gesunden leisen Stimme traust und darin fester wirst, hast du mehr Kraft, die Angst auszuhalten.
Es ist gut, dass du alle Hilfskanäle anzapfst! V.a. eine kontinuierliche Begleitung.
Und schau: Dein Sohn hält dich aufrecht und zwar nicht mit seiner Kraft, sondern einfach durch sein Dasein. Und das Kindergeschrei hört auf. Natürlich hast du Freiheit und sie wird wieder kommen. Jetzt hast du die Freiheit, Mutter zu sein. Und kannst dir auch Freiheit nehmen, mal nur für dich zu sein. Dafür sorgst du oder dein Mann, denke ich.
Ja, schreib, wie es dir ums Herz ist. Mir hilft schreiben auch sehr.
Was aufgeschrieben ist, muss ich nicht mehr denken. Dann habe ich für Gedanken frei, die ich denken möchte.
Guten Tag für dich heute!
Kyra

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Liebe Kyra, Danke für deine lieben Worte!!!!

2 Stimmen sind sicherlich normal, um Vor- udn Nachteile abzuwägen.
Aber 1000 Stimmen im Kopf?
Und nicht zu wissen, welche die eigene ist? Mein wahres Ich?

Auch wenn es sehr negativ klingt... manchmal frageich mich, ob ich dafür gemacht bin? Ich liebe menen Sohn und mache wirklich alles mit ihm,Unternehmungen, Spiele alles. Es geht ihm gut. Aber ich vermisse auch mein freies Leben. Und mit 2 Kindern habe ich so große Angst davor, dass dann nichts mehr von mir übrig ist. Dass ich erst nach 7 Jahren gefühlt wieder aufatmen kann.

Ich wünschte, ich könnte in die Zukunft blicken.

ABer selbst an Tagen wo ich nur Negatives fühle... ich kann ich nicht dazu überwinden, irgendwo anzurufen und den Satz "ich will einen Abbruch" auszusprechen. Und es stresst mich... denn die Zeit rennt und was wenn es irgendwann zu spät ist und ich dann überhaupt nichtmehr atmen kann und bereue, es nicht getan zu haben.

du merkst, da ist Chaos in meinem Kopf. Noch immer, leider.

Ich wünsche Dir einen schönen Abend!!!!

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Hallo liebe Loui,
du hast ja vielen geantwortet heute Abend. Hast du grade bisschen Freiraum? Und warst die letzten Tage (also seit deinem letzten Schreiben) sehr beschäftigt?
Weißt du was - ich glaube, es geht gar nicht so sehr um die Schwangerschaft, um das Kind. Doch, natürlich schon. ;-)
Aber was ich meine:
In dieser Frage wird ein Wesenszug an dir so deutlich. Oder eben, weil es ernster ist als alle Fragen und Entscheidungen sonst, wird es nicht nur deutlich, sondern fast tragisch.
Und ich nenne den Wesenszug jetzt mal "Ambivalenz". Das Wort ist zwar ein Fremdwort, wird aber sehr geläufig verwendet. Es heitß, dass man etwas will und zugleich nicht will. Dass man unsicher ist, obwohl was schon entschieden ist. Das macht Angst.

Ich keine eine Frau, die ihr Leben lang (und jetzt schon über 70) unter ihrer eigenen Unentschlossenheit leidet. Sie macht es sich wirklich schwer damit. Obwohl sie nicht das Gefühl hat, dass sie es "macht", sondern, dass sie so "ist". Dass sie nicht anders kann.
Und da ist wohl auch was dran.
Wie du das beschreibst und die Gleichgesinnte auch. Jemand geht es so wie dir. Und selbst das ist wieder schön - und gleichzeitig nicht schön.
Mich erinnert das sehr an diese Frau: nicht wissen, was sie "eigentlich" und wirklich will.

Du bringst es sehr gut auf den Punkt: Was ist mein wahres Ich?
Das ist eine starke Erkenntnis, wenn du es auf diese Frage bringst!
An diesem Punkt kannst du sehr gut wachsen und stärker werden.
Du wirst das lernen: in DIR spüren, was für dich wichtig ist. Je mehr du das lernst, umso weniger wird dich beeindrucken, was mit "den anderen" ist. Sie sind ja nicht "dein wahres Ich".
Überlege doch mal, was ganz sicher zu dir gehört. Was dich freut und dir wichtig ist, auch wenn andere z.B. drüber was Negatives sagen würden. Am besten aufschreiben. Ein Buch extra für dich, wo leuchtend drinsteht, wenn du etwas voller Überzeugung gemacht hast. Und sei es nur eine Kleinigkeit. Es gibt doch das Kinderbuch (schon ein ganz altes, aber immer neu aufgelegt): Das kleine Ich-bin-ich.
Du könntest ein eigenes Buch für dich anfangen: Mein großes Ich-bin-ich. :-)

Du kannst da z.B. deine Wünsche reinschreiben: ob es welche gibt, wo du dir sicher bist, dass sie ganz aus dir kommen.
Dein "wahres Ich" vergrößert sich durch so was. Du wirst dir nach und nach sicherer. Ich glaube, dass dein Wunsch nach einem zweiten Kind zu dir gehört. Eine kinderlose Singlefrau bist und wirst du sowieso nicht mehr.
Und die 7 Jahre? Wie kommst du darauf? Jeden Tag darf etwas ganz und nur für dich sein. Und sei es etwas Kleines. Eine kurze Zeit.

Du hast dein ganz ganz eigenes Leben! Nimm es in die Hand und mache es so, wie es kein anderer Mensch auf dieser Welt macht.
Überlege auch mal, ob Menschen dich durch ihre Worte oder ihr Vorbild daran gehindert haben, ganz zu dir zu stehen. Könnten die Eltern gewesen sein .... ;-) Ist nicht weiter schlimm. Man weiß dann, dass es ein Wachstum ist und ganz natürlich: Sich nicht mehr um die Wünsche der Eltern kümmern, sondern ein eigener Mensch sein.
In der psychologische Beratung, wo du bist, ist das sicher Thema. Du bist also schon gut dabei. Auch für den Therapieplatz ist alles bestens in die Wege geleitet!
Das sind doch ganz eigene und gute Schritte! Und dein zweites Kind hat dann schon eine "große" Mama! Ihr wachst also um die Wette. Und die Kinder werden es dir bestens zeigen, das auch sie "eigene Menschen" sind und ihr wahres Ich verwirklichen. (Und damit meine ich nicht Rücksichtslosigkeit und Egoismus, gell!)

Lass dich derweil nicht so sehr beeindrucken von der Angst.
Liebe Grüße zu dir, guten Abend und einen frohen Tag morgen!
Kyra

11

Hallo

Es ist sicher gut, wenn Du einen Therapieplatz suchst. Hat denn Dein Psychologe einen Tipp?
Warst Du eigentlich schon bei einem Beratungstermin, z. B. bei Pro Familia? Einen Abtreibungsarzt kannst Du ohne Beratungsschein nicht anrufen für einen Termin.
Als Du die Adressen hattest, waren da die Angststörungen weg? Konntest Du das essen, den Alltag bewältigen?
Nur Du kannst die Frage beantworten, ob Du ein zweites Kind bewältigen kannst und willst.
Natürlich kann die kleine Seele nichts dafür. Babys oder Kinder sind schon etwas schönes. Aber auch der Gedanke, es Geschrei gibt ist korrekt. Aber was überwiegt? Sind nicht die schönen Erlebnisse das Überwiegende? Schlussendlich musst Du wissen, was Du möchtest.
Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg finden kannst.

Freundlichen Gruss

tm

12

Hey du, irgendwie erinnerst du mich an jemand. Vielleicht an mich selbst? Vielleicht kommt mir das einfach bekannt vor mit den Stimmen im Kopf?
Ich sage mal so, das was du grade durchlebst, durchlebe ich mit jeder Entscheidung die ich treffe, aber in einem gesunden Ausmaß. Ich steigere mich da einfach nicht so sehr rein, muss aber dazu sagen dass ich noch nie schwanger war und ich auf diesem Themen Gebiet einfach noch nicht die Erfahrung habe.
Was ich dir aber sagen kann, ist: Wir wünschen uns ein Baby aber andererseits wünsche ich mir dann doch keins. Weißt du was ich meine? An einem Tag sehe ich Familien mit Baby und möchte genau das haben, an dem anderen Tag sind wir mit Leuten unterwegs die keine Kinder haben und mir wird wieder klar: ich hab’s doch noch sehr gut, ohne kind. Einfach diese unabhängige, Freie. Eine gute Freundin von mir hat einen Sohn bekommen, er ist mittlerweile zwei. Bei ihrer Schwangerschaft wollte ich am liebsten auch direkt schwanger werden, als ihr kleiner dann da war, hat es mir noch mehr gezeigt, wie sehr ich ein Baby will. Aber von ein auf den anderen Moment denke ich mir, sie kann vieles nicht mehr machen so wie früher. Sie ist viel eingeschränkter, wir können abends nicht zusammen aus gehen (sie ist alleinerziehend), ich sehe, wie sie es manchmal selbst nervt. Und da wird mir einfach deutlich und eine Stimme sagt „puh, zum Glück ergeht es mir nicht so. Ich kann machen was ich will, wann und wo ich es will. Ich habe keine Verantwortung gegenüber jemand usw“.
Ich weiß nicht, ob das krank ist, wie ich denke. Oder ob das falsch, schlecht ist und nicht sein kann. Aber so ist es nunmal und ich sehe dich und deinen Text (habe den ersten Beitrag auch gelesen von dir) einfach In mich wieder. Ich habe mich oft gefragt „also ob keiner so denkt?“ oder aber auch „vielleicht bin ich die einzige die so denkt?“
Ich weiß jetzt, ich bin nicht alleine damit. Ich weiß definitiv nicht was ich will, würde ich schwanger werden, würde ich nicht abtreiben. Jedoch würde ich mir jeden Tag Gedanken machen, die Stimmen im Kopf würden nicht aufhören, das weiß ich.
Mit dieser Nachricht will ich eigentlich nur eines wissen: ist so etwas krank? Muss/soll man gegen so etwas was tun? Gibt es sonst kein Menschen (außer dir) dem es so geht?

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Es ist schön eine Gleichgesinnte gefunden zu haben... aber gleichzeitig, nicht so schön. Denn das was wir durchmachen ist wirklich schrecklich.

Bist Du auch so schnell zu beeinflussen?
Sagt die eine Person mir, wie schön es sei, dieses Familienleben, dann lenke ich ein und sehe auch das Schöne. Sagt die andere Person mir, dass 2 Kinder nur Streß und Chaos bedeuten, falleich wieder in das tiefe Loch.

Aber so geht es mir mit allen Themen, alle wichtigen ein stückweit lebensverändernden Themen... Ich weiß nie, wirklich NIE, was ich eigentlich will.

Irgendwas lähmt mich dann. Ich will mich am liebsten vor Entscheidungen drücken. Jemand anderes soll für mich entscheiden.

Ich kann dir nur sagen... wenn du nicht sicher bist, dann werde noch nicht schwanger. Vor allem,wenn Du noch jung bist...dann lass Dir noch die Zeit.

Es gibt nichts Schlimmeres,als wenn so ein freudiges Ereignis, mit diesem Gefühlschaos belastet wird und Du dich an nichts erfreuen kannst und nur Ängsteund Zweifel verspürst.